Terminliste der DIN A2 Version der Ausstellung
Terminliste der Din A1-Version der Ausstellung
Schulversion der Ausstellung
SchülerInnen als AusstellungsführerInnen
Die Ausstellung im Erftgymnasium (Bergheim)
(mehr …)Offener Brief von Recherche International an Schulbuchverlage und deren Antworten
Die Wanderausstellung
Das Langzeitprojekt zur Erinnerung an die bedeutende Rolle der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg, dessen erste Ergebnisse ein Buch und Unterrichtsmaterialien waren, wird mit einer (Wander-) Ausstellung fortgesetzt, die seit ihrer Premiere in Berlin (vom 1. bis 30. September 2009) bis Ende 2014 bereits durch mehr als 40 deutsche Städte tourte, mit Abstechern in die Schweiz.
Weitere Buchungen der Ausstellung liegen bis 2016 vor. Die große Fassung der Ausstellung besteht aus 46 großen und 50 kleineren bedruckten Alu-Tafeln (im A0-Format), zehn Hörstationen, drei Videoinstallationen und drei Roll-Leinwänden.
Begleitend dazu werden Filmen gezeigt sowie Vorträge, Seminare und Führungen angeboten.
Da, wo es die finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten der jeweiligen Veranstalter erlauben, soll auch die Hiphop-Tanztheater-Gruppe „Mémoires Vives“ aus Frankreich zu Vorführungen ihres Stücks „A Nos Morts“ eingeladen werden. Ihre Hommage an die vergessenen Kolonialsoldaten wird unter dem Titel „Die vergessenen Befreier“ in deutscher Fassung (mit Obertiteln auf Videoscreen) aufgeführt und war bislang in Berlin (2009), Köln (2010) sowie Freiburg und Luzern (2011) und in Frankfurt (2013) zu sehen.
Für Veranstalter wie z.B. Schulen und Dritte-Welt-Zentren, die nicht über größere Räume verfügen, steht die Ausstellung auch in flexibleren Versionen auf bedruckten Plastiktafeln (in den Formaten A1 und A2) zur Verfügung.
Kontaktperson für InteressentInnen ist Karl Rössel
von Recherche International e.V. in Köln. (karl.roessel@rjb-koeln.de).
Kurzbeschreibung der Ausstellung
Die Gliederung der Ausstellung
Katalog (Literatur zur Ausstellung)
Das Konzept der Wanderausstellung
Seminar an der Universität Bielefeld im Sommersemester 2014
Gliederung zum Downloaden (hier)
Kölner Bilz-Preis 2012 an Recherche International e.V.
Presseerklärung der Bilz-Stiftung
Preisverleihung am 20.12.2012 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Laudatio des Schriftstellers Peter Finkelgruen.
Ein Bericht des Kölner Stadtanzeigers vom 28.12.2012 sowie die Glückwünsche des Kölner Oberbürgermeisters Roters an das Liebe Team von Recherche International.
Kölner Bilz-Preis 2012 an Recherche International e.V.
Presseerklärung der Bilz-Stiftung
Preisverleihung am 20.12.2012 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Laudatio des Schriftstellers Peter Finkelgruen.
Ein Bericht des Kölner Stadtanzeigers vom 28.12.2012 sowie die Glückwünsche des Kölner Oberbürgermeisters Roters zur Preisverleihung an das Team von Recherche International e.V.
Unterrichtsmaterialien von recherche international

Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg
Zweite korrigierte und erweiterte Auflage
November 2012
Ab 2019 Sonderpreis für Restauflage: 5 Euro
bzw. 10 Euro (inkl. Versand Inland)
15 Euro (inkl. Versand Ausland)
Die Unterrichtsmaterialien können hier als PDF heruntergeladen werden.
Die Unterrichtsmaterialien enthalten Hintergrundtexte, historische Quellen und Berichte von Zeitzeugen zu Folgen des Zweiten Weltkriegs in Afrika, Asien und Ozeanien. Fotogalerien, Zeittafeln, Karten und persönliche Erinnerungen von Kriegsteilnehmern erleichtern den Einstieg ins Thema.
(mehr …)8. Mai 2012:Vortrag und Buchvorstellung in Karlsruhe

8. Mai 2012, Karlsruhe (Infoladen): Vortrag und Buchvorstellung mit historischen Fotos und Originaltönen von ZeitzeugInnen. Mit Karl Rössel.
Das Einladungsplakat finden Sie hier zum Download.
Vortrag von Karl Rössel in Regensburg
zum Thema „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“
„Jugendinitiative gegen Rassismus und Antisemitismus“ (JIGRA).
(Anti-)Kolonialismus-Filmreihe an der Universität Gießen
mit Dokumentation über den 8. Mai 1945 in Algerien
(mehr …)
Sendungen in freien Radios über das (Ausstellungs-) Projekt
Pressespiegel zur Ausstellung in Duisburg
Zeitungsberichterstattung über die Ausstellung in Duisburg vom 20. März bis 15. Mai als PDF (Hier)
Vorlesung: Verdrehte Geschichte
Blockseminar: Asien und Ozeanien im Zweiten Weltkrieg
Gliederung zum Downloaden (hier)
Zur Diskussion um den Begriff «Dritte Welt»
Göttinger Debatte um den Begriff «Dritte Welt».
Beiträge der Antifaschistischen Linken International (A.L.I.) in Göttingen und von Karl Rössel (Recherche International/Rheinisches JournalistInnenbüro) zur Problematik und Einsetzbarkeit des Begriffs «Dritte Welt» anlässlich der Präsentation der Ausstellung in der Göttinger Alten Mensa im April/Mai 2011.
(mehr …)
Sendungen in freien Radios über das (Ausstellungs-) Projekt
Artikel der Saarbrücker Zeitung zur Ausstellung
Hier ein Artikel der Saarbrücker Zeitung zur Ankündigung der Ausstellung, und hier eine Besprechung durch die Saarbrücker Zeitung.
Pressemitteilung der «AG Trostfrauen im Korea-Verband e.V. – Korea Kommunikations- & Forschungszentrum» zum Tag der Menschenrechte
hier die ausführliche Pressemappe als PDF zum Download
(mehr …)Pressekonferenz zum Tag der Menschenrechte 2010
Hier das Programm zum Tag der Menschenrechte als Plakat und und als Postkarte zum Download (PDF) und hier die Einladung zur Pressekonferenz.Artikel der Badischen Zeitung zur Ausstellung
Hier finden Sie einen Artikel der Badischen Zeitung vom 12. November 2010 zur Ausstellung.
WDR TV-Beitrag zur Ausstellung
Am 9. November 2010 war in der WDR-Fernsehsendung „west.art“ ein Beitrag über die Präsentation der Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zu sehen.
Redebeitrag am 8. Mai 2010 im Sitzungssaal des historischen Rathauses Osnabrück zur Eröffnung der Ausstellung
Zusatzveranstaltung zum Begleitprogramm in Berlin
Redebeitrag im Jüdischen Zentrum Berlin
Nach Gespräch: Schulversion der Ausstellung in Werkstatt der Kulturen
Redebeitrag zur Eröffnung der Ausstellung in Berlin
Am 1. September 2009 in den Uferhallen (Berlin-Wedding)
von Karl Rössel (Recherche International e.V./Rheinisches JournalistInnenbüro, Köln)
Veranstaltung mit Karl Rössel und Levi Salomon in der Jüdischen Gemeinde (Berlin)
Nazikollaborateure in der 3. Welt und ihre deutschen Apologeten
am Beispiel des Nahen Ostens
Montag, 7. September, 19 Uhr
Oranienburger Strasse 28-30
10117 Berlin
Levi Salomon
Beauftragter für die Bekämpfung des Antisemitismus.
Vorsitzender des „Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus“ (Jüdische Gemeinde zu Berlin)
Karl Rössel
Recherche International e.V., Rheinisches JournalistInnenbüro (Köln), Kurator der Ausstellung: „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“
Hier der Link zum Referat Karl Rössels
Redebeitrag zur Eröffnung der Ausstellung
Nach Gespräch: Schulversion der Ausstellung in Werkstatt der Kulturen
Ausstellungsort verlegt – Presseerklärung vom 24.8.2009
Zensur in der Werkstatt der Kulturen
Erinnerungen an arabische NS-Kollaborateure und Kriegsverbrecher unerwünscht
Die Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg»
findet Asyl in den Uferhallen im Wedding
(mehr …)Fotos der Ausstellung in der Gedenkstätte Lager Sandbostel
Le Tiers-Monde pendant la Seconde Guerre Mondiale
Télécharger l’exposition sous forme de livret au format PDF
Recherche d‘ éditeur français pour le livre:
Description du projet
EL TERCER MUNDO EN LA SEGUNDA GUERRA MUNDIAL

Descarga aqui: 3ERMUNDOENLAIIGUERRAMUNDIAL(PDF) (~ 70 MB)
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Alemán
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THE THIRD WORLD IN WORLD WAR II

A long term project for a decolonised history of WWII
Contact:
Recherche International e.V., Cologne, Germany
℅ Karl Rössel, Kuenstr. 35, 50733 Köln
Tel: ++49 (0) 221 – 239714
E-Mail: karl.roessel@rjb-koeln.de
Download the exhibition as a booklet in PDF format
For more than 20 years a collective of freelance scientists and journalists, based in Cologne, Germany, has been trying to overcome the eurocentric views on the history of World War II, supported by a group of researchers called “recherche international e.V.”.
The book “Our victims don’t count” (2005 – 2019)
The first result of the research in 30 countries of Africa, Asia and Oceania over a whole decade was the publication of the book “Unsere Opfer zählen nicht – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ (“Our victims don’t count – The Third World in World War II”) in 2005. The book was selected by 24 critics in Germany as the most important non-fiction book of the month when it was released and it received dozens of positive reviews underlining that it finally describes an – until now – almost forgotten chapter in the history books on WWII. After four hard cover editions the Federal Agency for Civic Education published two more paperback editions in 2015 and 2016. A third paperback edition followed in 2019. The German version of the book: here
Educational book (2008 / 2012)
In 2008 a special educational edition for teachers and schoolchildren was published in German, followed by a corrected and extended version in 2012.
The German version of the instructional material: here
The German version of the exhibition (2009 – 2020)
IIn 2009 an exhibition on the forgotten role of third world countries and (their) people was presented for the first time in Berlin and was shown throughout more than 70 locations in Germany and Switzerland and in three different sizes (A0, A1 and A2).
It has been shown in historical museums, documentation centers for Nazi history, schools and universities and there are further bookings of this exhibition.
Locations of the A0-Version of the exhibition: here
Locations of the A1-Version of the exhibition: here
Locations of the A2-Version of the exhibition: here
Photos of the exhibition and guest books from several locations: here
The content of the exhibition
The exhibition is based on the book “Unsere Opfer zählen nicht”, which is therefore also used as a catalogue.
The exhibition has 8 chapters:
- Prologue: A Short Introduction
(with a video installation called “forgotten liberators”, which shows portraits of 200 men and women from third world countries, who fought against the facist powers as well as a world map of the colonial powers and the colonies at the beginning of WWII).
This is followed by the three main chapters of the exhibition: - Africa in WWII
- Asia in WWII
- Oceania in WWII
The last, smaller geographical chapter is: - South America and the Caribbean in WWII
and followed by two thematic chapters: - The persecution of Jews outside of Europe
- Collaboration
- Epilogue
(with a statement of Prof. Kum’a Ndumbe titled: “The right to remembrance”)

Large version of the World Map as PDF here.
Chronology of the long-term project 1985 – 2005
English version of the exhibition for South Africa
In 2016, an English version of the exhibition was produced (size A1).
In January 2017, it was sent to South Africa to be presented in different cities over several years, the premiere taking place on February 28, 2017 in the Castle of Good Hope in Cape Town. It was shown in Cape Town till June, from July 2017 onwards in Pretoria (Freedom Park), from January 2018 in Johannesburg (Holocaust & Genocide Centre) and from mid-2018 to mid-2019 in the Steve Biko Centre in King Williamstown. From October 2019 till March 2020, the exhibition is presented by the Desmond & Leah Tutu Legacy Foundation in Cape Town.
Presentations in further cities in South Africa might follow.
(See: Places and dates of the exhibition in South Africa) recherche international hopes, that the exhibition will also tour to other anglophone countries in Africa and elsewhere.
Table of content of the exhibition in English: here
Setting up the exhibition – instructions here
Content of the flight case for the English exhibition: here
Photos of the flight case of the exhibition: here
Instructional material: Work Sheets for Students & Teachers Answer Sheets: here
Posters to annouce the exhibition in South Africa: here
Presentation of the exhibition in South Africa by ANC-veteran Denis Goldberg: here
Live Performance of MOMENTS IN A LIFE (autobiographical essays) by Denis Goldberg (initiator of the exhibition in South-Africa) set to music and performed at the Stellenbosch Chamber Music Festival in July 2016: here
Website of Denis Goldberg: www.denisgoldberg.org
Bio of Karl Roessel, curator of the exhibition here
Reactions and critics
As for the books on the subject the reactions of visitors of the exhibition in Germany and in Switzerland also were overwhelmingly positive, as can be seen in the guest books from different cities.
People were mostly astonished, if not shooked about the facts on colonial history in WWII of which they had never heard before; most history books do not even mention them. .
The only negative criticism of the exhibition came from a few people, who cannot cope with the fact that the exhibition also mentions collaborators of the fascists in different continents. But in more than 60 places where the exhibition was shown, these critics were only a small minority.
The website www.3www.de
This website was created to accompany the exhibition, which provides background information and recommendations (films, literature etc.) for all those interested in the subject and in presenting the exhibition.
The historical background
Most standard history books on World War II contain lists of casualties, which do not include those from Africa, Asia, Latin America and Oceania. Some statistics even fail to mention those millions of people who died in China during World War II.
For more than 60 years the number of victims from the Third World that this war caused has nowhere been investigated systematically, the main reason being that most of the countries concerned were then still under European, American, or Japanese tutelage or control. Their casualties were lumped together with the victims of the colonial powers (and thus reduced significantly), or they were simply never counted.
This is all the more appalling since World War II was fought in many Third World countries. Many historians at best mention black soldiers in World War II as exotic footnotes – be they „Senegalese bowmen“ from West Africa or Australian Aborigines. Usually, veterans from the colonies are not invited to attend V-Day celebrations. And until today, they normally do not receive veterans‘ pensions, or if they do, they just make up a fraction of „white“ soldiers‘ pensions. The French government still pays the equivalent of ten U.S. dollars per month to an ancien combatants from Dakar, Senegal, who had been fighting for four years in the French army in Europe.
English edition of the book
The book “Unsere Opfer zählen nicht” is the first publication, which gives an overview about the millions of people in the former colonies who served, suffered and died in World War II . There are talks with a publishing house in Great Britain which might be interested in publishing an English edition of the book.
Recherche International e.V. hopes to also be able to produce versions of the book and the exhibition in other languages so that they can be presented in most of those countries in Africa, Asia and Oceania , from where the forgotten victims came. For copies of the English version of the exhibition,
please contact:
recherche international e.V.
A European Project Digitising Films From And About World War
„Only Bullets Don’t Differentiate between Blacks and Whites“
(mehr …)
Zensurdebatte um die Ausstellungspremiere in Berlin
Fotos zum Tag der Menschenrechte in Köln
Fotos zu den Veranstaltungen am Tag der Menschenrechte am 10. und 11. Dezember 2010 im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung
(mehr …)Bilder zu Filmen aus dem Begleitprogramm
Bilder zu einigen der Filme mit deutschen Untertiteln auf DVD, die für Filmvorführungen im Rahmen der Ausstellung direkt bei Recherche International e.V. ausgeliehen werden können.
(mehr …)Fotos zur Ausstellung
Fotos zu Ausstellung und Begleitprogramm in Köln vom 16.9.2010 bis 16.1.2011
Auf dieser Seite stellen wir Bilder für Medienberichterstattung zur Verfügung. Die Bilder sind frei verfügbar, sofern sie im Kontext einer Berichterstattung über das Projekt «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» Verwendung finden.
(mehr …)Presseerklärung vom 24.8.2009
Links
http://lernpfad.bgs-chur.ch/ausstellung/
Das Bildungszentrum Gesundheit und Soziales (BGS) in Chur (Schweiz) hat diese Internetseite für ihre Präsentation der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ (22. November 2011 bis 31. Januar 2012) entwickelt.
Internetseite des Vereins für antifaschistische Kultur, eingerichtet zur Präsentation der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ in Göttingen (2. April bis 8. Mai 2011).
www.ali.antifa.de
Nach drei Jahrzehnten unabhängiger journalistischer Arbeit im Kollektiv hat sich das Rheinische JournalistInnenbüro Anfang 2012 aufgelöst. Die Mitglieder des Kollektive (Birgit Morgenrath, Albrecht Kieser, Gerhard Klas und Karl Rössel) arbeiten aber weiterhin zusammen in dem von ihnen mitgegründeten Verein Recherche International e.V., der das Projekt «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» trägt und auch die Wanderausstellung zum Thema sowie diese Internetseite weiter koordiniert.
Interview zum Hiphop-Tanztheater
«Die vergessenen Befreier» («A nos morts»)
Compagnie Mémoires Vives (Straßburg) in französischer Sprache mit deutschen Obertiteln mit Yan Gilg, Farba Mbaye, Maeva Heitz, Sovannak Nam, Ibrahima M’Bodji, Christophe Roser, Yassine Allouache, Mickaël Stoll.
Bislang waren Aufführungen des Hiphop-Tanztheaters begleitend zur Ausstellung in Berlin (2009), Köln (2010) Freiburg und Luzern (2011) sowie in Frankfurt (2013) zu sehen. Nahezu alle Aufführungen waren ausverkauft und das Publikum zeigte sich überall bewegt und begeistert.
Das Stück eignet sich auch hervorragend für Schulvorführungen. So waren in Köln z.B. mehr als 300 SchülerInnen von der Aufführung völlig begeistert und diskutierten im Anschluss daran noch eine Stunde lang engagiert mit den DarstellerInnen.
Reaktion von SchülerInnen
Trailer des Hiphop-Tanztheaters „Die vergessenen Befreier“
Mit deutschen Untertiteln
Ausschnitte aus einer Aufführung auf Französisch
Trailer
Dokumentarfilm über die Theatergruppe
Kosten des Hiphop-Tanztheaters
Informationen zu den ReferentInnen
Recherche International e.V.:
Karl Rössel (Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 23 97 14)
Journalist, im Jahr 1996 Mitinitiator des Projekts «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg». Recherchen zum Thema in Westafrika, Ozeanien, Australien und auf den Philippinen.
Kurator der Ausstellung. Ko-Autor des Buchs und der Unterrichtsmaterialien zum Thema.
Registriert beim Referentendienst der Europäischen Akademie Nordrhein-Westfalen, die Zuschüsse zu Fahrkosten und Honoraren für Referate gewährt (s.u.).
Themen und Arbeitshilfen zur Ausstellung bzw. zum Begleitprogramm:
* Überblicksreferat zur Bedeutung der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg
* Afrika im Zweiten Weltkrieg (Überblick)
* Asien im Zweiten Weltkrieg (Überblick)
* Die Philippinen – ein Land im Widerstand.
* Ozeanien im Zweiten Weltkrieg (Überblick)
* Australische Aborigines im Zweiten Weltkrieg
* Kolonialismus und Neokolonialismus am Beispiel der pazifischen Insel Nauru
* Nazikollaborateure in der 3. Welt und ihre deutschen Apologeten
* Überblick über die faschistische «Internationale» (mit Fotos)
* Kollaboration am Beispiel Palästina/Naher Osten
* Kollaboration am Beispiel Indien
* Unterstützung beim Aufbau der Ausstellung
* Organisation von Begleitprogrammen
* Teilnahme und Redebeiträge bei der Eröffnung der Ausstellung
* Einführungen und Hintergrundgespräche zu Filmen des Begleitprogramms
* Führungen durch die Ausstellung
* Filmseminar: Die Ausblendung der 3. Welt im Spielfilmen und Fernsehdokumentationen über den Zweiten Weltkrieg (mit Filmbeispielen)
* Vortrag/Seminar: «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» im Schulunterricht. Einführung ins Thema und Vorstellung der Unterrichtsmaterialien
Birgit Morgenrath (Birgit.Morgenrath@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 768 111)
Journalistin, seit 1996 Mitträgerin des Projekts «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg». Recherchen zum Thema in West-, Ost- und Südafrika. Ko-Autorin des Buchs und der Unterrichtsmaterialien zum Thema.
Registriert beim Referentendienst der Europäischen Akademie Nordrhein-Westfalen, die Zuschüsse zu Fahrkosten und Honoraren für Referate gewährt (s.u.).
Themen:
* Afrika im Zweiten Weltkrieg
* Die Kriegswirtschaft in Afrika und ihre Folgen
* Die Kolonialpläne der Nationalsozialisten
* Italiens Krieg gegen Äthiopien: Der Beginn des Zweiten Weltkriegs in Afrika (1935)
Albrecht Kieser (Albrecht.Kieser@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 789 59 327)
Journalist, Autor der Kapitel über «Schwarze im Nationalsozialismus» im Buch und in den Unterrichtsmaterialien über «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg».
Registriert beim Referentendienst der Europäischen Akademie Nordrhein-Westfalen, die Zuschüsse zu Fahrkosten und Honoraren für Referate gewährt (s.u.).
Thema:
* Schwarze im Nationalsozialismus
Charles Onana (contact@editionsduboiris.com)
Journalist aus Kamerun und Direktor des Verlags «Editions Duboiris» in Paris. Wohnort: Paris.
Thema: Frankreich und seine vergessenen Befreier – Zur Rolle und Diskriminierung afrikanischer Soldaten aus den französischen Kolonien
Vortragssprache: Französisch
Infos zum Referenten: Charles Onana hat im Jahre 2003 in seinem Verlag (Editions Duboiris) eine fundierte Untersuchung über die Behandlung der französischen (Kolonial-) Soldaten vorgelegt («Enquête sur les combattants de la République 1939-2003»). Sie trägt den Titel «La France et ses Tirailleurs». Das Vorwort schrieb der ehemalige Generalsekretär der UNESCO (und Kriegsteilnehmer) Amadou Mahtar M’Bow aus dem Senegal und Informationen daraus sind in das Buch des Rheinischen JournalistInnenbüros über «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» eingeflossen.
Charles Onana hat weitere Bücher über Hintergründe des Völkermords in Ruanda («Les secrets du génocide rwandais») und das Regime des Diktators Bokassa in Zentralafrika («Bokassa: ascension et chute d’un empereur») veröffentlicht.
Aktuell hat er einen Dokumentarfilm über Frankreich und seine vergessenen Befreier («La France et ses liberateurs») realisiert, den Recherne International mit deutschen Untertiteln versehen hat und verleiht. (Deutscher Titel: „Frankreich und seine Befreier“)
Konditionen: Charles Onana ist bereit, zum Thema seines Buches und seines Films zu referieren. Fahrtkosten und Unterkunft müssen übernommen werden, über das Hononar lässt sich – je nach finanzieller Lage der jeweiligen Veranstalter – reden.
Alice Cherki (Kontakt über recherche international)
Psychiaterin, Publizistin, Mitstreiterin Frantz Fanons im Unabhängigkeitskampf in Algerien. Wohnort: Paris
Thema: Das Vichy-Regime in Algerien und die Bedeutung des Zweiten Weltkriegs für die antirassistischen und antikolonialen Theorien Frantz Fanons
Vortragssprache: Französisch
Infos zur Referentin: Alice Cherki ist in Algerien geboren und hat dort als jüdisches Kind die antisemitischen Gesetze des Vichy-Regimes persönlich miterleben müssen. So musste sie im Alter von drei Jahren ihren Kindergarten verlassen, «weil sie Jüdin war», auch wenn sie damals noch gar nicht verstand, was das bedeutete. Ihre Beschreibung dieses Erlebnis wird an einer Hörstation der Ausstellung über «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» (im Kapitel über Judenverfolgung außerhalb Europas) im Originalton präsentiert. In den fünfziger Jahren hat Alice Cherki als Psychiaterin und Aktivistin der algerischen Befreiungsfront fünf Jahre lang eng mit Frantz Fanon zusammen gearbeitet: bei der Revolutionierung der algerischen Psychiatrie und im Befreiungskampf gegen die französische Kolonialmacht im Untergrund in Algerien und in Tunesien.
2000 publizierte sie eine Biographie über den Theoretiker des antikolonialen Befreiungskampfes, die ein Jahr später unter dem Titel «Frantz Fanon – Ein Porträt» auch in deutscher Übersetzung erschien. Frantz Fanon hat Befreiungskämpfer in der «Dritten» Welt und Intellektuelle in den Industrieländern gleichermaßen fasziniert und beeinflusst zum einem mit seiner ungeschminkten Analyse des europäischen Kolonialismus und Rassismus, zum anderen mit den praktischen Konsequenzen, die er daraus für sich selbst zog. 1925 in Martinique geboren, studierte Fanon Philosophie und Medizin in Lyon und meldete sich im Zweiten Weltkrieg freiwillig, um für das «Freie Frankreich» und gegen Nazideutschland zu kämpfen. Wie Cherki beschreibt, hat der Antisemitismus der Nazis und die rassistische Diskriminierung der Kolonialsoldaten in den französischen Streitkräften seine spätere Analyse des Rassismus entscheidend geprägt.
Alice Cherki ist neben zahlreichen weiteren Publikationen auch Mitautorin eines Buchs über die Juden Algeriens (Les Juifs d’Algerie).
Konditionen: Da sie sehr beschäftigt ist, bittet Alice Cherki potentielle VeranstalterInnen, zunächst per Mail mit ihr Kontakt aufzunehmen. Fahrtkosten und Hotelunterkunft sollten gewährleistet sein. Das Honorar ist Verhandlungssache.
Raphael Scheck (rmscheck@colby.edu)
Geb. in Freiburg im Breisgau, studierte an der Universität Zürich und der Brandeis University in Waltham (Massachusetts). Habilitation an der Universität Basel. Derzeit Professor für Europäische Geschichte der Neuesten Zeit am Colby College in Waterville, Maine (USA). Lebt und arbeitet in den USA.
Thema: Hitlers afrikanische Opfer – Die Massaker der Wehrmacht an schwarzen französischen Soldaten
Vortragssprache: Deutsch
Infos zum Referenten: Raphael Scheck legte 2006 zunächst in englischer Sprache seine Untersuchung «Hitler’s African Victims» vor, die das Bild der deutschen Wehrmacht in einem wichtigen Punkt revidierte. Bis dahin hatte die historische Literatur der Wehrmacht für den Krieg gegen Frankreich im Allgemeinen ein korrektes Verhalten bescheinigt, das in scharfem Kontrast zur deutschen Kriegführung im Osten stehe. Aufgrund der Archivquellen, die Raffael Scheck erschlossen hat, ist dieses Bild nicht mehr aufrechtzuerhalten und damit auch die letzte Legende der Wehrmacht von einem «sauberen Westfeldzug» nicht länger haltbar. Denn Scheck belegte erstmals detailliert, dass die Wehrmacht im Mai und Juni 1940 Massaker an schwarzen Soldaten und Kriegsgefangenen verübte, die in der französischen Armee gekämpft hatten, und er zeigt auf, wie weit die Nazifizierung der Truppe bereits zu diesem Zeitpunkt fortgeschritten war. Mehrere Tausend schwarze Gefangene wurden während des Feldzugs ermordet und eine unbestimmte Zahl von Schwarzen wurde erschossen, ohne Gelegenheit zu bekommen, sich zu ergeben. Scheck stellt in seinem Buch die Massaker an schwarzen Soldaten in die Kontinuitätslinie der Brutalisierung der deutschen Kriegsführung seit den Kolonialkriegen gegen die Hereros und den Maji-Maji-Aufstand. Er untersucht darüber hinaus die deutsche Propaganda gegen die sog. «Schwarze Schmach» während der Rheinlandbesetzung, welche die Stationierung von Kolonialtruppen in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg als Verbrechen und Provokation darstellte. Die Nationalsozialisten hielten die Erinnerung an diese Hetzkampagne auch nach 1933 wach. Als «Rheinlandbastarde» diffamierte Kinder wurden während des Dritten Reichs erfasst und sterilisiert.
Schecks Buch über die vergessenen Wehrmachtsverbrechen an afrikanischen Kolonialsoldaten konnte zunächst nur in englisch und französisch erscheinen, bis es – vermittelt vom Rheinischen JournalistInnenbüro, das über seine Recherchen Kontakte zu Scheck geknüpft hatte – im Frühjahr 2009 im Verlag Assoziation A erscheinen konnte, der auch das Buch über «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» publiziert hat.
Zu den weiteren Publikationen Schecks gehören «Alfred von Tirpitz and German Right Wing Politicvs, 1914-30» und «Mothers of the Nation: Right-Wing Women in Weimar Germany».
Konditionen: Da Scheck in den USA lebt und lehrt, steht er nur eingeschränkt für Veranstaltungen in Deutschland zur Verfügung. Im Rahmen einer Lesereise wird er Ende August/Anfang September 2009 im Begleitprogramm zur Ausstellungseröffnung in Berlin auftreten. Danach kann er erst wieder ab Sommer 2010 Veranstaltungstermine in Deutschland wahrnehmen, da er dann bis 2011 für ein Forschungsjahr freigestellt ist. Auch wenn er aus familiären Gründen jeweils nur kurz kommen könnte, wären z.B. Termine in Ausstellungsorten wie z.B. Osanabrück (im Frühsommer 2010) und Köln (im Spätsommer 2010) realisierbar. In Bezug auf eine mögliche Honorierung erwartet er «nicht viel, wäre aber für Erstattung der Reisekosten und (bescheidene) Unterkunft sehr dankbar».
Nataly Han (nataly.han@gmx.net)
Mitarbeiterin im Korea-Verband. Koreanistin. Dolmetscherin. Wohnort: Berlin
Thema: Die Massenvergewaltigungen von Frauen in japanischen Militärbordellen
Vortragssprache: Deutsch
Infos zur Referentin: Nataly Han hat sich intensiv mit der Situation der sogenannten «Comfort Women» («Trostfrauen») beschäftigt, die von den japanischen Streitkräften in ihre Militärbordelle verschleppt wurden. Sie hat dazu zuletzt einen Beitrag im Korea-Forum publiziert und sie sammelt derzeit Material zu einer gesonderten Ausstellung zum Thema.
Zusammen mit der koreanischen Studentengruppe der FU und koreanischen Frauengruppen hat sie 2008 in Berlin eine Veranstaltung mit der Zeitzeugin Gil Wonok organisiert und über diese auch ein kurzes Filmportrait produziert, das im Januar 2009 in der Sendereihe «Japanorama» des Offenen Kanals lief. Außerdem steht sie in Kontakt zu Initiativen aus Japan und Korea, die eine «Anti-Yasukuni-Kampagne» planen. Damit soll gegen die anhaltende Ehrung japanischer Kriegsverbrecher durch die Regierung in Tokio im dortigen Yasukuni-Schrein protestiert werden.
Im November 2007 hat Nataly Han auch eine Ausstellung über Zwangsprostituierte aus dem KZ Ravensbrück in Korea gezeigt, um auf die Parallelität von systematischen Kriegsverbrechen gegen Frauen zu verweisen.
Nataly Han steht sowohl als Referentin über die Massenvergewaltigungen von Frauen in japanischen Militärbordellen zur Verfügung als auch als fachkundige Gesprächspartner zu dem koreanischen Dokumentarfilm «Nasn Maksori 2 – Habitual Sadness», der den Alltag und das politische Engagement einiger überlebender Frauen in Korea zeigt, und zu „63 years on…“ („63 Jahre danach“), einem Filmportrait von Fünf Überlebenden, das Recherche International mit Hilfe von FilmInitiativ Köln und dem Koreaverband in Berlin im Jahr 2010 für Begleitveranstaltungen zur Ausstellung deutsch untertiteln ließ.
Nataly Han kann auch Kontakte zu dem japanischen Fotografen Tsukasa Yajima vermitteln, der in Berlin lebt, intensiv zu dem Thema gearbeitet und Fotos von betroffenen Frauen in Korea, China und Taiwan gemacht hat, die er – akustisch untermalt von Gesängen der Frauen – in einer Videoinstallation präsentiert.
Konditionen: Übernahme von Reise- und Übernachtungskosten. Honorar nach Vereinbarung.
Der Flyer zu dem vom Korea-Verband angebotenen Veranstaltungspaket mit Nataly Han und Tsukasa Yajima findet sich hier.
Rainer Werning (rainer.werning@gmx.net)
Politik- und Sozialwissenschaftler, Publizist und Buchautor.
Themen:
* Koreas Rolle als Aufmarschbasis der japanischen Streitkräfte im 2. Weltkrieg
* Indonesien im Zweiten Weltkrieg
* Nach dem Krieg war vor dem Krieg – Die Folgen des 2. Weltkriegs in Asien
Infos zum Referenten: Dr. Rainer Werning hat längere Studienaufenthalte in Südost- und Ostasien sowie zahlreiche Recherchereisen in die Region unternommen, u.a. im Auftrag des Rheinischen JournalistInnenbüros zur Rolle der Region im Zweiten Weltkrieg für das Asien-Kapitel des Buchs «Unsere Opfer zählen nicht – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg». Rainer Werning hat zahlreiche Bücher über die Geschichte, Politik und Kultur Koreas, der Philippinen und Indonesiens verfasst und berichtet für verschiedene Medien regelmäßig aus und über die Region. Darüber hinaus arbeitet er als Tutor bei Länderseminaren von «InVEnt» über die Philippinen und Nordkorea.
Konditionen: Fahrtkosten und Übernachtung sowie ein Hononar von 250 Euro für einen Vortrag an einem Tag (ohne Übernachtung) bzw. 350 Euro (mit Übernachtung und Rückreise am nächsten Vormittag).
Corry Guttstadt (Kontakt: Theo Bruns/Verlag Assoziation A, Hamburg, hamburg@assoziation-a.de )
Turkologin, Lehrerin, Übersetzerin und Autorin. Wohnort: Hamburg
Thema: Istanbul – Paris – Ausschwitz. Türkische Juden als Opfer des Holocausts
Infos zur Referentin: Corry Guttstadt hat 2008 ein Buch publiziert, das denTitel trägt «Die Türkei, die Juden und der Holocaust» und schon jetzt als Standardwerk zum Thema gilt. Etwa 30.000 türkische Juden lebten während der Zwischenkriegszeit in verschiedenen europäischen Ländern. Obwohl sie eine zahlenmäßig bedeutende Gruppe bildeten und viele von ihnen Opfer des Holocausts wurden, war ihr Schicksal bislang weitgehend unbekannt. Corry Guttstadt hat die wechselvolle Geschichte der türkischen Juden recherchiert und beschrieben. Noch gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatten die etwa 400.000 Juden des Osmanischen Reiches weltweit eine der größten und blühendsten Gemeinden gestellt. Die Kriege zu Beginn des 20. Jahrhunderts sowie der forcierte Nationalismus trieb viele von ihnen in die Emigration. In zahlreichen europäischen Metropolen entstanden türkisch-jüdische Gemeinden, die ihre eigenen kulturellen und sozialen Strukturen hervorbrachten. Während des Nationalsozialismus wurden auch viele ihrer Mitglieder Opfer der Judenverfolgung, obwohl sie als Angehörige der im Krieg neutralen Türkei speziellen Bedingungen unterlagen. Corry Guttstadt dokumentiert die widersprüchliche Politik der türkischen Regierung, die zwar einerseits verfolgten deutsch-jüdischen Wissenschaftlern und Künstlern Exil gewährte, andererseits jedoch wenig unternahm, um ihre im NS-Machtbereich befindlichen jüdischen Staatsbürger zu retten. Ihr Buch hat nicht nur eine wichtige Forschungslücke geschlossen, sondern erhält vor dem Hintergrund eines erstarkten Antisemitismus in der Türkei sowie der Diskussion um Holocaustgedenken in der Migrationsgesellschaft eine besondere Aktualität.
Konditionen: Nach Vereinbarung.
Gert Eisenbürger (ila@ila-bonn.de)
Buchautor und Publizist. Langjähriger Mitarbeiter der Informationsstelle Lateinamerika in Bonn.
Thema: Lateinamerika und Karibik im Zweiten Weltkrieg
Infos zum Referenten: Gert Eisenbürger hat zahlreiche Bücher und Artikel über lateinamerikanische Themen publiziert und auch das Kapitel über Lateinamerika im Zweiten Weltkrieg für das Buch «Unserer Opfer zählen nicht – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» verfasst. Darin beschreibt er nicht nur die ökonomischen und militärischen Folgen des Kriegs für den Kontinent, sondern auch um die Bedeutung verschiedener lateinamerikanischer Länder als Fluchtpunkt für jüdische und politische Flüchtlinge aus Europa.
Gert Eisenbürger hat u.a. unter dem Titel «Lebenswege» 15 «Biographien zwischen Europa und Lateinamerika» herausgegeben und kürzlich zusammen mit Theo Bruns und Stefan Thimmel eine politische Landeskunde zu Uruguay.
Konditionen: Nach Vereinbarung.
Sonja Wegner (s.wegner@talk21.com)
Historikerin, Publizistin, Buchautorin
Thema: Exil während der NS-Zeit in Lateinamerika, insbesondere in Uruguay
Infos zur Referentin: Sonja Wegner hat 2013 ein Buch zum Exil in Uruguay veröffentlicht (Zuflucht in einem fremden Land. Exil in Uruguay 1933-1945) und schließt mit dieser Länderstudie zum Exilland Uruguay, das in der Zeit von 1933-1945 etwa 10 000 deutschsprachige Emigranten, überwiegend Juden, aufnahm, eine Forschungslücke. Das Buch beleuchtet die Schwierigkeiten während der NS-Zeit ein Einwanderungsland zu finden und Deutschland zu verlassen, die Einwanderungsgesetze sowie die politische und wirtschaftliche Situation Uruguays in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie die Versuche der Emigranten, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und ihr soziales, religiöses und kulturelles Leben zu organisieren. Dabei wird auch die Rolle der deutschen Gesandtschaft und der deutschen Kolonie in Uruguay beleuchtet. Grundlage für das Buch sind zahlreiche Interviews mit Zeitzeugen und intensive Archivarbeit mit dem Ziel, den Opfern ihre Stimme wiederzugeben und die persönlichen Geschichten in die große Geschichte zu integrieren.
Konditionen: Nach Vereinbarung
Journalist und Buchautor. Wohnort: Buenos Aires (Argentinien)
Thema: Die organisierte Fluchthilfe für NS-Verbrecher nach Argentinien
Vortragssprache: Spanisch
Infos zum Referenten: 2006 erschien unter dem Titel «Odessa – Die wahre Geschichte der Fluchthilfe für NS-Kriegsverbrecher» die deutsche Übersetzung eines Buchs, das Uki Goñi vier Jahre zuvor verfasst hatte. Bei seinen Recherchen zu diesem Buch hatte Goñi festgestellt, dass Dokumente zu diesem Thema noch kurz zuvor in Argentinien von der Regierung vernichtet worden waren. Doch in Archiven rund um die Welt fand er z.B. noch Belege dafür, dass es während des Zweiten Weltkrieges Anweisungen der argentinischen Regierung gegeben hatte, jüdischen Flüchtlingen Visa und Einreise zu verwehren und Naziverbrechern aus Europa zur Flucht zu verhelfen, darunter prominente Kriegsverbrecher wie Eichmann, Mengele und Barbie, die sich mit Unterstützung des Vatikans und des Roten Kreuzes nach Argentinien absetzen konnten. Dabei wurden die Fäden der organisierten Fluchthilfe – wie Goñi nachweist – im Palast des argentinischen Präsidenten Juan Domingo Perón gezogen, einem Bewunderer des europäischen Faschismus. Lateinamerika-Experten hierzulande verbreiten trotz alledem weiterhin, die Fluchthilfe für Nazis in Argentinien sei nicht mehr als ein «Mythos», was Veranstaltungen zu diesem Thema um so aktuell wie dringlich macht.
Konditionen: Uki Goñi lebt in Buenos Aires, war jedoch in den letzten Jahren mehrfach zu längeren Besuchen in Deutschland. Kontakte zu ihm sowie Informationen über seine Reisepläne und seine Honorarvorstellungen vermittelt sein deutscher Verleger Theo Bruns vom Verlag Assoziation A (s.o.).
Themen
Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg
Überblicksreferat zur Bedeutung der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg
(mit Fotos und Originaltönen von ZeitzeugInnen)
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14
Afrika
Afrika im Zweiten Weltkrieg (Überblick mit Fotos und Originaltönen von ZeitzeugInnen)
Birgit Morgenrath oder Karl Rössel (beide Recherche International e.V.)
Kontakt: Birgit.Morgenrath@rjb-koeln.de, 0221 – 768 111; Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14
Italiens Krieg gegen Äthiopien: Der Beginn des Zweiten Weltkriegs in Afrika (1935)
Birgit Morgenrath (Recherche International e.V.)
Kontakt: Birgit.Morgenrath@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 768 111
„Frankreich und seine Befreier“ – Zur Rolle und Diskriminierung afrikanischer Soldaten aus den französischen Kolonien
Charles Onana (Paris/Kamerun, Journalist, Buchautor, Filmemacher und Verleger)
Kontakt: contact@editionsduboiris.com
Das Vichy-Regime in Algerien und die Bedeutung des Zweiten Weltkriegs für die antirassistischen und antikolonialen Theorien Frantz Fanons
Alice Cherki (Paris/Algerien, Publizistin, Mitstreiterin und Biographin Fanons)
Kontakt über recherche international
Wehrmachtsverbrechen an afrikanischen Kriegsgefangenen in Frankreich 1940
Raphael Scheck, Professor für Europäische Geschichte in Maine, USA
Kontakt: rmscheck@colby.edu
Die Kriegswirtschaft in Afrika und ihre Folgen
Birgit Morgenrath (Recherche International e.V.)
Kontakt: Birgit.Morgenrath@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 768 111
Die Kolonialpläne der Nationalsozialisten
Birgit Morgenrath oder Karl Rössel (beide Recherche International e.V.)
Kontakt: Birgit.Morgenrath@rjb-koeln.de, Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14
Schwarze im Nationalsozialismus
Albrecht Kieser (Recherche International e.V.)
Kontakt: Albrecht.Kieser@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 789 59 327
Asien
Asien im Zweiten Weltkrieg (Überblick mit Fotos und Originaltönen von ZeitzeugInnen)
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14
Die Massenvergewaltigungen von Frauen in japanischen Militärbordellen
Nataly Han (Berlin, Korea-Verband)
Kontakt: nataly.han@gmx.netDie AG Trostfrauen im Koreaverband hat einen Flyer herausgegeben, mit
dem sie ihr Veranstaltungspaket für Begleitprogramme zur Ausstellung
oder gesonderte Auftritte vorstellt.
Vom Beginn der Ausstellungs-Tournee Ende 2009 bis Anfang 2012 hat der Korea-Verband 16
Vorträge in 10 Städten gehalten und dabei 1300 Interessierte erreicht.
Weitere Veranstaltungen folgten und folgen, so z.B. eine Rundreise mit Lee
Ok-Seon, einer der letzten überlebenden Zeitzeuginnen aus Korea, im
August/September 2013 von Darmstadt über Köln und Hamburg nach Berlin.
Das Veranstaltungspaket des Koreaverbandes bietet vier Module (Film, Vortrag, Fotoserie und Ausstellung). Diese können als Paket von Schulen, Bildungseinrichtungen und Organisationen
gebucht werden. Anhand des konkreten Materials werden die allgemeinen
Themenbereiche Frauen- und Menschenrechte, Traumatisierung und Formen
der historischen Aufarbeitung angesprochen.
Der Flyer steht hier zum Download zur Vefügung.
Koreas Rolle als Aufmarschbasis der japanischen Streitkräfte im 2. Weltkrieg
Rainer Werning (Journalist, Frechen bei Köln)
Kontakt: rainer.werning@gmx.net
Indonesien im Zweiten Weltkrieg
Rainer Werning (Journalist, Frechen bei Köln)
Kontakt: rainer.werning@gmx.net
Nach dem Krieg war vor dem Krieg – Die Folgen des Zweiten Weltkriegs in Asien
Rainer Werning (Journalist, Frechen bei Köln)
Kontakt: rainer.werning@gmx.net
Die Philippinen – ein Land im Widerstand.
Eine Millionen Partisanen im Kampf gegen die japanischen Besatzer
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 23 97 14
Istanbul – Paris – Auschwitz
Türkische Juden als Opfer des Holocaust
Corry Guttstadt (Autorin, Lehrerin, Übersetzerin, Hamburg)
Kontakt: Theo Bruns (Verlag Assoziation A, Hamburg)
hamburg@assoziation-a.de
Ozeanien
Ozeanien im Zweiten Weltkrieg (Überblick mit Fotos und Originaltönen von ZeitzeugInnen) Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14
Als Kanonenfutter gut genug – Australische Aborigines im Zweiten Weltkrieg
(mit Fotos und Originaltönen von Zeitzeugen)
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14
Ein Jahrhundert Kolonialismus und Neokolonialismus
am Beispiel der kleinen zentralpazifischen Insel Nauru
(mit Fotos und Originaltönen von Zeitzeugen)
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14
Südamerika und Karibik
Südamerika und Karibik im Zweiten Weltkrieg
Gert Eisenbürger (Informationsdienst Lateinamerika, ILA, Bonn)
Kontakt: ila@ila-bonn.de,
Exil während der NS-Zeit in Lateinamerika, insbesondere in Uruguay
Sonja Wegner (Historikerin, Publizistin, Buchautorin)
Kontakt: s.wegner@talk21.com
Odessa – Die wahre Geschichte der organisierten Fluchthilfe für NS-Verbrecher nach Argentinien
Uki Goñi (Journalist, Buchautor, Buenos Aires, Argentinien)
Kontakt: Theo Bruns (Verlag Assoziation A, Hamburg)
hamburg@assoziation-a.de,
Nazikollaborateure in der Dritten Welt und ihre deutschen Apologeten
Nazikollaborateure in der Dritten Welt
Überblick über die faschistische „Internationale“ (mit Fotos)
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14
Nazikollaborateure – das Beispiel Palästina/Naher Osten
Mit Nazis gegen Juden – Deutsche Islamwissenschaftler und arabische Kriegsverbrecher (mit Fotos und Filmausschnitten)
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14
Nazikollaborabeure – das Beispiel Indien
Mit Faschisten gegen Briten – Deutsche Historiker und indische Waffen-SSler
(mit Fotos und Filmausschnitten)
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14
Literaturempfehlungen zum jüdischen Ghetto in Schanghai
Unter dem Titel „atmen und halbwegs frei sein“ war vom 20. Mai bis 17. Juli 2011 im Museum für Hamburgische Geschichte eine Ausstellung über die Flucht von Juden aus Hamburg in die chinesische Hafenstadt Shanghai zu sehen. Im November 2011 ist der von Sybille Baumbach, Jens Huckeriede und Claudia Thorn herausgegebene Katalog dazu in Deutsch und Englisch erschienen. (mehr …)
Weiterführende Literatur in französischer Sprache
(mehr …)Bibliographie zu Afrika im Zweiten Weltkrieg
Eine Auswahl weiterführender Literatur
Die Literatur über den Zweiten Weltkrieg ist kaum überschaubar. Wer das Stichwort in deutsch, englisch oder französisch in ein beliebiges Suchsystem im Internet eingibt, wird auf Tausende Publikationen stoßen. Die folgende Liste enthält lediglich Titel, in denen Wesentliches über die Rolle der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg zu finden ist oder die von Zeitzeugen beziehungsweise aus deren Perspektive geschrieben sind.
Weiterführende Literatur in deutscher Sprache
Weiterführende Literatur in englischer Sprache
(mehr …)Beispielhaft: Die historische Fakultät der Universität Luzern
Positive Reaktionen
Negative Reaktionen
Unterrichtsmaterialien des iz3w (Freiburg)
Ein Ablaufplan einer Unterrichtseinheit mit Mitarbeiterinnen und/oder Mitarbeitern des iz3w
(PDF Dokument, hier)
Das im Ablaufplan erwähnte «Quiz»
(PDF Dokument, hier)
Quellen für die Unterrichtseinheiten
(PDF Dokument, hier)
Zur Arbeit mit den Quellen
(PDF Dokument, hier)
Das Galtung Gewalt-Dreieck
(PDF Dokument, hier)
Jugenradio «Listen» – jfc Medienzentrum Radio Köln
Ein Interview des Jugendradios «Listen» mit dem jüdischen Schriftsteller Peter Finkelgruen, der 1942 im jüdischen Ghetto in Schanhai geboren wurde, ausgestrahlt im Bürgerfunk von Radio Köln am 14.11.2010 von 20.04 Uhr bis 21.00 Uhr (hier).
«Unerhört» – Ein Radio-Projekt für Jugendliche zur Ausstellung
«Unsere Opfer zählen nicht» – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg
Sendereihe des Deutschlandfunks und des Südwestrundfunks (mehr …)
Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg
Sendereihe in SWR2 – Wissen. (mehr …)
Unsere Freunde, die Kollaborateure
Sendereihe in SWR2 – Wissen. (mehr …)
iz3w-Themenheft Kollaboration

Auch die zur Ausstellung von Recherche International e.V. gedruckte Zusatzauflage dieses Themenhefts der iz3w ist inzwischen vergriffen, kann aber von dieser Internetseite kostenfrei ausgedruckt werden.
Unterrichtsmaterialien
Unterrichtsmaterialien
Buch
Das Buch
WW1-FILME
Majubs Reise
Deutschland 2013, Dokumentarfilm, Regie & Buch: Eva Knopf; 44 min.
Produktion: Filmakademie Bade-Württemberg.
In der Kolonie Deutsch-Ostafrika geboren, wird Majub bin Adam Mohamed Hussein im Ersten Weltkrieg Soldat für die Deutschen. Damals ist er neun Jahre alt. Nachdem die Deutschen den Krieg verloren haben, zahlen sie ihm seinen Sold nicht mehr aus. Etwa zehn Jahre nach dem Krieg entschließt Majub sich deshalb, seinen ausstehenden Sold persönlich abzuholen. Im nationalsozialistischen Deutschland wird aus dem Kolonialsoldaten des Ersten Weltkriegs ein vielbeschäftigter Statist und Kleindarsteller im deutschen Kino. Fast immer, wenn es in den Filmen der Nazizeit einen Schwarzen brauchte, war es Majub, der diese Rolle spielte. Er war Zarah Leanders Chauffeur, Hans Albers’ Diener und Heinz Rühmanns Liftboy. Regisseurin Eva Knopf erzählt in ihrem essayistischen Dokumentarfilm Majubs Reise von seiner Kindheit in der Kolonie, seinem Leben im nationalsozialistischen Deutschland und seinem Platz in den Kolonialfantasien der Deutschen.
Eva Knopf über ihren Film: „Fast alles, was wir über [Mohamed Hussein] wissen, stammt aus den Archiven der Nationalsozialisten – aus Unterlagen des Auswärtigen Amtes und seinen Auftritten in Propagandafilmen. Er hat keine lebenden Verwandten – es gibt nichts, was ihn unter seinen eigenen Bedingungen zeigt. Wenn wir diese Archivbilder und Dokumente zeigen, laufen wir Gefahr, die Degradierungen, die Mohamed Husen erfahren hat, zu wiederholen. Wenn wir sie nicht zeigen, wird er für immer in den Archiven vergessen werden.“
The Halfmoon Files
Deutschland 2007; Dokumentarfilm, Regie & Buch: Philip Scheffner; Beta SP; 87 min.
Vertrieb: Filmgalerie 451
Eine faszinierende Spurensuche nach Informationen über Kolonialsoldaten, die 1916 in einem Lager bei Berlin gefangen waren und von denen nur Tonaufnahmen auf Schallplatten erhalten sind, die deutsche Wissenschaftler aufnahmen, um fremde
Stimmen zu dokumentieren. Auf der Internetseite des Filmemachers Philip Schaffner heißt es über den Film:
„Es war einmal ein Mann.
Er geriet in den europäischen Krieg.
Deutschland nahm diesen Mann gefangen.
Er möchte nach Indien zurückkehren.
Wenn Gott gnädig ist, wird er bald Frieden machen.
Dann wird dieser Mann von hier fortgehen.“
Knisternd verklingen die Worte von Mall Singh, gesprochen in einen Phonographentrichter am 11. Dezember 1916 in der Stadt Wünsdorf bei Berlin.
90 Jahre später ist Mall Singh eine Nummer auf einer alten Schellackplatte in einem Archiv, eine unter Hunderten von Stimmen von Kolonialsoldaten des 1. Weltkrieges.
Die Aufnahmen entstanden in einer einmaligen Allianz aus Militär, Wissenschaft und Unterhaltungsindustrie. Philip Scheffner folgt in seiner experimentellen Spurensuche „The Halfmoon Files“ diesen Stimmen an den Ort ihrer Aufnahme. Wie in einem Memoryspiel, das bis zum Ende unvollständig bleibt, deckt er Bilder und Töne auf, in denen die Geister der Vergangenheit zum Leben erwachen. Spiralförmig schrauben sich die Worte seiner Protagonisten ineinander. Diejenigen, die den Aufnahmeknopf drückten an ihren Phonographen, an ihren Foto- und Filmkameras, haben die offizielle Geschichte geschrieben. Mall Singh und die anderen Kriegsgefangenen aus dem Halbmondlager sind aus dieser Geschichte verschwunden. Ihre Geister scheinen mit dem Filmemacher zu spielen, ihm aufzulauern. Sie folgen ihm auf seinem Weg, die Stimmen in ihre Heimat zurückzubringen.
Doch die Handlung der Geschichte entgleitet dem Erzähler. Und die Geister lassen sich nicht vertreiben.
„Wenn ein Mensch stirbt, irrt er herum und wird ein Geist.
Es ist die Seele, die umherschweift.
Diese Seele ist wie ein Lufthauch.
Der Geist ist wie die Luft, die uns umgibt.
Er kann überall hingehen.“
1000. Mittwochsdemonstration ehemaliger „Trostfrauen“
Aktionen in Solidarität mit der 1000. Mittwochsdemonstration ehemaliger „Trostfrauen“ in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul
(mehr …)
Zur Ausgrenzung der Kolonialisierten in der Kinematographie über den Zweiten Weltkrieg
Einführung in das cineastische Begleitprogramm
zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg»
am 5.11.2010 im Kommunalen Kino, Freiburg hier
DVDs zum Ausleihen – ausführliche Informationen
12 wichtige Filme auf DVD, die für Filmvorführungen im Rahmen der Ausstellung direkt bei Recherche International e.V. ausgeliehen werden können. Mit Ausnahme des Films „Angels of War“ (Ozeanien, engl. Untertitel) sind alle Filme deutsch untertitelt.
Recherche International e.V.
c/o Karl Rössel
Kuenstr. 35
D – 50733 Köln
Tel: + 49 (0)221 23 97 14
E-Mail: karl.roessel@rjb-koeln.de
13. My Heart is not broken yet
AFRIKA
www.arcencielprod.fr
Regie: Sanou Kollo Daniel. Burkina Faso 2004. Spielfilm. 85 Minuten
35mm-Fassung: Dioula und Französisch mit englischen Untertiteln.
DVD-Fassung: mit französischen, englischen und spanischen Untertiteln.
Spielfilm über einen westafrikanischen Kolonialsoldaten aus einem Bergdorf in Burkina Faso, der unter französischem Kommando an Kriegsfronten in Indochina und Algerien zog, aber noch Jahrzehnte später vergeblich auf seine Pension wartet und schließlich zu ungewöhnlichen Maßnahmen greift, um sie zu erhalten. Wie der Protagonist des Films müssen afrikanische Veteranen auch in der Realität zahlreiche bürokratische Hürden überwinden, um ihre Kriegsrenten durchzusetzen. Und viele, die für Frankreich in verschiedenen Kriegen ihr Leben riskierten, gingen völlig leer aus. Der Film verdeutlich, welche existenzielle Bedeutung die Folgen des Zweiten Weltkriegs und die Diskriminierung afrikanischer Kolonialsoldaten selbst in abgelegenen Saheldörfern bis heute haben. Der Regisseur, der auch eine Dokumentation über Kolonialsoldaten aus Burkina Faso gedreht hat („Droit de Mémoire“), verarbeitete in seinen Filmen Erfahrungen, die sein Vater in den französischen Streitkräfte hatte machen müssen.
Hinweis: Die DVD ist mit engllischen Untertiteln bei Recherche International für 10 Euro für die individuelle Nutzung zu beziehen. Filmmiete der DVD-Fassung für öffentliche Vorführungen nach Vereinbarung.
Bezugsadresse: karl.roessel@rjb-koeln.de
(zurück zum Seitenanfang)
Mit bewegenden Interviews und beeindruckendem Archivmaterial dokumentiert der Film die sexuelle Versklavung Hunderttausender Frauen durch die japanischen Streitkräfte während des Zweiten Weltkriegs in Asien und der Pazifikregion (1937-1945). Beispielhaft werden fünf Betroffene aus China, Korea, den Philippinen und den Niederlanden vorgestellt. (Die indonesischen Inseln waren bis zum japanischen Einmarsch eine niederländische Kolonie.) Die von den japanischen Besatzern zynisch als «comfort women» («Trostfrauen») titulierten Opfer berichten von ihrer Verschleppung, ihrem qualvollen Alltag in den Miltärbordellen und ihrem Leben in den 63 Jahren danach.
Der Film wurde 2008 mit dem Asia Pacific Screen Award als beste Dokumentation ausgezeichnet und erhielt weitere Auszeichnungen auf internationalen Festivals.
verschleppten Frauen wurde von Recherche International e.V. und vom
Korea-Verband deutsch untertitelt und steht für Begleitveranstaltungen
zur Ausstellung auf DVD zur Verfügung.
Filmmiete: 70 Euro
Kontakt:
karl.roessel@rjb-koeln.de (Recherche International e.V., Köln)
nataly.han@gmx.net (Korea-Verband, Berlin)
13. My Heart is not broken yet (Mein Herz hat nicht verloren)
Originaltitel: My Heart is not broken yet
Regie: Ahn SHae-Rhyon, Südkorea 2009, 95 Minuten, OF koreanisch mit deutschen Untertiteln
Bewegendes Portrait der Südkoreanerin Song Sin-do, die mit 16 Jahren in ein japanisches Frontbordell verschleppt und massenhaft mißbraucht wurde. Ein halbes Jahrhundert später brach sie ihr Schweigen und 1992 verklagte sie gegen die japanische Regierung auf Entschädigung. Über ein Jahrzehnt focht sie durch alle Instanzen bis im März 2003 auch der oberste japanische Gerichtshof ihre Klage mit der Begründung, die Kriegsverbrechen der japansichen Streitkräfte seien verjährt, abwies. Der Film dokumentiert den langen juristischen Kampf und zeigt, dass er nur mit Hilfe japanischer Frauengruppen und zahlreicher weiterer UnterstützerInnen
durchgehalten werden konnte. „Ich habe das Gerichtsverfahren zwar verloren,“ so Song Sin-do zum Schluss, „aber mein Herz hat nicht verloren!“
Die DVD des Films kann für 20 Euro erworben und für 70 Euro für öffentliche Vorführungen ausgeliehen werden.
Kontakt beim Korea-Verband:
www.koreaverband.de
Mail: ag-trostfrauen@koreverband.de
Konakt bei Recherche International:
karl.roesse@rjb-koeln.de
(zurück zum Seitenanfang)
OZEANIEN
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
WWII-Filmografie
Die Zahl der Filme, die über den Zweiten Weltkrieg gedreht wurden ist kaum überschaubar. Die hier präsentierte Filmografie enthält Spielfilme, Dokumentationen und Kurzfilme, in denen wesentliches über die Rolle einzelner Länder der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg zu finden ist, oder in denen ZeitzeugInnen zu Wort kommen bzw. ihre Perspektive präsentiert wird. Ein Großteil dieser Filme liegt nur in englischer oder französischer Sprache bzw. Untertitelung vor. Recherche International hat deshalb ausgewählte Filme deutsch untertiteln lassen und die Ausleihrechte für insgesamt 12 Spielfilme und Dokumentationen erworben. Dieses Filmpaket ist zu günstigen Konditionen direkt bei Recherche International ausleihbar. (Siehe hier)
Empfehlungen für weitere wichtige Filme in verschiedenen Formaten und Sprachfassungen mit Verleihadressen und -konditionen finden sich hier.
Hier sind alle Filme aufgelistet, die uns zum Thema bekannt sind, auch solche, die noch nicht gesichtet werden konnten, und deren Ausleihadressen uns (noch) nicht bekannt sind.
Für Hinweise auf weitere Filme, in denen die Geschichte des Zweiten Welkriegs aus der Perspektive der Dritten Welt dargestellt ist, sind wir dankbar.
Blutsbrüder – Soldaten des Empires
Cabascabo
Camp de Thiaroye
Casablanca
Dans les tranchees, L’Afrique, l’aventure ambigüe
Der Freund aus den Kolonien
Devoir de Mémoire
Die Massaker von Sétif – Ein anderer 8. Mai
D’un pays à l’autre – Les Anciens Combattants Marocains
Eine Frage der Ehre
Emitaï
Félix Eboué, le visionnaire
Frankreich und seine Befreier
General, nous voilà
Geschichte wird gemacht
Hady Bah, la dignité retrouvée
His majesty’s servant
Jamal, Rachid, Roschdy, Samy… Die Enkel der «Tirailleurs»
L’autre 8 Mai 45 – Aux origines de la guerre d’Algerie
La couleur du Sacrifice
Le camp de Sud-Est
Le Chant de mariées
Les combattants africains de la grande guerre
Les Oublies de l’historie – Les ètrangers dans la résistance et la libération
Les Tirailleurs d’ailleurs
Les Tirailleurs Sénégalais
Le Tata
Massire Kante le Parcours d’un Combattant
Maurice le saint noir
Mèmoires du 8 Mai 1945
Noirs dans le Camps Nazis
Omar Mukhtar – Lion of the desert
Oubliés et Trahis: Les prisonniers de guerre coloniaux et nord-africains
Sarzan
Les Oublies de l’historie – Les ètrangers dans la résistance et la libération
Soldats Noirs – l’histoire oubliée
Tage des Ruhms
Tasuma, le feu
Tirailleurs Malgaches
Tirailleurs Sénégalais du Niger
Zidou l’Gouddam – Les survivants
Der letzte Kaiser
Devils on the doorstep
Exil Shanghai
My Heart is not broken yet
Nanjing 1937: Don’t cry Nanjing
Nanking 1937, eine Stadt wird vergewaltigt
Nazn Moksori 2 – Habitual Sadness
Slaves of the Rising Sun
Unterwegs als sicherer Ort
Black Soldier Blues
Le Bataillon des Guitaristes
50 Years of Silence
Senso Daughters
Silence Broken: Korean Comfort Women
The Murmuring
Women’s Tribunal in Tokyo 2000
A charmed life
Periode Dissicence 1: Antilles et Guyane a l’heure de Vichy
Periode Dissicence 2: La Dissidence aux Antilles et Guyane
Pakt des Schweigens – Das zweite Leben des SS-Offiziers Priebke
Peace, memories of Anton de Kom
Sonny Boy
Pagen in der Traumfabrik
Schwarze im NS-Staat
Und wir waren Deutsche
«Auch Afrikaner haben das Elsass befreit»
www.arcencielprod.fr
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete:
Die Massaker von Sétif – Ein anderer 8. Mai
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete:
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete:
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete:
Ghana 2005, Regie: Ato Kwamina Yanney Snr/Ato Yanney Jnr., 70 Min., OmeU, DVD
Einer der wenigen Filme, in denen Kolonialsoldaten in britischen Diensten im Zweiten Weltkrieg als Protagonisten fungieren. Der Spielfilm erzählt vom Einsatz eines afrikanischen, eines indischen und eines britischen Soldaten im Dschungel von Burma. Die drei landen bei ihrem Kampf gegen japanische Invasoren in einem gemeinsamen Höhlen-Versteck, wo Unterschiede von Herkunft und Rang sowie rassistische Vorbehalte zu gewaltsamen Konflikten führen.
Der Film wurde von Ato Kwamina Yanney, einem Mitbegründer des unabhängigen ghanaischen Kinos, mit einer weitgehend afrikanischen Crew gedreht. Nach dem Tod des Regisseurs war der Film zunächst verschollen, bevor sein Sohn (Gründer der Produktionsfirma „Flamboyant Films“) eine Kopie davon entdeckte, restaurierte und der Öffentlichkeit vorstellte (u.a. in England).
Der Film ist seitdem auf einigen Festivals gelaufen und kann über Ato Yanney Jnr. für Vorführungen bezogen werden.
Kontakt: flamboyantfilms@yahoo.com
Jamal, Rachid, Roschdy, Samy… Die Enkel der «Tirailleurs»
Originaltitel: Jamal, Rachid, Roschdy, Samy…, petits-fils de tirailleurs
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 52 Minuten
Frankreich 2006
Regie: Morad Aït Habbouche, Hervé Corbière
Darsteller: Sami Bouajila, Jamel Debbouze, Samy Naceri, Roschdy Zem Frankreich 2006.
Hinweise zum Film:
Die vier Hauptdarsteller des Spielfilms «Indigènes» und Regisseur Rachid Bouchareb auf den Spuren ihrer Vorfahren in Nordafrika, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg für Frankreich gekämpft haben. Interessante, sowohl als historische Ergänzung zu dem Spielfilm «Indigènes» als auch einzeln einsetzbar und verständlich.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Diese Dokumention will an die «Tirailleurs» (Kolonialsoldaten) erinnern, die im Ersten wie im Zweiten Weltkrieg «für das Mutterland» (‹la mère patrie›) Frankreich gekämpft haben, aber heute vergessen sind, weil sie Araber oder Schwarze waren. Der Film begleitet Rachid Bouchareb, den algerischen Regisseur des Spielfilms «Indigènes», und seine Hauptdarsteller auf der Suche nach der Geschichte ihrer Vorfahren sowie nach überlebenden Zeitzeugen in Nordafrika. Dabei treffen sie z.B. auf Youb Lalleg, der im Februar 1941 mit einem Regiment algerischer Kolonialsoldaten in den Krieg zog und sich noch sechs Jahrzehnte später sehr genau daran erinnert und so zum Vorbild für eine der Hauptfiguren in dem Spielfilm wurde.
Formate:
Auf DVD und auf Blue-ray-Disk (bessere Projektion in Kinos mit entsprechender technischer Ausstattung) verfügbar.
Sprache:
In Originalfassung mit deutschen Untertiteln verfügbar.
Fotos:
www.pandastorm.com
Recherche International hat die Rechte erworben, die deutsche Fassung auf DVD oder Blu-Ray-Disk für Begleitveranstaltungen zur Ausstellung zu verleihen. Dafür ist eine Filmmiete von 50 Euro vereinbahrt. Bestelladresse: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete: 50 Euro pro Vorführung.
ReferentInnen für Filmgespräche:
Versuche, Rachid Bouchareb oder einen der Darsteller zu kontaktieren, sind gescheitert.
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L’autre 8 Mai 45 – Aux origines de la guerre d’Algerie
Regie: Yamina Adi. Frankreich/Algerien 2008. 53 Minuten
Der 8. Mai wird in jedem Jahr als «Tag der Befreiung» in Erinnerung an die Kapitulation Nazi-Deutschlands und als Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa im Jahr 1945 gefeiert. In Algerien gilt dieses Datum als «Tag der Trauer», weil am 8. Mai 1945 eines der grausamsten Kolonialverbrechen Frankreichs begann, nur weil einige AlgerierInnen bei den Feiern des Kriegsendes neben Flaggen der Alliierten auch Fahnen der algerischen Unabhängigkeitsbewegung mitgeführt und nach der Befreiung Frankreichs (mit Hilfe Zehntausender algerischer Soldaten) auch die Freiheit für ihr Land gefordert hatten.
Yasmina Adi hat für ihren Film in französischen, US-amerikanischen und algerischen Archiven recherchiert und dabei auch bislang unbekannte Dokumente gefunden. Sie hat zudem zahlreiche Zeitzeugen interviewt, die begründen, warum der 8. Mai 1945 in Algerien auch als Beginn und Begründung des bewaffneten Befreiungskampfes gilt.
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La couleur du Sacrifice
(The wedding song)
Tunesien/Frankreich 2008, Regie: Karin Albou, 100 Min., OmeU, 35 mm
Tunis 1942: Nour und Myriam, beide 16 Jahre alt, sind seit ihrer Kindheit befreundet. In ihrem Haus wohnen Juden und Muslime harmonisch zusammen. Die beiden Mädchen träumen jeweils vom Leben der anderen: Die arabische Nour möchte wie Myriam zur Schule gehen können, während sich ihre jüdische Freundin einen Verehrer wünscht, wie ihn Nour schon gefunden hat. Doch nach dem Einmarsch der deutschen Truppen im November 1942 stehen beide vor ganz anderen Problemen. Die Nazis erteilen den Juden Tunesiens Berufsverbote, so auch Myriams Mutter, während sie Arabern Jobs als Handlanger ihres Besatzungsregimes anbieten. Dadurch stehen auch Nour und Myriam plötzlich auf zwei verfeindeten Seiten…
Der Film lief bei zahlreichen Festivals von New York über Brüssel und Turin bis nach Jerusalem, Beirut und Melbourne. In Ottawa erhielt er den Preis für den besten Film, beim afrikanischen Filmfestival im spanischen Tarifa den für die beste Regie.
Bezugsadresse für die 35mm-Kopie mit englischen Untertiteln:
Pyramide International, 5, rue du Chevalier de Saint-George, F-75008 Paris, Tel. : 0033 – 1 – 42960220,
E-Mail : pricher@pyramidefilms.com, www.pyramidefilms.com
Kosten: Festpreis 500 Euro
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Les combattants africains de la grande guerre
Les Tirailleurs Sénégalais
Regie: Alain de Sedouy, Eric Deroo, Moussa Touré.
Senegal/Frankreich 1992. Betacam/VHS. 52 Minuten
Dokumentarfilm über westafrikanische Kolonialsoldaten im Ersten und im Zweiten Weltkrieg sowie in späteren Kolonialkriegen Frankreichs.
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Le Tata
Massire Kante le Parcours d’un Combattant
Originaltitel: Indigènes
Filmographische Angaben:
Spielfilm, 119 Minuten, Algerien/Marokko/Frankreich/Belgien 2006.
Regie: Rachid Bouchareb. Darsteller: Bernard Blancan, Sami Bouajila, Jamel Debbouze, Samy Naceri, Roschdy Zem.
Hinweise zum Film:
Der zentrale und aktuellste Spielfilm zum Thema über vier Kolonialsoldaten aus dem Maghreb, die im Zweiten Weltkrieg erst in Italien, dann in der Provence und schließlich im Elsass für die Befreiung Europas von der Naziherrschaft kämpften.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Der algerische Regisseur Rachid Bouchareb erzählt die Geschichte von vier Kolonialsoldaten der französischen Streitkräfe im Zweiten Weltkrieg: von ihrer Rekrutierung in Nordafrika bis zu ihren Kämpfen gegen die deutsche Wehrmacht in Italien, der Provence und schließlich in einem abgelegenen elsässischen Dorf bei der Befreiung Frankreichs von der Naziherrschaft. Mit großartigen Schauspielern, die beim Filmfestival in Cannes 2007 kollektiv als beste männliche Hauptdarsteller ausgezeichnet wurden, und bewegenden Bildern über das Kriegsgeschehen erzählt dieser Film am Beispiel seiner vier Protagonisten von der weitgehend vergessenen Beteiligung Zehntausender afrikanischer Soldaten an den brutalen Schlachten entlang der eisigen Fronten des letzten Kriegswinters in Europa. Aufnahmen von französischen Friedhöfen, auf denen afrikanische Gefallene begraben sind, sowie von erbärmlichen Wohnheimen, in denen Veteranen aus dem Maghreb, die in Frankreich geblieben sind, bis in die Gegenwart leben müssen, verweisen auf die Geschichtsvergessenheit in Europa und die bis heute anhaltende Diskriminierung der Kolonialsoldaten in Frankreich.
Rachid Bouchareb hat für diesen Film langwierige Recherchen in französischen Staatsarchiven und Bibliotheken durchgeführt, aber die wichtigsten Hintergrund-Informationen lieferten ihm afrikanische Veteranen und ihre Nachfahren: «Wir haben Leute gesucht, die diese Epoche noch selbst miterlebt hatten, und sind dafür nach Bordeaux, Marseilles und Nantes gefahren, aber vor allem auch in den Senegal, nach Marokko und Algerien. Auf den Erfahrungen und Gefühlen dieser Zeitzeugen beruht unser Film. Bei den Gesprächen mit ihnen wurde mir auch klar, dass ich nicht die Geschichte eines einzelnen Soldaten erzählen wollte, sondern eine Geschichte, die für den gesamten afrikanischen Kontinent steht.»
Die deutsche Fassung des Films ist im Begleitprogramm zur (Wander-)Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» erstmals hierzulande zu sehen.
Formate:
Auf DVD und auf Blue-ray-Disk (für bessere Projektion in Kinos mit entsprechender technischer Ausstattung) verfügbar.
Eine englisch untertitelte 35mm-Kopie des Films kann bei der französischen Produktionsfirma in Paris bestellt werden (Vorführkosten ca. 500 Euro plus Transport). Kontakt über Recherche International e.V.
Sprachen:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln und
deutsch synchronisierte Fassung (z.B. für Schulvorstellungen) verfügbar.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Filmmiete:
Pro Vorführung 100 Euro Mindestgarantie (auch bei kostenlosem Eintritt) bzw. 40 Prozent der Kinoeinnahmen, wenn dieser Anteil mehr als 100 Euro beträgt (also ab Gesamteinnahmen von 250 Euro pro Vorführung).
ReferentInnen für Filmgespräche:
Versuche, Rachid Bouchareb oder einen der Darsteller zu kontaktieren, sind gescheitert.
Bonusmaterial:
DVD und Blu-Ray-Disk enthalten auch Trailer zum Film, die als Werbung eingesetzt werden können sowie das «Making Of».
Zusatzinformationen:
Die deutsche Fassung des Films ist unter dem Titel «Tage des Ruhms» auf DVD (als Home-Video für private Zwecke) bei der Berliner Firma Pandastorm Pictures zu beziehen (Tel. 030-5360178-0, www.pandastorm.com)
Recherche International hat die Rechte erworben, die deutsche Fassung auf DVD oder Blu-Ray-Disk für Begleitveranstaltungen zur Ausstellung zu verleihen. Dafür ist eine Mindestgarantie von 100 Euro bzw. 40% der Kinoeinnahmen vereinbahrt. Bestelladresse: karl.roessel@rjb-koeln.de
Zu dem Film ist ein französischsprachiges Begleitbuch erschienen, das neben dem Skript spannendes Hintergrundmaterial enthält: Buchareb, Rachid / Lorelle, Olivier: «Indigènes». Paris 2006.
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Tasuma, le feu
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 54 Minuten
Frankreich 2003
Regie: Bernard Simon
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung französisch
Hinweise zum Film:
Noch weniger bekannt, als der Einsatz nord- und westafrikanischer Soldaten durch die Kolonialmacht Frankreich ist der von Männern aus Madagaskar. Dabei kämpften auch Tausende von der ostafrikanischen Insel nicht nur im Ersten und Zweiten Weltkrieg, sondern danach auch noch im Algerienkrieg und in Vietnam/Indochina. Überall in Madagaskar stieß der Filmemacher noch auf Überlebende dieser Kriege.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
„Es waren nicht in erster Linie Franzosen, die den Krieg für Frankreich gewonnen haben, sondern wir aus den Kolonien“, sagt Joseph Rasoamoza in diesem Film, der noch seinen Soldatenausweis aus dem Zweiten Weltkrieg aufbewahrt hat. Über Rundfunk verbreitet der Regisseur in Madagaskar sein Vorhaben, die Erinnerungen ehemaliger Kolonialsoldaten aufzeichnen zu wollen und sofort melden sich Veteranen aus allen Teilen der Insel – von der Hafenstadt Tamatave, in der die Soldaten zu ihren Kriegseinsätzen in Europa, Algerien und Indochina aufbrachen, über die Hauptstadt Tananarive, wo sie sich noch heute in Veteranenclubs treffen, bis zur abgelegenen Bergregion von Fianaransoa. Viele der alten Männer erscheinen zu den Interviews mit Uniformjacken und Orden an den Revers. Aber angemessen entlohnt wurden auch die Veteranen in Madagaskar von ihren französichen Kolonialherren nicht.
Auch wenn sich in Madagaskar nur noch wenige Überlebende aus dem Zweiten Weltkrieg fanden – die meisten Zeitzeugen berichten aus dem Algerien- und Vietnamkrieg – so verdeutlichen die auf der ostafrikanischen Insel geführten Interviews doch die globale Dimension europäischer (Welt-)Kriege.
Die französische Fassung des Films auf DVD kann für das Begleitprogramm zur Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ bei Recherche International e.V. ausgeliehen werden.
Fotos:
www.arcencielprod.fr
Filmmiete:
70 Euro pro Vorführung.
Referent für Filmgespräche:
Regisseur Bernard Simon.
Kontakt:
Tel.: 0033-2-33555732, E-Mail: bernard@arcencielprod.fr
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten übernommen werden, das Honorar ist verhandelbar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
Zusatzinformation:
Regisseur Bernard Simon hat angekündigt, von seinen Filmen nach der Untertitelung für Vorführungen oder im Rahmen der Ausstellung auch DVDs zum Verkauf zur Verfügung zu stellen.
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 64 Minuten
Frankreich 2007
Regie: Eric Beauducel, Produktion: Bernard Simon
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung französisch
Hinweise zum Film:
Dokumentation über die Beteiligung marokkanischer Kolonialsoldaten am Zweiten Weltkrieg mit seltenen Archivaufnahmen und zahlreichen Erinnerungen von Zeitzeugen, aufgezeichnet im Atlas-Gebirge und in Casablance, in Belgien und auf Korsika.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Nach dem Kriegsbeginn in Europa im September 1939 appellierte der amtierende Sultan von Marokkko, Sidi Mohamed Ben Youssef, an seine Landsleute, sich im Kampf gegen Nazideutschland an die Seite der Kolonialmacht Frankreich zu stellen. Als die Deutsche Wehrmacht 1940 in Nordfrankreich einfiel, waren unter den Hunderttausenden Kolonialsoldaten, die den Angriff abzuwehren versuchten, entsprechend viele Marokkaner. Nach der französischen Niederlage bis Ende 1942 unter der Herrschaft des Kollaborationsregimes von Vichy nahmen in den letzten Kriegsjahren weitere Zehntausende Marokkaner an den alliierten Landungen in Italien und der Provence und an den letzten Kämpfen gegen die faschistischen Truppen in Europa teil. Mit seltenen Archivaufnahmen und zahlreichen Zeitzeugen erinnert der Film an die marokkanischen Kriegsteilnehmer und bewahrt sie damit vor dem Vergessen.
Die französische Fassung des Films auf DVD kann für das Begleitprogramm zur Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ bei Recherche International e.V. ausgeliehen werden.
Fotos:
www.arcencielprod.fr
Filmmiete:
Pro Vorführung 100 Euro Mindestgarantie (auch bei kostenlosem Eintritt) bzw. 40 Prozent der Kinoeinnahmen, wenn dieser Anteil mehr als 100 Euro beträgt (also ab Gesamteinnahmen von 250 Euro pro Vorführung).
Referenten für Filmgespräche:
Regisseur Bernard Simon, der auch über Kontakte zu einem hochbetagten, aber immer noch rüstigen marokkanischen Veteranen aus dem Zweiten Weltkrieg verfügt. Dieser lebt ebenfalls in Frankreich und streitet dort bis heute für die Gewährung gleicher Kriegsrenten für Afrikaner. Eine entsprechende Betreuung vorausgesetzt, am liebsten in Begleitung von Bernard Simon, könnte er als einer der letzten überlebenden Zeitzeugen ebenfalls eingeladen werden.
Kontakt:
Tel.: 0033-2-33555732, E-Mail: bernard@arcencielprod.fr
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten übernommen werden, das Honorar ist verhandelbar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
Zusatzinformation:
Regisseur Bernard Simon hat angekündigt, von seinen Filmen nach der Untertitelung für Vorführungen oder im Rahmen der Ausstellung auch DVDs zum Verkauf zur Verfügung zu stellen.
Regie: Kim Dong-Won, Südkorea 2008, 60 Min., OF m.dt.UT
Mit bewegenden Interviews und beeindruckendem Archivmaterial
dokumentiert der Film die sexuelle Versklavung Hunderttausender Frauen
durch die japanischen Streitkräfte während des Zweiten Weltkriegs in
Asien und der Pazifikregion (1937-1945). Beispielhaft werden fünf
Betroffene aus China, Korea, den Philippinen und den Niederlanden
vorgestellt. (Die indonesischen Inseln waren bis zum japanischen
Einmarsch eine niederländische Kolonie.) Die von den japanischen
Besatzern zynisch als «comfort women» («Trostfrauen») titulierten Opfer
berichten von ihrer Verschleppung, ihrem qualvollen Alltag in den
Miltärbordellen und ihrem Leben in den 63 Jahren danach.
Der Film wurde 2008 mit dem Asia Pacific Screen Award als beste
Dokumentation ausgezeichnet und erhielt weitere Auszeichnungen auf
internationalen Festivals.
Bezugsadressen:
nataly.han@gmx.net (Korea-Verband, Berlin)
Kosten: 70 Euro
China 2000, Regie: Jiang Wen, 140 Min., OmeU, 35 mm
In China begann der Zweite Weltkrieg schon 1937 mit dem Einmarsch japanischer Truppen. Der Film spielt in der Schlussphase des Krieges in einem kleinen chinesischen Dorf, dessen Einwohner Fremde schon immer für „Teufel“ hielten, um so mehr die japanischen Besatzer. Regisseur Jiang Wen spielt in dieser schwarzen Komödie selbst die Rolle des Bauern Ma Dasan, der eines Nachts von chinesischen Soldaten mit Gewehr im Anschlag den Befehl erhält, zwei Gefangene in seinem Haus unterzubringen und zu bewachen. Der eine ist ein japanischer Soldat, der lieber sterben als sich den chinesischen Bauern fügen will, der andere ist sein chinesischer Übersetzer, der an seinem Leben hängt. Doch werden die beiden scheinbar vergessen und so entwickelt sich ein grandioses Stilleben des ländlichen Lebens in Zeiten des Krieges, umgesetzt in unvergesslichen schwarz-weißen und farbigen Bildern. Regisseur Jiang Wen erhielt dafür bei den Filmfestspielen in Cannes den Großen Preis der Jury. Den chinesischen Zensoren hingegen waren die Schwejk-ähnlichen Dorfbewohner so suspekt, dass sie den Film aus den Kinos verbannten.
Bezugsadresse der 35mm-Kopie mit englischen Untertiteln:
Fortissimo Amsterdam, Van Diemenstraat 100, NL 1013 CN Amsterdam, Niederlande, Tel: 0031 – 20 – 627 – 3215
E-Mail: info@fortissimo.nl, www.fortissimofilms.com
Kosten: Festpreis 400 Euro
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Exil Shanghai
My Heart is not broken yet (Mein Herz hat nicht verloren)
Originaltitel: My Heart is not broken yet
Regie: Ahn SHae-Rhyon, Südkorea 2009, 95 Minuten, OF koreanisch mit deutschen Untertiteln
Bewegendes Portrait der Südkoreanerin Song Sin-do, die mit 16 Jahren in ein japanisches Frontbordell verschleppt und massenhaft mißbraucht wurde. Ein halbes Jahrhundert später brach sie ihr Schweigen und 1992 verklagte sie gegen die japanische Regierung auf Entschädigung. Über ein Jahrzehnt focht sie durch alle Instanzen bis im März 2003 auch der oberste japanische Gerichtshof ihre Klage mit der Begründung, die Kriegsverbrechen der japansichen Streitkräfte seien verjährt, abwies. Der Film dokumentiert den langen juristischen Kampf und zeigt, dass er nur mit Hilfe japanischer Frauengruppen und zahlreicher weiterer UnterstützerInnen
durchgehalten werden konnte. «Ich habe das Gerichtsverfahren zwar verloren,» so Song Sin-do zum Schluss, «aber mein Herz hat nicht verloren!»
Die DVD des Films kann für 20 Euro erworben und für 70 Euro für öffentliche Vorführungen ausgeliehen werden.
Kontakt beim Korea-Verband:
www.koreaverband.de
Mail: ag-trostfrauen@koreverband.de
Konakt bei Recherche International:
karl.roesse@rjb-koeln.de
(zurück zum Seitenanfang)
53949 Dahlem-Kronenburg. Tel.: 06557-7258. Fax: 06557-900837. E-Mail: info@schubertfilm.de .
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete für die DVD-Fassung: 100 Euro pro Vorführung.
Die DVD-Fassung des Films kann bei Recherche International ausgeliehen werden.
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
www.progress-film.de
Kosten: DVD für Schulen 40 Euro. 35mm-Kinofassung: 95 Euro plus MWSt. und Fracht.
Regie: Ida Does, Surinam/Niederlande 2012, 43 Min.
Anton de Kom kämpfte in den 1930er Jahren für die Unabhängigkeit Surinams von niederländischer Kolonialherrschaft. Sein Buch „Wir Sklaven von Surinam“ gehört bis heute zu den bedeutendsten literarischen Werken aus Surinam. Von den Kolonialherren nach Amsterdam verbannt, schloss er sich 1940 nach der Besetzung der Niederlande durch die Wehrmacht dem Widerstand an. 1944 wurde er von der Gestapo verhafte und deportiert, zuletzt nach Sanbostel, ein Außenlager des KZ Neuengamme. Dort starb er am 24. April 1945, wenige Tage vor der Befreiung des Lagers. Seit Surinam 1975 seine Unabhängigkeit erreichte, trägt die Hochschule in der Hauptstadt Paramaribo den Namen „Anton de Kom Universiteit van Suriname“ .
In dem Dokumentarfilm erinnern die Kinder von Anton de Kom an das Leben ihres bedeutenden Vaters.
Kontak zur Produktionsfirma der Filmemacherin Ida Does:
www.idadoes.nl
Niederlande 2011. Regie: Maria Peters, 132 Min., Blu-Ray und DVD
Der in den Niederlande mit großem Erfolg präsentierte Spielfilm erzählt die Geschichte von Waldemar Nods aus Surinam, der in den 1920er Jahren zum Studium in die Niederlande kam. Dort lernte er seine spätere Frau kennen.
Die beiden betrieben eine Pension, in der sie – nach der Besetzung des Landes durch deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg – auch Juden versteckten, um sie vor der Deportation zu schätzen. Durch Verrat wurde das Versteck entdeckt. Die NS-Schergen verschleppten Waldemar Nods in das KZ Neuengamme bei Hamburg, seine Frau in das KZ Ravensbrück. Beide kamen um. Nur ihr Sohn, genannt «Sonny Boy», überlebte auf dem Land bei Verwandten versteckt, die rassistische Verfolgung von Schwarzen aus niederländischen Kolonien wie Surinam durch die Deutschen und arbeitete in der Nachkriegszeit als Journalist. Der Film berührende Film beruht auf der realen Geschichte der Familis Nods, wie im Abspann auch mit Originalfotos dokumentiert wird.
Bezugsadresse von Blu-Ray und DVD-Fassungen mit englischen Untertiteln: www.a-film.nl
Deutschland 2009. Regie: Malte Rauch, 78 Min., BetaSP
Der Film erzählt die Geschichte des mittlerweile 87-jährigen Jazz-Musikers Jon Hendricks, der als Mitbegründer des Gesangstrios Lambert, Hendricks & Ross Weltruhm erlangte. Hendricks stand mit Jazzgrößen wie Louis Armstrong, Duke Ellington und Miles Davis auf der Bühne und sein unvergleichlich swingender Gesangstil beeinflusste auch die Beatles und die Rolling Stones. Der Film erzählt jedoch nicht nur von dem Musiker Jon Hendricks mit entsprechend swingendem Soundtrack (von Emil Mangelsdorff und Thilo Wagner), sondern im Mittelpunkt stehen seine Erfahrungen als «Negro Soldiers» (so der Titel von Frank Capras bekanntem Film, mit dem die US-Regierung im Zweiten Weltkrieg schwarze Soldaten anwarb). Hendricks war damals bereit, für die Befeiung der Welt vom Rassenwahn der Nazis zu kämpfen, musste jedoch feststellen, dass schwarze Soldaten auch in den US-Streitkräften «wie Sklaven auf der Plantage» behandelt wurden. Als schließlich weiße US-Militärpolizisten auf ihn und andere schwarze US-GIs schossen, desertierte Hendriks aus der Armee und führte fortan seinen ganz eigenen Krieg…
Erstausstrahlung des Films im WDR-Fernsehen am 2. Dezember 2010.
Bezugsadresse der BetaSP-Version:
Strandfilm GmbH, Postfach 900 709, Ederstr. 10, D-60486 Frankfurt am Main, Tel: 069 – 979103-14, E-Mail: otterbach@strandfilm com, www.strandfilm.com
Kosten: 130 Euro plus MWSt und Fracht
Kontakt des Filmemachers Malte Rauch: 069 – 495 473
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Inside Buffalo
Regie: Annette von Wangenheim. Deutschland 2006. 45 Minuten
WDR-Dokumentation über die schwarze US-amerikanische Künstlerin, die sich während des Zweiten Weltkriegs auf Seiten der Alliierten gegen die faschistischen Achsenmächte engagierte und eine Aktivistin der „Black Consciousness Bewegung“ war. Baker-Biographen und Historiker kommentieren Film- und Fotomaterial.
Die Filmrechte liegen bei der Dokumentarfilm-Redaktion des WDR in Köln.
Regie: Manfred Uhlig/Peter Martin. Deutschland 2002. 30 Minuten
Der Dokumentarfilm zu der gleichnamigen Ausstellung stellt fünf schwarze Deutsche vor, die die NS-Zeit überlebten. Darunter ist z.B. Gert Schwramm, dessen US-amerikanischer Vater 1941 nach Auschwitz und der selbst 1944 nach Buchenwald deportiert wurde.
Der Film wurde von der Hamburger ECO Media TV-Produktion GmbH produziert.
Kontakt: www.ecomediatv.de
nach obenUnd wir waren Deutsche
Regie: John A. Kantara. Deutschland 1999. 35 Minuten
Der Film dokumentiert eine Begegnung des schwarzen Deutschen Hans-Jürgen Massaquoi mit dem jüdischen Schriftsteller Ralph Giordano. Die beiden Schulfreunde überlebten die Nazizeit in Hamburg und schauen nach 50 Jahren auf ihre von Angst vor Verfolgung und Ermordung geprägte Jugendzeit zurück.
Regisseur des Films ist der schwarze deutsche Filmemacher und Jouranlist John A. Kantara. Er betreibt in Berlin die Produktionsfirma «Kantara Films @ Documentaries» und kann über Facebook kontaktiert werden.
Black Survivors of the Holocaust
Regie: David Okuefuna. Großbrittanien 1997. 60 Minuten
Die Dokumentation erinnert an die wenig beachtete Geschichte von ca. 20 000 Schwarzen, die während der NS-Zeit in Deutschland lebten bzw. versuchten zu überleben. Sie waren ständig bedroht von Verfolgung,Sterilisation und medizinischen Experimenten und von der Verschleppung in Konzentrations- und Vernichtungslager.
Produktionsfirma: Moise Shewa Films
Kontakt: moise@santahelenabeach.com
Blinde Flecken auf der Leinwand
Artikelserie im iz3w
über Filme zur Rolle der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg
(mehr …)
Jugendliche präsentieren Schwarze „Helden“ in Aachen
Tage des Ruhms Trailer
«Tage des Ruhms» («Indigènes»), Algerischer Spielfilm über Kolonialsoldaten aus Nordafrika (Trailer). Der Film kann über Recherche International auf DVD mit deutschen Untertiteln bezogen werden.
Plakat zum Downloaden
Hier kann diese Plakatvorlage gedownloaded werden, in die die VeranstalterInnen der jeweiligen Ausstellungsorte ihr eigenen Termine hineindrucken können. (PDF, ca. 20 MB).
Flyer zum Downloaden
Hier können Sie zur Vorstellung des Buches einen Flyer herunterladen (DIN A4), der auf der Rückseite Platz für eigenen Text bietet.
Zeitzeugen aus Pappmachée auf dem Marktplatz von Landshut
Förderer
Förderer des Projekts «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg»
Rheinisches JournalistInnenbüro, Köln
Das von 1982 bis 2012 bestehende Kollektiv von freien JournalistInnen in Köln stieß schon Mitte der 1980er Jahre auf das Thema und hat seit Mitte der 1990er Jahre systematische Recherchen dazu betrieben. Ein bedeutender Teil der aufwändigen Recherchereisen in mehr als 30 Länder Afrikas, Asiens und Ozeaniens musste ehrenamtlich bzw. durch andere journalistische Aufträge finanziert werden. Darüber hinaus stopfte das Kollektiv finanzielle Deckungslücken bei der Erstellung des Buchs, der Unterrichtsmaterialien, der Wanderausstellung, der Untertitelung von Filmen und der Entwicklung dieser Internetseite. Ohne diesen Rückhalt wäre das über mehrere Jahrzehnte laufende Langzeitprojekt zur Rolle der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg nicht realisierbar gewesen.
Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, Bonn (www.sue-nrw.de)
Hauptförderer des Langzeitprojekts von recherche international e.V.. Die Stiftung ermöglichte nicht nur die Publikation des Buchs (2005) und der Unterrichtsmaterialien (2008) über „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“, sondern gehörte auch zu der Kofinanziers bei der Produktion der (Wander-)Ausstellung.
Die Stiftung konnte zudem die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen dafür gewinnen, die Produktion einer englischsprachigen Ausstellungsversion für Südafrika zu finanzieren und sie bewilligte den größten Teil der Fördergelder für die Vorbereitung und Durchführung einer letzten erweiteren Ausstellungspräsentation von März bis Mai 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln sowie des umfangreichen Begleitprogramms dazu.
Stiftung Umverteilen, Berlin
Zuschuss zur Erstellung des Buchs «Unsere Opfer zählen nicht» sowie zu Veranstaltungen zum Thema und Begleitprogrammen zur Ausstellung. Förderung der Ausstellungskoordination und der Internetseite in den
Jahren 2010 bis 2015.
Rosa Luxemburg Stiftung
Förderung der Ausstellungskoordination und der Internetseite des Projekts in den Jahren 2011 und 2012 sowie 2014 und 2015. Die Stiftung unterstützte auch die Tournee einer englischsprachigen Version der Ausstellung durch Südafrika, die von Februar bis Juni 2017 im Castle Museum in Kapstadt gezeigt wurde, ab Juli 2017 im Freedom Park in Pretoria, ab Januar 2018 im Holocaust & Genocide Centre in Johannesburg, danach im Steve Biko Centre in der Provinz Eastern Cape sowie in der Desmond & Leah Tutu Legacy Foundation in Kapstadt. Die Stiftung ermöglichte auch die Reise von Karl Rössel von recherche international e.V. zur Ausstellungspremiere in Kapstadt im Februar 2017 und die portugiesische Übersetzung der Ausstellung in den Jahren 2020/21 für eine Broschüre, die in Schulen und andere Bildungsinstitutionen in Mosambik eingesetzt werden soll. Außerdem unterstützt die Stiftung die Produktion von Online-Versionen der Ausstellung in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch und Portugiesisch), die bei der letzten erweiterten Präsentation im Frühjahr 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln freigeschaltet werden.
Jutta Vogel Stiftung

Zuschuss zur letzten erweiterten Ausstellungspräsentation von März bis Mai 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln sowie des umfangreichen Begleitprogramms dazu.
Staatskanzlei NRW

Bewilligte 2016 Fördergelder für die Produktion der englischen Ausstellungsversion, die ab 2017 in verschiedenen südafrikanischen Städten gezeigt wird.
Stiftung W, Wuppertal

Mitarbeiter der Stiftung gehörten zu den ersten, die das Thema nach Erscheinen des Buches im Jahr 2005 in Schulen vermittelten und arbeiteten danach an der Erstellung der Unterrichtsmaterialien mit. Die Stiftung unterstützte die Ausstellungspräsentation in Wuppertal 2010 und die Herausgabe der zweiten Auflage der Unterrichtsmaterialien 2012.
Bilz-Stiftung, Köln
Über die von ihnen gegründete Stiftung und durch persönliche Zuschüsse haben Brigitte und Fritz Bilz die Recherchen für das Buch, die Unterrichtsmateralien und auch die Wanderausstellung mehrfach unterstützt. Darüber hinaus erhielt Recherche International im Dezember 2012 den von den Genannten gestifteten Bilz-Preis.
Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft, Berlin
Förderer der Wanderausstellung über „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ und Unterstützer der Ausstellungspremiere im September 2009 in Berlin sowie der Ausstellungskoordination im Jahre 2011.
Evangelischer Entwicklungsdienst (EED), Bonn

Gewährte als einer der ersten Unterstützer Reisekostenzuschüsse für die aufwändigen Recherchen in Afrika, Asien und Ozeanien. Unterstützer des Buchs, der Unterrichtsmaterialien und der Wanderausstellung, sowie der Koordination der Ausstellung und dieser Internetseite in den Jahren 2013 und 2014.
Aktion Selbstbesteuerung e.V. – Friede durch gerechte Entwicklungspolitik

Die Aktion Selbstbesteuerung gewährte Zuschüsse für einen Nachdruck des Buchs, das als Katalog der (Wander-)Ausstellung dient, für die Betreuung dieser Internetseite und die Veranstaltungskoordination sowie für die dreimonatige Präsentation der letzten erweiterten Ausstellungspräsentation im Kölner NS-Dokumentationszentrum im Frühjahr 2025 sowie von Folgeveranstaltungen rund um den 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa (am 8.5.2025) in anderen Städten.
Rheinklang Tonstudios GmbH, Köln

Produktion der CD mit Originaltönen von Zeitzeugen für die Unterrichtsmaterialien sowie der Hör- und Video-Stationen für die Ausstellung zu marktunüblichen, solidarischen Preisen. Ohne diese Unterstützung wäre der Einsatz von audiovisuellen Mitteln in dieser Form ebenso wenig möglich gewesen wie der Aufbau dieser Internetseite, die im Rheinklang Tonstudio entworfen wurde.
Block 6, Köln

Auf digitale Großformate spezialisierte Firma. Sie druckte die Ausstellungstafeln und Roll-Leinwände für die Wanderausstellung und zeigte sich von den Inhalten so beeindruckt, dass sie Recherche International e.V. eine zusätzliche flexible Version der Ausstellung auf digital bedruckten Plastiktafeln im kleineren A2 Format für Einsätze z.B. in Schulen schenkte.
FilmInitiativ Köln e.V.
Begleitet das Projekt von Beginn an cineastisch mit erheblichem Einsatz von ehrenamtlicher Arbeit. Mitorganisator der Film- und Veranstaltungsreihe zur Präsentation des Buchs im Jahre 2005 in Köln, Bonn und Bochum sowie Unterstützer bei der Zusammenstellung von Filmempfehlungen für die Unterrichtsmateraliien und die Begleitprogramme zur Wanderausstellung. Lieferte auch Untertitel für Filme zum Thema und organisierte zur Präsentation der Ausstellung in Köln im September 2010 eine Sonderreihe über Afrika im Zweiten Weltkrieg im Rahmen des Kölner Afrika Film Festivals. Unterstützte auch die Produktion, Verschickung und Präsentation einer englischen Ausstellungsversion ab 2017 in Südafrika sowie die Zusammenstellung und Präsentation einer umfangreiche Filmreihe bei der letzten erweiterten Ausstellungspräsentation im Frühjahr 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln.
halbzwei
Ehemaliges Büro des Layouters Holger Deilke (u.a.), der von der Gestaltung des Buchs über die Unterrichtsmaterialien bis zur Ausstellung sowie Plakaten und Flyern für Veranstaltungen zum Thema das Design des Projekts mit geprägt und weiter entwickelt sowie diese Internetseite mit gestaltet hat und deren kontinuierliche Aktualisierung betreut, obwohl viele dieser Arbeiten von Recherche International e.V. nicht zu marktüblichen Preisen bezahlt werden konnten.
Mopanepool
Die Agentur der Kartografin Beate Reußner hat mit großem Engagement die kommentierte Weltkarte für die Ausstellung erstellt, 2009 für die deutsche Version und 2016 für die englische Version, die seit 2017 durch Südafrika tourt. 2020 hat sie auch eine portugiesische Fassung der Weltkarte erstellt (für eine Ausstellungsbroschüre in Mosambik) und 2024 eine französische, womit die Produktion von Online-Versionen der Ausstellung ermöglicht wurde, die bei der letzten erweiterten Präsentation im Frühjahr 2025 freigeschaltet werden.
EXILE Kulturkoordination, Essen
Unterstützung des Vertriebs der Unterrichtsmaterialien und der Ausstellungspräsentation 2011 in der VHS Essen. Bemühte sich auch mit um Fördergelder für die Produktion der englischsprachigen Ausstellungsversion für Südafrika.
subtext berlin – Untertitelung, Übersetzung und Lektorat

Untertitelung von Filmen für das Begleitprogramm und englische Übersetzung der Ausstellung zu marktunüblichen Solidarpreisen.

Die Stadt Köln gehört zu den wichtigsten Förderern der letzten Ausstellungspräsentation im Frühjahr 2025 sowie des umfangreichen dreimonatigen Begleitprogramms dazu. Das Büro für Europa und Internationales der Kölner Oberbürgermeisterin ermöglichte Ende 2020 nicht nur den Rücktransport der Ausstellung von der Gedenkstätte Lager Sandbostel bei Bremen nach Köln und deren Einlagerung während der Corona-Jahre in den Kellerräumen des Amtes, sondern es bewilligte auch Fördergelder für die Präsentation einer erweiterten Ausstellungsfassung sowie des Begleitprogramms von März bis Mai 2025. Das Kulturamt der Stadt Köln unterstützt zudem die Filmreihe zu Aspekten der Ausstellung, die 2025 in Köln gezeigt wird. Mit dem NS-Dokumentationszentrum stellt schließlich auch ein städtisches Museum die Räumlichkeiten für die Präsentation der Ausstellung und der ergänzenden Kunstausstellung dazu von März bis Mai 2025 und es beteiligt sich auch an den Kosten für die zahlreiche Begleitveranstaltungen.
Einzelpersonen, die das Projekt durch unentgeltliche Arbeiten unterstützt haben:
Christa Aretz (Korrektur der Publikationen und Ausstellungstafeln, Mitorganisatorin von Film – und Vortragsreihen zum Thema sowie von Begleitveranstaltungen zur Ausstellung)
Bernhard Lüthi (Künstler), Erika Koch (Fotografin) (konzeptionelle Beratung bei der Ausstellung)
Gudrun Loh (Grafikerin – www.guk-koeln.de) (Layout-Entwurf für die Unterrichtsmaterialien)
Werner Morgenrath (Fotorecherche für Buch, Unterrichtsmaterialien und Ausstellung)
Bernhard Fedler, Claudia Hierholzer, Anne Klein, Patrick Neveling, Michaela Lapp, Bettina Lösch, Jürgen Poggemann,Anemone Schneider, Irene Schoor (inhaltliche, pädagogische und didaktische Beratung bei der Erstellung der Unterrichtsmaterialien)
Maria Schüller, Ernst- August Schepmann und Hartmut Stanke (Sprecherin und Sprecher der Voice-Overs auf der CD zu den Unterrichtsmaterialien und für die Hörstationen der Ausstellung)
Venant Adoville Saague, Rainer Werning, Nora Sausmikat (Recherchen und Texte für das Buch)
Anemone Schneider, Pädagogin und Geschichtslehrerin aus Bonn, erstellte Arbeits- und Lösungsblätter für SchülerInnen und LehrerInnen zur Ausstellung für recherche international e.V.
Anemone Schneider, Pädagogin und Geschichtslehrerin aus Bonn, erstellte Arbeits- und Lösungsblätter für SchülerInnen und LehrerInnen zur Ausstellung für recherche international e.V.
Eva Kimminich (übersetzte mit den Studentinnen und Studenten ihres Französisch-Seminars im Sommersemester 2009 in Freiburg die Skripte des Hiphop-Tanztheaters „A Nos Morts“ und des Dokumentarfilms „Histoires Vives“.
Klaus Viehmann (Entwurf des Buchlayouts, Recherche und Satz)
Theo Bruns (Verleger des Buches mit weit über ein gewöhnliches Lektorat hinaus reichendem inhaltlichen Engagement für das Projekt) und Unterstützer der Ausstellungspräsentation von April bis Juni 2013 in der KZ Gedenkstätte Neuengamme (Hamburg) sowie des dazu präsentierten Begleitprogramms. Sein Verlag Assoziation A hat darüber hinaus weitere Bücher zu Einzelaspekten des Themas herausgegeben, so zu Wehrmachtsverbrechen an gefangenen Kolonialsoldaten, zu Türkei und Holocaust, zur Fluchthilfe der argentinischen Regierung für NS-Kriegsverbrecher.
Angelika Mark-Zobel, Sebastian Schmidt (Übersetzten Skripte von Filmen, die für das Begleitprogramm zur Ausstellung deutsch untertitelt wurden.)
Die Förderer und Unterstützer der Ausstellung und der Begleitprogramme dazu auf lokaler Ebene finden sich auf den Internetseiten der jeweiligen Veranstalter.
Recherche International e.V. dankt darüber hinaus den zahlreichen ZeitzeugInnen und HistorikerInnen, die sich zu Interviews und zur Mithilfe an diesem Projekt bereit fanden und deren Namen in den Publikationen und der Ausstellung genannt sind.
Träger
Projektträger ist mit recherche international e.V. ein gemeinnütziger Verein, der 1999 gegründet wurde und seitdem in Kooperation mit einem Team von AutorInnen aus dem Rheinischen JournalistInnenbüro in Köln die vorliegenden Publikationen über «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» (Buch und Unterrichtsmaterialien) herausgegeben sowie die Wanderausstellung konzipiert und realisiert hat.
Darüber hinaus hat der Verein die Herausgabe einer Biographie des südafrikanischen Anti-Apartheid-Kämpfers und Mitgefangenen von Nelson Mandela, Denis Goldberg, unterstützt sowie Studien über genozidale Erfahrungen von MigrantInnen und die Geschäfte der Mikrofinanzindustrie auf Kosten der Armen in Ländern wie Indien und Bangaladesch.
Um diese und andere investigative journalistische Arbeiten fortführen zu können, bittet Recherche International e.V. um Fördermitgliedschaften und
Spenden auf das Konto:
Recherche International e.V.
Sparkasse KölnBonn
Bankleitzahl: 37050198
Konto-Nr.: 23812043
IBAN: DE07 3705 0198 0023 8120 43
SWIFT-BIC.: COLSDE33.
Steuerabzugsfähige Spendenquittungen werden erteilt. Gezielte Spenden für das Projekt «Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» sollten den Zusatz «3www2» auf dem Überweisungsträger enthalten.
Kölner Bilz-Preis 2012 an Recherche International e.V.
Presseerklärung der Bilz-Stiftung
Preisverleihung am 20.12.2012 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Laudatio des Schriftstellers Peter Finkelgruen.
Bericht des Kölner Stadtanzeigers vom 28.12.2012 über die Preisverleihung.
Glückwünsche des Kölner Oberbürgermeisters Jürgen Roters an Recherche International e.V.
Kontakt
recherche international e.V.
c/o Karl Rössel
Kuenstr. 35
D – 50733 Köln
Tel: + 49 (0)221 23 97 14
Ansprechpartner: Karl Rössel
E-Mail: karl.roessel@rjb-koeln.de
Unterrichtsmaterialien aus Luzern (Schweiz)
Reaktionen aus dem Hochschulbereich auf das Forschungsprojekt
„Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“und seit Beginn der Tournee der Wander-Ausstellung im Jahre 2009. Herausragend
– und auch für deutsche Hochschulen beispielhaft – ist das Engagement, mit dem
die historische Fakultät der Universität Luzern das Thema in Forschung und
Lehre an der Hochschule sowie in den öffentlichen Diskurs in der Schweiz
eingebracht hat.
Ausführlichere Informationen zu den genannten Positionen sind unter den folgenden Stichworten
nachzulesen:
Unterrichtseinheiten eines Workshops der UNESCO-Projektschulen
Arbeitsblätter zur Ausstellung für Schulklassen
O-Töne von Zeitzeugen
Hier alle O-Töne als Zip-Datei herunterladen
Die Seitenzahlen beziehen sich auf die Unterrichtsmaterialien von Recherche International , in denen alle in der Ausstellung verwendeten Originaltöne von ZeitzeugInnen transkribiert nachzulesen sind.
Afrika
Take 1: Like Tiguhan Astatke Abate (Äthiopien, Vizepräsident des Verbands ehemaliger
Partisanen), amharisch mit dt. Übersetzung. 0’40 Min. (s. S. 52)
Take 2: Assefa Bayu (Äthiopien, Präsident des Verbands ehemaliger Partisanen), amharisch
mit dt. Übersetzung. 1’04 Min. (s. S. 52)
Take 3: Adamu Asseghan (Äthiopien, als Kind bei den Partisanen), engl. m. dt. Übersetzung.
2’07 Min. (s. S. 52)
Take 4: Te Mikael Kidanemariam (Äthiopien, als Kind bei den Partisanen), engl. 1’41
Min. (s.S.52)
Take 5: derselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 1’38 Min. (s. S. 52)
Take 6: Yoro Ba (Senegal, franz. Kolonialsoldat), Wolof m. dt. Übersetzung. 2’23 Min.
(s. S. 61)
Take 7: Baby Sy (Obervolta, franz. Kolonialsoldat), franz. 0’59 Min. (s. S. 62)
Take 8: derselbe, franz. m. dt. Übersetzung. 0’58 Min. (s. S. 62)
Take 9: Alice Cherki (Algerien, als Jüdin verfolgt) franz. 1’05 Min. (s. S.76)
Take 10: dieselbe, franz. mit dt. Übersetzung. 1’08 Min. (s. S. 76)
Asien:
Take 11: Remedios Gomez-Paraisa (Philippinen, Kommandantin der antijapanischen
Befreiungsarmee), engl. 3’04 Min. (s. S. 100f.)
Take 12: dieselbe, engl. mit dt. Übersetzung, 2’40 Min. (s. S. 100f.)
Take 13: Hwang Kum-Ju (Südkorea, Zwangsprostituierte der japanischen Armee), koreanisch
mit dt. Übersetzung. 2’17 Min. (s. S. 111)
Take 14: Luis Taruc (Philippinen, Anführer der antijapanischen Volksbefreiungsarmee),
engl. mit dt. Übersetzung. 3’24 Min. (s. S. 136)
Take 15: Ko Tim-keung (Hongkong, Historiker), engl. 1’22 Min. (s. S. 143)
Ozeanien:
Take 16: Alfred Alusasa Bisili (Salomon-Inseln, Kundschafter der Alliierten), engl.
1’51 Min. (s. S. 152f.)
Take 17: derselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 1’52 Min. (s. S. 152f.)
Take 18: Kekuni Blaisdell (Hawaii, polynesischer Zeitzeuge) engl. 0’40 Min. (s. S. 161)
Take 19: derselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 0’40 Min. (s. S. 161)
Take 20: Napuia Keko’olani-Raymond (Hawaii, polynesische Zeitzeugin), engl. 1’55
Min. (s. S. 161)
Take 21: dieselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 1’41 Min. (s. S. 161)
Take 22: Bert Beros (Australien, liest sein an der Front verfasstes Gedicht über Kolonialsoldaten
aus Neuguinea), engl. 0’35 Min. (s. S. 167)
Take 23: derselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 1’02 Min. (s. S. 167)
Take 24: Biuku Gasa (Salomon-Inseln, als Kundschafter der Alliierten Lebensretter
John F. Kennedys), Pidgin-englisch mit dt. Übersetzung. 2’44 Min. (s. S. 169)
Take 25: James Angimea (Nauru, von Japan deportiert), engl. 0’40 Min. (s. S. 179)
Take 26: derselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 0’40 Min. (s. S. 179)
Take 27: Maura Thoma (Nauru, Bombenopfer), engl. 0’35 Min. (s. S. 179)
Take 28: dieselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 0’35 Min. (s. S. 179)
Take 29: Rufo Lujan (Guam, Chamorro, Zeitzeuge), engl. 0’31 Min. (s. S. 184)
Take 30: derselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 0’32 Min. (s. S. 184)
Take 31: Epeli Hau’ofa (Fidschi-Inseln, Schriftsteller) engl. 1’19 Min. (s. S. 190)
Take 32: derselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 1’17 Min. (s. S. 190)
Recherche International
c/o Karl Rössel
Kuenstr. 35
50733 Köln
++49 (0)221 – 23 97 14
(falls nicht erreichbar:)
Birgit Morgenrath
Yorckstr. 11
++49 (0) 221 – 768111
Ein vergessenes Kapitel der Geschichte
Das Schweigen brechen
Die Einleitung zu dem Buch «Unsere Opfer zählen nicht» in gekürzter Fassung, abgedruckt in der Frankfurter Rundschau
(mehr …)Hörbeispiele
Hörbeispiele
Unterrichtsmaterialien aus Chur (Schweiz)
Das Bildungszentrum Gesundheit und Soziales (BGS) in Chur entwickelte zur Präsentation der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ Unterrichtsmaterialien, die es auf seiner Web-Site zum Download zur Verfügung stellt.Rezensionen
24 Kritiker aus Zeitungs-, Rundfunk und TV-Redaktionen kürten «Unsere Opfer zählen nicht» im Juli 2005 zum «Sachbuch des Monats». Der «Badischen Zeitung» erschien das Buch ebenso «überfällig» wie dem Züricher «Tages-Anzeiger», «da es einem auf jeder Seite die Unzulänglichkeit unseres eurozentrischen Geschichtsbildes bewusst» mache. Der Rezensent der «tageszeitung» staunte, «wie vielfältig die Dritte Welt […] in das Kriegsgeschehen verwickelt war», und ein Kritiker des Österreichischen Rundfunks bekannte, dass ihm, «die vielfältigen Perspektiven dieses Buchs» erst «die Dimension des Welt-Kriegs bewusst» gemacht hätten. Die Berliner Literaturkritik erhob es zum «Handbuch für historische und aktuelle Zeitfragen», weil es «zum Perspektivwechsel in der (europäischen und westlichen) Geschichtsbetrachtung» herausfordere und die «Frankfurter Rundschau» hoffte, dass sich nach diesem «enorm wichtigen Beitrag» andere zu weiteren Arbeiten zum Thema würden «inspirieren» lassen. Der Rezensent von «contraste» schrieb, das Buch solle «in keiner öffentlichen Bibliothek fehlen.» Die «Militärgeschichtliche Zeitschrift» sprach von einer «gelungenen Überblicksdarstellung der (Vor- und Nach-) Kriegsereignisse aus einem außereuropäischen Blickwinkel», die «jedem zur Lektüre empfohlen» sei. Und «Überblick», die entwicklungspolitische Fachzeitschrift der evangelischen Kirche, empfahl, «für dieses spannend geschriebene Buchprojekt […] auch in Schulen und Universitäten um Leserschaft» zu werben, damit bislang Versäumtes «mehr als ein halbes Jahrhundert später nachgeholt» werde.
Die Rezensionen sind nachzulesen auf der Internetseite des Verlags Assoziation A unter:
www.assoziation-a.de/rezension/Unsere_Opfer_zaehlen_nicht.htm
Das Buch „Unsere Opfer zählen nicht“ von recherche international e.V. wurde im Juni 2020 von der Neuen Zürcher Zeitung als eines von fünfzehn Werken über den Zweiten Weltkrieg vorgestellt, „die in den letzten 75 Jahren Debatten auslösten und Reflexionen anstiessen – oder unsere Sicht auf den Krieg bis heute prägen.“
Hier der Text aus der NZZ vom 22.6.2020
Das Buch zum Thema

Rheinisches JournalistInnenbüro / Recherche International e.V (Hg.).:
«Unsere Opfer zählen nicht» – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg
Verlag Assoziation A. Hamburg/Berlin 2005.
Vier Hardcover-Auflagen bis 2014. (Alle vergriffen.)
ISBN 3-935936-26-5, 444 Seiten. 415 Fotos. 29,50 Euro.
Das Buch kann hier als PDF kostenlos heruntergeladen werden.

Eine ungekürzte Paperback-Ausgabe des Buchs „Unsere Opfer zählen nicht – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ ist kostengünstig (für nur 7 Euro!) bei der Bundeszentrale für politische Bildung erhältlich. Seit Juni 2016 lag eine zweite Auflage der Paperbackausgabe vor. Eine dritte Paperback-Auflage folgte im Jahr 2019 (Schriftenreihe, Band 10408).
Die Paperbackausgabe des Buchs kann über diesen link bestellt werden:
https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/197024/unsere-opfer-zaehlen-nicht
Das Buch ist die erste deutschsprachige Publikation über die weit reichenden Folgen des Zweiten Weltkriegs in der Dritten Welt. Es entstand auf der Grundlage langjähriger Recherchen und zahlreicher Interviews mit Veteranen, Zeitzeugen und Historikern in 30 Ländern. Die drei Hauptkapitel beschreiben die Rolle Afrikas, Asiens und Ozeaniens im Zweiten Weltkrieg und enthalten z.B. Länderanalysen über Südafrikas Rolle im Krieg, über den landesweiten Widerstand gegen die japanischen Invasoren auf den Philippinen, Osttimors Besatzung und Befreiung sowie über die Folgen des Baus gigantischer Militärstützpunkte auf pazifischen Inseln wie Samoa, Fidschi, Neukaledonien, den Neuen Hebriden, im Zentralpazifik und in Mikronesien. Weitere Abschnitte erinnern an Kolonialsoldaten im Spanischen Bürgerkrieg, Schwarze und Native Americans in der US-Armee, die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf Lateinamerika und den Nahen Osten sowie an die Kriegseinsätze australischer Aborigines und neuseeländischer Maoris. Dabei wird nicht verschwiegen, dass es in der Dritten Welt nicht nur Opfer gab, sondern auch Kollaborateure der faschistischen Achsenmächte, die im Krieg an deren Seite kämpften – von Nordafrika über Palästina, den Irak und Indien bis nach Indonesien.
Rezensionen finden Sie hier.
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Das war nicht unser Krieg
Folgen des Zweiten Weltkriegs auf den pazifischen Insel
Vorabdruck aus dem Buch in der Zeitschrift iz3w
Rheinisches JournalistInnenbüro (Köln)