Terminliste der DIN A2 Version der Ausstellung

A2-Version der Ausstellung
In zwei Kopien vorhanden, deshalb Doppelbelegung möglich. 
Termine (Stand: Januar 2010)

Terminliste der Din A1-Version der Ausstellung

Schulversion der Ausstellung


Flexible Ausstellungsversionen in den Formaten A1 und A2
(z. B. für Schulklassen und Dritte-Welt-Zentren)
Auf Anregung der Kulturkoordination EXILE, die über ihren „Schulpool“ ein weites Netz von Schulen und Bildungsinstitutionen mit Materialien, Ausstellungen und Veranstaltung zu Dritte Welt-Themen beliefert, wurden von der mit großformatigen Schautafeln gestalteten Wanderausstellung auch zwei kleinere, handlichere und leichter transportable Versionen produziert. Sie bestehen aus digital bedruckten Plastiktafeln in den Formaten A1 und A2. Die kleinste Version in A2 (von der – dank einer Spende der Druckerei – gleich zwei Fassungen zur Verfügung stehen) lässt sich bequem von einer einzelnen Person in einem Rollkoffer transportieren und auch die mittelgroße Version in A1 ist mit Verpackung (in einer Holzkiste mit Griff und Rollen) nur um die 50 Kilo schwer.
Die A1- und A2-Versionen sind für Veranstalter gedacht, die nicht über große Ausstellungsräume verfügen. Sie lassen sich flexibel z.B. in Schulklassen, kleineren Kulturzentren, Theaterfoyers oder Dritte-Welt-Läden einsetzen und stehen ab sofort für alle Interessierten zur Verfügung.

SchülerInnen als AusstellungsführerInnen

Die Ausstellung im Erftgymnasium (Bergheim)

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Offener Brief von Recherche International an Schulbuchverlage und deren Antworten

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Die Wanderausstellung

Das Langzeitprojekt zur Erinnerung an die bedeutende Rolle der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg, dessen erste Ergebnisse ein Buch und Unterrichtsmaterialien waren, wird mit einer (Wander-) Ausstellung fortgesetzt, die seit ihrer Premiere in Berlin (vom 1. bis 30. September 2009) bis Ende 2014 bereits durch mehr als 40 deutsche Städte tourte, mit Abstechern in die Schweiz.
Weitere Buchungen der Ausstellung liegen bis 2016 vor. Die große Fassung der Ausstellung besteht aus 46 großen und 50 kleineren bedruckten Alu-Tafeln (im A0-Format), zehn Hörstationen, drei Videoinstallationen und drei Roll-Leinwänden.
Begleitend dazu werden Filmen gezeigt sowie Vorträge, Seminare und Führungen angeboten. 

Da, wo es die finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten der jeweiligen Veranstalter erlauben, soll auch die Hiphop-Tanztheater-Gruppe „Mémoires Vives“ aus Frankreich zu Vorführungen ihres Stücks „A Nos Morts“ eingeladen werden. Ihre Hommage an die vergessenen Kolonialsoldaten wird unter dem Titel „Die vergessenen Befreier“ in deutscher Fassung (mit Obertiteln auf Videoscreen) aufgeführt und war bislang in Berlin (2009), Köln (2010) sowie Freiburg und Luzern (2011) und in Frankfurt (2013) zu sehen.

Für Veranstalter wie z.B. Schulen und Dritte-Welt-Zentren, die nicht über größere Räume verfügen, steht die Ausstellung auch in flexibleren Versionen auf bedruckten Plastiktafeln (in den Formaten A1 und A2) zur Verfügung. 

Kontaktperson für InteressentInnen ist Karl Rössel
von Recherche International e.V. in Köln. (karl.roessel@rjb-koeln.de).

Kurzbeschreibung der Ausstellung

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Die Gliederung der Ausstellung

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Katalog (Literatur zur Ausstellung)

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Das Konzept der Wanderausstellung

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Seminar an der Universität Bielefeld im Sommersemester 2014

Gliederung zum Downloaden (hier)

Kölner Bilz-Preis 2012 an Recherche International e.V.

Presseerklärung der Bilz-Stiftung
Preisverleihung am 20.12.2012 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Laudatio des Schriftstellers Peter Finkelgruen.

Ein Bericht des Kölner Stadtanzeigers vom 28.12.2012 sowie die Glückwünsche des Kölner Oberbürgermeisters Roters an das Liebe Team von Recherche International.

Kölner Bilz-Preis 2012 an Recherche International e.V.

Presseerklärung der Bilz-Stiftung
Preisverleihung am 20.12.2012 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Laudatio des Schriftstellers Peter Finkelgruen.
Ein Bericht des Kölner Stadtanzeigers vom 28.12.2012 sowie die Glückwünsche des Kölner Oberbürgermeisters Roters  zur Preisverleihung an das Team von Recherche International e.V.

Unterrichtsmaterialien von recherche international

Unterrichtsmaterialien, 2. Auflage

Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg
Zweite korrigierte und erweiterte Auflage
November 2012
Ab 2019 Sonderpreis für Restauflage: 5 Euro
bzw. 10 Euro (inkl. Versand Inland)
15 Euro (inkl. Versand Ausland)
 Die Unterrichtsmaterialien können hier als PDF heruntergeladen werden.

Die Unterrichtsmaterialien enthalten Hintergrundtexte, historische Quellen und Berichte von Zeitzeugen zu Folgen des Zweiten Weltkriegs in Afrika, Asien und Ozeanien. Fotogalerien, Zeittafeln, Karten und persönliche Erinnerungen von Kriegsteilnehmern erleichtern den Einstieg ins Thema.

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8. Mai 2012:Vortrag und Buchvorstellung in Karlsruhe

8. Mai 2012, Karlsruhe (Infoladen): Vortrag und Buchvorstellung mit historischen Fotos und Originaltönen von ZeitzeugInnen. Mit Karl Rössel.
Das Einladungsplakat finden Sie hier zum Download.

Vortrag von Karl Rössel in Regensburg

zum Thema „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“
„Jugendinitiative gegen Rassismus und Antisemitismus“ (JIGRA).

(Anti-)Kolonialismus-Filmreihe an der Universität Gießen

mit Dokumentation über den 8. Mai 1945 in Algerien
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Sendungen in freien Radios über das (Ausstellungs-) Projekt

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Pressespiegel zur Ausstellung in Duisburg

Zeitungsberichterstattung über die Ausstellung in Duisburg vom 20. März bis 15. Mai als PDF (Hier)

Vorlesung: Verdrehte Geschichte

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Blockseminar: Asien und Ozeanien im Zweiten Weltkrieg

Gliederung zum Downloaden (hier)

Zur Diskussion um den Begriff «Dritte Welt»

Göttinger Debatte um den Begriff «Dritte Welt».
Beiträge der Antifaschistischen Linken International (A.L.I.) in Göttingen und von Karl Rössel (Recherche International/Rheinisches JournalistInnenbüro) zur Problematik und Einsetzbarkeit des Begriffs «Dritte Welt» anlässlich der Präsentation der Ausstellung in der Göttinger Alten Mensa im April/Mai 2011.
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Sendungen in freien Radios über das (Ausstellungs-) Projekt

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Artikel der Saarbrücker Zeitung zur Ausstellung

Hier ein Artikel der Saarbrücker Zeitung zur Ankündigung der Ausstellung, und hier eine Besprechung durch die Saarbrücker Zeitung.

Pressemitteilung der «AG Trostfrauen im Korea-Verband e.V. – Korea Kommunikations- & Forschungszentrum» zum Tag der Menschenrechte

hier die ausführliche Pressemappe als PDF zum Download

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Pressekonferenz zum Tag der Menschenrechte 2010

Hier das Programm zum Tag der Menschenrechte als Plakat und und als Postkarte zum Download (PDF) und hier die Einladung zur Pressekonferenz.

Artikel der Badischen Zeitung zur Ausstellung

Hier finden Sie einen Artikel der Badischen Zeitung vom 12. November 2010 zur Ausstellung.

WDR TV-Beitrag zur Ausstellung

Am 9. November 2010 war in der WDR-Fernsehsendung „west.art“ ein Beitrag über die Präsentation der Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zu sehen.

Der Fernsehbericht kann bei Recherche International e.V. auf DVD angefordert werden (z.B. von VeranstalterInnen, die sich ein Bild von der Ausstellung machen wollen oder lokale Kooperationspartner darüber informieren wollen).

Redebeitrag am 8. Mai 2010 im Sitzungssaal des historischen Rathauses Osnabrück zur Eröffnung der Ausstellung 

 
von Karl Rössel (Rheinisches JournalistInnenbüro / Recherche International e.V., Köln)
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Zusatzveranstaltung zum Begleitprogramm in Berlin

Freitag, 18. September, 20.00 Uhr, Uferhallen im Wedding
Nazikollaborateure aus der Dritten Welt und ihre deutschen Apologeten
Am Beispiel des Nahen Ostens – mit historischen Filmaufnahmen
Referent: Karl Rössel (Rheinisches JournalistInnenbüro, Köln)

Redebeitrag im Jüdischen Zentrum Berlin

von Karl Rössel (Rheinisches JournalistInnenbüro / Recherche International e.V., Köln)

Nach Gespräch: Schulversion der Ausstellung in Werkstatt der Kulturen

Auf Vorschlag von Recherche International hin wird die Schulversion der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ in der Werkstatt der Kulturen gezeigt.

Redebeitrag zur Eröffnung der Ausstellung in Berlin

Am 1. September 2009 in den Uferhallen (Berlin-Wedding)
von Karl Rössel (Recherche International e.V./Rheinisches JournalistInnenbüro, Köln)

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Veranstaltung mit Karl Rössel und Levi Salomon in der Jüdischen Gemeinde (Berlin)

Nazikollaborateure in der 3. Welt  und ihre deutschen Apologeten
am Beispiel des Nahen Ostens

Montag, 7. September, 19 Uhr
Oranienburger Strasse 28-30
10117 Berlin

Levi Salomon
Beauftragter für die Bekämpfung des Antisemitismus.
Vorsitzender des „Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus“ (Jüdische Gemeinde zu Berlin)

Karl Rössel
Recherche International e.V., Rheinisches JournalistInnenbüro (Köln), Kurator der Ausstellung: „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“
Hier der Link zum Referat Karl Rössels

Redebeitrag zur Eröffnung der Ausstellung

Nach Gespräch: Schulversion der Ausstellung in Werkstatt der Kulturen

Ausstellungsort verlegt – Presseerklärung vom 24.8.2009

Zensur in der Werkstatt der Kulturen
Erinnerungen an arabische NS-Kollaborateure und Kriegsverbrecher unerwünscht
Die Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» 
findet Asyl in den Uferhallen im Wedding

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Fotos der Ausstellung in der Gedenkstätte Lager Sandbostel

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Le Tiers-Monde pendant la Seconde Guerre Mondiale

Télécharger l’exposition sous forme de livret au format PDF

Recherche d‘ éditeur français pour le livre: 

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Description du projet

EL TERCER MUNDO EN LA SEGUNDA GUERRA MUNDIAL

Descarga aqui: 3ERMUNDOENLAIIGUERRAMUNDIAL(PDF) (~ 70 MB)

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Alemán
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THE THIRD WORLD IN WORLD WAR II

A long term project for a decolonised history of WWII
Contact:
Recherche International e.V., Cologne, Germany
℅ Karl Rössel, Kuenstr. 35, 50733 Köln
Tel: ++49 (0) 221 – 239714
E-Mail: karl.roessel@rjb-koeln.de

Download the exhibition as a booklet in PDF format

For more than 20 years a collective of freelance scientists and journalists, based in Cologne, Germany, has been trying to overcome the eurocentric views on the history of World War II, supported by a group of researchers called “recherche international e.V.”.

The book “Our victims don’t count” (2005 – 2019)
The first result of the research in 30 countries of Africa, Asia and Oceania over a whole decade was the publication of the book “Unsere Opfer zählen nicht – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ (“Our victims don’t count – The Third World in World War II”) in 2005. The book was selected by 24 critics in Germany as the most important non-fiction book of the month when it  was released and it received dozens of positive reviews underlining that it finally describes an  – until now – almost forgotten chapter in the history books on WWII. After four hard cover editions the Federal Agency for Civic Education published two more paperback editions in 2015 and 2016. A third paperback edition followed in 2019. The German version of the book: here

Educational book (2008 / 2012)
In 2008 a special educational edition for teachers and schoolchildren was published in German, followed by a corrected and extended version in 2012. 
The German version of the instructional material:  here

The German version of the exhibition (2009 – 2020)
IIn 2009 an exhibition on the forgotten role of third world countries and (their) people was presented for the first time in Berlin and was shown throughout more than 70 locations in Germany and Switzerland and in three different sizes (A0, A1 and A2).
It has been shown in historical museums, documentation centers for Nazi history, schools and universities and there are further bookings of this exhibition.

Locations of the A0-Version of the exhibition: here
Locations of the A1-Version of the exhibition: here
Locations of the A2-Version of the exhibition: here
Photos of the exhibition and guest books from several locations: here

The content of the exhibition
The exhibition is based on the book “Unsere Opfer zählen nicht”, which is therefore also used as a catalogue.

The exhibition has 8 chapters:

  • Prologue: A Short Introduction
    (with a video installation called “forgotten liberators”, which shows portraits of 200 men and women from third world countries, who fought against the facist powers as well as a world map of the colonial powers and the colonies at the beginning of WWII).
    This is followed by the three main chapters of the exhibition:
  • Africa in WWII
  • Asia in WWII
  • Oceania in WWII
    The last, smaller geographical chapter is:
  • South America and the Caribbean in WWII
    and followed by two thematic chapters:
  • The persecution of Jews outside of Europe
  • Collaboration
  • Epilogue 
    (with a statement of Prof. Kum’a Ndumbe titled: “The right to  remembrance”)

Large version of the World Map as PDF here.

Chronology of the long-term project 1985 – 2005

English version of the exhibition for South Africa
In 2016, an English version of the exhibition was produced (size A1).
In January 2017, it was sent to South Africa to be presented in different cities over several years, the premiere taking place on February 28, 2017 in the Castle of Good Hope in Cape Town. It was shown in Cape Town till June, from July 2017 onwards in Pretoria (Freedom Park), from January 2018 in Johannesburg (Holocaust & Genocide Centre) and from mid-2018 to mid-2019 in the Steve Biko Centre in King Williamstown. From October 2019 till March 2020, the exhibition is presented by the Desmond & Leah Tutu Legacy Foundation in Cape Town.
Presentations in further cities in South Africa might follow.
(See: Places and dates of the exhibition in South Africa) recherche international hopes, that the exhibition will also tour to other anglophone countries in Africa and elsewhere.  
Table of content of the exhibition in English: here
Setting up the exhibition – instructions here
Content of the flight case for the English exhibition: here
Photos of the flight case of the exhibition: here
Instructional material: Work Sheets for Students & Teachers Answer Sheets: here
Posters to annouce the exhibition in South Africa: here
Presentation of the exhibition in South Africa by ANC-veteran Denis Goldberg: here
Live Performance of MOMENTS IN A LIFE (autobiographical essays) by Denis Goldberg (initiator of the exhibition in South-Africa) set to music and performed at the Stellenbosch Chamber Music Festival in July 2016: here
Website of Denis Goldberg: www.denisgoldberg.org
Bio of Karl Roessel, curator of the exhibition here

Reactions and critics
As for the books on the subject the reactions of visitors of the exhibition in Germany and in Switzerland also were overwhelmingly positive, as can be seen in the guest books from different cities.
People were mostly astonished, if not shooked about the facts on colonial history in WWII of which they had never heard before; most history books do not even mention them. .
The only negative criticism of the exhibition came from a few people, who cannot cope with the fact that the exhibition also mentions collaborators of the fascists in different continents. But in more than 60 places where the exhibition was shown, these critics were only a small minority.

The website www.3www.de
This website was created to accompany the exhibition, which provides background information and recommendations (films, literature etc.) for all those interested in the subject and in presenting the exhibition.

The historical background
Most standard history books on World War II contain lists of casualties, which do not include those from Africa, Asia, Latin America and Oceania. Some statistics even fail to mention those millions of people who died in China during World War II.
For more than 60 years the number of victims from the Third World that this war caused has nowhere been investigated systematically, the main reason being that most of the countries concerned were then still under European, American, or Japanese tutelage or control. Their casualties were lumped together with the victims of the colonial powers (and thus reduced significantly), or they were simply never counted.
This is all the more appalling since World War II was fought in many Third World countries. Many historians at best mention black soldiers in World War II as exotic footnotes – be they „Senegalese bowmen“ from West Africa or Australian Aborigines. Usually, veterans from the colonies are not invited to attend V-Day celebrations. And until today, they normally do not receive veterans‘ pensions, or if they do, they just make up a fraction of „white“ soldiers‘ pensions. The French government still pays the equivalent of ten U.S. dollars per month to an ancien combatants from Dakar, Senegal, who had been fighting for four years in the French army in Europe.

 

English edition of the book
The book “Unsere Opfer zählen nicht” is the first publication, which gives an overview about the millions of people in the former colonies who served, suffered and died in World War II . There are talks with a publishing house in Great Britain which might be interested in publishing an English edition of the book.
Recherche International e.V. hopes to also be able to produce versions of the book and the exhibition in other languages so that they can be presented in most of those countries in Africa, Asia and Oceania , from where the forgotten victims came. For copies of the English version of the exhibition,
please contact:
recherche international e.V.

A European Project Digitising Films From And About World War

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„Only Bullets Don’t Differentiate between Blacks and Whites“

Already written in 2002, but gives a good  idea, what it is all about.
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Zensurdebatte um die Ausstellungspremiere in Berlin

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Fotos zum Tag der Menschenrechte in Köln

Fotos zu den Veranstaltungen am Tag der Menschenrechte am 10. und 11. Dezember 2010 im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung

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Bilder zu Filmen aus dem Begleitprogramm

Bilder zu einigen der Filme mit deutschen Untertiteln auf DVD, die für Filmvorführungen im Rahmen der Ausstellung direkt bei Recherche International e.V. ausgeliehen werden können.

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Fotos zur Ausstellung

Eingangstafel der Ausstellung

Eingangstafel der Ausstellung und Motiv des Ausstellungsplakates in verschiedenen Städten.
Hier als PDF
Hier als JPG

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Fotos zu Ausstellung und Begleitprogramm in Köln vom 16.9.2010 bis 16.1.2011

Auf dieser Seite stellen wir Bilder für Medienberichterstattung zur Verfügung. Die Bilder sind frei verfügbar, sofern sie im Kontext einer Berichterstattung über das Projekt «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» Verwendung finden.

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Presseerklärung vom 24.8.2009

Zensur in der Werkstatt der Kulturen
Erinnerungen an arabische NS-Kollaborateure und Kriegsverbrecher unerwünscht
Die Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» 
findet Asyl in den Uferhallen im Wedding

Links

http://lernpfad.bgs-chur.ch/ausstellung/
Das Bildungszentrum Gesundheit und Soziales (BGS) in Chur (Schweiz) hat diese Internetseite für ihre Präsentation der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ (22. November 2011 bis 31. Januar 2012) entwickelt.

www.3www2-goettingen.de
Internetseite des Vereins für antifaschistische Kultur, eingerichtet zur Präsentation der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ in Göttingen (2. April bis 8. Mai 2011).
www.ali.antifa.de
Ausführliche Berichte und Fotos von der Ausstellungspräsentation und den Begleitveranstaltungen dazu in Göttingen finden sich auf der Internetseite der A.L.I. (Antifaschistische Linke International). Dort ist auch der Aufruf „Befreiung von Faschismus und Kolonialismus“ nachzulesen, den die Göttinger Antifa zur Ausstellung publiziert hat und in dem sich u.a. eine ausführliche Begründung dafür findet, warum auch das japanische Gesellschaftssystem zur Zeit des Zweiten Weltkriegs als „faschistisch“ bezeichnet werden kann, wenn nicht muss.
 
www.rfi.fr/contenu/20100331-le-site-tirailleurs-2010
Zum 50. Jahrestag der afrikanischen Unabhängigkeit hat der internationale französische Rundfunksender rfi eine Internetseite zur Erinnerung an die afrikanischen Kolonialsoldaten in französischen Diensten eingerichtet (Le Site Tirailleurs). Darüber hinaus hat rfi auch eine Sammlung von Originaltönen und Radiobeiträgen unter dem Titel «Mémoires de Tirailleurs» auf drei CDs herausgegeben.
 
Internetseite der Universität Luzern zur Präsentation der Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» im historischen Museum der Stadt im Februar/März 2011. Auf der Seite finden sich u.a. Literaturangaben und Unterrichtsmaterialien zu der lokalen Ergänzung zur Ausstellung, die in Luzern präsentiert wird und an die algerischen Soldaten erinnern, die – nach ihrer Flucht vor der deutschen Wehrmacht aus Frankreich – 1940 in dem Dorf Triengen in der Nähe von Luzern interniert waren.
 
Internetseite des Rheinischen JournalistInnenbüros, in dem schon in den 1980er Jahren die Idee entstand, die Rolle der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg zu recherchieren und das Mitte der 1990er Jahren mit Recherchen für das Projekt begann. Seitdem hat es das Buch und die Unterrichtsmaterialien zum Thema sowie ein Schwerpunktheft der Zeitschrift iz3w über Nazikollaborateure in der Dritten Welt publiziert sowie die Wanderausstellung konzipiert und verbreitet.
Nach drei Jahrzehnten unabhängiger journalistischer Arbeit im Kollektiv hat sich das Rheinische JournalistInnenbüro Anfang 2012 aufgelöst. Die Mitglieder des Kollektive (Birgit Morgenrath, Albrecht Kieser, Gerhard Klas und Karl Rössel) arbeiten aber weiterhin zusammen in dem von ihnen mitgegründeten Verein Recherche International e.V., der das Projekt «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» trägt und auch die Wanderausstellung zum Thema sowie diese Internetseite weiter koordiniert.
 
Auf der Internetseite des «Koreanischen Rats für Frauen, die vom japanischen Militär zu sexueller Sklaverei gezwungen wurden» sind die Bemühungen der Opfer japanischer Massenvergewaltigungen dokumentiert, von der Regierung in Tokio endlich Entschuldigungen und Entschädigungen für die ihnen zugefügten Gräueltaten zu erhalten. Darüber hinaus finden sich auf der Seite Berichte über Demonstrationen koreanischer Frauen vor der japanischen Botschaft in Seoul und über ein im Jahre 2001 gegründetes Menschenrechtszentrum für Frauen im Krieg («War and Women’s Human Rights Centre»).
 
TERRE DES FEMMES ist eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation für Frauen und Mädchen, die durch internationale Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen, Einzelfallhilfe und Förderung von einzelnen Projekten Frauen und Mädchen unterstützt. TERRE DES FEMMES setzt sich dafür ein, dass Frauen und Mädchen ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben führen können und unveränderliche Rechte genießen. Die Organisation setzt sich auch mit dem Thema «Gewalt gegen Frauen» in Kriegen auseinander und bietet deutschsprachige Informationen dazu an.
 
Internetseite von FilmInitiativ Köln e.V. 1988 gegründet hat diese ehrenamtlich arbeitende Gruppe zahlreiche politische Filmreihen präsentiert, darunter auch begleitend zur Vorstellung des Buchs «Unsere Opfer zählen nicht – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» im Jahre 2005 in Köln, Bonn und Bochum. Die Initiative veranstaltet seit 1992 das Kölner Afrika-Filmfestival «Jenseits von Europa», dessen 11. Ausgabe im September 2010 parallel zur Präsentation der Wanderausstellung im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (16. 9. bis 14.11.2011) eine Sonderreihe über Afrika im Zweiten Weltkrieg bot. FilmInitiativ Köln war auch an der Zusammenstellung der Filmempfehlungen für das Projekt «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» beteiligt.
 
Der in Hamburg und Berlin ansässige Verlag hat nicht nur das Buch «Unsere Opfer zählen nicht – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» in erster (2005), zweiter (2009) und dritter (2010) Auflage herausgegeben, sondern auch weitere Publikationen zu einzelnen Aspekten des Themas wie «Hitlers afrikanische Opfer» von Raffael Scheck (2009), «Die Türkei, die Juden und der Holocaust» von Cory Guttstadt (2009) und «Odessa – Die wahre Geschichte» von Uki Goňi (2006) über die organisierte Fluchthilfe für NS-Kriegsverbrecher nach Argentinien.
 
Gegründet 1982, hat die EXILE-Kulturkoordination ihren Sitz seit 1990 in Essen. Im Sinne eines internationalen und interkulturellen Austausches bemüht sich die Initiative darum, der hiesigen Öffentlichkeit Kulturen aus den Ländern des Südens und der hier lebenden Migrantinnen und Migranten zu präsentieren und dafür Ausstellungen, Workshops, Lesungen, Konzerte, Kunstprojekte und Publikationen zu konzipieren und als Non-Profit-Agentur zu vermitteln. Darüber hinaus bietet sie Beratung und Qualifikationsangebote im interkulturellen Kunst- und Kulturmanagement. Die Arbeit der EXILE-Kulturkoordination beruht auf der Grundlage, dass Medien wie Musik, Theater, Literatur oder Bildende Kunst besonders geeignet sind, einen Zugang zu Perspektiven und Lebenserfahrungen von Menschen in und aus anderen Ländern und Kontinenten zu ermöglichen und so, im Zuge der Globalisierung, für einen bewussteren Umgang mit der eigenen und mit anderen Kulturen zu sensibilisieren. Die Kulturkoordination EXILE initiierte die Präsentation der Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» von September bis November 2011 in der VHS Essen.
 
Internetseite der Straßburger Tanztheater-Gruppe «Mémoires Vives», die sich um die Auseinandersetzung mit der (französischen) Kolonialgeschichte mit Hilfe von Hiphop bemüht. Ihre Hommage an die Kolonialsoldaten «A Nos Morts» ist eine kongeniale Ergänzung zur Wanderausstellung über «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg», weshalb Recherche International in Zusammenarbeit mit den französischen Künstlern eine deutsche Fassung des Stücks (mit Video-Obertiteln) unter dem Titel «Die vergessenen Befreier» erarbeitet hat. Die Deutschlandpremiere war am 20. September 2009 im Berliner Festspielhaus zum Abschluss des Internationalen Literaturfestivals Berlin. Danach wurde das Stück begleitend zur Ausstellung in Köln (Oktober 2010) sowie in Freiburg und Luzern (beide: März 2011) und in Frankfurt (Februar 2013) mit großem Erfolg aufgeführt.
Das Hiphop-Tanztheater kann auch unabhängig von der Ausstellung jedem empfohlen werden, der sich für Geschichte, Hiphop-Musik und modernes Tanztheater interessiert. Es ist der erste Teil einer Triologie, mit der die Compagnie Mémoires Vives die Kolonialgeschichte aufbereitet und für ein jugendliches Publikum auf die Bühne bringt. Teil zwei trägt den Titel «Folies Colonies» und erinnert im Stil eines Varieté-Theaters an die französische Kolonialherrschaft. Teil 3 thematisiert den Befreiungskampf Algeriens gegen die Kolonialherren aus Frankreich. Weitere engagierte Theaterstücke z.B. zur Lage der Roma in Frankreich folgten.
 
Kölner Ton- und Videostudio «Rheinklang», das nicht nur die den Unterrichtsmaterialien beiliegende CD mit Originaltönen von Zeitzeugen aus 13 Ländern zu marktunüblichen solidarischen Preisen produziert hat, sondern auch die Hör- und Video-Stationen zur Wanderausstellung über «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg». Für potentielle Aussteller, die preisgünstig audiovisuelle Medien erstellen und einsetzen wollen, sehr empfehlenswert.
 
Die beste deutschsprachige Zeitschrift zu internationalistischen Themen (iz3w) erscheint zweimonatlich. Sie hat das Projekt von Beginn an publizistisch begleitet, das Buch über «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» mit Vorabdruck und in einer ausführlichen Rezension ebenso vorgestellt wie die Unterrichtsmaterialien und die Wanderausstellung. Die Herausgeber der iz3w, die «Aktion Dritte Welt e.V. – Informationszentrum 3. Welt», organisierten auch die Präsentation der Wanderausstellung Ende 2010/Anfang 2011 in Freiburg. 2014 publizierte die Zeitschrift iz3w auch eine Serie von Artikeln (u.a. von Recherche International e.V.) über «Die Dritte Welt im ERSTEN Weltkrieg».
 
Das «women’s active museum on war and peace» (wam) in Tokio bemüht sich um die Aufarbeitung der Massenvergewaltigungen von asiatischen Frauen in Bordellen des japanischen Militärs im Zweiten Weltkrieg. Im November 2008 organisierte die Initiative die 9. asiatische Solidaritätskonferenz zur sexuellen Versklavung von Frauen durch das japanische Militär. Für die Wanderausstellung über «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» stellte «wam» 50 Portraits von überlebenden Frauen aus verschiedenen asiatischen Ländern zur Verfügung, die von Japan Entschuldigungen und Entschädigungen fordern.
 
«The Voice Refugee Forum» ist eine Organisation, die 1994 in Thüringen gegründet wurde, um die Rechte von Flüchtlingen zu verteidigen, denen die Abschiebung droht, und Widerstand gegen rassistische Vorurteile und bürokratische Verhaltensweisen zu leisten. Nach dem Motto «Wir sind hier, weil Ihr unsere Länder zerstört habt» verweist die Initiative von Menschenrechts-AktivistInnen darauf, dass die wesentlichsten Fluchtursachen in der Geschichte des Kolonialismus und in den neokolonialen Strukturen zu suchen sind, die im Zweiten Weltkrieg ausgebaut und zementiert wurden, und bis heute fortwirken.
 
Das «Middle East Media Research Institute» (MEMRI) will zur «Überwindung von Sprachbarriere zwischen dem Nahen Osten und dem Westen» beitragen. Es liefert auf seiner Internetseite Übersetzungen von Presseberichten, Reden, Parteiprogrammen u.ä. aus arabischen Ländern und dokumentiert damit das erschreckende Ausmaß und die aktuellen Äußerungsformen des Antisemitismus in der arabischen Welt. Dazu gehören die Leugnung des Holocausts und die Verharmlosung wenn nicht gar Verherrlichung des Nationalsozialismus, der während des Zweiten Weltkriegs nirgends außerhalb Europas mehr Sympathisanten und Kollaborateure fand als im Nahen Osten.
 
«Kein Mensch ist illegal» ist ein Netzwerk gegen Abschiebung und Ausgrenzung mit lokalen Gruppen in verschiedenen Städten. Recherche International e.V. kooperiert mit der lokalen Gruppe in Köln, auf deren Internetseite sich Informationen über Publikationen und eine Plakatausstellung zum Thema Abschiebung finden sowie Hinweise auf Aktionen und Kontaktadressen zu anderen Ortsgruppen und überregionalen Initiativen.
 
Die Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) ist ein unabhängiger Dachverband, dem über 120 Dritte-Welt-Gruppen, entwicklungspolitische Organisationen, internationalistische Initiativen, Solidaritätsgruppen, Läden, Kampagnen und Zeitschriftenprojekte angehören. Der Ursprung der BUKO lag in den Solidaritätsbewegungen mit den Befreiungskämpfen im Süden. Die BUKO versteht sich als Ort linker, herrschaftskritischer Debatten und vernetzt dabei BUKO-Kampagnen und Arbeitszusammenhänge, die aus entwicklungspolitischer Mobilisierung und politischer Arbeit hervorgegangen sind. Der seit 1977 stattfindende Bundeskongress der BUKO ist für die Linke in der Bundesrepublik zu einer Institution geworden. Recherche International e.V.  ist Mitglied der BUKO und hat das Projekt «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» auf den Kongressen vorgestellt: 2005 das Buch, 2008 die Unterrichtsmaterialien und 2009 die Wanderausstellung, die in vielen Städten von BUKO-Gruppen (mit)organisiert wird.
 
Internetseiten von lokalen Initiativen, die sich mit unaufgearbeiteten Kapiteln und Spuren der deutschen Kolonialgeschichte in ihren jeweiligen Städten bzw. Regionen auseinandersetzen. Dabei geht es auch um Personen und Institutionen, die in den Weltkriegen und in der NS-Zeit bedeutsam waren, so zum Beispiel in der Kampagne der Aktion Dritte Welt Saar gegen die anhaltende Ignoranz gegenüber den Kolonialverbrechen des Generals Paul von Lettow-Vorbeck, dessen Kriegszügen im Ersten Weltkrieg Hunderttausende Menschen zum Opfer fielen und der bis heute an seinem Geburtshaus in Saarlouis mit einer Gedenktafel als «unbesiegter, ritterlicher Verteidiger Deutsch-Ostafrikas» geehrt wird. Die genannten Initiativen bieten nicht nur aufbereitete Informationen und virtuelle Ausstellungen zum Thema im Internet, sondern organisieren vor Ort auch antikoloniale Führungen und Stadtrundgänge sowie in Hamburg Hafenrundfahrten.
 
Internetseite des «Memorial Gate»-Projekts, das sich um die Aufarbeitung der Geschichte schwarzer und asiatischer KriegsteilnehmerInnen unter britischem Kommando im Ersten und Zweiten Weltkrieg bemüht, ein Denkmal zu ihren Ehren durchgesetzt (Memorial Gate) und sehr empfehlenswerte Unterrichtsmaterialien zum Thema in englischer Sprache herausgegeben hat («We also served»).
 

Interview zum Hiphop-Tanztheater

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«Die vergessenen Befreier» («A nos morts»)

Hiphop-Tanztheater in Erinnerung an die französischen Kolonialsoldaten

Compagnie Mémoires Vives (Straßburg) in französischer Sprache mit deutschen Obertiteln mit Yan Gilg, Farba Mbaye, Maeva Heitz, Sovannak Nam, Ibrahima M’Bodji, Christophe Roser, Yassine Allouache, Mickaël Stoll.

Mit Hiphop-Songs und poetischen Texten, Break-Dance und einer hinreißende Choreograhie vor historischen Fotos und Filmausschnitten erinnert diese zeitgenössische Performance an die Millionen Soldaten aus den französischen Kolonien, die 1914-18 an vorderster Front für Frankreich gekämpft haben und die im Zweiten Weltkrieg mithalfen, Europa vom Faschismus zu befreien. Heute weitgehend vergessen, erweist ihnen das Projekt «Mémoires Vives» aus den Straßburger Banlieus seinen Respekt, indem es ein bedeutendes, aber verdrängtes Kapitel der Geschichte in zeitgenössischer Form auf die Bühne bringt.
 

Bislang waren Aufführungen des Hiphop-Tanztheaters begleitend zur Ausstellung in Berlin (2009), Köln (2010) Freiburg und Luzern (2011) sowie in Frankfurt (2013) zu sehen. Nahezu alle Aufführungen waren ausverkauft und das Publikum zeigte sich überall bewegt und begeistert.

Das Stück eignet sich auch hervorragend für Schulvorführungen. So waren in Köln z.B. mehr als 300 SchülerInnen von der Aufführung völlig begeistert und diskutierten im Anschluss daran noch eine Stunde lang engagiert mit den DarstellerInnen.

Song aus dem Hiphop-Tanztheater «Die vergessenen Befreier»: «Soldats Inconnu»

Reaktion von SchülerInnen

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Trailer des Hiphop-Tanztheaters „Die vergessenen Befreier“

Mit deutschen Untertiteln

Ausschnitte aus einer Aufführung auf Französisch

Trailer

Dokumentarfilm über die Theatergruppe

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Kosten des Hiphop-Tanztheaters

Informationen zu den ReferentInnen

Recherche International e.V.:

Karl Rössel (Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 23 97 14)
Journalist, im Jahr 1996 Mitinitiator des Projekts «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg». Recherchen zum Thema in Westafrika, Ozeanien, Australien und auf den Philippinen.
Kurator der Ausstellung. Ko-Autor des Buchs und der Unterrichtsmaterialien zum Thema.
Registriert beim Referentendienst der Europäischen Akademie Nordrhein-Westfalen, die Zuschüsse zu Fahrkosten und Honoraren für Referate gewährt (s.u.).
Themen und Arbeitshilfen zur Ausstellung bzw. zum Begleitprogramm:
* Überblicksreferat zur Bedeutung der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg
* Afrika im Zweiten Weltkrieg (Überblick)
* Asien im Zweiten Weltkrieg (Überblick) 
* Die Philippinen – ein Land im Widerstand. 
* Ozeanien im Zweiten Weltkrieg (Überblick)
* Australische Aborigines im Zweiten Weltkrieg
* Kolonialismus und Neokolonialismus am Beispiel der pazifischen Insel Nauru
* Nazikollaborateure in der 3. Welt und ihre deutschen Apologeten
* Überblick über die faschistische «Internationale» (mit Fotos)
* Kollaboration am Beispiel Palästina/Naher Osten
* Kollaboration am Beispiel Indien
* Unterstützung beim Aufbau der Ausstellung
* Organisation von Begleitprogrammen
* Teilnahme und Redebeiträge bei der Eröffnung der Ausstellung
* Einführungen und Hintergrundgespräche zu Filmen des Begleitprogramms
* Führungen durch die Ausstellung 
* Filmseminar: Die Ausblendung der 3. Welt im Spielfilmen und Fernsehdokumentationen über den Zweiten Weltkrieg (mit Filmbeispielen)
* Vortrag/Seminar: «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» im Schulunterricht. Einführung ins Thema und Vorstellung der Unterrichtsmaterialien

Birgit Morgenrath (Birgit.Morgenrath@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 768 111)
Journalistin, seit 1996 Mitträgerin des Projekts «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg». Recherchen zum Thema in West-, Ost- und Südafrika. Ko-Autorin des Buchs und der Unterrichtsmaterialien zum Thema.
Registriert beim Referentendienst der Europäischen Akademie Nordrhein-Westfalen, die Zuschüsse zu Fahrkosten und Honoraren für Referate gewährt (s.u.).
Themen:
* Afrika im Zweiten Weltkrieg
* Die Kriegswirtschaft in Afrika und ihre Folgen
* Die Kolonialpläne der Nationalsozialisten
* Italiens Krieg gegen Äthiopien: Der Beginn des Zweiten Weltkriegs in Afrika (1935)

Albrecht Kieser (Albrecht.Kieser@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 789 59 327)
Journalist, Autor der Kapitel über «Schwarze im Nationalsozialismus» im Buch und in den Unterrichtsmaterialien über «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg».
Registriert beim Referentendienst der Europäischen Akademie Nordrhein-Westfalen, die Zuschüsse zu Fahrkosten und Honoraren für Referate gewährt (s.u.).
Thema: 
* Schwarze im Nationalsozialismus

Charles Onana (contact@editionsduboiris.com)
Journalist aus Kamerun und Direktor des Verlags «Editions Duboiris» in Paris. Wohnort: Paris.
Thema: Frankreich und seine vergessenen Befreier – Zur Rolle und Diskriminierung afrikanischer Soldaten aus den französischen Kolonien
Vortragssprache: Französisch
Infos zum Referenten: Charles Onana hat im Jahre 2003 in seinem Verlag (Editions Duboiris) eine fundierte Untersuchung über die Behandlung der französischen (Kolonial-) Soldaten vorgelegt («Enquête sur les combattants de la République 1939-2003»). Sie trägt den Titel «La France et ses Tirailleurs». Das Vorwort schrieb der ehemalige Generalsekretär der UNESCO (und Kriegsteilnehmer) Amadou Mahtar M’Bow aus dem Senegal und Informationen daraus sind in das Buch des Rheinischen JournalistInnenbüros über «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» eingeflossen.
Charles Onana hat weitere Bücher über Hintergründe des Völkermords in Ruanda («Les secrets du génocide rwandais») und das Regime des Diktators Bokassa in Zentralafrika («Bokassa: ascension et chute d’un empereur») veröffentlicht.
Aktuell hat er einen Dokumentarfilm über Frankreich und seine vergessenen Befreier («La France et ses liberateurs») realisiert, den Recherne International mit deutschen Untertiteln versehen hat und verleiht. (Deutscher Titel: „Frankreich und seine Befreier“)
Konditionen: Charles Onana ist bereit, zum Thema seines Buches und seines Films zu referieren. Fahrtkosten und Unterkunft müssen übernommen werden, über das Hononar lässt sich – je nach finanzieller Lage der jeweiligen Veranstalter – reden.

Alice Cherki (Kontakt über recherche international)
Psychiaterin, Publizistin, Mitstreiterin Frantz Fanons im Unabhängigkeitskampf in Algerien. Wohnort: Paris
Thema: Das Vichy-Regime in Algerien und die Bedeutung des Zweiten Weltkriegs für die antirassistischen und antikolonialen Theorien Frantz Fanons
Vortragssprache: Französisch
Infos zur Referentin: Alice Cherki ist in Algerien geboren und hat dort als jüdisches Kind die antisemitischen Gesetze des Vichy-Regimes persönlich miterleben müssen. So musste sie im Alter von drei Jahren ihren Kindergarten verlassen, «weil sie Jüdin war», auch wenn sie damals noch gar nicht verstand, was das bedeutete. Ihre Beschreibung dieses Erlebnis wird an einer Hörstation der Ausstellung über «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» (im Kapitel über Judenverfolgung außerhalb Europas) im Originalton präsentiert. In den fünfziger Jahren hat Alice Cherki als Psychiaterin und Aktivistin der algerischen Befreiungsfront fünf Jahre lang eng mit Frantz Fanon zusammen gearbeitet: bei der Revolutionierung der algerischen Psychiatrie und im Befreiungskampf gegen die französische Kolonialmacht im Untergrund in Algerien und in Tunesien.
2000 publizierte sie eine Biographie über den Theoretiker des antikolonialen Befreiungskampfes, die ein Jahr später unter dem Titel «Frantz Fanon – Ein Porträt» auch in deutscher Übersetzung erschien. Frantz Fanon hat Befreiungskämpfer in der «Dritten» Welt und Intellektuelle in den Industrieländern gleichermaßen fasziniert und beeinflusst zum einem mit seiner ungeschminkten Analyse des europäischen Kolonialismus und Rassismus, zum anderen mit den praktischen Konsequenzen, die er daraus für sich selbst zog. 1925 in Martinique geboren, studierte Fanon Philosophie und Medizin in Lyon und meldete sich im Zweiten Weltkrieg freiwillig, um für das «Freie Frankreich» und gegen Nazideutschland zu kämpfen. Wie Cherki beschreibt, hat der Antisemitismus der Nazis und die rassistische Diskriminierung der Kolonialsoldaten in den französischen Streitkräften seine spätere Analyse des Rassismus entscheidend geprägt.
Alice Cherki ist neben zahlreichen weiteren Publikationen auch Mitautorin eines Buchs über die Juden Algeriens (Les Juifs d’Algerie).
Konditionen: Da sie sehr beschäftigt ist, bittet Alice Cherki potentielle VeranstalterInnen, zunächst per Mail mit ihr Kontakt aufzunehmen. Fahrtkosten und Hotelunterkunft sollten gewährleistet sein. Das Honorar ist Verhandlungssache.

Raphael Scheck (rmscheck@colby.edu)
Geb. in Freiburg im Breisgau, studierte an der Universität Zürich und der Brandeis University in Waltham (Massachusetts). Habilitation an der Universität Basel. Derzeit Professor für Europäische Geschichte der Neuesten Zeit am Colby College in Waterville, Maine (USA). Lebt und arbeitet in den USA.
Thema: Hitlers afrikanische Opfer – Die Massaker der Wehrmacht an schwarzen französischen Soldaten
Vortragssprache: Deutsch
Infos zum Referenten: Raphael Scheck legte 2006 zunächst in englischer Sprache seine Untersuchung «Hitler’s African Victims» vor, die das Bild der deutschen Wehrmacht in einem wichtigen Punkt revidierte. Bis dahin hatte die historische Literatur der Wehrmacht für den Krieg gegen Frankreich im Allgemeinen ein korrektes Verhalten bescheinigt, das in scharfem Kontrast zur deutschen Kriegführung im Osten stehe. Aufgrund der Archivquellen, die Raffael Scheck erschlossen hat, ist dieses Bild nicht mehr aufrechtzuerhalten und damit auch die letzte Legende der Wehrmacht von einem «sauberen Westfeldzug» nicht länger haltbar. Denn Scheck belegte erstmals detailliert, dass die Wehrmacht im Mai und Juni 1940 Massaker an schwarzen Soldaten und Kriegsgefangenen verübte, die in der französischen Armee gekämpft hatten, und er zeigt auf, wie weit die Nazifizierung der Truppe bereits zu diesem Zeitpunkt fortgeschritten war. Mehrere Tausend schwarze Gefangene wurden während des Feldzugs ermordet und eine unbestimmte Zahl von Schwarzen wurde erschossen, ohne Gelegenheit zu bekommen, sich zu ergeben. Scheck stellt in seinem Buch die Massaker an schwarzen Soldaten in die Kontinuitätslinie der Brutalisierung der deutschen Kriegsführung seit den Kolonialkriegen gegen die Hereros und den Maji-Maji-Aufstand. Er untersucht darüber hinaus die deutsche Propaganda gegen die sog. «Schwarze Schmach» während der Rheinlandbesetzung, welche die Stationierung von Kolonialtruppen in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg als Verbrechen und Provokation darstellte. Die Nationalsozialisten hielten die Erinnerung an diese Hetzkampagne auch nach 1933 wach. Als «Rheinlandbastarde» diffamierte Kinder wurden während des Dritten Reichs erfasst und sterilisiert. 
Schecks Buch über die vergessenen Wehrmachtsverbrechen an afrikanischen Kolonialsoldaten konnte zunächst nur in englisch und französisch erscheinen, bis es – vermittelt vom Rheinischen JournalistInnenbüro, das über seine Recherchen Kontakte zu Scheck geknüpft hatte – im Frühjahr 2009 im Verlag Assoziation A erscheinen konnte, der auch das Buch über «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» publiziert hat.
Zu den weiteren Publikationen Schecks gehören «Alfred von Tirpitz and German Right Wing Politicvs, 1914-30» und «Mothers of the Nation: Right-Wing Women in Weimar Germany».
Konditionen: Da Scheck in den USA lebt und lehrt, steht er nur eingeschränkt für Veranstaltungen in Deutschland zur Verfügung. Im Rahmen einer Lesereise wird er Ende August/Anfang September 2009 im Begleitprogramm zur Ausstellungseröffnung in Berlin auftreten. Danach kann er erst wieder ab Sommer 2010 Veranstaltungstermine in Deutschland wahrnehmen, da er dann bis 2011 für ein Forschungsjahr freigestellt ist. Auch wenn er aus familiären Gründen jeweils nur kurz kommen könnte, wären z.B. Termine in Ausstellungsorten wie z.B. Osanabrück (im Frühsommer 2010) und Köln (im Spätsommer 2010) realisierbar. In Bezug auf eine mögliche Honorierung erwartet er «nicht viel, wäre aber für Erstattung der Reisekosten und (bescheidene) Unterkunft sehr dankbar».

Nataly Han (nataly.han@gmx.net)
Mitarbeiterin im Korea-Verband. Koreanistin. Dolmetscherin. Wohnort: Berlin
Thema: Die Massenvergewaltigungen von Frauen in japanischen Militärbordellen
Vortragssprache: Deutsch
Infos zur Referentin: Nataly Han hat sich intensiv mit der Situation der sogenannten «Comfort Women» («Trostfrauen») beschäftigt, die von den japanischen Streitkräften in ihre Militärbordelle verschleppt wurden. Sie hat dazu zuletzt einen Beitrag im Korea-Forum publiziert und sie sammelt derzeit Material zu einer gesonderten Ausstellung zum Thema.
Zusammen mit der koreanischen Studentengruppe der FU und koreanischen Frauengruppen hat sie 2008 in Berlin eine Veranstaltung mit der Zeitzeugin Gil Wonok organisiert und über diese auch ein kurzes Filmportrait produziert, das im Januar 2009 in der Sendereihe «Japanorama» des Offenen Kanals lief. Außerdem steht sie in Kontakt zu Initiativen aus Japan und Korea, die eine «Anti-Yasukuni-Kampagne» planen. Damit soll gegen die anhaltende Ehrung japanischer Kriegsverbrecher durch die Regierung in Tokio im dortigen Yasukuni-Schrein protestiert werden.
Im November 2007 hat Nataly Han auch eine Ausstellung über Zwangsprostituierte aus dem KZ Ravensbrück in Korea gezeigt, um auf die Parallelität von systematischen Kriegsverbrechen gegen Frauen zu verweisen.
Nataly Han steht sowohl als Referentin über die Massenvergewaltigungen von Frauen in japanischen Militärbordellen zur Verfügung als auch als fachkundige Gesprächspartner zu dem koreanischen Dokumentarfilm «Nasn Maksori 2 – Habitual Sadness», der den Alltag und das politische Engagement einiger überlebender Frauen in Korea zeigt, und zu „63 years on…“ („63 Jahre danach“), einem Filmportrait von Fünf Überlebenden, das Recherche International mit Hilfe von FilmInitiativ Köln und dem Koreaverband in Berlin im Jahr 2010 für Begleitveranstaltungen zur Ausstellung deutsch untertiteln ließ.
Nataly Han kann auch Kontakte zu dem japanischen Fotografen Tsukasa Yajima vermitteln, der in Berlin lebt, intensiv zu dem Thema gearbeitet und Fotos von betroffenen Frauen in Korea, China und Taiwan gemacht hat, die er – akustisch untermalt von Gesängen der Frauen – in einer Videoinstallation präsentiert.
Konditionen: Übernahme von Reise- und Übernachtungskosten. Honorar nach Vereinbarung.
Der Flyer zu dem vom Korea-Verband angebotenen Veranstaltungspaket mit Nataly Han und Tsukasa Yajima findet sich hier.

Rainer Werning (rainer.werning@gmx.net)
Politik- und Sozialwissenschaftler, Publizist und Buchautor.
Themen: 
* Koreas Rolle als Aufmarschbasis der japanischen Streitkräfte im 2. Weltkrieg
* Indonesien im Zweiten Weltkrieg
* Nach dem Krieg war vor dem Krieg – Die Folgen des 2. Weltkriegs in Asien
Infos zum Referenten: Dr. Rainer Werning hat längere Studienaufenthalte in Südost- und Ostasien sowie zahlreiche Recherchereisen in die Region unternommen, u.a. im Auftrag des Rheinischen JournalistInnenbüros zur Rolle der Region im Zweiten Weltkrieg für das Asien-Kapitel des Buchs «Unsere Opfer zählen nicht – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg». Rainer Werning hat zahlreiche Bücher über die Geschichte, Politik und Kultur Koreas, der Philippinen und Indonesiens verfasst und berichtet für verschiedene Medien regelmäßig aus und über die Region. Darüber hinaus arbeitet er als Tutor bei Länderseminaren von «InVEnt» über die Philippinen und Nordkorea.
Konditionen: Fahrtkosten und Übernachtung sowie ein Hononar von 250 Euro für einen Vortrag an einem Tag (ohne Übernachtung) bzw. 350 Euro (mit Übernachtung und Rückreise am nächsten Vormittag).

Corry Guttstadt (Kontakt: Theo Bruns/Verlag Assoziation A, Hamburg, hamburg@assoziation-a.de )
Turkologin, Lehrerin, Übersetzerin und Autorin. Wohnort: Hamburg
Thema: Istanbul – Paris – Ausschwitz. Türkische Juden als Opfer des Holocausts
Infos zur Referentin: Corry Guttstadt hat 2008 ein Buch publiziert, das denTitel trägt «Die Türkei, die Juden und der Holocaust» und schon jetzt als Standardwerk zum Thema gilt. Etwa 30.000 türkische Juden lebten während der Zwischenkriegszeit in verschiedenen europäischen Ländern. Obwohl sie eine zahlenmäßig bedeutende Gruppe bildeten und viele von ihnen Opfer des Holocausts wurden, war ihr Schicksal bislang weitgehend unbekannt. Corry Guttstadt hat die wechselvolle Geschichte der türkischen Juden recherchiert und beschrieben. Noch gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatten die etwa 400.000 Juden des Osmanischen Reiches weltweit eine der größten und blühendsten Gemeinden gestellt. Die Kriege zu Beginn des 20. Jahrhunderts sowie der forcierte Nationalismus trieb viele von ihnen in die Emigration. In zahlreichen europäischen Metropolen entstanden türkisch-jüdische Gemeinden, die ihre eigenen kulturellen und sozialen Strukturen hervorbrachten. Während des Nationalsozialismus wurden auch viele ihrer Mitglieder Opfer der Judenverfolgung, obwohl sie als Angehörige der im Krieg neutralen Türkei speziellen Bedingungen unterlagen. Corry Guttstadt dokumentiert die widersprüchliche Politik der türkischen Regierung, die zwar einerseits verfolgten deutsch-jüdischen Wissenschaftlern und Künstlern Exil gewährte, andererseits jedoch wenig unternahm, um ihre im NS-Machtbereich befindlichen jüdischen Staatsbürger zu retten. Ihr Buch hat nicht nur eine wichtige Forschungslücke geschlossen, sondern erhält vor dem Hintergrund eines erstarkten Antisemitismus in der Türkei sowie der Diskussion um Holocaustgedenken in der Migrationsgesellschaft eine besondere Aktualität.
Konditionen: Nach Vereinbarung.

Gert Eisenbürger (ila@ila-bonn.de)
Buchautor und Publizist. Langjähriger Mitarbeiter der Informationsstelle Lateinamerika in Bonn. 
Thema: Lateinamerika und Karibik im Zweiten Weltkrieg
Infos zum Referenten: Gert Eisenbürger hat zahlreiche Bücher und Artikel über lateinamerikanische Themen publiziert und auch das Kapitel über Lateinamerika im Zweiten Weltkrieg für das Buch «Unserer Opfer zählen nicht – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» verfasst. Darin beschreibt er nicht nur die ökonomischen und militärischen Folgen des Kriegs für den Kontinent, sondern auch um die Bedeutung verschiedener lateinamerikanischer Länder als Fluchtpunkt für jüdische und politische Flüchtlinge aus Europa.
Gert Eisenbürger hat u.a. unter dem Titel «Lebenswege» 15 «Biographien zwischen Europa und Lateinamerika» herausgegeben und kürzlich zusammen mit Theo Bruns und Stefan Thimmel eine politische Landeskunde zu Uruguay.
Konditionen: Nach Vereinbarung.

Sonja Wegner (s.wegner@talk21.com)
Historikerin, Publizistin, Buchautorin
Thema: Exil während der NS-Zeit in Lateinamerika, insbesondere in Uruguay
Infos zur Referentin: Sonja Wegner hat 2013 ein Buch zum Exil in Uruguay veröffentlicht (Zuflucht in einem fremden Land. Exil in Uruguay 1933-1945) und schließt mit dieser Länderstudie zum Exilland Uruguay, das in der Zeit von 1933-1945 etwa 10 000 deutschsprachige Emigranten, überwiegend Juden, aufnahm, eine Forschungslücke. Das Buch beleuchtet die Schwierigkeiten während der NS-Zeit ein Einwanderungsland zu finden und Deutschland zu verlassen, die Einwanderungsgesetze sowie die politische und wirtschaftliche Situation Uruguays in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie die Versuche der Emigranten, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und ihr soziales, religiöses und kulturelles Leben zu organisieren. Dabei wird auch die Rolle der deutschen Gesandtschaft und der deutschen Kolonie in Uruguay beleuchtet. Grundlage für das Buch sind zahlreiche Interviews mit Zeitzeugen und intensive Archivarbeit mit dem Ziel, den Opfern ihre Stimme wiederzugeben und die persönlichen Geschichten in die große Geschichte zu integrieren.
Konditionen: Nach Vereinbarung

Uki Goñi (Kontakt: Theo Bruns/Verlag Assoziation A, Hamburg, hamburg@assoziation-a.de)
Journalist und Buchautor. Wohnort: Buenos Aires (Argentinien)
Thema: Die organisierte Fluchthilfe für NS-Verbrecher nach Argentinien
Vortragssprache: Spanisch
Infos zum Referenten: 2006 erschien unter dem Titel «Odessa – Die wahre Geschichte der Fluchthilfe für NS-Kriegsverbrecher» die deutsche Übersetzung eines Buchs, das Uki Goñi vier Jahre zuvor verfasst hatte. Bei seinen Recherchen zu diesem Buch hatte Goñi festgestellt, dass Dokumente zu diesem Thema noch kurz zuvor in Argentinien von der Regierung vernichtet worden waren. Doch in Archiven rund um die Welt fand er z.B. noch Belege dafür, dass es während des Zweiten Weltkrieges Anweisungen der argentinischen Regierung gegeben hatte, jüdischen Flüchtlingen Visa und Einreise zu verwehren und Naziverbrechern aus Europa zur Flucht zu verhelfen, darunter prominente Kriegsverbrecher wie Eichmann, Mengele und Barbie, die sich mit Unterstützung des Vatikans und des Roten Kreuzes nach Argentinien absetzen konnten. Dabei wurden die Fäden der organisierten Fluchthilfe – wie Goñi nachweist – im Palast des argentinischen Präsidenten Juan Domingo Perón gezogen, einem Bewunderer des europäischen Faschismus. Lateinamerika-Experten hierzulande verbreiten trotz alledem weiterhin, die Fluchthilfe für Nazis in Argentinien sei nicht mehr als ein «Mythos», was Veranstaltungen zu diesem Thema um so aktuell wie dringlich macht.
Konditionen: Uki Goñi lebt in Buenos Aires, war jedoch in den letzten Jahren mehrfach zu längeren Besuchen in Deutschland. Kontakte zu ihm sowie Informationen über seine Reisepläne und seine Honorarvorstellungen vermittelt sein deutscher Verleger Theo Bruns vom Verlag Assoziation A (s.o.).

Themen

Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg

Überblicksreferat zur Bedeutung der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg
(mit Fotos und Originaltönen von ZeitzeugInnen)
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14

Afrika

Afrika im Zweiten Weltkrieg (Überblick mit Fotos und Originaltönen von ZeitzeugInnen)
Birgit Morgenrath oder Karl Rössel (beide Recherche International e.V.)
Kontakt: Birgit.Morgenrath@rjb-koeln.de, 0221 – 768 111; Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14

Italiens Krieg gegen Äthiopien: Der Beginn des Zweiten Weltkriegs in Afrika (1935)
Birgit Morgenrath (Recherche International e.V.)
Kontakt: Birgit.Morgenrath@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 768 111

„Frankreich und seine Befreier“ – Zur Rolle und Diskriminierung afrikanischer Soldaten aus den französischen Kolonien
Charles Onana (Paris/Kamerun, Journalist, Buchautor, Filmemacher und Verleger)
Kontakt: contact@editionsduboiris.com

Das Vichy-Regime in Algerien und die Bedeutung des Zweiten Weltkriegs für die antirassistischen und antikolonialen Theorien Frantz Fanons
Alice Cherki (Paris/Algerien, Publizistin, Mitstreiterin und Biographin Fanons)
Kontakt über recherche international

Wehrmachtsverbrechen an afrikanischen Kriegsgefangenen in Frankreich 1940
Raphael Scheck, Professor für Europäische Geschichte in Maine, USA
Kontakt: rmscheck@colby.edu

Die Kriegswirtschaft in Afrika und ihre Folgen
Birgit Morgenrath (Recherche International e.V.)
Kontakt: Birgit.Morgenrath@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 768 111

Die Kolonialpläne der Nationalsozialisten
Birgit Morgenrath oder Karl Rössel (beide Recherche International e.V.)

Kontakt: Birgit.Morgenrath@rjb-koeln.de, Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14

Schwarze im Nationalsozialismus
Albrecht Kieser (Recherche International e.V.)
Kontakt: Albrecht.Kieser@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 789 59 327

Asien

Asien im Zweiten Weltkrieg (Überblick mit Fotos und Originaltönen von ZeitzeugInnen)
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14

Die Massenvergewaltigungen von Frauen in japanischen Militärbordellen
Nataly Han (Berlin, Korea-Verband)
Kontakt: nataly.han@gmx.net
Die AG Trostfrauen im Koreaverband hat einen Flyer herausgegeben, mit
dem sie ihr Veranstaltungspaket für Begleitprogramme zur Ausstellung
oder gesonderte Auftritte vorstellt.
Vom Beginn der Ausstellungs-Tournee Ende 2009 bis Anfang 2012 hat der Korea-Verband 16
Vorträge in 10 Städten gehalten und dabei 1300 Interessierte erreicht. 
Weitere Veranstaltungen folgten und folgen, so z.B. eine Rundreise mit Lee
Ok-Seon, einer der letzten überlebenden Zeitzeuginnen aus Korea, im
August/September 2013 von Darmstadt über Köln und Hamburg nach Berlin.
Das Veranstaltungspaket des Koreaverbandes bietet vier Module (Film, Vortrag, Fotoserie und Ausstellung).  Diese können als Paket von Schulen, Bildungseinrichtungen und Organisationen
gebucht werden. Anhand des konkreten Materials werden die allgemeinen
Themenbereiche Frauen- und Menschenrechte, Traumatisierung und Formen
der historischen Aufarbeitung angesprochen.
Der Flyer steht hier zum Download zur Vefügung.

Koreas Rolle als Aufmarschbasis der japanischen Streitkräfte im 2. Weltkrieg
Rainer Werning (Journalist, Frechen bei Köln)
Kontakt: rainer.werning@gmx.net

Indonesien im Zweiten Weltkrieg
Rainer Werning (Journalist, Frechen bei Köln)
Kontakt: rainer.werning@gmx.net

Nach dem Krieg war vor dem Krieg – Die Folgen des Zweiten Weltkriegs in Asien
Rainer Werning (Journalist, Frechen bei Köln)
Kontakt: rainer.werning@gmx.net

Die Philippinen – ein Land im Widerstand. 
Eine Millionen Partisanen im Kampf gegen die japanischen Besatzer
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 23 97 14

Istanbul – Paris – Auschwitz
Türkische Juden als Opfer des Holocaust
Corry Guttstadt (Autorin, Lehrerin, Übersetzerin, Hamburg)
Kontakt: Theo Bruns (Verlag Assoziation A, Hamburg) 
hamburg@assoziation-a.de

Ozeanien

Ozeanien im Zweiten Weltkrieg (Überblick mit Fotos und Originaltönen von ZeitzeugInnen) Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14

Als Kanonenfutter gut genug – Australische Aborigines im Zweiten Weltkrieg
(mit Fotos und Originaltönen von Zeitzeugen)
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14

Ein Jahrhundert Kolonialismus und Neokolonialismus
am Beispiel der kleinen zentralpazifischen Insel Nauru
(mit Fotos und Originaltönen von Zeitzeugen)
Karl Rössel (Recherche International e.V.) 
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14

Südamerika und Karibik

Südamerika und Karibik im Zweiten Weltkrieg
Gert Eisenbürger (Informationsdienst Lateinamerika, ILA, Bonn)
Kontakt: ila@ila-bonn.de

Exil während der NS-Zeit in Lateinamerika, insbesondere in Uruguay
Sonja Wegner (Historikerin, Publizistin, Buchautorin)
Kontakt: s.wegner@talk21.com

Odessa – Die wahre Geschichte der organisierten Fluchthilfe für NS-Verbrecher nach Argentinien
Uki Goñi (Journalist, Buchautor, Buenos Aires, Argentinien)
Kontakt: Theo Bruns (Verlag Assoziation A, Hamburg) 
hamburg@assoziation-a.de

Nazikollaborateure in der Dritten Welt und ihre deutschen Apologeten

Nazikollaborateure in der Dritten Welt
Überblick über die faschistische „Internationale“ (mit Fotos)
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14

Nazikollaborateure – das Beispiel Palästina/Naher Osten
Mit Nazis gegen Juden – Deutsche Islamwissenschaftler und arabische Kriegsverbrecher (mit Fotos und Filmausschnitten)
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14

Nazikollaborabeure – das Beispiel Indien
Mit Faschisten gegen Briten – Deutsche Historiker und indische Waffen-SSler
(mit Fotos und Filmausschnitten)
Karl Rössel (Recherche International e.V.)
Kontakt: Karl.Roessel@rjb-koeln.de, Tel.: 0221 – 32 97 14

Literaturempfehlungen zum jüdischen Ghetto in Schanghai

Unter dem Titel „atmen und halbwegs frei sein“ war vom 20. Mai bis 17. Juli 2011 im Museum für Hamburgische Geschichte eine Ausstellung über die Flucht von Juden aus Hamburg in die chinesische Hafenstadt Shanghai zu sehen. Im November 2011 ist der von Sybille Baumbach, Jens Huckeriede und Claudia Thorn herausgegebene Katalog dazu in Deutsch und Englisch erschienen. (mehr …)

Weiterführende Literatur in französischer Sprache

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Bibliographie zu Afrika im Zweiten Weltkrieg

Eine Auswahl weiterführender Literatur

Die Literatur über den Zweiten Weltkrieg ist kaum überschaubar. Wer das Stichwort in deutsch, englisch oder französisch in ein beliebiges Suchsystem im Internet eingibt, wird auf Tausende Publikationen stoßen. Die folgende Liste enthält lediglich Titel, in denen Wesentliches über die Rolle der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg zu finden ist oder die von Zeitzeugen beziehungsweise aus deren Perspektive geschrieben sind.

Weiterführende Literatur in deutscher Sprache

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Weiterführende Literatur in englischer Sprache

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Beispielhaft: Die historische Fakultät der Universität Luzern

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Positive Reaktionen

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Negative Reaktionen

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Unterrichtsmaterialien des iz3w (Freiburg)

Ein Ablaufplan einer Unterrichtseinheit mit Mitarbeiterinnen und/oder Mitarbeitern des iz3w
(PDF Dokument, hier)

Das im Ablaufplan erwähnte «Quiz»
(
PDF Dokument, hier)

Quellen für die Unterrichtseinheiten
(PDF Dokument, hier)

Zur Arbeit mit den Quellen
(PDF Dokument, hier)

Das Galtung Gewalt-Dreieck
(PDF Dokument, hier)

Jugenradio «Listen» – jfc Medienzentrum Radio Köln

Eine Sendung des Jugenradios «Listen» des jfc Medienzentrums zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg», ausgestrahlt im Bürgerfunk von Radio Köln am 21.11.2010 von 20.04 Uhr bis 21.00 Uhr (hier)
Ein Interview des Jugendradios «Listen» mit dem jüdischen Schriftsteller Peter Finkelgruen, der 1942 im jüdischen Ghetto in Schanhai geboren wurde, ausgestrahlt im Bürgerfunk von Radio Köln am 14.11.2010 von 20.04 Uhr bis 21.00 Uhr (hier).

«Unerhört» – Ein Radio-Projekt für Jugendliche zur Ausstellung

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«Unsere Opfer zählen nicht» – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg

Sendereihe des Deutschlandfunks und des Südwestrundfunks (mehr …)

Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg

Sendereihe in SWR2 – Wissen. (mehr …)

Unsere Freunde, die Kollaborateure

Sendereihe in SWR2 – Wissen. (mehr …)

iz3w-Themenheft Kollaboration

Nazikollaborateure in der Dritten Welt und ihre deutschen Apologeten
Treueschwüre für die Nazis – Kollaborateure in der Dritten Welt
(von Karl Rössel)
Themenschwerpunkt in der Ausgabe Mai/Juni 2009 der Zeitschrift iz3w (Nr. 312) (PDF zum Downloaden)

Auch die zur Ausstellung von Recherche International e.V. gedruckte Zusatzauflage dieses Themenhefts der iz3w ist inzwischen vergriffen, kann aber von dieser Internetseite kostenfrei ausgedruckt werden.

Die hiesige eurozentrische Geschichtsschreibung übersieht, dass der Zweite Weltkrieg auch in Ländern der Dritten Welt geführt wurde und dort Millionen Opfer forderte. Ebenso negiert wird die Tatsache, dass in einigen Dritte-Welt-Ländern Teile der Bevölkerung und hochrangige Politiker mit den Nazis kollaborierten. Der Themenschwerpunkt erinnert an diese „faschistische Internationale“ und dokumentiert am Beispiel des Umgangs mit Nazi-Sympathisanten aus Palästina, Indien und Argentinien, wie Wissenschaftler und Publizisten hierzulande Faschisten und Antisemiten aus der Dritten Welt zu entschuldigen suchen und als antikolonialen Freiheitshelden präsentieren.
Bestelladresse: Aktion Dritte Welt e.V. – Informationszentrum 3. welt, Postfach 5328, Kronenstr. 16a, D-79020 Freiburg i.Br., Tel.: 0761–74003, E-Mail: info@iz3w.org.
Internet: www.iz3w.org, Preis: 5,30 Euro
Der von Karl Rössel in dieser Ausgabe des iz3w für seine Geschichtsklitterungen bezüglich der Kollaboration von Palästinensern mit den Nazis kritisierte Historiker René Wildangel, Mitarbeiter des Zentrums Moderner Orient (ZMO) in Berlin, antwortete in der iz3w Nr. 313 mit einer Replik. Die auch darin wieder enthaltenen Fehler und Falschmeldungen stellte Karl Rössel in der iz3w Nr. 314 richtig.

Unterrichtsmaterialien

Unterrichtsmaterialien

Buch

Das Buch

WW1-FILME

Majubs Reise
Deutschland 2013, Dokumentarfilm, Regie & Buch: Eva Knopf; 44 min.
Produktion: Filmakademie Bade-Württemberg.

In der Kolonie Deutsch-Ostafrika geboren, wird Majub bin Adam Mohamed Hussein im Ersten Weltkrieg Soldat für die Deutschen. Damals ist er neun Jahre alt. Nachdem die Deutschen den Krieg verloren haben, zahlen sie ihm seinen Sold nicht mehr aus. Etwa zehn Jahre nach dem Krieg entschließt Majub sich deshalb, seinen ausstehenden Sold persönlich abzuholen. Im nationalsozialistischen Deutschland wird aus dem Kolonialsoldaten des Ersten Weltkriegs ein vielbeschäftigter Statist und Kleindarsteller im deutschen Kino. Fast immer, wenn es in den Filmen der Nazizeit einen Schwarzen brauchte, war es Majub, der diese Rolle spielte. Er war Zarah Leanders Chauffeur, Hans Albers’ Diener und Heinz Rühmanns Liftboy. Regisseurin Eva Knopf erzählt in ihrem essayistischen Dokumentarfilm Majubs Reise von seiner Kindheit in der Kolonie, seinem Leben im nationalsozialistischen Deutschland und seinem Platz in den Kolonialfantasien der Deutschen.
Eva Knopf über ihren Film: „Fast alles, was wir über [Mohamed Hussein] wissen, stammt aus den Archiven der Nationalsozialisten – aus Unterlagen des Auswärtigen Amtes und seinen Auftritten in Propagandafilmen. Er hat keine lebenden Verwandten – es gibt nichts, was ihn unter seinen eigenen Bedingungen zeigt. Wenn wir diese Archivbilder und Dokumente zeigen, laufen wir Gefahr, die Degradierungen, die Mohamed Husen erfahren hat, zu wiederholen. Wenn wir sie nicht zeigen, wird er für immer in den Archiven vergessen werden.“

The Halfmoon Files

Deutschland 2007; Dokumentarfilm, Regie & Buch: Philip Scheffner; Beta SP; 87 min.
Vertrieb: Filmgalerie 451

Eine faszinierende Spurensuche nach Informationen über Kolonialsoldaten, die 1916 in einem Lager bei Berlin gefangen waren und von denen nur Tonaufnahmen auf Schallplatten erhalten sind, die deutsche Wissenschaftler aufnahmen, um fremde
Stimmen zu dokumentieren. Auf der Internetseite des Filmemachers Philip Schaffner heißt es über den Film:
„Es war einmal ein Mann.
Er geriet in den europäischen Krieg.
Deutschland nahm diesen Mann gefangen.
Er möchte nach Indien zurückkehren.
Wenn Gott gnädig ist, wird er bald Frieden machen.
Dann wird dieser Mann von hier fortgehen.“
Knisternd verklingen die Worte von Mall Singh, gesprochen in einen Phonographentrichter am 11. Dezember 1916 in der Stadt Wünsdorf bei Berlin.
90 Jahre später ist Mall Singh eine Nummer auf einer alten Schellackplatte in einem Archiv, eine unter Hunderten von Stimmen von Kolonialsoldaten des 1. Weltkrieges.
Die Aufnahmen entstanden in einer einmaligen Allianz aus Militär, Wissenschaft und Unterhaltungsindustrie. Philip Scheffner folgt in seiner experimentellen Spurensuche „The Halfmoon Files“ diesen Stimmen an den Ort ihrer Aufnahme. Wie in einem Memoryspiel, das bis zum Ende unvollständig bleibt, deckt er Bilder und Töne auf, in denen die Geister der Vergangenheit zum Leben erwachen. Spiralförmig schrauben sich die Worte seiner Protagonisten ineinander. Diejenigen, die den Aufnahmeknopf drückten an ihren Phonographen, an ihren Foto- und Filmkameras, haben die offizielle Geschichte geschrieben. Mall Singh und die anderen Kriegsgefangenen aus dem Halbmondlager sind aus dieser Geschichte verschwunden. Ihre Geister scheinen mit dem Filmemacher zu spielen, ihm aufzulauern. Sie folgen ihm auf seinem Weg, die Stimmen in ihre Heimat zurückzubringen.
Doch die Handlung der Geschichte entgleitet dem Erzähler. Und die Geister lassen sich nicht vertreiben.
„Wenn ein Mensch stirbt, irrt er herum und wird ein Geist.
Es ist die Seele, die umherschweift.
Diese Seele ist wie ein Lufthauch.
Der Geist ist wie die Luft, die uns umgibt.
Er kann überall hingehen.“

1000. Mittwochsdemonstration ehemaliger „Trostfrauen“

Aktionen in Solidarität mit der 1000. Mittwochsdemonstration ehemaliger „Trostfrauen“ in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul
(mehr …)

Zur Ausgrenzung der Kolonialisierten in der Kinematographie über den Zweiten Weltkrieg

Einführung in das cineastische Begleitprogramm
zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg»
am 5.11.2010 im Kommunalen Kino, Freiburg hier

DVDs zum Ausleihen – ausführliche Informationen

12 wichtige Filme auf DVD, die für Filmvorführungen im Rahmen der Ausstellung direkt bei Recherche International e.V. ausgeliehen werden können. Mit Ausnahme des Films „Angels of War“ (Ozeanien, engl. Untertitel) sind alle Filme deutsch untertitelt.

Recherche International e.V.
c/o Karl Rössel
Kuenstr. 35
D – 50733 Köln
Tel: + 49 (0)221 23 97 14

E-Mail: karl.roessel@rjb-koeln.de

 
Originaltitel: Indigènes
 
Originaltitel: Jamal, Rachid, Roschdy, Samy…, petits-fils de tirailleurs
 
Originaltitel: L’ami y’a bon
 
Originaltitel: «C’est nous les Africains… Eux aussi ont liberé l’Alsace»
 
Originaltitel: Histoires Vives
 
Originaltitel: La France et ses liberateurs
 
Originaltitel: Baroud d’honneur
 
Originaltitel: Frères de sang – Tirailleurs de l’Empire
 
Originaltitel: Les Massacres de Sétif, un certain 8. Mai 1945
 
Spielfilm aus Burkina Faso über Kolonialsoldaten
 

13. My Heart is not broken yet
 

AFRIKA

 
1. Tage des Ruhms
Originaltitel: Indigènes
Filmographische Angaben:
Spielfilm, 119 Minuten, Algerien/Marokko/Frankreich/Belgien 2006.
Regie: Rachid Bouchareb. Darsteller: Bernard Blancan, Sami Bouajila, Jamel Debbouze, Samy Naceri, Roschdy Zem.
Hinweise zum Film:
Der zentrale und aktuellste Spielfilm zum Thema über vier Kolonialsoldaten aus dem Maghreb, die im Zweiten Weltkrieg erst in Italien, dann in der Provence und schließlich im Elsass für die Befreiung Europas von der Naziherrschaft kämpften.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Der algerische Regisseur Rachid Bouchareb erzählt die Geschichte von vier Kolonialsoldaten der französischen Streitkräfe im Zweiten Weltkrieg: von ihrer Rekrutierung in Nordafrika bis zu ihren Kämpfen gegen die deutsche Wehrmacht in Italien, der Provence und schließlich in einem abgelegenen elsässischen Dorf bei der Befreiung Frankreichs von der Naziherrschaft. Mit großartigen Schauspielern, die beim Filmfestival in Cannes 2007 kollektiv als beste männliche Hauptdarsteller ausgezeichnet wurden, und bewegenden Bildern über das Kriegsgeschehen erzählt dieser Film am Beispiel seiner vier Protagonisten von der weitgehend vergessenen Beteiligung Zehntausender afrikanischer Soldaten an den brutalen Schlachten entlang der eisigen Fronten des letzten Kriegswinters in Europa. Aufnahmen von französischen Friedhöfen, auf denen afrikanische Gefallene begraben sind, sowie von erbärmlichen Wohnheimen, in denen Veteranen aus dem Maghreb, die in Frankreich geblieben sind, bis in die Gegenwart leben müssen, verweisen auf die Geschichtsvergessenheit in Europa und die bis heute anhaltende Diskriminierung der Kolonialsoldaten in Frankreich.
Rachid Bouchareb hat für diesen Film langwierige Recherchen in französischen Staatsarchiven und Bibliotheken durchgeführt, aber die wichtigsten Hintergrund-Informationen lieferten ihm afrikanische Veteranen und ihre Nachfahren: «Wir haben Leute gesucht, die diese Epoche noch selbst miterlebt hatten, und sind dafür nach Bordeaux, Marseilles und Nantes gefahren, aber vor allem auch in den Senegal, nach Marokko und Algerien. Auf den Erfahrungen und Gefühlen dieser Zeitzeugen beruht unser Film. Bei den Gesprächen mit ihnen wurde mir auch klar, dass ich nicht die Geschichte eines einzelnen Soldaten erzählen wollte, sondern eine Geschichte, die für den gesamten afrikanischen Kontinent steht.»
Die deutsche Fassung des Films ist im Begleitprogramm zur (Wander-)Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» erstmals hierzulande zu sehen.
Formate:
Auf DVD und auf Blue-ray-Disk (für bessere Projektion in Kinos mit entsprechender technischer Ausstattung) verfügbar.
Eine englisch untertitelte 35mm-Kopie des Films kann bei der französischen Produktionsfirma in Paris bestellt werden (Vorführkosten ca. 500 Euro plus Transport). Kontakt über Recherche International e.V.
Sprachen:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln und
deutsch synchronisierte Fassung (z.B. für Schulvorstellungen) verfügbar.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Filmmiete:
Pro Vorführung 100 Euro Mindestgarantie (auch bei kostenlosem Eintritt) bzw. 40 Prozent der Kinoeinnahmen, wenn dieser Anteil mehr als 100 Euro beträgt (also ab Gesamteinnahmen von 250 Euro pro Vorführung).
ReferentInnen für Filmgespräche:
Versuche, Rachid Bouchareb oder einen der Darsteller zu kontaktieren, sind gescheitert. Für Einführungen und Filmgespräche kann Karl Rössel von Recherche International e.V. angefragt werden.
Bonusmaterial:
DVD und Blue-ray-Disk enthalten auch Trailer zum Film, die als Werbung eingesetzt werden können sowie das «Making Of».
Zusatzinformationen:
Die deutsche Fassung des Films ist unter dem Titel «Tage des Ruhms» auf DVD (als Home-Video für private Zwecke) bei der Berliner Firma Pandastorm Pictures zu beziehen (Tel. 030-5360178-0, www.pandastorm.com)
Zu dem Film ist ein französischsprachiges Begleitbuch erschienen, das neben dem Skript spannendes Hintergrundmaterial enthält: Buchareb, Rachid / Lorelle, Olivier: «Indigènes». Paris 2006.
 
2. Jamal, Rachid, Roschdy, Samy… Die Enkel der «Tirailleurs»
Originaltitel: Jamal, Rachid, Roschdy, Samy…, petits-fils de tirailleurs
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 52 Minuten
Frankreich 2006
Regie: Morad Aït Habbouche, Hervé Corbière
Darsteller: Sami Bouajila, Jamel Debbouze, Samy Naceri, Roschdy Zem Frankreich 2006.
Hinweise zum Film:
Die vier Hauptdarsteller des Spielfilms «Indigènes» und Regisseur Rachid Bouchareb auf den Spuren ihrer Vorfahren in Nordafrika, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg für Frankreich gekämpft haben. Interessante, sowohl als historische Ergänzung zu dem Spielfilm «Indigènes» als auch einzeln einsetzbar und verständlich.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Diese Dokumention will an die «Tirailleurs» (Kolonialsoldaten) erinnern, die im Ersten wie im Zweiten Weltkrieg «für das Mutterland» (‹la mère patrie›) Frankreich gekämpft haben, aber heute vergessen sind, weil sie Araber oder Schwarze waren. Der Film begleitet Rachid Bouchareb, den algerischen Regisseur des Spielfilms «Indigènes», und seine Hauptdarsteller auf der Suche nach der Geschichte ihrer Vorfahren sowie nach überlebenden Zeitzeugen in Nordafrika. Dabei treffen sie z.B. auf Youb Lalleg, der im Februar 1941 mit einem Regiment algerischer Kolonialsoldaten in den Krieg zog und sich noch sechs Jahrzehnte später sehr genau daran erinnert und so zum Vorbild für eine der Hauptfiguren in dem Spielfilm wurde.
Formate:
Auf DVD und auf Blue-ray-Disk (bessere Projektion in Kinos mit entsprechender technischer Ausstattung) verfügbar.
Sprache:
In Originalfassung mit deutschen Untertiteln verfügbar.
Fotos:
Filmmiete:
50 Euro pro Vorführung.
ReferentInnen für Filmgespräche:
Versuche, Rachid Bouchareb oder einen der Darsteller zu kontaktieren, sind gescheitert.
 
3. Der Freund aus den Kolonien
Originaltitel: L’ami y’a bon
Filmographische Angaben:
Kurzfilm/Animation, 9 Min.
Algerien/Frankreich 2004
Regie: Rachid Bouchareb
Format:
DVD
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Zeichentrickfilm in schwarz-weiß (außer bei der französischen Fahne) über einen Senegalesen, der in den Zweiten Weltkrieg ziehen muss, in Frankreich in deutsche Gefangenschaft gerät, 1944 nach Dakar zurück kehrt, dort mit anderen seinen ausstehenden Sold einfordert und deshalb von französischen Maschinengewehrschützen niedergemetzelt wird. Die Geschichte des Massakers von Thiaroye (in der Nähe von Dakar) als eindringliche Animation.
Der Kurzfilm ist an einer Video-Station auch in der Ausstellung permanent zu sehen, kann aber in Begleitprogrammen dazu auch außerhalb eingesetzt werden, etwa bei Veranstaltungen zur Werbung im Vorfeld und auch zur Diskussion des Themas in Schulen oder anderswo.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Ein senegalesischer Bauer wird 1939 als Kolonialsoldat der französischen Truppen im Zweiten Weltkrieg rekrutiert. Nach verlustreichen Kämpfen in Nordfrankreich gerät er in deutsche Kriegsgefangenschaft, aber 1944 zurück in Dakar danken ihm die französischen Kolonialoffiziere seine Einsätze nicht…
Der Kurzfilm wird in der Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» neben Informationen über das Kolonialmassaker von Thiaroye bei Dakar im Jahre 1944 permanent gezeigt.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Filmmiete:
Keine, wurde für die Ausstellung und die Begleitprogramme von Recherche International e.V. pauschal abgegolten.
 
4. «Auch Afrikaner haben das Elsass befreit»
Originaltitel: «C’est nous les Africains… Eux aussi ont liberé l’Alsace»
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 26 Minuten
Frankreich 1994
Regie: Jean Marie Fawer
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Sensible Erinnerung an den zentralen Beitrag, den afrikanische Soldaten zur Befreiung des Elsass (und damit auch Süddeutschlands) vom Nazi-Regime geleistet haben und an ihre anhaltende Diskriminierung in der Nachkriegszeit. Aufgrund seiner Kürze ist der Film auch bei Diskussionsveranstaltung oder in Schulen gut einsetzbar.
Zusammen mit der Dokumentation „Histoires Vives“ über das Hiphop-Tanztheater aus Straßburg ein passendes Doppelprogramm aus der deutsch-französischen Grenzregion.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Zu Beginn des Films sind Bilder von einem Friedhof zu sehen mit Kriegsgräbern arabischer Kolonialsoldaten aus dem Zweiten Weltkrieg. Dann folgt der Hinweis (illustriert mit Archivaufnahmen), dass 500000 Nordafrikaner im Jahre 1944 für die Befreiung Frankreichs von der Naziherrschaft gekämpft haben. Viele von ihnen sahen sich in diesem Kriegswinter erstmals mit Eiseskälte und Schnee konfrontiert. Überlebende berichten in Interviews, wie sie rekrutiert und in de Gaulles Armee des Freien Frankreich diskriminiert wurden. Einige, die im Elsass geblieben sind, wurden „zwar auf dem Papier Franzosen“, fühlten sich aber auch ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende nicht als gleichberechtigte Menschen anerkannt.
Die deutsch untertitelte Fassung des Films wurde für das Begleitprogramm zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» produziert und ist in diesem Kontext erstmals hierzulande zu sehen.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Filmmiete:
Keine!
Regisseur Jean Marie Fawer hat seinen Film kostenlos für das Begleitprogramm zur Ausstellung zur Verfügung gestellt, freut sich jedoch über Rückmeldungen und Berichte über die Reaktionen des Publikums sowie über Einladungen zu Filmgesprächen.
Referent für Filmgespräche:
Regisseur Jean Marie Fawer,
Kontakt: ANAFilms, Tel.: 0033 – 6 – 16454579
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten ebenso übernommen werden wie ein Honorar.
 
5. Geschichte wird gemacht
Originaltitel: Histoires Vives
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 52 Minuten,
Frankreich 2007
Regie: Fitouri Belhiba und Jean Marie Fawer
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Dokumentation zur Entstehung des Hiphop-Tanztheaters „Die vergessenen Befreier“ („A Nos Morts“), in der die Beteiligten auch ihre persönlichen Beziehungen zum Thema schildern. Empfehlenswerte Ergänzung zur Aufführung des Theaterstücks im Begleitprogramm der Ausstellung, aber auch unabhängig davon einsetzbar als Beispiel für politische Bewusstseinsbildung mit Hilfe von Hiphop als zeitgenössischer künstlerischer Ausdrucksform von MigrantInnen.
Auch zur Werbung für das Hiphop-Stück im Vorfeld einer Aufführung und zur inhaltlichen Vor- und Nachbereitung z.B. in Schulklassen gut geeignet.
Zusammen mit der Dokumentation „Auch Afrikaner haben das Elsass befreit“ ein passendes Doppelprogramm aus der deutsch-französischen Grenzregion.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
«Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Seiten der französischen Geschichte zu füllen, die bislang fehlten», sagt Yassine, einer der Choreographen der Künstlergruppe «Memoires Vives» aus Straßburg. Dazu gehören die millionenfachen Einsätze von Soldaten aus den Kolonien im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 und im Zweiten von 1939 bis 1945. Die französischen Musiker und Tänzer erinnern daran auf eindrucksvolle und zeitgenössische Weise: mit Hiphop-Songs und Break-Dance vor Videoinstallationen mit historischen Filmausschnitten und Fotos. Die Dokumentation zeigt die Beteiligten bei Proben und Aufführungen zu ihrem Tanztheater-Stück «Die vergessenen Befreier» («A Nos Morts») und sie erläutern, wie die Beschäftigung mit dem Hiphop-Musical ihre persönlichen Beziehungen zu dem Thema – z.B. durch Gespräche in ihren Familien – verändert hat.
Die deutsch untertitelte Fassung des Films wurde für das Begleitprogramm zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» produziert und ist in diesem Kontext erstmals hierzulande zu sehen.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Filmmiete:
70 Euro pro Vorführung.
Referenten für Filmgespräche:
Die beiden Regisseure Fitouri Belhiba (Tunesier) und Jean Marie Fawer (beide leben in Straßburg) kommen gerne zu den Vorführungen.
Kontakte:
Fitouri Belhiba:
Tel.: 0033 – 3 – 88296154
Jean Marie Fawer:
ANAFilms, Tel.: 0033 – 6 – 16454579
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten ebenso übernommen werden wie ein Honorar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
Bonusmaterial:
Zu dem Hiphop-Tanztheater liegt auch ein dreiminütiger Trailer mit deutschen Untertiteln vor, der zu Werbezwecken eingesetzt werden kann.
 
6. Frankreich und seine Befreier
Originaltitel: La France et ses liberateurs
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 90 Minuten
Frankreich 2009
Regie: Charles Onana
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Politisch-historisch eine interessante Dokumentation, bei deren Einsatz allerdings auf die Entstehungsbedingungen (als Einmannproduktion ohne professionelles Filmteam) hingewiesen werden sollte, um die filmischen Mängel zu erklären (Tonschwankungen, harte Schnitte, nur wenige historische Filmaufnahmen aus Archiven, längere Passagen von Talking Heads insbesondere in der zweiten Hälfte…). Da Charles Onana auch ein empfehlenswertes Buch zum Thema geschrieben hat (La France et ses tirailleurs) und ein eloquenter, engagiert politisch argumentierender Diskussionspartner ist, wird der Einsatz dieses Films in Begleitprogrammen zur Ausstellung insbesondere dort empfohlen, wo Onana auch als Diskussionspartner eingeladen werden kann und soll.
Überschneidungen zu der zweiten abendfüllenden Dokumentation zum Thema «La France et ses tiraillerus» von Bernhard Simon gibt es nur wenige, so dass in einem Programm auch durchaus beide Filme präsentiert werden können. Der Film von Simon ist sowohl technisch deutlich professioneller und bietet zudem reichhaltigere Archivaufnahmen. Onana ist – als Journalist aus Kamerun – dafür näher an seinen Zeitzeugen und repräsentiert deshalb eher eine afrikanische Perspektive zum Thema. Dies ist – bei allen filmästhetischen Mängel – der Hauptgrund dafür, dass sich Recherche International auch um eine deutsche Untertitelung dieses Films  bemüht hat. Der Film ist im Rahmen der Ausstellung erstmals hierzulande zu sehen.
Text für Flyer/Pressemitteilungen: 
Auch wenn es in diesem Dokumentarfilm um den Einsatz von Kolonialsoldaten durch Frankreich im Zweiten Weltkrieg, so beginnt er doch mit der deutschen Kolonialgeschichte und verweist damit auf die Verursacher dieses und auch des Ersten Weltkriegs. Ausgangspunkt ist die Berliner Konferenz von 1884, auf der die europäischen Kolonialmächte den Kontinent Afrika untereinander aufteilten und ihre Interessen dort mit brutaler Gewalt militärisch durchsetzten. Deutschland schreckte dabei auch nicht vor Massenmorden wie dem gegen die Herero zurück, an dem auch der Vater des späteren Nazi-Feldmarschalls Göring beteiligt war. Mit diesen und ähnlichen Verweisen z.B. auf die rassistische Hetze gegen afrikanische Kolonialsoldaten auf Seiten Frankreichs im Ersten Weltkrieg und die als «Rheinlandbastarde» denunzierten Kinder, die aus Beziehungen von Afrikanern mit deutschen Frauen hervor gingen, steckt Onana den historischen Rahmen ab, der in den von Nazideutschland zu verantwortenden Zweiten Weltkrieg und den Einsatz Hunderttausender afrikanischer Kolonialsoldaten auf Seiten der Alliierten führte. Das Kollbarationsregime von Vichy und De Gaulles Aufruf zur «Verteidigung der Freiheit» mit Hilfe der Kolonien, die Landung der Alliierten in Nordafrika Ende 1942 und die Rekrutierung weiterer 250.000 Soldaten aus dem Maghreb für die Befreiung Europas werden ebenso chronologisch von Zeitzeugen geschildert, wie das Massaker von Thiaroye 1944 im Senegal und die Diskriminierung der Veteranen bei der Gewährung von Kriegsrenten bis in die Gegenwart.
Onana hat für seinen historischen Abriss unbekannte und prominente Kriegsteilnehmer interviewt wie z.B. Assane Seck, Ex-Minister aus dem Senegal, Joseph Ndiaye, langjähriger Hüter des Sklavenhaus-Museums auf der Insel Goree, und Ahmadou- Mahtar M’Bow, den ehemaligen Generalsekretär der UNESCO.
Auf ihren persönlichen Erinnerungen basiert dieser Film, dem im übrigen anzumerken ist, dass er von dem aus Kamerun stammenden Journalisten und Verleger Onana mit geringen technischen und finanziellen Mitteln realisiert wurde bzw. werden musste.
Fotos:
Noch nicht erhalten.
Filmmiete:
100 Euro pro Vorführung.
Referent für Filmgespräche:
Regisseur, Verleger und Buchautor Charles Onana
Kontakt:
Tel: 0033 – 1 – 53249381,  E-Mail: contact@editionsduboiris.com
Referentenkosten:
Fahrtkosten (aus Paris) und Unterkunft sollten übernommen, ein Honorar soweit möglich.
 
7. Eine Frage der Ehre
Originaltitel: Baroud d’honneur
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 54 Minuten
Frankreich 2006
Regie: Grègoire Georges-Picot
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Der Film thematisiert die entwürdigende Praxis Frankreichs, seinen Kolonialsoldaten angemessene Kriegsrenten nur dann zu gewähren, wenn sie mindestens Dreiviertel des Jahres in Frankreich leben. Viele alte Afrikaner wohnen deshalb neun Monate im Jahr in trostlosen Heimen in Südfrankreich und dort landen schließlich auch zwei marokkanische Veteranen, die zum 60. Jahrestag der alliierten Landung in der Provence erstmals seit dem Kriegsende wieder nach Frankreich eingeladen wurden.
Ein bewegender Film, der nicht „Talking Heads“ präsentiert, sondern den Protagonisten in Form eines Roadmovies bei ihrer Reise durch Frankreich folgt und dabei auch ihre Dialogen untereinander unaufdringlich dokumentiert. Das macht ihre Verbitterung aufgrund ihrer Diskriminierung gegenüber französischen Kriegsteilnehmern um so deutlicher. Sehr empfehlenswert.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
60 Jahre nach Landung der alliierten Truppen in der Provence (1944) sind erstmals auch 15 afrikanische Veteranen, die daran teilgenommen hatten, zu den Gedenkfeierlichkeiten nach Frankreich eingeladen. Sie stehen stellvertretend für Zehntausende Afrikaner, die für die Befreiung Europas vom Faschismus ihr Leben riskierten. Die Kamera folgt zwei von ihnen, den Marokkanern El Ghazi Amnaye und Hammou Lhedmat. Es ist ihr erster Besuch in Frankreich seit dem Kriegsende und dabei erfahren sie, dass sie als Kriegsteilnehmer das Recht auf französische Pensionszahlungen hätten, wenn sie mindestens neun von zwölf Monaten im Jahr in Frankreich lebten.
So landen sie schließlich in einem der trostlosen Heime in Südfrankreich, in dem Dutzende alte Kämpfer aus Nordafrika verbittert und isoliert die Zeit totschlagen, um ihren Familien zu Hause mit den – nur in Frankreich ausgezahlten – Kriegsrenten das Überleben zu sichern. Der Film zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht nur Interviews mit seinen Protagonisten präsentiert, sondern die Kamera auch unaufdringlich die Gespräche der Veteranen untereinander aufzeichnet, die ihre Zerrissenheit zwischen dem französischen Exil und der afrikanischen Heimat eindrucksvoll dokumentieren.
Die deutsch untertitelte Fassung des Films wurde für das Begleitprogramm zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» produziert und ist in diesem Kontext erstmals hierzulande zu sehen.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Filmmiete:
70 Euro pro Vorführung.
Referent für Filmgespräche:
Regisseur Grégoire Georges-Picot ist bereit, aktuelle Informationen zur Debatte um die Pensionszahlungen für Kolonialsoldaten in Frankreich nachzuliefern.
Kontakt: Tel.: 0033 – 4 – 91995635,  E-Mail: amicalemarat@wanadoo.fr
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten übernommen werden, das Honorar ist verhandelbar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
 
8. Blutsbrüder – Soldaten des Empires
Originaltitel: Frères de sang – Tirailleurs de l’Empire
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 90 Minuten
Frankreich 2008
Regie: Bernard Simon
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Der Film erzählt die Geschichte der Rekrutierung von Soldaten in Afrika durch die Kolonialmacht Frankreich von der Zeit Napoleons III. über den Ersten und Zweiten Weltkrieg bis zur Unabhängigkeit der meisten afrikanischen Staaten in den 1960er Jahren. Dabei kommen nicht nur afrikanische Veteranen zu Wort, die der Regisseur in abgelegenen Dörfern aufgespürt hat, sondern auch ihre weißen Kommandanten. Ein Film, in dem die Einsätze von afrikanischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg im Kontext der Kolonialgeschichte beschrieben werden.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Der Film erzählt die Geschichte der Rekrutierung von Soldaten in Afrika durch die Kolonialmacht Frankreich die schon vor 150 Jahren unter Napoleon III. begann. Aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung «Tirailleurs Sénegalais», mit der die Franzosen seitdem all ihre Kolonialsoldaten aus Ländern südlich der Sahara titulierten, auch wenn diese – wie Hunderttausende im Ersten und Zweiten Weltkrieg – nicht aus dem Senegal stammten. In abgelegenen Gegenden West- und Zentralafrikas hat der Regisseur Veteranen aufgespürt, die bis zur Unabhängigkeit ihrer jeweiligen Länder in den 1960er Jahren für Frankreich Kriegsdienste leisteten, darunter auch solche, die 1944 in Tunesien, in Italien, auf der Insel Elba und bei der Befreiung Europas von der Naziherrschaft dabei gewesen waren. Der Film rückt ihre Einsätze in den Kontext der Kolonialgeschichte.
Die deutsch untertitelte Fassung des Films hat der Regisseur selbst für das Begleitprogramm zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» produziert. Sein Film ist in diesem Kontext erstmals hierzulande zu sehen.
Filmmiete:
Pro Vorführung 100 Euro Mindestgarantie (auch bei kostenlosem Eintritt) bzw. 40 Prozent der Kinoeinnahmen, wenn dieser Anteil mehr als 100 Euro beträgt (also ab Gesamteinnahmen von 250 Euro pro Vorführung).
Referenten für Filmgespräche:
Regisseur Bernard Simon, der auch über Kontakte zu einem hochbetagten, aber immer noch rüstigen marokkanischen Veteranen aus dem Zweiten Weltkrieg verfügt. Dieser lebt ebenfalls in Frankreich und streitet dort bis heute für die Gewährung gleicher Kriegsrenten für Afrikaner. Eine entsprechende Betreuung vorausgesetzt, am liebsten in Begleitung von Bernard Simon, könnte er als einer der letzten überlebenden Zeitzeugen ebenfalls eingeladen werden.
Tel.: 0033 – 2 – 33555732,  E-Mail: bernard@arcencielprod.fr
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten übernommen werden, das Honorar ist verhandelbar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
Zusatzinformation:
Regisseur Bernard Simon hat angekündigt, von seinen Filmen nach der Untertitelung für Vorführungen oder im Rahmen der Ausstellung auch DVDs zum Verkauf zur Verfügung zu stellen.
 
9. Die Massaker von Sétif – Ein anderer 8. Mai
Originaltitel: Les Massacres de Sétif, un certain 8. Mai 1945
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 53 Minuten
Frankreich 2003,
Regie: Mehdi Lallaoui/Bernard Langlois.
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweis: Ein passender und sehr empfehlenswerter Film für das Begleitprogramm zur Ausstellung (z.B. zum Abschluss einer Filmreihe). Das Rheinische JournalistInnenbüro ist bei der französischen Produktionsfirma für fünf Aufführungen dieses Films in Vorleistung getreten, weshalb Filmmieten in diesem Falle an das RJB zu zahlen sind.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Dokumentation mit beeindruckendem Archivmaterial und bewegenden Aussagen von Zeitzeugen über den Tag des Kriegsendes in Europa, der in Algerien zum Tag der Trauer wurden, weil in dem Örtchen Sétif französische Siedler auf Zivilisten schossen, die bei den Feierlichkeiten des Kriegsendes auch eine algerische Fahne mit sich führten. Die Folge davon war eine Revolte in der gesamten Region, die von den französischen Truppen brutal niedergemetzelt wurde, was – nach algerischen Quellen – bis zu 45.000 Opfer forderte.
Filmmiete:
100 Euro pro Vorführung.
Referent für Filmgespräche:
Versuche, Kontakte mit dem Filmemacher aufzunehmen, sind bisher gescheitert.
 
10. Tasuma (Le Feu)
Regie: Sanou Kollo Daniel. Burkina Faso 2004. Spielfilm. 85 Minuten
35mm-Fassung: Dioula und Französisch mit englischen Untertiteln.
DVD-Fassung: mit französischen, englischen und spanischen Untertiteln.
Spielfilm über einen westafrikanischen Kolonialsoldaten aus einem Bergdorf in Burkina Faso, der unter französischem Kommando an Kriegsfronten in Indochina und Algerien zog, aber noch Jahrzehnte später vergeblich auf seine Pension wartet und schließlich zu ungewöhnlichen Maßnahmen greift, um sie zu erhalten. Wie der Protagonist des Films müssen afrikanische Veteranen auch in der Realität zahlreiche bürokratische Hürden überwinden, um ihre Kriegsrenten durchzusetzen. Und viele, die für Frankreich in verschiedenen Kriegen ihr Leben riskierten, gingen völlig leer aus. Der Film verdeutlich, welche existenzielle Bedeutung die Folgen des Zweiten Weltkriegs und die Diskriminierung afrikanischer Kolonialsoldaten selbst in abgelegenen Saheldörfern bis heute haben. Der Regisseur, der auch eine Dokumentation über Kolonialsoldaten aus Burkina Faso gedreht hat („Droit de Mémoire“), verarbeitete in seinen Filmen Erfahrungen, die sein Vater in den französischen Streitkräfte hatte machen müssen.
Hinweis: Die DVD ist mit engllischen Untertiteln bei Recherche International für 10 Euro für die individuelle Nutzung zu beziehen. Filmmiete der DVD-Fassung für öffentliche Vorführungen nach Vereinbarung.
Bezugsadresse: karl.roessel@rjb-koeln.de
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ASIEN
 
11. Unterwegs als sicherer Ort
Filmographische Angaben:
Dokumentation. 92 Minuten
Deutschland 1997
Regie: Dietrich Schubert
Hinweise zum Film:
Empfehlenswerte Dokumentation, die – über die Beschreibung der Flucht- und Lebenswege der jüdischen Familie Finkelgruen – die wenig bekannte Verfolgung von Juden durch die Nazis außerhalb Europas bis ins chinesische Shanghai thematisiert. Der Film liefert nicht nur bewegende Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus und die japanische Besatzung Shanghais, sondern auch Material zur Kritik am hiesigen Umgang mit dieser Vergangenheit.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Im Jahre 1942 wird der Großvater des Kölner Schriftstellers Peter Finkelgruen im KZ Theresienstadt ermordet. Der Täter, der ehemalige SS-Aufseher Anton Malloth, lebte zum Zeitpunkt der Dreharbeiten dieses Films unbehelligt in einem Münchener Altenheim und bezog Sozialhilfe. Dabei war der Mord aktenkundig und Malloth nach dem Krieg in der Tschechoslowakei zum Tode verurteilt worden. Aber die bundesdeutsche Justiz hatte seine Verbrechen bis dahin nicht verfolgt.
Die Auseinandersetzung mit dem Mord an seinem Großvater ist für Peter Finkelgruen zu einer Spurensuche nach der Geschichte seiner Familie geworden. In Begleitung des Filmemachers Dietrich Schubert begab er sich auf die Reise zu Stationen ihres Lebens von Köln über München und Prag bis nach Haifa und Theresienstadt. Dazwischen lagen die Jahre im jüdische Ghetto von Shanghai, wo Finkelgruens Vater gestorben ist. Die Dokumentation zeigt nicht nur das Schicksal dieser jüdischen Flüchtlingsfamilie, sondern erinnert auch an die Situation verfolgter Juden in der chinesischen Hafenstadt und an den Umgang der Bundesrepublik mit Nazi-Tätern.
Formate:DVD
Bei Vorführungen in Kinos sollte die 35mm-Fassung des Films gezeigt werden.
Sprache:Deutsch
Filmmiete:
DVD: 100 Euro pro Vorführung.
35-mm-Fassung: 120 Euro pro Vorführung (plus Transport), Bezugsadresse s.o.
Referenten für Filmgespräche:
Peter Finkelgruen (Schriftsteller wohnhaft in Köln und Protagonist des Films), Dietrich Schubert (Regisseur)
Zusatzinformationen:
Von dem Film können bei der Vorführung oder im Rahmen der Ausstellung auch DVDs zum Preis von 15 Euro verkauft werden. Dietrich Schubert hat mehrere «Filme gegen das Vergessen» produziert, die ebenfalls auf DVDs verkauft werden können. Die DVDs können auf Kommission bestellt werden. Wiederverkäufter erhalten 30 Prozent Rabatt. Informationen zu den Filmen unter:
 
12. «63 Years On…» – «63 Jahre später…»
Regie: Kim Dong-Won, Südkorea 2008, 60 Min., OF m.dt.UT
Mit bewegenden Interviews und beeindruckendem Archivmaterial dokumentiert der Film die sexuelle Versklavung Hunderttausender Frauen durch die japanischen Streitkräfte während des Zweiten Weltkriegs in Asien und der Pazifikregion (1937-1945). Beispielhaft werden fünf Betroffene aus China, Korea, den Philippinen und den Niederlanden vorgestellt. (Die indonesischen Inseln waren bis zum japanischen Einmarsch eine niederländische Kolonie.) Die von den japanischen Besatzern zynisch als «comfort women» («Trostfrauen») titulierten Opfer berichten von ihrer Verschleppung, ihrem qualvollen Alltag in den Miltärbordellen und ihrem Leben in den 63 Jahren danach.
Der Film wurde 2008 mit dem Asia Pacific Screen Award als beste Dokumentation ausgezeichnet und erhielt weitere Auszeichnungen auf internationalen Festivals.
Die preisgekrönte koreanische Dokumentation «63 Years On» über das Schicksal der von den japanischen Streitkräften in Militärbordelle
verschleppten Frauen wurde von Recherche International e.V. und vom
Korea-Verband deutsch untertitelt und steht für Begleitveranstaltungen
zur Ausstellung auf DVD zur Verfügung.
Filmmiete: 70 Euro
Kontakt:
karl.roessel@rjb-koeln.de (Recherche International e.V., Köln)
nataly.han@gmx.net (Korea-Verband, Berlin)

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13. My Heart is not broken yet (Mein Herz hat nicht verloren)
Originaltitel: My Heart is not broken yet
Regie: Ahn SHae-Rhyon, Südkorea 2009, 95 Minuten, OF koreanisch mit deutschen Untertiteln
Bewegendes Portrait der Südkoreanerin  Song Sin-do, die mit 16 Jahren in ein japanisches Frontbordell verschleppt und massenhaft mißbraucht wurde. Ein halbes Jahrhundert später brach sie ihr Schweigen und 1992 verklagte sie gegen die japanische Regierung auf Entschädigung. Über ein Jahrzehnt focht sie durch alle Instanzen bis im März 2003 auch der oberste japanische Gerichtshof ihre Klage mit der Begründung, die Kriegsverbrechen der japansichen Streitkräfte seien verjährt, abwies. Der Film dokumentiert den langen juristischen Kampf und zeigt, dass er nur mit Hilfe japanischer Frauengruppen und zahlreicher weiterer UnterstützerInnen
durchgehalten werden konnte. „Ich habe das Gerichtsverfahren zwar verloren,“ so Song Sin-do zum Schluss, „aber mein Herz hat nicht verloren!“
Die DVD des Films kann für 20 Euro erworben und für 70 Euro für öffentliche Vorführungen ausgeliehen werden.
Kontakt beim Korea-Verband:
www.koreaverband.de
Mail: ag-trostfrauen@koreverband.de
Konakt bei Recherche International:
karl.roesse@rjb-koeln.de
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OZEANIEN

 
14. Angels of War
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 54 Minuten
Australien 1982
Regie: Andrew Pike, Hank Nelson und Gavin Daws
Hinweise zum Film:
Einer der wenigen Filme, der an die hierzulande nahezu unbekannten Folgen des Zweiten Weltkriegs für die Bewohner der pazifischen Inseln erinnern. Im Mittelpunkt stehen Zeitzeugen aus Neuguinea, die das Kriegsgeschehen aus ihrer Sicht beschreiben. Damit entspricht der Film exakt der Perspektive und Intention der Ausstellung und ist deshalb sehr zu empfehlen, obwohl er schon 1982 entstand. Auch an einer Hörstation zu Neuguinea in der Ausstellung sind Originaltöne von Zeitzeugen aus diesem Film zu hören.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Preisgekrönter Dokumentarfilm über die Folgen des Zweiten Weltkrieges für die Bewohner Neuguineas. Hatten sich zuvor nur wenige Tausend Europäer und Australier auf der von zwei Millionen Menschen bewohnten Pazifikinsel angesiedelt, so marschierten 1942 plötzlich Hunderttausende japanische und alliierte Soldaten ein, um dort ihre Schlachten auszutragen. Für beide Seiten mußten Zehntausende Insulaner Kriegsdienste leisten. Der Film konfrontiert die Berichte von Zeitzeugen mit der Kriegspropaganda in japanischen Wochenschauen und verweist darauf, dass auch die Alliierten in Neuguinea Einheimische mit Gewalt zu Kriegsdiensten rekrutierten.
Die DVD-Fassung des Films mit englischen Kommentaren und englischen Untertiteln kann bei Recherche International ausgeliehen werden.
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Eine 16mm-Fassung ist  verfügbar bei: Freunde der deutschen Kinemathek e.V., Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin
Tel.: 030–269 55-150, E-Mail: verleih@fdk-berlin.de, Internet: www.fdk-berlin.de
Sprache:
Originalfassung mit englischen Untertiteln
Fotos:
Recherche International e.V.
Filmmiete:
DVD: 70 Euro
16mm-Fassung: 100 Euro plus Verleihgebühren und Tranport.
Referent für Filmgespräche: Karl Rössel mit ergänzenden Informationen über das Ausmaß des Kriegs im Pazifik und seine Folgen für die Inselbewohner.
Kontakt:
Tel.: 0221 – 317091, E-Mail: karl.roessel@rjb-koeln.
Referentenkosten: Fahrtkosten und Unterkunft sollten ebenso übernommen werden wie ein Honorar (250-350 Euro). Die Beantragung von Zuschüssen für Referate ist möglich über die Europäische Akademie Nordrhein-Westfalen (s. Angaben in der Referentenliste zur Aufstellung.)
 
 

WWII-Filmografie

Die Zahl der Filme, die über den Zweiten Weltkrieg gedreht wurden ist kaum überschaubar. Die hier präsentierte Filmografie enthält Spielfilme, Dokumentationen und Kurzfilme, in denen wesentliches über die Rolle einzelner Länder der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg zu finden ist, oder in denen ZeitzeugInnen zu Wort kommen bzw. ihre Perspektive präsentiert wird. Ein Großteil dieser Filme liegt nur in englischer oder französischer Sprache bzw. Untertitelung vor. Recherche International hat deshalb ausgewählte Filme deutsch untertiteln lassen und die Ausleihrechte für insgesamt 12 Spielfilme und Dokumentationen erworben. Dieses Filmpaket ist zu günstigen Konditionen direkt bei Recherche International ausleihbar. (Siehe hier)

Empfehlungen für weitere wichtige Filme in verschiedenen Formaten und Sprachfassungen mit Verleihadressen und -konditionen finden sich hier.

Hier sind alle Filme aufgelistet, die uns zum Thema bekannt sind, auch solche, die noch nicht gesichtet werden konnten, und deren Ausleihadressen uns (noch) nicht bekannt sind.

Für Hinweise auf weitere Filme, in denen die Geschichte des Zweiten Welkriegs aus der Perspektive der Dritten Welt dargestellt ist, sind wir dankbar.

AFRIKA

«Auch Afrikaner haben das Elsass befreit»
Blutsbrüder – Soldaten des Empires
Cabascabo
Camp de Thiaroye
Casablanca
Dans les tranchees, L’Afrique, l’aventure ambigüe
Der Freund aus den Kolonien
Devoir de Mémoire
Die Massaker von Sétif – Ein anderer 8. Mai
D’un pays à l’autre – Les Anciens Combattants Marocains
Eine Frage der Ehre
Emitaï
Félix Eboué, le visionnaire
Frankreich und seine Befreier
General, nous voilà
Geschichte wird gemacht
Hady Bah, la dignité retrouvée
His majesty’s servant
Jamal, Rachid, Roschdy, Samy… Die Enkel der «Tirailleurs»
L’autre 8 Mai 45 – Aux origines de la guerre d’Algerie
La couleur du Sacrifice
Le camp de Sud-Est
Le Chant de mariées
Les combattants africains de la grande guerre
Les Oublies de l’historie – Les ètrangers dans la résistance et la libération
Les Tirailleurs d’ailleurs
Les Tirailleurs Sénégalais
Le Tata
Massire Kante le Parcours d’un Combattant
Maurice le saint noir
Mèmoires du 8 Mai 1945
Noirs dans le Camps Nazis
Omar Mukhtar – Lion of the desert
Oubliés et Trahis: Les prisonniers de guerre coloniaux et nord-africains
Sarzan
Les Oublies de l’historie – Les ètrangers dans la résistance et la libération
Soldats Noirs – l’histoire oubliée
Tage des Ruhms
Tasuma, le feu
Tirailleurs Malgaches
Tirailleurs Sénégalais du Niger
Zidou l’Gouddam – Les survivants 
 
 
ASIEN
 
 
 
OZEANIEN
 
 
 
SÜDAMERIKA
 
 
 
NAHER OSTEN
 
 
 
USA
 
 
 
SCHWARZE IM NATIONALSOZIALISMUS
 
 
 
SPANISCHER BÜRGERKRIEG
AFRIKA
Africans in World War II
Regie: Barima Adu-Asamoa. Großbritannien 1995. Dokumentation. 54 Minuten. Originalfassung englisch.
Die erste Dokumentation eines afrikanischen Filmemachers (der Regisseur stammt aus Ghana) über die Einsätze von Soldaten aus den anglophonen Kolonien Afrikas und der Karibik in den britischen Streitkräften an den Fronten des Zweiten Weltkriegs im Maghreb, in Europa und in Asien.
Hinweis:  Leider ist es nicht gelungen, Kontakte zu dem Regisseur aufzunehmen, um die Vorführrechte zu klären. Sichtkopien für interne Zwecke können bei Recherche International bestellt werden.
 
 
Ancien Combattant
Regie: Béatrice Jalbert. Frankreich 1991. Filmessey. 10 Minuten
35mm und VHS. Originalfassung französisch mit englischen Untertiteln.
Surrealer Kurzfilm über einen afrikanischen Kriegsveteranen, der orientierungslos durch Paris irrt und dabei von Kriegsbildern verfolgt wird. Der Film arbeitet mit assoziativen Bildern zu einem afrikanischen Anti-Kriegs-Song und ist deshalb auch in der französisch-englischen Fassung verständlich.
Bezugsadresse der 35mm- und VHS-Fassung mit englischen Untertiteln:
Les Films des la Passion. 27, Boulevard Saint Martin. 75003 Paris. Frankreich. Tel.: 0033 – 1 – 40278507, E-Mail: films.passion@noos.fr
Kosten: 35mm-Kinofassung pro Vorführung: 70 Euro. Erwerb einer VHS-Kopie oder DVD möglich. Kosten z.B. für beliebig häufige Vorführungen in Schulen: 50 Euro.
Sichtkopien für interne Zwecke können bei Recherche International bestellt werden.

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«Auch Afrikaner haben das Elsass befreit»

Originaltitel: «C’est nous les Africains… Eux aussi ont liberé l’Alsace»
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 26 Minuten
Frankreich 1994
Regie: Jean Marie Fawer
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Sensible Erinnerung an den zentralen Beitrag, den afrikanische Soldaten zur Befreiung des Elsass (und damit auch Süddeutschlands) vom Nazi-Regime geleistet haben und an ihre anhaltende Diskriminierung in der Nachkriegszeit. Aufgrund seiner Kürze ist der Film auch bei Diskussionsveranstaltung oder in Schulen gut einsetzbar.
Zusammen mit der Dokumentation „Histoires Vives“ über das Hiphop-Tanztheater aus Straßburg ein passendes Doppelprogramm aus der deutsch-französischen Grenzregion.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Zu Beginn des Films sind Bilder von einem Friedhof zu sehen mit Kriegsgräbern arabischer Kolonialsoldaten aus dem Zweiten Weltkrieg. Dann folgt der Hinweis (illustriert mit Archivaufnahmen), dass 500000 Nordafrikaner im Jahre 1944 für die Befreiung Frankreichs von der Naziherrschaft gekämpft haben. Viele von ihnen sahen sich in diesem Kriegswinter erstmals mit Eiseskälte und Schnee konfrontiert. Überlebende berichten in Interviews, wie sie rekrutiert und in de Gaulles Armee des Freien Frankreich diskriminiert wurden. Einige, die im Elsass geblieben sind, wurden „zwar auf dem Papier Franzosen“, fühlten sich aber auch ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende nicht als gleichberechtigte Menschen anerkannt.
Die deutsch untertitelte Fassung des Films wurde für das Begleitprogramm zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» produziert und ist in diesem Kontext erstmals hierzulande zu sehen.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Filmmiete:
Keine!
Regisseur Jean Marie Fawer hat seinen Film kostenlos für das Begleitprogramm zur Ausstellung zur Verfügung gestellt, freut sich jedoch über Rückmeldungen und Berichte über die Reaktionen des Publikums sowie über Einladungen zu Filmgesprächen.
Referent für Filmgespräche:
Regisseur Jean Marie Fawer,
Kontakt: ANAFilms, Tel.: 0033 – 6 – 16454579
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten ebenso übernommen werden wie ein Honorar.
Blutsbrüder – Soldaten des Empires

Originaltitel: Frères de sang – Tirailleurs de l’Empire
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 90 Minuten
Frankreich 2008
Regie: Bernard Simon
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Der Film erzählt die Geschichte der Rekrutierung von Soldaten in Afrika durch die Kolonialmacht Frankreich von der Zeit Napoleons III. über den Ersten und Zweiten Weltkrieg bis zur Unabhängigkeit der meisten afrikanischen Staaten in den 1960er Jahren. Dabei kommen nicht nur afrikanische Veteranen zu Wort, die der Regisseur in abgelegenen Dörfern aufgespürt hat, sondern auch ihre weißen Kommandanten. Ein Film, in dem die Einsätze von afrikanischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg im Kontext der Kolonialgeschichte beschrieben werden.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Der Film erzählt die Geschichte der Rekrutierung von Soldaten in Afrika durch die Kolonialmacht Frankreich die schon vor 150 Jahren unter Napoleon III. begann. Aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung «Tirailleurs Sénegalais», mit der die Franzosen seitdem all ihre Kolonialsoldaten aus Ländern südlich der Sahara titulierten, auch wenn diese – wie Hunderttausende im Ersten und Zweiten Weltkrieg – nicht aus dem Senegal stammten. In abgelegenen Gegenden West- und Zentralafrikas hat der Regisseur Veteranen aufgespürt, die bis zur Unabhängigkeit ihrer jeweiligen Länder in den 1960er Jahren für Frankreich Kriegsdienste leisteten, darunter auch solche, die 1944 in Tunesien, in Italien, auf der Insel Elba und bei der Befreiung Europas von der Naziherrschaft dabei gewesen waren. Der Film rückt ihre Einsätze in den Kontext der Kolonialgeschichte.
Die deutsch untertitelte Fassung des Films hat der Regisseur selbst für das Begleitprogramm zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» produziert. Sein Film ist in diesem Kontext erstmals hierzulande zu sehen.
Der Film kann bei Recherche International ausgeliehen werden.
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete:
Pro Vorführung 100 Euro Mindestgarantie (auch bei kostenlosem Eintritt) bzw. 40 Prozent der Kinoeinnahmen, wenn dieser Anteil mehr als 100 Euro beträgt (also ab Gesamteinnahmen von 250 Euro pro Vorführung).
Referenten für Filmgespräche:
Regisseur Bernard Simon, der auch über Kontakte zu einem hochbetagten, aber immer noch rüstigen marokkanischen Veteranen aus dem Zweiten Weltkrieg verfügt. Dieser lebt ebenfalls in Frankreich und streitet dort bis heute für die Gewährung gleicher Kriegsrenten für Afrikaner. Eine entsprechende Betreuung vorausgesetzt, am liebsten in Begleitung von Bernard Simon, könnte er als einer der letzten überlebenden Zeitzeugen ebenfalls eingeladen werden.
Tel.: 0033 – 2 – 33555732,  E-Mail: bernard@arcencielprod.fr
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten übernommen werden, das Honorar ist verhandelbar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
Zusatzinformation:
Regisseur Bernard Simon hat angekündigt, von seinen Filmen nach der Untertitelung für Vorführungen oder im Rahmen der Ausstellung auch DVDs zum Verkauf zur Verfügung zu stellen.

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Cabascabo
Regie: Oumarou Ganda. Niger 1969. 16mm. 48 Minuten.OF französisch.
Ein afrikanischer Kolonialsoldat kehrt von seinem Einsatz für Frankreich in Indochina in den Niger zurück. Er ist vergleichweise wohlhabend, läßt sich feiern, verliert aber bald all seine Freunde…
Kontakt: Violaine Dejoie-Robin, v.dejoierobin@gmail.com, www.galerievdr.com 
Camp de Thiaroye
Regie: Ousmane Sembène. Senegal 1989. Spielfilm. 147 Minuten.
DVD-Fassung: Französisch und Wolof mit französischen Untertiteln.
35mm-Fassung: Französisch und Wolof mit englischen Untertiteln.
Bewegender Spielfilm des bekanntesten senegalesischen Schriftstellers und Regisseurs über die reale Geschichte eines Massakers, das die französischen Streitkräfte 1944 in der Kaserne von Thiaroye am Stadtrand von Dakar an revoltierenden westafrikanischen Kriegsheimkehrern verübten. Die Kriegsheimkehrer, darunter Männer aus allen Teilen der Kolonie „Französisch Westafrika“ (von Mali und Niger über Obervolta und Guinea bis zur Elfenbeinküste und dem Senegal) hatten ihren ausstehenden Sold und die versprochenen Entlassungsprämien eingefordert. Sembène verweist auf die historischen Ereignisse, auf denen sein Film beruht, indem er die dramatischen Bilder vom Überfall der französischen Truppen auf die Afrikaner mit den genauen Daten und Uhrzeiten untertitelt.
Ein Klassiker des afrikanischen Kinos, in dem Sembène auch eigene Erfahrungen als Kolonialsoldat in der Armee des Freien Frankreich verarbeitet hat.
Zum Bonusmaterial der DVD gehören ein 10-minütiges Portrait des Regisseurs sowie seine Bibliographie und Filmographie, ausgewählte Filmausschnitte, Fotos und Presseartikel.
Bezugsadresse der englisch untertitelten 35mm-Kinofassung:
Contemporary Films Ltd, Unit H, Spectrum House, 32-34 Gordon House Road, London NW5 1LP, Phone: + 44 20 7482 6204, Fax: 44 20 7284 2809
; email inquiries@contemporaryfilms.com. Internet: www.contemporaryfilms.com
Kosten: 35mm-Kinofassung pro Vorführung: ca. 450 Euro.
Bezugsadresse der französischen Fassung auf DVD:
La Médiathèque des Trois Mondes. Paris. Tel: 0033 – 1 42 34 99 00. www.cine3mondes.com
Kosten: 20 Euro (für die individuelle Nutzung der DVD), 40 Euro (für den Einsatz in Schulen). Keine öffentlichen Vorführrechte.
Hinweis: Recherche International e.V. bemüht sich darum, eine deutsch oder englisch untertitelte Fassung dieses wichtigen Films auf DVD für Begleitveranstaltungen zur Ausstellung zu besorgen.
Casablanca (Seiteneinstieg ins Thema)
Der Spielfilm „Casablanca“ (USA 1942) zeigt die marokkanische Hafenstadt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs als Treffpunkt von Verfolgten, Abenteurern, Widerstandskämpfern, Faschisten und Mitläufern. Und sie erzählt die Geschichte zweier Liebenden, die durch den deutschen Einmarsch in Paris voneinander getrennt wurden. Rick (Humphrey Bogart) betreibt danach in Casablanca eine Bar und Lisa (Ingrid Bergmann) kommt in die Stadt, um ihren Mann, den Widerstandskämpfer Victor Laszlo, vor den Nazis in Sicherheit zu bringen. In dem Film verdeutlicht der deutsche Major Strasser den Einfluss des NS-Regimes auf die französischen Kolonien zur Zeit des Kollaborationsregimes von Vichy, das auch Lager für Oppositionelle in Nordafrika betreibt. Den Widerstand repräsentieren Franzosen, die in „Ricks Café“ Nazigesänge von Deutschen mit der „Marseillaise“ übertönen und der französische Ortskommandant, Captain Renault, der Rick deckt, als er den Nazimajor Strasser erschießt, um Laszlo zur Flucht zu verhelfen. Renault wirft danach demonstrativ eine Mineralwasserflasche aus Vichy in den Müll und verspricht seinem neu gewonnenen Freund Rick, ihm zur Ausreise ins zentralafrikanische Brazzaville zu verhelfen, das von Truppen des Freien Frankreich kontrolliert wird. Selbst wenn in dem in Hollywood produzierten Film Afrikaner allenfalls als Statisten vorkommen, verweisen die genannten Details doch auf das Kolonialregime Vichys in Nordafrika. Am Beispiel dieses Films lässt sich zudem der fragwürdige Umgang mit der faschistischen Vergangenheit in der Bundesrepublik illustrieren. Denn von 1952 bis in die 1970er Jahre lief nur eine zensierte Fassung in den bundesdeutschen Kinos. Darin waren alle Verweise auf Nazis und das Vichy-Regime entfernt und aus dem Widerstandskämpfer Lazlo wurde ein norwegischer Atomphysiker, um den antifaschistischen Gehalt des Films in eine unpolitische Agentenstory zu verfälschen.
Hinweis: Mit einer entsprechenden Einführung über Nordafrika unter der Verwaltung des Vichy-Regimes, die einen neuen Blick auf den Film eröffnet, durchaus im Begleitprogramm zur Ausstellung einsetzbar.
Bezugsadressen für 35mm, 16mm und DVD-Fassungen sowie Hintergrundinformationen zur Geschichte von „Casablanca“ und filmographsiche Angaben finden sich im Internet unter: www.neuevisionen.de

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Dans les tranchees, L’Afrique, l’aventure ambigüe
Regie:Florida Sadki. Frankreich 2004. Video. 52 Minuten
Wenn Jean-Pierre Koita die Kapelle zu ehren der Gefallenen von der Schlacht an der Marne besucht, dann in Gedenken an seinen Vater, Demba Koita, Kolonialsoldat aus dem Senegal, der schon mit 16 Jahren in den Ersten Weltkrieg hatte ziehen müssen.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Der Freund aus den Kolonien

Originaltitel: L’ami y’a bon
Filmographische Angaben:
Kurzfilm/Animation, 9 Min.
Algerien/Frankreich 2004
Regie: Rachid Bouchareb
Format:
DVD
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Zeichentrickfilm in schwarz-weiß (außer bei der französischen Fahne) über einen Senegalesen, der in den Zweiten Weltkrieg ziehen muss, in Frankreich in deutsche Gefangenschaft gerät, 1944 nach Dakar zurück kehrt, dort mit anderen seinen ausstehenden Sold einfordert und deshalb von französischen Maschinengewehrschützen niedergemetzelt wird. Die Geschichte des Massakers von Thiaroye (in der Nähe von Dakar) als eindringliche Animation.
Der Kurzfilm ist an einer Video-Station auch in der Ausstellung permanent zu sehen, kann aber in Begleitprogrammen dazu auch außerhalb eingesetzt werden, etwa bei Veranstaltungen zur Werbung im Vorfeld und auch zur Diskussion des Themas in Schulen oder anderswo.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Ein senegalesischer Bauer wird 1939 als Kolonialsoldat der französischen Truppen im Zweiten Weltkrieg rekrutiert. Nach verlustreichen Kämpfen in Nordfrankreich gerät er in deutsche Kriegsgefangenschaft, aber 1944 zurück in Dakar danken ihm die französischen Kolonialoffiziere seine Einsätze nicht…
Der Kurzfilm wird in der Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» neben Informationen über das Kolonialmassaker von Thiaroye bei Dakar im Jahre 1944 permanent gezeigt.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Filmmiete:
Keine, wurde für die Ausstellung und die Begleitprogramme von Recherche International e.V. pauschal abgegolten.


Devoir de Mémoire

Regie:Cheick Tidjane Ndiaye. Senegal. Video. 26 Minuten
Senegalesische Dokumentation über die Rolle Afrikas und afrikanischer Soldaten im Zweiten Weltkrieg.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html

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Die Massaker von Sétif – Ein anderer 8. Mai

Originaltitel: Les Massacres de Sétif, un certain 8. Mai 1945
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 53 Minuten
Frankreich 2003,
Regie: Mehdi Lallaoui/Bernard Langlois.
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweis: Ein passender und sehr empfehlenswerter Film für das Begleitprogramm zur Ausstellung (z.B. zum Abschluss einer Filmreihe). Das Rheinische JournalistInnenbüro ist bei der französischen Produktionsfirma für fünf Aufführungen dieses Films in Vorleistung getreten, weshalb Filmmieten in diesem Falle an das RJB zu zahlen sind.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Dokumentation mit beeindruckendem Archivmaterial und bewegenden Aussagen von Zeitzeugen über den Tag des Kriegsendes in Europa, der in Algerien zum Tag der Trauer wurden, weil in dem Örtchen Sétif französische Siedler auf Zivilisten schossen, die bei den Feierlichkeiten des Kriegsendes auch eine algerische Fahne mit sich führten. Die Folge davon war eine Revolte in der gesamten Region, die von den französischen Truppen brutal niedergemetzelt wurde, was – nach algerischen Quellen – bis zu 45.000 Opfer forderte.
Der Film kann bei Recherche International ausgeliehen werden.
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete:
100 Euro pro Vorführung.
Referent für Filmgespräche:
Versuche, Kontakte mit dem Filmemacher aufzunehmen, sind bisher gescheitert.
D’un pays à l’autre – Les Anciens Combattants Marocains
Regie: Neus Viala / Abdelkader Lagtaâ. Frankreich 2003.
Dokumentation. 52 Minuten
DVD. Originalfassung Französisch
Am Beispiel marokkanischer Soldaten der französischen Armee, von denen die meisten im Zweiten Weltkrieg, einige auch noch bis 1954 im Indochina-Krieg gekämpft haben, verweist diese Dokumentation auf die Ungleichbehandlung afrikanischer und französischer Veteranen. Per Gesetz ließ der ehemalige Kommandant der Kolonialtruppen des Freien Frankreich Charles de Gaulle 1959 als Staatspräsident die Invaliden- und Altersrenten ehemaliger Soldaten der französischen Armee aus Afrika mit der Unabhängigkeit ihrer jeweiligen Länder einfrieren, was „Cristallisation“ genannt wurde. Als Folge davon erhielten marokkanische Kriegsveteranen 2003 nicht einmal ein Zehntel der Renten ihrer französischen Kameraden. Einige der Betroffenen klagen vor der Kamera über diese Diskriminierung und fordern die Gleichstellung mit französischen Pensionären. Der Film erinnert im zweiten Teil an ein weiteres, kaum bekanntes Problem der afrikanischen Veteranen. Zwar konnten sie sich zwischenzeitlich einige Sozialleistungen erkämpfen, aber in voller Höhe beziehen konnten sie diese nur, wenn sie den überwiegenden Teil des Jahres in Frankreich lebten. Viele Ex-Soldaten sahen sich dadurch zur Migration nach Europa gezwungen. Ihren Frauen und Kindern verweigerte Frankreich jedoch die Einreise. Wie der Film zeigt, leben viele „alte Kämpfer“ („anciens combattants“) vereinsamt und abhängig von der Unterstützung weniger Wohlfahrtsorganisationen in ärmlichen Unterkünften z.B. in Toulouse, um mit Hilfe ihrer bescheidenen Renten ihre Familien in Marokko unterstützen zu können. „Krieg für Frankreich führen durften wir, aber unsere Frauen nach Frankreich holen, dürfen wir nicht,“ klagt ein Marokkaner im Film.
Voraussetzung für das Verständnis dieser Dokumentation sind gute Französischkenntnisse.
Bezugsadresse der französischen Fassung auf DVD:
La Mediathèque des Trois Mondes. Tel: 0033 (0) 1 42 34 99 00. www.cine3mondes.com
Kosten: 25 Euro (für die individuelle Nutzung der DVD), 40 Euro (für den Einsatz in Schulen).

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Eine Frage der Ehre

Originaltitel: Baroud d’honneur
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 54 Minuten
Frankreich 2006
Regie: Grègoire Georges-Picot
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Der Film thematisiert die entwürdigende Praxis Frankreichs, seinen Kolonialsoldaten angemessene Kriegsrenten nur dann zu gewähren, wenn sie mindestens Dreiviertel des Jahres in Frankreich leben. Viele alte Afrikaner wohnen deshalb neun Monate im Jahr in trostlosen Heimen in Südfrankreich und dort landen schließlich auch zwei marokkanische Veteranen, die zum 60. Jahrestag der alliierten Landung in der Provence erstmals seit dem Kriegsende wieder nach Frankreich eingeladen wurden.
Ein bewegender Film, der nicht „Talking Heads“ präsentiert, sondern den Protagonisten in Form eines Roadmovies bei ihrer Reise durch Frankreich folgt und dabei auch ihre Dialogen untereinander unaufdringlich dokumentiert. Das macht ihre Verbitterung aufgrund ihrer Diskriminierung gegenüber französischen Kriegsteilnehmern um so deutlicher. Sehr empfehlenswert.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
60 Jahre nach Landung der alliierten Truppen in der Provence (1944) sind erstmals auch 15 afrikanische Veteranen, die daran teilgenommen hatten, zu den Gedenkfeierlichkeiten nach Frankreich eingeladen. Sie stehen stellvertretend für Zehntausende Afrikaner, die für die Befreiung Europas vom Faschismus ihr Leben riskierten. Die Kamera folgt zwei von ihnen, den Marokkanern El Ghazi Amnaye und Hammou Lhedmat. Es ist ihr erster Besuch in Frankreich seit dem Kriegsende und dabei erfahren sie, dass sie als Kriegsteilnehmer das Recht auf französische Pensionszahlungen hätten, wenn sie mindestens neun von zwölf Monaten im Jahr in Frankreich lebten.
So landen sie schließlich in einem der trostlosen Heime in Südfrankreich, in dem Dutzende alte Kämpfer aus Nordafrika verbittert und isoliert die Zeit totschlagen, um ihren Familien zu Hause mit den – nur in Frankreich ausgezahlten – Kriegsrenten das Überleben zu sichern. Der Film zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht nur Interviews mit seinen Protagonisten präsentiert, sondern die Kamera auch unaufdringlich die Gespräche der Veteranen untereinander aufzeichnet, die ihre Zerrissenheit zwischen dem französischen Exil und der afrikanischen Heimat eindrucksvoll dokumentieren.
Die deutsch untertitelte Fassung des Films wurde für das Begleitprogramm zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» produziert und ist in diesem Kontext erstmals hierzulande zu sehen.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Filmmiete:
70 Euro pro Vorführung.
Referent für Filmgespräche:
Regisseur Grégoire Georges-Picot ist bereit, aktuelle Informationen zur Debatte um die Pensionszahlungen für Kolonialsoldaten in Frankreich nachzuliefern.
Kontakt: Tel.: 0033 – 4 – 91995635,  E-Mail: amicalemarat@wanadoo.fr
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten übernommen werden, das Honorar ist verhandelbar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
Emitaï
Regie: Ousmane Sembène. Senegal 1971. Spielfilm. 96 Minuten
DVD. Originalfassung Diola und Wolof mit französischen Untertiteln.
Der Film zeigt die dramatischen Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs in einem abgelegenen Dorf der südsenegalesischen Casamance, aus der auch der Regisseur stammt. Erst rekrutiert die französische Kolonialverwaltung dort junge Männer gewaltsam für den Krieg in Europa, dann sollen die verbliebenen Dorfbewohner Teile ihrer Reisernte zur Versorgung der französischen Truppen abliefern. Als sie sich weigern, taucht ein Trupp afrikanischer Kolonialsoldaten unter dem Kommando französischer Offiziere auf. Die Soldaten erschiessen jeden, der Widerstand leistet und sie verweigern dem gefallenen Dorfältesten ein angemessenes Begräbnis. Sie nehmen die Frauen, die traditionell für die Ernte zuständig sind, gefangen und lassen sie auf dem Dorfplatz in sengender Sonne hungern und dursten, um sie zur Herausgabe des versteckten Reis zu bewegen. An der Brutalität, mit der die französische Verwaltung in Westafrika Kriegsabgaben eintreibt, ändert sich auch nichts, als die Beamten der Kollaborations-Regierung von Vichy durch Anhänger des Freien Frankreich unter General Charles de Gaulle abgelöst werden. Die französischen Offiziere vor Ort bleiben dieselben und die von ihnen kommandierten Kolonialtruppen werden lediglich angehalten, die Propagandaplakate auszutauschen. Regisseur Sembène verarbeitet in diesem Film (wie in Camp de Thiaroye ) Erfahrungen, die er als Kolonialsoldat der französischen Truppen im Krieg gesammelt hat. Das Bonumsmaterial der DVD enthält ein 10-minütiges Portrait des senegalesischen Filmemachers, seine Biblio- und Filmographie, Standfotos aus dem Film sowie Auszüge aus anderen Filmen Sembènes.
Bezugsadresse der französischen Fassung auf DVD:
La Mediathèque des Trois Mondes. Tel: 0033 (0) 1 42 34 99 00
Kosten: 20 Euro (für die individuelle Nutzung der DVD), 40 Euro (für den Einsatz in Schulen).
Hinweis: Recherche International e.V. bemüht sich darum, auch eine deutsch oder englisch untertitelte Fassung dieses wichtigen Films auf DVD für Begleitveranstaltungen zur Ausstellung zu besorgen.

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Félix Eboué, le visionnaire
Regie: Barcha Bauer. Frankreich 2002. Video. 52 Minuten
Dokumentation über Félix Eboué, der aus der französischen Kolonie Guayane stammte und als erster Schwarzer den Posten eines Kolonialgouverneurs übernahm: in Französisch Äquatorialafrika. Als einziger der französischen Gouverneure in Afrika stellte er sich 1940 auf die Seite de Gaulles und des Freien Frankreich und gegen die Kollaborationsregierung von Vichy. 1944 gehörte er zu den Initiatoren der Konferenz von Brazzaville, bei der den französischen Kolonien nach Kriegsende größere Selbstbestimmungsrechte versprochen wurden.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs”, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html

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Frankreich und seine Befreier

Originaltitel: La France et ses liberateurs
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 90 Minuten
Frankreich 2009
Regie: Charles Onana
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Politisch-historisch eine interessante Dokumentation, bei deren Einsatz allerdings auf die Entstehungsbedingungen (als Einmannproduktion ohne professionelles Filmteam) hingewiesen werden sollte, um die filmischen Mängel zu erklären (Tonschwankungen, harte Schnitte, nur wenige historische Filmaufnahmen aus Archiven, längere Passagen von Talking Heads insbesondere in der zweiten Hälfte…). Da Charles Onana auch ein empfehlenswertes Buch zum Thema geschrieben hat (La France et ses tirailleurs) und ein eloquenter, engagiert politisch argumentierender Diskussionspartner ist, wird der Einsatz dieses Films in Begleitprogrammen zur Ausstellung insbesondere dort empfohlen, wo Onana auch als Diskussionspartner eingeladen werden kann und soll.
Überschneidungen zu der zweiten abendfüllenden Dokumentation zum Thema «La France et ses tiraillerus» von Bernhard Simon gibt es nur wenige, so dass in einem Programm auch durchaus beide Filme präsentiert werden können. Der Film von Simon ist sowohl technisch deutlich professioneller und bietet zudem reichhaltigere Archivaufnahmen. Onana ist – als Journalist aus Kamerun – dafür näher an seinen Zeitzeugen und repräsentiert deshalb eher eine afrikanische Perspektive zum Thema. Dies ist – bei allen filmästhetischen Mängel – der Hauptgrund dafür, dass sich Recherche International auch um eine deutsche Untertitelung dieses Films bemüht, die möglichst noch im September 2009 fertig gestellt sein soll.
Text für Flyer/Pressemitteilungen: 
Auch wenn es in diesem Dokumentarfilm um den Einsatz von Kolonialsoldaten durch Frankreich im Zweiten Weltkrieg geht, so beginnt er doch mit der deutschen Kolonialgeschichte und verweist damit auf die Verursacher dieses und auch des Ersten Weltkriegs. Ausgangspunkt ist die Berliner Konferenz von 1884, auf der die europäischen Kolonialmächte den Kontinent Afrika untereinander aufteilten und ihre Interessen dort mit brutaler Gewalt militärisch durchsetzten. Deutschland schreckte dabei auch nicht vor Massenmorden wie dem gegen die Herero zurück, an dem auch der Vater des späteren Nazi-Feldmarschalls Göring beteiligt war. Mit diesen und ähnlichen Verweisen z.B. auf die rassistische Hetze gegen afrikanische Kolonialsoldaten auf Seiten Frankreichs im Ersten Weltkrieg und die als «Rheinlandbastarde» denunzierten Kinder, die aus Beziehungen von Afrikanern mit deutschen Frauen hervor gingen, steckt Onana den historischen Rahmen ab, der in den von Nazideutschland zu verantwortenden Zweiten Weltkrieg und den Einsatz Hunderttausender afrikanischer Kolonialsoldaten auf Seiten der Alliierten führte. Das Kollbarationsregime von Vichy und De Gaulles Aufruf zur «Verteidigung der Freiheit» mit Hilfe der Kolonien, die Landung der Alliierten in Nordafrika Ende 1942 und die Rekrutierung weiterer 250.000 Soldaten aus dem Maghreb für die Befreiung Europas werden ebenso chronologisch von Zeitzeugen geschildert, wie das Massaker von Thiaroye 1944 im Senegal und die Diskriminierung der Veteranen bei der Gewährung von Kriegsrenten bis in die Gegenwart.
Onana hat für seinen historischen Abriss unbekannte und prominente Kriegsteilnehmer interviewt wie z.B. Assane Seck, Ex-Minister aus dem Senegal, Joseph Ndiaye, langjähriger Hüter des Sklavenhaus-Museums auf der Insel Goree, und Ahmadou- Mahtar M’Bow, den ehemaligen Generalsekretär der UNESCO.
Auf ihren persönlichen Erinnerungen basiert dieser Film, dem im übrigen anzumerken ist, dass er von dem aus Kamerun stammenden Journalisten und Verleger Onana mit geringen technischen und finanziellen Mitteln realisiert wurde bzw. werden musste.
Fotos:
Noch nicht erhalten.
Der Film kann bei Recherche International ausgeliehen werden.
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete:
100 Euro pro Vorführung.
Referent für Filmgespräche:
Regisseur, Verleger und Buchautor Charles Onana
Kontakt:
Tel: 0033 – 1 – 53249381,  E-Mail: contact@editionsduboiris.com
Referentenkosten:
Fahrtkosten (aus Paris) und Unterkunft sollten übernommen, ein Honorar soweit möglich.

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General, nous voilà
Regie: Alé Ossafi. Marokko 1997.
Dokumentation über afrikanische Kolonialsoldaten der französischen Armee und ihre vergeblichen Forderungen an ihre ehemaligen Befehlshaber nach finanziellen Hilfen und Pensionen. Der Titel erinnert an den faschistischen Propagandaspruch, mit dem die Gefolgsleute von Vichy ihrem Führer Philippe Pétain Gehorsam bezeugten: „General, wir folgen dir!“.
Bezugsadresse: Bislang noch nicht recherchiert.

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Geschichte wird gemacht

Originaltitel: Histoires Vives
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 52 Minuten,
Frankreich 2007
Regie: Fitouri Belhiba und Jean Marie Fawer
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Dokumentation zur Entstehung des Hiphop-Tanztheaters „Die vergessenen Befreier“ („A Nos Morts“), in der die Beteiligten auch ihre persönlichen Beziehungen zum Thema schildern. Empfehlenswerte Ergänzung zur Aufführung des Theaterstücks im Begleitprogramm der Ausstellung, aber auch unabhängig davon einsetzbar als Beispiel für politische Bewusstseinsbildung mit Hilfe von Hiphop als zeitgenössischer künstlerischer Ausdrucksform von MigrantInnen.
Auch zur Werbung für das Hiphop-Stück im Vorfeld einer Aufführung und zur inhaltlichen Vor- und Nachbereitung z.B. in Schulklassen gut geeignet.
Zusammen mit der Dokumentation «Auch Afrikaner haben das Elsass befreit» ein passendes Doppelprogramm aus der deutsch-französischen Grenzregion.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
«Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Seiten der französischen Geschichte zu füllen, die bislang fehlten», sagt Yassine, einer der Choreographen der Künstlergruppe «Memoires Vives» aus Straßburg. Dazu gehören die millionenfachen Einsätze von Soldaten aus den Kolonien im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 und im Zweiten von 1939 bis 1945. Die französischen Musiker und Tänzer erinnern daran auf eindrucksvolle und zeitgenössische Weise: mit Hiphop-Songs und Break-Dance vor Videoinstallationen mit historischen Filmausschnitten und Fotos. Die Dokumentation zeigt die Beteiligten bei Proben und Aufführungen zu ihrem Tanztheater-Stück «Die vergessenen Befreier» («A Nos Morts») und sie erläutern, wie die Beschäftigung mit dem Hiphop-Musical ihre persönlichen Beziehungen zu dem Thema – z.B. durch Gespräche in ihren Familien – verändert hat.
Die deutsch untertitelte Fassung des Films wurde für das Begleitprogramm zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» produziert und ist in diesem Kontext erstmals hierzulande zu sehen.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Der Film kann bei Recherche International ausgeliehen werden.
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete:
70 Euro pro Vorführung.
Referenten für Filmgespräche:
Die beiden Regisseure Fitouri Belhiba (Tunesier) und Jean Marie Fawer (beide leben in Straßburg) kommen gerne zu den Vorführungen.
Kontakte:
Fitouri Belhiba:
Tel.: 0033 – 3 – 88296154
Jean Marie Fawer:
ANAFilms, Tel.: 0033 – 6 – 16454579
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten ebenso übernommen werden wie ein Honorar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
Bonusmaterial:
Zu dem Hiphop-Tanztheater liegt auch ein dreiminütiger Trailer mit deutschen Untertiteln vor, der zu Werbezwecken eingesetzt werden kann.
Hady Bah, la dignité retrouvée
Regie: Gilles Nivet. Frankreich (?), Video. 26 Minuten. Originalfassung Französisch.
Portrait des afrikanischen Résistance-Führers Hady Bah, der aus deutscher Gefangenschaft entkam, in den Vogesen Widerstand leistete und 1943 von der Gestapo exekutiert wurde, weil er seine Mitkämpfer nicht verriet.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
His majesty’s servant
Ghana 2005, Regie: Ato Kwamina Yanney Snr/Ato Yanney Jnr., 70 Min., OmeU, DVD
Einer der wenigen Filme, in denen Kolonialsoldaten in britischen Diensten im Zweiten Weltkrieg als Protagonisten fungieren. Der Spielfilm erzählt vom Einsatz eines afrikanischen, eines indischen und eines britischen Soldaten im Dschungel von Burma. Die drei landen bei ihrem Kampf gegen japanische Invasoren in einem gemeinsamen Höhlen-Versteck, wo Unterschiede von Herkunft und Rang sowie rassistische Vorbehalte zu gewaltsamen Konflikten führen.
Der Film wurde von Ato Kwamina Yanney, einem Mitbegründer des unabhängigen ghanaischen Kinos, mit einer weitgehend afrikanischen Crew gedreht. Nach dem Tod des Regisseurs war der Film zunächst verschollen, bevor sein Sohn (Gründer der Produktionsfirma „Flamboyant Films“) eine Kopie davon entdeckte, restaurierte und der Öffentlichkeit vorstellte (u.a. in England).
Der Film ist seitdem auf einigen Festivals  gelaufen und kann über Ato Yanney Jnr. für Vorführungen bezogen werden.
Kontakt: flamboyantfilms@yahoo.com

Jamal, Rachid, Roschdy, Samy… Die Enkel der «Tirailleurs»
Originaltitel: Jamal, Rachid, Roschdy, Samy…, petits-fils de tirailleurs
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 52 Minuten
Frankreich 2006
Regie: Morad Aït Habbouche, Hervé Corbière
Darsteller: Sami Bouajila, Jamel Debbouze, Samy Naceri, Roschdy Zem Frankreich 2006.
Hinweise zum Film:
Die vier Hauptdarsteller des Spielfilms «Indigènes» und Regisseur Rachid Bouchareb auf den Spuren ihrer Vorfahren in Nordafrika, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg für Frankreich gekämpft haben. Interessante, sowohl als historische Ergänzung zu dem Spielfilm «Indigènes» als auch einzeln einsetzbar und verständlich.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Diese Dokumention will an die «Tirailleurs» (Kolonialsoldaten) erinnern, die im Ersten wie im Zweiten Weltkrieg «für das Mutterland» (‹la mère patrie›) Frankreich gekämpft haben, aber heute vergessen sind, weil sie Araber oder Schwarze waren. Der Film begleitet Rachid Bouchareb, den algerischen Regisseur des Spielfilms «Indigènes», und seine Hauptdarsteller auf der Suche nach der Geschichte ihrer Vorfahren sowie nach überlebenden Zeitzeugen in Nordafrika. Dabei treffen sie z.B. auf Youb Lalleg, der im Februar 1941 mit einem Regiment algerischer Kolonialsoldaten in den Krieg zog und sich noch sechs Jahrzehnte später sehr genau daran erinnert und so zum Vorbild für eine der Hauptfiguren in dem Spielfilm wurde.
Formate:
Auf DVD und auf Blue-ray-Disk (bessere Projektion in Kinos mit entsprechender technischer Ausstattung) verfügbar.
Sprache:
In Originalfassung mit deutschen Untertiteln verfügbar.
Fotos:
www.pandastorm.com
Recherche International hat die Rechte erworben, die deutsche Fassung auf DVD oder Blu-Ray-Disk für Begleitveranstaltungen zur Ausstellung zu verleihen. Dafür ist eine Filmmiete von 50 Euro vereinbahrt. Bestelladresse: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete: 50 Euro pro Vorführung.
ReferentInnen für Filmgespräche:
Versuche, Rachid Bouchareb oder einen der Darsteller zu kontaktieren, sind gescheitert.

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L’autre 8 Mai 45 – Aux origines de la guerre d’Algerie

Regie: Yamina Adi. Frankreich/Algerien 2008. 53 Minuten
Der 8. Mai wird in jedem Jahr als «Tag der Befreiung» in Erinnerung an die Kapitulation Nazi-Deutschlands und als Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa im Jahr 1945 gefeiert. In Algerien gilt dieses Datum als «Tag der Trauer», weil am 8. Mai 1945 eines der grausamsten Kolonialverbrechen Frankreichs begann, nur weil einige AlgerierInnen bei den Feiern des Kriegsendes neben Flaggen der Alliierten auch Fahnen der algerischen Unabhängigkeitsbewegung mitgeführt und nach der Befreiung Frankreichs (mit Hilfe Zehntausender algerischer Soldaten) auch die Freiheit für ihr Land gefordert hatten.
Yasmina Adi hat für ihren Film in französischen, US-amerikanischen und algerischen Archiven recherchiert und dabei auch bislang unbekannte Dokumente gefunden. Sie hat zudem zahlreiche Zeitzeugen interviewt, die begründen, warum der 8. Mai 1945 in Algerien auch als Beginn und Begründung des bewaffneten Befreiungskampfes gilt.

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La couleur du Sacrifice

Regie: Mourad Boucif. Marokko/Belgien 2006. Dokumentation. 84 Minuten.
DVD. Französische Fassung.
Die Folgen des Zweiten Weltkriegs in Afrika: von der Rekrutierung der ersten Hunderttausenden Soldaten nach dem Kriegsbeginn in Europa 1939, über ihre Teilnahme an den Kämpfen gegen die deutsche Wehrmacht im Frühjahr 1940 in Nordfrankeich, ihr Schicksal als Gefangene in deutschen Lagern, ihre Rolle im Vichy-Regime und in den Truppen des Freien Frankreich von de Gaulle.
Dazu zeigt der Film die Diskriminierung der Kolonialsoldaten nach dem Krieg und erinnert an Prozesse, die afrikanische Veteranen wie der Senegalese Diop gegen die französische Regierung geführt haben, um sich dagegen zu wehren. Neben Zeitzeugen kommen auch Historiker, Vertreter französischer Veteranenverbände und Publizisten zu Wort, darunter der aus Kamerun stammende Autor und Regisseur Charles Onana, der inzwischen selbst einen Dokumentarfilm zum Thema gedreht hat.
Bezugsadresse: Bislang noch nicht recherchiert.
Le camp de Sud-Est
Regie: Véronique Lhorme/Marc Nardina. Frankreich 2004. Video. 52 Minuten. Originalfassung Französisch.
Dokumentation über eine Kaserne im Südwesten Frankreichs, in der während des gesamten 20. Jahrhunderts Kolonialsoldaten ausgebildet wurden und dass noch heute vom 21. Infanterieregiment der Marine genutzt wird.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Le Chant de mariées
(The wedding song)
Tunesien/Frankreich 2008, Regie: Karin Albou, 100 Min., OmeU, 35 mm
Tunis 1942: Nour und Myriam, beide 16 Jahre alt, sind seit ihrer Kindheit befreundet. In ihrem Haus wohnen Juden und Muslime harmonisch zusammen. Die beiden Mädchen träumen jeweils vom Leben der anderen: Die arabische Nour möchte wie Myriam zur Schule gehen können, während sich ihre jüdische Freundin einen Verehrer wünscht, wie ihn Nour schon gefunden hat. Doch nach dem Einmarsch der deutschen Truppen im November 1942 stehen beide vor ganz anderen Problemen. Die Nazis erteilen den Juden Tunesiens Berufsverbote, so auch Myriams Mutter, während sie Arabern Jobs als Handlanger ihres Besatzungsregimes anbieten. Dadurch stehen auch Nour und Myriam plötzlich auf zwei verfeindeten Seiten…
Der Film lief bei zahlreichen Festivals von New York über Brüssel und Turin bis nach Jerusalem, Beirut und Melbourne. In Ottawa erhielt er den Preis für den besten Film, beim afrikanischen Filmfestival im spanischen Tarifa den für die beste Regie.
Bezugsadresse für die 35mm-Kopie mit englischen Untertiteln:
Pyramide International, 5, rue du Chevalier de Saint-George, F-75008 Paris, Tel. : 0033 – 1 – 42960220,
E-Mail : pricher@pyramidefilms.com, www.pyramidefilms.com
Kosten: Festpreis 500 Euro

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Les combattants africains de la grande guerre

Regie: Laurent Dussaux. Frankreich 1984. 16mm. 82 Minuten.
Dokumentation mit Zeitzeugen aus dem Senegal und Burkina Faso sowie Archivmaterial über die etwa 200000 westafrikanischen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg für Frankreich kämpften.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „“Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Les Oublies de l’historie – Les ètrangers dans la résistance et la libération
Regie: Daniel Kupferstein. Frankreich 1992. Video. 56 Minuten
Dokumentation über Frauen und Männer aus den verschiedensten französischen Kolonien, die in der Résistance für Frankreichs Freiheit gekämpft haben, aber nach dem Krieg oft weder Arbeit fanden, noch die französische Staatsbürgerschaft erhielten.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „“Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Les Tirailleurs d’ailleurs
Regie: Imunga Ivanga. Gabun 1996.
Dokumentation über vier Kriegsveteranen aus Gabun, darunter der Vater des Regisseurs, die ein halbes Jahrhundert nach ihren Fronteinsätzen gegen die deutsche Wehrmacht von ihren schmerzhaften Erinnerungen daran erzählen.
Hinweis: Der Film konnte bislang nicht gesichtet werden. Auch die Bestelladresse müsste bei Interesse noch recherchiert werden.

Les Tirailleurs Sénégalais
Regie: Alain de Sedouy, Eric Deroo, Moussa Touré.
Senegal/Frankreich 1992. Betacam/VHS. 52 Minuten
Dokumentarfilm über westafrikanische Kolonialsoldaten im Ersten und im Zweiten Weltkrieg sowie in späteren Kolonialkriegen Frankreichs.

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Le Tata

Regie: Patrice Robin. Frankreich 1990. Video. 60 Minuten
«Tata» ist der Name des afrikanischen Friedhofs in der Nähe von Lyon, auf dem die Opfer des Massakers begraben liegen, das die deutsche Wehrmacht im Juni 1940 an afrikanischen Kolonialsoldaten verübt hat. Die Dokumentation erinnert daran.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislag unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos «Images d’Ailleurs», das unter dem Titel stand: «Les Soldats Noirs dans les guerres francaises». Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html

Massire Kante le Parcours d’un Combattant

Regie: Corine Wable. Frankreich 2004. Video. 23 Minuten
Portrait des Senegalschützen Massire Kante, der auf Seiten Frankreichs am  Algerienkrieg teilnahm und noch im Alter von 73 Jahren um seine Pension stritt.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Maurice le saint noir
Regie: Serge Bilé. Frankeich 2002. Video. 33 Minuten.
Portrait eines ägyptischen Soldaten, der im 3. Jahrhundert beim Feldzug der Römer durch die Alpen ums Leben kam…
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Mèmoires du 8 Mai 1945
Regie: Mariem Hamidat/François Nemeta. Algerien/Frankreich 2007. 60 Minuten. DVD. Französische Fassung.
Die Regisseurin ist als Tochter algerischer Migranten in Frankreich geboren, kennt Algerien nur von Besuchen im Urlaub und wusste lange Zeit nichts über die Ereignisse in der Gegend von Sétif in den Tagen nach dem 8,. Mai 1945, als die französischen Truppen Tausende Zivilisten massakrierten, nur weil diese nach dem Kriegsende mit einer algerischen Fahne demonstriert und ihre Unabhängigkeit gefordert hatten. Mariem Hamidat hat Zeitzeugen der Ereignisse in Algerien gesucht und gefunden. Auf deren Aussagen beruht dieser Film.
Hinweis: Recherche International e.V. hat Kontakt zu Mariem Hamidat aufgenommen, die versprochen hat, eine Sichtkopie (DVD) ihres Films zu schicken. Ob sich der Einsatz dieses Films für das Begleitprogramm der Ausstellung eignet, kann erst nach Sichtung des Films entschieden werden.
Noirs dans le Camps Nazis
Regie: Serge Bilé. Elfenbeinküste 2005. Dokumentation. 52 Minuten
DVD und BETA SP. Französische Fassung.
Dokumentation über Schwarze, die während der Zeit des Nationalsozialismus in deutschen Lagern inhaftiert waren. Nach den rassistischen Gesetzen des NS-Regimes, die jegliche Beziehungen zwischen Schwarzen und Deutschen untersagten, gerieten schon 1933 schwarze Deutsche (z.B. Afrikaner, die mit Deutschen verheiratet waren) in Lagerhaft, später kamen gefangene afrikanische Kolonialsoldaten, die für Frankreich gekämpft hatten, hinzu. Sie wurden in KZs wie Sachsenhausen, Ravensbrück und Mauthausen deportiert und manche kehrten nie mehr von dort zurück. Der Regisseur, Journalist aus der Elfenbeinküste und Mitarbeiter des französischen Überseesenders RFO, hat für seinen Film Zeitzeugen in Deutschland, Frankreich und im Senegal vor die Kamera geholt und ihre Geschichte(n) auch in einem Buch zusammengefasst, das in deutscher Übersetzung erschienen ist („Die schwarze Blut meiner Brüder“, s. Literaturliste in den Unterrichtsmaterialien S. 208).
Hinweis: Der Film ist leider etwas uninspiriert gedreht (Talking Heads in langen Interviews…), schade bei dem spannenden Thema.
Bezugsadresse des Films auf DVD: Orisha Distribution. 5, rue Médéric. 75017 Paris. Frankreich.
Tel.: 0033 – 1 – 47637400. Fax: 0033 – 1 – 47638590.
Kosten für eine Vorführung der französischen DVD bzw. BETA SP-Fassung: 230 Euro. Recherche International e.V. hat eine Sichkopie auf VHS.
Omar Mukhtar – Lion of the desert
Regie: Moustapha Akkad. Libyen/Italien 1980. Spielfilm. 156 Minuten
DVD. Englische Fassung.
Der Spielfilm erzählt die Vorgeschichte der italienischen Invasion in Äthiopien und damit des Zweiten Weltkriegs in Afrika: den italienische Kolonialkrieg in Libyen. Dabei setzten die italienischen Militärs erstmals Panzer und Kampfflugzeuge gegen berittene und nur mit einfachen Gewehren ausgerüstete afrikanische Freiheitskämpfer ein. Verantwortlich für den erbarmungslosen Vernichtungsfeldzug gegen die libysche Guerilla unter dem Beduinenführer Omar Mukhtar (gespielt von Anthony Quinn) war der von Mussolini ernannte General Rodolfo Graziani (gespielt von Oliver Reed). Seine im libyschen Wüstenkrieg gesammelten Erfahrungen nutze er 1935 beim Angriff auf Äthiopien, bei dem die italienische Luftwaffe auch Giftgas einsetzte. Der Film erinnert an das weitgehend vergessene Kapitel der italienischen Kolonialfeldzüge in Afrika. Seine besondere historische Bedeutung gewinnt er dadurch, dass seinen Hauptprotagonisten reale Personen der Geschichte als Vorbilder dienten und dass Dokumentaraufnahmen – z.B. von zerbombten libyschen Dörfern und von Konzentrationslagern der Italiener für Zehntausende gefangene Beduinen – auf die Realität des italienischen Kolonialkriegs in Libyen verweisen, dem etwa 100 000 Afrikaner zum Opfer fielen.
Bezugsadresse der englischen Fassung auf DVD: Über Videohändler im Internet. Kosten: ca. 12 Euro (Anfang 2008). Keine Vorführrechte für öffentliche Veranstaltungen. Wegen der libyschen Beteiligung an der Produktion ließen sich bislang leider auch keine öffentlichen Vorführrechte bei den Produzenten klären. Schade, denn es ist ein bemerkenswerter Film zu dem ansonsten unterbelichteten Thema der italienischen Kolonialherrschaft in Afrika (im Vorfeld zum Krieg in Äthiopien).
Oubliés et Trahis: Les prisonniers de guerre coloniaux et nord-africains
Regie: Dejoie-Robin/Armelle Mabon. Frankreich 2003. Video. 52 Minuten
Beim Überfall der Wehrmacht auf Nordfrankreich gerieten 1940 etwa 70000 Kolonialsoldaten in deutsche Kriegsgefangenschaft. Die meisten waren in Lagern in Nordfrankreich inhaftiert und als Nazideutschland 1943 Soldaten an der Ostfront benötigte, erhielt das Kollaborationsregime von Vichy den Auftrag, französische Wärter für die Lager zu stellen…
Kontakt: Violaine Dejoie-Robin, v.dejoierobin@gmail.com, www.galerievdr.com 
Sarzan
Regie: Momar Thiam. Senegal 1963. 16 mm. 29 Minuten. Kurzspielfilm
Nach einer Novelle von Birago Diop erzählt der Kurzspielfilm von der Rückkehr eines Kolonialsoldaten nach 15 Jahren Kriegsdienst in der französischen Armee, die ihn von seiner Gesellschaft und Tradition entfremdet hat.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Les Oublies de l’historie –
Les ètrangers dans la résistance et la libération
Regie: Daniel Kupferstein. Frankreich 1992. Video. 56 Minuten
Dokumentation über Frauen und Männer aus den verschiedensten französischen Kolonien, die in der Résistance für Frankreichs Freiheit gekämpft haben, aber nach dem Krieg oft weder Arbeit fanden, noch die französische Staatsbürgerschaft erhielten.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „“Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Soldats Noirs – l’histoire oubliée
Regie: Eric Deroo. Frankreich 1985. Dokumentation. 49 Minuten
DVD. Französische Originalfassung.
Bei Dreharbeiten in den Ardennen erfährt der Dokumentarfilmer Eric Deroo in einem Dorfcafé, dass im Mai/Juni 1940 „Senegalesen“ in der Region für Frankreich gegen die deutsche Wehrmacht gekämpft haben. Mitte der achtziger Jahre ist die Erinnerung an dieses Kapitel des Zweiten Weltkriegs auch in Frankreich nahezu vergessen. Erich Deroo beginnt zu recherchieren, findet Soldatenfriedhöfe mit zahllosen afrikanischen Namen, einen französischen Offizier, der Kolonialtruppen kommandiert hat und macht sich schließlich mit der Kamera auf den Weg nach Westafrika in der Hoffnung, noch afrikanische Veteranen aufspüren zu können. Dort angekommen stellt er fest, dass überall in Westafrika noch ehemalige „Tirailleurs Senegalais“ leben, wie die Kolonialmacht Frankreich all ihre Soldaten aus der Region, nicht nur die aus dem Senegal, nannte. Selbst in kleinen Ortschaften an der malischen Grenze treffen sich „anciens combattants“ („alte Kämpfer“) noch immer in Veteranenclubs und sie erzählen bereitwillig von ihren Kriegseinsätzen für Frankreich. In einigen besonders eindringlichen Sequenzen ahmen Veteranen das Kriegsgeschehen vor der Kamera mit Gesten und Lauten nach.
So wichtig es war, 1985 endlich an die „vergessene Geschichte“ („l’histoire obliée“) der afrikanischen Kolonialsoldaten zu erinnern, so gibt der Filmemacher doch 20 Jahre später einem 20-minütigen Interview, das zum Bonusmaterial der CD gehört, zu, dass er in seinem Film ein eher romantisches Bild von der „Waffenbrüderschaft“ schwarzer und weißer Soldaten im Krieg gezeichnet habe. Tatsächlich seien afrikanische Soldaten keineswegs immer freiwillig in den Krieg gezogen, oft schlechter behandelt sowie als Kanonenfutter missbraucht und um angemessene Pensionen betrogen worden. Film und Interview sind nur bei sehr guten Französisch-Kenntnissen verständlich. Die auf der DVD enthaltenen Standfotos von afrikanischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg lassen sich dagegen auch ohne Sprachkenntnisse im Unterricht einsetzen.
Bezugsadresse der französischen Fassung auf DVD:
La Mediathèque des Trois Mondes. Tel: 0033 (0) 1 42 34 99 00
Kosten: 20 Euro (für individuelle Nutzung der DVD), 40 Euro (für den Einsatz in Schulklassen)
Tage des Ruhms
Originaltitel: Indigènes
Filmographische Angaben:
Spielfilm, 119 Minuten, Algerien/Marokko/Frankreich/Belgien 2006.
Regie: Rachid Bouchareb. Darsteller: Bernard Blancan, Sami Bouajila, Jamel Debbouze, Samy Naceri, Roschdy Zem.
Hinweise zum Film:
Der zentrale und aktuellste Spielfilm zum Thema über vier Kolonialsoldaten aus dem Maghreb, die im Zweiten Weltkrieg erst in Italien, dann in der Provence und schließlich im Elsass für die Befreiung Europas von der Naziherrschaft kämpften.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Der algerische Regisseur Rachid Bouchareb erzählt die Geschichte von vier Kolonialsoldaten der französischen Streitkräfe im Zweiten Weltkrieg: von ihrer Rekrutierung in Nordafrika bis zu ihren Kämpfen gegen die deutsche Wehrmacht in Italien, der Provence und schließlich in einem abgelegenen elsässischen Dorf bei der Befreiung Frankreichs von der Naziherrschaft. Mit großartigen Schauspielern, die beim Filmfestival in Cannes 2007 kollektiv als beste männliche Hauptdarsteller ausgezeichnet wurden, und bewegenden Bildern über das Kriegsgeschehen erzählt dieser Film am Beispiel seiner vier Protagonisten von der weitgehend vergessenen Beteiligung Zehntausender afrikanischer Soldaten an den brutalen Schlachten entlang der eisigen Fronten des letzten Kriegswinters in Europa. Aufnahmen von französischen Friedhöfen, auf denen afrikanische Gefallene begraben sind, sowie von erbärmlichen Wohnheimen, in denen Veteranen aus dem Maghreb, die in Frankreich geblieben sind, bis in die Gegenwart leben müssen, verweisen auf die Geschichtsvergessenheit in Europa und die bis heute anhaltende Diskriminierung der Kolonialsoldaten in Frankreich.
Rachid Bouchareb hat für diesen Film langwierige Recherchen in französischen Staatsarchiven und Bibliotheken durchgeführt, aber die wichtigsten Hintergrund-Informationen lieferten ihm afrikanische Veteranen und ihre Nachfahren: «Wir haben Leute gesucht, die diese Epoche noch selbst miterlebt hatten, und sind dafür nach Bordeaux, Marseilles und Nantes gefahren, aber vor allem auch in den Senegal, nach Marokko und Algerien. Auf den Erfahrungen und Gefühlen dieser Zeitzeugen beruht unser Film. Bei den Gesprächen mit ihnen wurde mir auch klar, dass ich nicht die Geschichte eines einzelnen Soldaten erzählen wollte, sondern eine Geschichte, die für den gesamten afrikanischen Kontinent steht.»
Die deutsche Fassung des Films ist im Begleitprogramm zur (Wander-)Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» erstmals hierzulande zu sehen.
Formate:
Auf DVD und auf Blue-ray-Disk (für bessere Projektion in Kinos mit entsprechender technischer Ausstattung) verfügbar.
Eine englisch untertitelte 35mm-Kopie des Films kann bei der französischen Produktionsfirma in Paris bestellt werden (Vorführkosten ca. 500 Euro plus Transport). Kontakt über Recherche International e.V.
Sprachen:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln und
deutsch synchronisierte Fassung (z.B. für Schulvorstellungen) verfügbar.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Filmmiete:
Pro Vorführung 100 Euro Mindestgarantie (auch bei kostenlosem Eintritt) bzw. 40 Prozent der Kinoeinnahmen, wenn dieser Anteil mehr als 100 Euro beträgt (also ab Gesamteinnahmen von 250 Euro pro Vorführung).
ReferentInnen für Filmgespräche:
Versuche, Rachid Bouchareb oder einen der Darsteller zu kontaktieren, sind gescheitert.
Bonusmaterial:
DVD und Blu-Ray-Disk enthalten auch Trailer zum Film, die als Werbung eingesetzt werden können sowie das «Making Of».
Zusatzinformationen:
Die deutsche Fassung des Films ist unter dem Titel «Tage des Ruhms» auf DVD (als Home-Video für private Zwecke) bei der Berliner Firma Pandastorm Pictures zu beziehen (Tel. 030-5360178-0, www.pandastorm.com)
Recherche International hat die Rechte erworben, die deutsche Fassung auf DVD oder
Blu-Ray-Disk für Begleitveranstaltungen zur Ausstellung zu verleihen. Dafür ist eine Mindestgarantie von 100 Euro bzw. 40% der Kinoeinnahmen vereinbahrt. Bestelladresse: karl.roessel@rjb-koeln.de
Zu dem Film ist ein französischsprachiges Begleitbuch erschienen, das neben dem Skript spannendes Hintergrundmaterial enthält: Buchareb, Rachid / Lorelle, Olivier: «Indigènes». Paris 2006.

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Tasuma, le feu

Regie: Sanou Kollo Daniel. Burkina Faso 2004. Spielfilm. 85 Minuten
35mm-Fassung: Dioula und Französisch mit englischen Untertiteln.
DVD-Fassung: mit französischen, englischen und spanischen Untertiteln.
Spielfilm über einen westafrikanischen Kolonialsoldaten aus einem Bergdorf in Burkina Faso, der unter französischem Kommando an Kriegsfronten in Indochina und Algerien zog, aber noch Jahrzehnte später vergeblich auf seine Pension wartet und schließlich zu ungewöhnlichen Maßnahmen greift, um sie zu erhalten. Wie der Protagonist des Films müssen afrikanische Veteranen auch in der Realität zahlreiche bürokratische Hürden überwinden, um ihre Kriegsrenten durchzusetzen. Und viele, die für Frankreich in verschiedenen Kriegen ihr Leben riskierten, gingen völlig leer aus. Der Film verdeutlich, welche existenzielle Bedeutung die Folgen des Zweiten Weltkriegs und die Diskriminierung afrikanischer Kolonialsoldaten selbst in abgelegenen Saheldörfern bis heute haben. Der Regisseur, der auch eine Dokumentation über Kolonialsoldaten aus Burkina Faso gedreht hat („Droit de Mémoire“), verarbeitete in seinen Filmen Erfahrungen, die sein Vater in den französischen Streitkräfte hatte machen müssen.
Bezugsadresse der 35mm-Fassung mit englischen Untertiteln:
Les Films du Mogho. Tuissaint Tiendrebeogo. 151, rue Montmartre. 75002 Paris. Frankreich. Tel.: 0033 – 1 – 42512744. Fax: 0033 – 1 – 42514019- Email: tiendre@free.fr
Kosten: 35mm-Kinofassung pro Vorführung: 500 Euro.
Bezugsadresse für die DVD-Fassung des Films mit französischen, englischen und spanischen Untertiteln: La Mediathèque des Trois Mondes. Tel: 0033 (0) 1 42 34 99 00
Kosten: 20 Euro (für individuelle Nutzung der DVD), 40 Euro (für den Einsatz in Schulklassen)
Kosten für öffentliche Vorführungen der DVD: 150 Euro (zu klären mit der Produktionsfirma Les Films du Mogho).
Hinweis: Recherche International e.V. bemüht sich, eine englisch untertitelte Fassung dieses wichtigen Films auf DVD für Begleitveranstaltungen zur Ausstellung zu besorgen.
Tirailleurs Malgaches
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 54 Minuten
Frankreich 2003
Regie: Bernard Simon
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung französisch
Hinweise zum Film:
Noch weniger bekannt, als der Einsatz nord- und westafrikanischer Soldaten durch die Kolonialmacht Frankreich ist der von Männern aus Madagaskar. Dabei kämpften auch Tausende von der ostafrikanischen Insel nicht nur im Ersten und Zweiten Weltkrieg, sondern danach auch noch im Algerienkrieg und in Vietnam/Indochina. Überall in Madagaskar stieß der Filmemacher noch auf Überlebende dieser Kriege.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
„Es waren nicht in erster Linie Franzosen, die den Krieg für Frankreich gewonnen haben, sondern wir aus den Kolonien“, sagt Joseph Rasoamoza in diesem Film, der noch seinen Soldatenausweis aus dem Zweiten Weltkrieg aufbewahrt hat. Über Rundfunk verbreitet der Regisseur in Madagaskar sein Vorhaben, die Erinnerungen ehemaliger Kolonialsoldaten aufzeichnen zu wollen und sofort melden sich Veteranen aus allen Teilen der Insel – von der Hafenstadt Tamatave, in der die Soldaten zu ihren Kriegseinsätzen in Europa, Algerien und Indochina aufbrachen, über die Hauptstadt Tananarive, wo sie sich noch heute in Veteranenclubs treffen, bis zur abgelegenen Bergregion von Fianaransoa. Viele der alten Männer erscheinen zu den Interviews mit Uniformjacken und Orden an den Revers. Aber angemessen entlohnt wurden auch die Veteranen in Madagaskar von ihren französichen Kolonialherren nicht.
Auch wenn sich in Madagaskar nur noch wenige Überlebende aus dem Zweiten Weltkrieg fanden – die meisten Zeitzeugen berichten aus dem Algerien- und Vietnamkrieg – so verdeutlichen die auf der ostafrikanischen Insel geführten Interviews doch die globale Dimension europäischer (Welt-)Kriege.
Die französische Fassung des Films auf DVD kann für das Begleitprogramm zur Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ bei Recherche International e.V. ausgeliehen werden.
Fotos:
www.arcencielprod.fr
Filmmiete:
70 Euro pro Vorführung.
Referent für Filmgespräche:
Regisseur Bernard Simon.
Kontakt:
Tel.: 0033-2-33555732,  E-Mail: bernard@arcencielprod.fr
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten übernommen werden, das Honorar ist verhandelbar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
Zusatzinformation:
Regisseur Bernard Simon hat angekündigt, von seinen Filmen nach der Untertitelung für Vorführungen oder im Rahmen der Ausstellung auch DVDs zum Verkauf zur Verfügung zu stellen.

Tirailleurs Sénégalais du Niger

Regie: Thierry Dubois. Frankreich 2002.
Kolonialsoldaten aus dem Niger, die für die Befreiung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg ihr Leben aufs Spiel setzten, erzählen über ihre Fronteinsätze und über ihre ungleiche Behandlung und Entlohnung in der französischen Armee.
Bezugsadresse: Bislang noch nicht recherchiert.
Zidou l’Gouddam – Les survivants
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 64 Minuten
Frankreich 2007
Regie: Eric Beauducel, Produktion: Bernard Simon
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung französisch
Hinweise zum Film:
Dokumentation über die Beteiligung marokkanischer Kolonialsoldaten am Zweiten Weltkrieg mit seltenen Archivaufnahmen und zahlreichen Erinnerungen von Zeitzeugen, aufgezeichnet im Atlas-Gebirge und in Casablance, in Belgien und auf Korsika.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Nach dem Kriegsbeginn in Europa im September 1939 appellierte der amtierende Sultan von Marokkko, Sidi Mohamed Ben Youssef, an seine Landsleute, sich im Kampf gegen Nazideutschland an die Seite der Kolonialmacht Frankreich zu stellen. Als die Deutsche Wehrmacht 1940 in Nordfrankreich einfiel, waren unter den Hunderttausenden Kolonialsoldaten, die den Angriff abzuwehren versuchten, entsprechend viele Marokkaner. Nach der französischen Niederlage bis Ende 1942 unter der Herrschaft des Kollaborationsregimes von Vichy nahmen in den letzten Kriegsjahren weitere Zehntausende Marokkaner an den alliierten Landungen in Italien und der Provence und an den letzten Kämpfen gegen die faschistischen Truppen in Europa teil. Mit seltenen Archivaufnahmen und zahlreichen Zeitzeugen erinnert der Film an die marokkanischen Kriegsteilnehmer und bewahrt sie damit vor dem Vergessen.
Die französische Fassung des Films auf DVD kann für das Begleitprogramm zur Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ bei Recherche International e.V. ausgeliehen werden.
Fotos:
www.arcencielprod.fr
Filmmiete:
Pro Vorführung 100 Euro Mindestgarantie (auch bei kostenlosem Eintritt) bzw. 40 Prozent der Kinoeinnahmen, wenn dieser Anteil mehr als 100 Euro beträgt (also ab Gesamteinnahmen von 250 Euro pro Vorführung).
Referenten für Filmgespräche:
Regisseur Bernard Simon, der auch über Kontakte zu einem hochbetagten, aber immer noch rüstigen marokkanischen Veteranen aus dem Zweiten Weltkrieg verfügt. Dieser lebt ebenfalls in Frankreich und streitet dort bis heute für die Gewährung gleicher Kriegsrenten für Afrikaner. Eine entsprechende Betreuung vorausgesetzt, am liebsten in Begleitung von Bernard Simon, könnte er als einer der letzten überlebenden Zeitzeugen ebenfalls eingeladen werden.
Kontakt:
Tel.: 0033-2-33555732,  E-Mail: bernard@arcencielprod.fr
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten übernommen werden, das Honorar ist verhandelbar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
Zusatzinformation:
Regisseur Bernard Simon hat angekündigt, von seinen Filmen nach der Untertitelung für Vorführungen oder im Rahmen der Ausstellung auch DVDs zum Verkauf zur Verfügung zu stellen.
ASIEN
«63 Years On…» – «63 Jahre später…»
Regie: Kim Dong-Won, Südkorea 2008, 60 Min., OF m.dt.UT
Mit bewegenden Interviews und beeindruckendem Archivmaterial
dokumentiert der Film die sexuelle Versklavung Hunderttausender Frauen
durch die japanischen Streitkräfte während des Zweiten Weltkriegs in
Asien und der Pazifikregion (1937-1945). Beispielhaft werden fünf
Betroffene aus China, Korea, den Philippinen und den Niederlanden
vorgestellt. (Die indonesischen Inseln waren bis zum japanischen
Einmarsch eine niederländische Kolonie.) Die von den japanischen
Besatzern zynisch als «comfort women» («Trostfrauen») titulierten Opfer
berichten von ihrer Verschleppung, ihrem qualvollen Alltag in den
Miltärbordellen und ihrem Leben in den 63 Jahren danach.
Der Film wurde 2008 mit dem Asia Pacific Screen Award als beste
Dokumentation ausgezeichnet und erhielt weitere Auszeichnungen auf
internationalen Festivals.

Bezugsadressen:

karl.roessel@rjb-koeln.de (Recherche International e.V., Köln)
nataly.han@gmx.net (Korea-Verband, Berlin)

Kosten:
70 Euro


Der letzte Kaiser

Regie: Bernardo Bertolocci. Frankreich/Italien/Großbritannien 1987. 160 Minuten. DVD. Deutsche Fassung.
Der monumentale Spielfilm erzählt die Geschichte des letzten chinesischen Kaisers Pu Yi , der nach einer republikanischen Revolution 1912 seine Macht verliert. Danach reicht sein Einfluss kaum noch über die Mauern seiner Paläste in der Verbotenen Stadt in Peking hinaus. Als japanische Truppen 1931 die Mandschurei besetzen, ist der verbitterte Monarch, der inzwischen das Leben eines Dandys führt, bereit, mit den Besatzern zu kollaborieren. Er lässt sich zum Kaiser des japanischen Vasallenstaates Mandschukuo krönen, stellt aber letztlich nur eine Marionette in den Händen der japanischen Eroberer dar. Nach dem Krieg gerät er in sowjetische Gefangenschaft, muss fünf Jahre lang zusammen mit anderen chinesischen Kollaborateuren Zwangsarbeit leisten und wird danach an die Volksrepublik China ausgeliefert, die Mao Tse-tung inzwischen ausgerufen hat. In einem Umerziehungslager muss Pu Yi sich den neuen sozialistischen Werten der regierenden Revolutionäre beugen. Wieder in Freiheit erlebt er als einfacher Gärtner das Aufblühen und den Terror der chinesischen Kulturrevolution.
Der Abschnitt des Films über die japanische Invasion in der Mandschurei bietet eindrucksvolle Illustrationen zur Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs in Asien und zu den Folgen der japanischen Besatzung in China. Dazu gehören auch authentische Aufnahmen aus Wochenschauen, die sich im Unterricht einsetzen lassen.
Bezugsadresse: Die deutsche Fassung des Films auf DVD ist für private Zwecke bei zahlreichen Händlern im Internet zu beziehen. Kosten: ab ca. 6 Euro (Anfang 2008). Der deutsche Verleih der Kinofassung dürfte sich leicht im Internet finden lassen.
Devils on the doorstep
China 2000, Regie: Jiang Wen, 140 Min., OmeU, 35 mm
In China begann der Zweite Weltkrieg schon 1937 mit dem Einmarsch japanischer Truppen. Der Film spielt in der Schlussphase des Krieges in einem kleinen chinesischen Dorf, dessen Einwohner Fremde schon immer für „Teufel“ hielten, um so mehr die japanischen Besatzer. Regisseur Jiang Wen spielt in dieser schwarzen Komödie selbst die Rolle des Bauern Ma Dasan, der eines Nachts von chinesischen Soldaten mit Gewehr im Anschlag den Befehl erhält, zwei Gefangene in seinem Haus unterzubringen und zu bewachen. Der eine ist ein japanischer Soldat, der lieber sterben als sich den chinesischen Bauern fügen will, der andere ist sein chinesischer Übersetzer, der an seinem Leben hängt. Doch werden die beiden scheinbar vergessen und so entwickelt sich ein grandioses Stilleben des ländlichen Lebens in Zeiten des Krieges, umgesetzt in unvergesslichen schwarz-weißen und farbigen Bildern. Regisseur Jiang Wen erhielt dafür bei den Filmfestspielen in Cannes den Großen Preis der Jury. Den chinesischen Zensoren hingegen waren die Schwejk-ähnlichen Dorfbewohner so suspekt, dass sie den Film aus den Kinos verbannten.
Bezugsadresse der 35mm-Kopie mit englischen Untertiteln:
Fortissimo Amsterdam, Van Diemenstraat 100, NL 1013 CN Amsterdam, Niederlande, Tel: 0031 – 20 – 627 – 3215
E-Mail: info@fortissimo.nl, www.fortissimofilms.com
Kosten: Festpreis 400 Euro

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Exil Shanghai

Regie: Ulrike Ottinger. Deutschland 1997. Dokumentation. 271 Min. (in fünf Teilen). DVD. Deutsch und Englisch mit deutschen und englischen Untertiteln.
Sechs jüdische Zeitzeugen (vier Einzelpersonen und ein Ehepaar) berichten über ihre Flucht bzw. die ihrer Familien nach Shanghai sowie über ihr Leben vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg in der chinesischen Hafenstadt. Die Erinnerung der fünf Interviewpartner werden in getrennten Kapiteln präsentiert und sind somit auch einzeln einsetzbar. Bebildert sind ihre Erzählungen mit aktuellen Aufnahmen von Shanghai. Sie zeigen Straßen und Häuser, in denen Flüchtlinge gewohnt haben sowie Standorte ehemals jüdischer Einrichtungen wie Gemeindezentren und Clubs, Synagogen und Friedhöfe, Geschäfte und Cafés. Dabei rückt vor allem das Viertel Hongkew ins Bild, in dem die japanischen Besatzer 1943 etwa 20.000 vor dem NS-Regime geflohene Juden aus Deutschland und Österreich zusammen pferchten.
Teil 1 (62 Min.): Rena Krasno, Jüdin russischer Abstammung, referiert die drei Hauptwellen jüdischer Migration nach Shanghai: Als erste kamen Mitte des 19. Jahrhunderts sephardische (westeuropäische) Geschäftsleute, weil die chinesische Handelsstadt ihnen vielversprechende ökonomische Perspektiven bot. Ihnen folgten Anfang des 20. Jahrhunderts Juden aus Russland und der Ukraine, die vor Pogromen in diesen Ländern flohen. Nach der Machtübernahme der Nazis im Jahre 1933 flohen weitere Juden aus Deutschland und Österreich sowie aus den von der deutschen Wehrmacht besetzten Ländern nach Shanghai. Die Familie von Rena Krasno kam mit den russischen Flüchtlingen und musste – anders als die Verfolgten des Naziregimes – nicht im Ghettoviertel Hongkew leben. Sie kann die dortigen Bedingungen deshalb nur von außen beschreiben.
Teil 2 (80 Min.): Gertrude und Rabbi Theodore Alexander gehören zu denen, die dem Vernichtungswahn in Nazideutschland und Österreich durch die Flucht nach China entkamen. Die Familie des Rabbis stammte aus Berlin. Sie beschloss unmittelbar nach der Pogromnacht 1938, jede Möglichkeit zu nutzen, die sich noch bot, Deutschland zu verlassen und die einzigen Schiffskarten, die noch zu finden waren, führten nach Shanghai. Gertrude Alexander musste als Heranwachsende in Wien miterleben, wie ihr Vater verhaftet und nach Dachau verschleppt wurde. Mit einem „Kindertransport“ schickte ihre Mutter sie nach London in Sicherheit. Als ihr Vater „wie durch ein Wunder“ freikam und den Eltern die Flucht nach Shanghai gelang, folgte die 16jährige ihnen per Schiff. Beide Flüchtlingsfamilien wohnten ab 1943 im Ghetto Hongkew, wo sich Gertrude und Theodore auf der Straße kennen lernten. Das Ehepaar beschreibt eindringlich (sie in englisch, er in deutsch), unter welch schwierigen Bedingungen (ohne Wasser, Strom und Kohlen im Winter) die Flüchtlinge in dem überfüllten Elendsviertel leben mussten. Trotzdem sei es den Flüchtlingen gelungen, ihre jüdische Identität zu behaupten und ein reiches kulturelles Leben zu organisieren, zu dem sogar Orchester- und Opern-Aufführungen gehörten.
Teil 3 (42 Min.): Inna Mink stammt aus einer russischen Familie, die nach der Revolution von 1917 ihr Land verließ und über Sibirien nach Shanghai auswanderte. Als Geschäftsleute machten sie dort ein Vermögen und führten ein Leben im Luxus.  Klavierunterricht und Ballett-Stunden für die Tochter waren selbstverständlich. Im Rückblick sieht Inna Mink darin ein typisches Beispiel für die damals in Shanghai herrschenden kolonialen Verhältnisse. Während viele Europäer in ihren Stadtvierteln im Reichtum schwelgten, lebten die meisten Chinesen im Elend. Und den jüdischen Flüchtlinge, die in den 1930er Jahren in Shanghai strandeten, sollte es ähnlich ergehen, wie Inna Mink mit viel Mitgefühl, wenn auch als Beobachterin von außen, beschreibt.
Teil 4 (36 Min.): George Spunt konnte – als Sohn einer russischen Mutter und eines österreichischen Vaters, die schon Jahrzehnte vor dem Krieg in Shanghai Handel getrieben und es damit zu Wohlstand gebracht hatten – eine sorgenfreie Kindheit und Jugend in der chinesischen Stadt verleben. Er logierte mit seinen Eltern in einer Penthouse-Wohnung, chinesische Diener kümmerten sich um den Haushalt und schon als Junge besaß er ein eigenes Pferd. Auch wenn das Leben nach dem Einmarsch japanischer Truppen 1941 für die Familie schwieriger wurde, teilte sie nicht das Schicksal der aus Europa stammenden Flüchtlinge.
Teil 5 (51 Min.): Geoffrey Heller war 15 Jahre alt, als ihn seine Eltern 1939 mit einem Kindertransport nach London schickten. Dank einiger glücklicher Zufälle gelang ihnen selbst auch noch die Flucht mit der transsibirischen Eisenbahn nach Japan, wo Sohn Geoffrey sie schließlich – nach einer langen, abenteuerlichen Schiffsreise rund um Afrika  – wieder traf. Weil die Familie nicht in Japan bleiben durfte, blieb ihr nur die Überfahrt ins chinesische Shanghai, wo keine Einreisevisa verlangt wurden. Mittellos landete die Familie im Ghetto Hongkew. Trotz aller Entbehrungen war der jugendliche Geoffrey fasziniert von seiner neuen, chinesischen Umgebung, die er als „exotisch“ und „abenteuerlich“ empfand. Und im Rückblick betont er, dass die jüdischen Flüchtlinge in Shanghai noch von Glück sprechen könnten, da sie – trotz allen Elends – nichts erlebten, was mit dem Schicksal Millionen anderer vergleichbar sei, die dem Vernichtungswahn Nazideutschlands ausgesetzt waren.
Die fünf Teile des Films vermitteln Eindrücke vom Leben im Exil und zeigen, wie unterschiedlich die Schicksale von Exilanten sein können. Zur Illustration von Folgen des Zweiten Weltkriegs in der Dritten Welt bieten sich insbesondere die Teile 2 und 5 an.
Bezugsadresse der deutsch und englisch untertitelten DVD:: Ulrike Ottinger Filmproduktion. Fichtestraße 34. 10967 Berlin. Tel.: 030 – 692 93 94. Fax: 030 – 692 33 30. Informationen: www.ulrikeottinger.com
Kosten: Für den Einsatz der DVD in Schulen: 50 Euro.

My Heart is not broken yet (Mein Herz hat nicht verloren)
Originaltitel: My Heart is not broken yet
Regie: Ahn SHae-Rhyon, Südkorea 2009, 95 Minuten, OF koreanisch mit deutschen Untertiteln
Bewegendes Portrait der Südkoreanerin  Song Sin-do, die mit 16 Jahren in ein japanisches Frontbordell verschleppt und massenhaft mißbraucht wurde. Ein halbes Jahrhundert später brach sie ihr Schweigen und 1992 verklagte sie gegen die japanische Regierung auf Entschädigung. Über ein Jahrzehnt focht sie durch alle Instanzen bis im März 2003 auch der oberste japanische Gerichtshof ihre Klage mit der Begründung, die Kriegsverbrechen der japansichen Streitkräfte seien verjährt, abwies. Der Film dokumentiert den langen juristischen Kampf und zeigt, dass er nur mit Hilfe japanischer Frauengruppen und zahlreicher weiterer UnterstützerInnen
durchgehalten werden konnte. «Ich habe das Gerichtsverfahren zwar verloren,» so Song Sin-do zum Schluss, «aber mein Herz hat nicht verloren!»
Die DVD des Films kann für 20 Euro erworben und für 70 Euro für öffentliche Vorführungen ausgeliehen werden.
Kontakt beim Korea-Verband:
www.koreaverband.de
Mail: ag-trostfrauen@koreverband.de
Konakt bei Recherche International:
karl.roesse@rjb-koeln.de
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Nanjing 1937: Don’t cry Nanjing
Regie: Wu Ziniu. China 1995.
Erster Dokumentarfilm eines chinesischen Regisseurs über das japanische Massaker in Nanking, der sowohl in China als auch in Japan erregte Diskussionen auslöste, weil die Kriegsverbrechen der Japaner an den Bewohnern der Stadt Jahrzehnte lang verschwiegen worden waren, um die wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder nicht zu beeinträchtigen.
Hinweis: Der Film konnte bislang nicht gesichtet werden. Auch die Bestelladresse müsste bei Interesse noch recherchiert werden.
Nanking 1937, eine Stadt wird vergewaltigt
Regie: Serge Viallet. Frankreich 2007. 52 Minuten.
Austrahlung in ARTE am 11. und 16.12.2007
Dokumentation über das Massaker, das die japanischen Streitkräfte im Dezember 1937 in der damaligen chinesischen Hauptstadt Nanking anrichteten.
Neben chinesischen Zeitzeugen kommen auch ehemalige japanische Soldaten zu Wort.
Hinweis: Recherche International e.V. vermochte die Verleihrechte für diesen Film nicht zu klären, da die französische Produktionsfirma keine Vertriebsstrukturen hat. Der Film wäre möglicherweise über ARTE für 250 Euro pro Vorführung erhältlich. Kontakte könnte Christa Aretz von FilmInitiativ Köln herstellen. Tel.: 0221 – 4696243, E-Mail: mail@filminitiativ.de
Nazn Moksori 2 – Habitual Sadness
Regie: Byuhn Young-Joo. Korea 1997. Dokumentation. 71 Minuten.
35mm. Originalfassung koreanisch mit deutschen Untertiteln
Der Titel dieses Dokumentarfilms bedeutet übersetzt „Leise Stimmen“ und verweist auf die Verdrängung der japanischen Kriegsverbrechen an Hunderttausenden Frauen aus verschiedenen Ländern Asiens, die während des Zweiten Weltkriegs in Bordelle der japanischen Militärs verschleppt wurden. Auch die betroffenen Frauen sprachen lange allenfalls „leise“ über ihre grausamen Kriegserlebnisse, weil sie ihre gesellschaftliche Ächtung fürchteten. Erst Anfang der neunziger Jahre trat eine Gruppe koreanischer Frauen an die Öffentlichkeit, um die Massenvergewaltigungen anzuprangern und für Entschuldigungen und Entschädigungen zu demonstrieren. Der Film zeigt das mutige Engagement dieser Frauen und ihr Leben in einem selbst verwalteten Landhaus in Kwangju.
Verleih der 35mm-Kinofassung: Freunde der deutschen Kinemathek e.V., Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin
Tel.: 030 – 269 55 – 150, mail: verleih@fdk-berlin.de, Internet: www.fdk-berlin.de
Kosten: 35mm-Kinofassung pro Vorführung ca. 100 Euro plus Verleihgebühren und Fracht.
Eine englisch untertitelte Fassung des Films auf Video bzw. DVD ist in den USA erhältlich bei: Filmmakers Library. 124 East 40th Street. New York. NY 10016. USA
Tel.: 00212 – 808 – 4980. Fax: 00212 – 808 – 4983
Kosten: Für die Ausleihe einer englisch untertitelten VHS bzw. DVD-Fassung: 70 US-Dollar. Für deren Erwerb zu beliebig häufigen Vorführungen in Schulen: 250 US-Dollar plus 25 US-Dollar Versandkosten.
Hinweis: Ein bewegender Film zu einem wichtigen Thema, das auch in der Ausstellung einen prominenten Platz einnimmt (in der 44 Portraits sowie eine  Hörstation mit Zeitzeugnissen von asiatischen Frauen gezeigt werden, die Opfer der japanischen Militärs wurden).
Der Film ist überall dort, wo nicht nur Filme über Afrika im Zweiten Weltkrieg gezeigt werden, unbedingt empfehlenswert, auch wenn es die deutsch untertitelte Fassung leider nur im 35-mm Kinoformat gibt.
Zu Filmgesprächen könnte Nataly Han vom Koreaverband aus Berlin eingeladen werden. (s. auch Referentenliste zur Ausstellung):
Kontakt: Tel.: 0179 – 5782888 nataly.han@gmx.net,
Slaves of the Rising Sun
Interviews with Hong Kong Veterans
Produktion: Hong Kong Veterans Commemorative Association. Hongkong 2004.
Augenzeugenberichte von (chinesischen) Veteranen aus der ehemaligen britischen Kronkolonie, die mit den Alliierten gegen die Japaner gekämpft haben.
Hinweis: Der Film konnte bislang nicht gesichtet werden Auch die Bestelladresse müsste bei Interesse noch recherchiert werden.

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Unterwegs als sicherer Ort

Filmographische Angaben:
Dokumentation. 92 Minuten
Deutschland 1997
Regie: Dietrich Schubert
Hinweise zum Film:
Empfehlenswerte Dokumentation, die – über die Beschreibung der Flucht- und Lebenswege der jüdischen Familie Finkelgruen – die wenig bekannte Verfolgung von Juden durch die Nazis außerhalb Europas bis ins chinesische Shanghai thematisiert. Der Film liefert nicht nur bewegende Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus und die japanische Besatzung Shanghais, sondern auch Material zur Kritik am hiesigen Umgang mit dieser Vergangenheit.
Text für Flyer/Pressemitteilungen: 
Im Jahre 1942 wird der Großvater des Kölner Schriftstellers Peter Finkelgruen im KZ Theresienstadt ermordet. Der Täter, der ehemalige SS-Aufseher Anton Malloth, lebte zum Zeitpunkt der Dreharbeiten dieses Films unbehelligt in einem Münchener Altenheim und bezog Sozialhilfe. Dabei war der Mord aktenkundig und Malloth nach dem Krieg in der Tschechoslowakei zum Tode verurteilt worden. Aber die bundesdeutsche Justiz hatte seine Verbrechen bis dahin nicht verfolgt.
Die Auseinandersetzung mit dem Mord an seinem Großvater ist für Peter Finkelgruen zu einer Spurensuche nach der Geschichte seiner Familie geworden. In Begleitung des Filmemachers Dietrich Schubert begab er sich auf die Reise zu Stationen ihres Lebens von Köln über München und Prag bis nach Haifa und Theresienstadt. Dazwischen lagen die Jahre im jüdische Ghetto von Shanghai, wo Finkelgruens Vater gestorben ist. Die Dokumentation zeigt nicht nur das Schicksal dieser jüdischen Flüchtlingsfamilie, sondern erinnert auch an die Situation verfolgter Juden in der chinesischen Hafenstadt und an den Umgang der Bundesrepublik mit Nazi-Tätern.
Formate:
DVD.
Bei Vorführungen in Kinos sollte die 35mm-Fassung des Films gezeigt werden. Sie ist zu beziehen über:
SchubertFilm. Filmproduktion Dietrich Schubert. Neuer Weg 24.
53949 Dahlem-Kronenburg. Tel.: 06557-7258. Fax: 06557-900837. E-Mail: info@schubertfilm.de .
Sprache:
Deutsch
Fotos:
Die DVD-Fassungs des Films kann bei Recherche International ausgeliehen werden.
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete für die DVD-Fassung: 100 Euro pro Vorführung.
Filmmiete für die 35mm-Fassung: 120 Euro pro Vorführung (plus Transport), Bezugsadresse: FilmInitiativ Köln e.V., mail@filminitiativ.de
Referenten für Filmgespräche:
Peter Finkelgruen (Schriftsteller wohnhaft in Köln und Protagonist des Films)
Kontakt: Tel: 0221–2828309, E-Mail: finkelgruen@gmx.net
Dietrich Schubert (Regisseur des Films, wohnhaft in Kronenburg bei Köln)
Kontakt: Tel.: 06557 7258. Fax: 06557 900837. E-Mail: info@schubertfilm.de .
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten ebenso übernommen werden wie ein Honorar (250 bzw. 350 Euro mit Übernachtung).
Zusatzinformationen:
Von dem Film können bei der Vorführung oder im Rahmen der Ausstellung auch DVDs zum Preis von 15 Euro verkauft werden. Dietrich Schubert hat mehrere «Filme gegen das Vergessen» produziert, die ebenfalls auf DVDs verkauft werden können. Die DVDs können auf Kommission bestellt werden. Wiederverkäufter erhalten 30 Prozent Rabatt. Informationen zu den Filmen unter:
OZEANIEN
Angels of War

Filmographische Angaben:
Dokumentation, 54 Minuten
Australien 1982
Regie: Andrew Pike, Hank Nelson und Gavin Daws
Hinweise zum Film:
Einer der wenigen Filme, der an die hierzulande nahezu unbekannten Folgen des Zweiten Weltkriegs für die Bewohner der pazifischen Inseln erinnern. Im Mittelpunkt stehen Zeitzeugen aus Neuguinea, die das Kriegsgeschehen aus ihrer Sicht beschreiben. Damit entspricht der Film exakt der Perspektive und Intention der Ausstellung und ist deshalb sehr zu empfehlen, obwohl er schon 1982 entstand. Auch an einer Hörstation zu Neuguinea in der Ausstellung sind Originaltöne von Zeitzeugen aus diesem Film zu hören.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Preisgekrönter Dokumentarfilm über die Folgen des Zweiten Weltkrieges für die Bewohner Neuguineas. Hatten sich zuvor nur wenige Tausend Europäer und Australier auf der von zwei Millionen Menschen bewohnten Pazifikinsel angesiedelt, so marschierten 1942 plötzlich Hunderttausende japanische und alliierte Soldaten ein, um dort ihre Schlachten auszutragen. Für beide Seiten mußten Zehntausende Insulaner Kriegsdienste leisten. Der Film konfrontiert die Berichte von Zeitzeugen mit der Kriegspropaganda in japanischen Wochenschauen und verweist darauf, dass auch die Alliierten in Neuguinea Einheimische mit Gewalt zu Kriegsdiensten rekrutierten.

Die DVD-Fassung des Films kann bei Recherche International ausgeliehen werden.
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de

Eine 16mm-Fassung ist  verfügbar bei: Freunde der deutschen Kinemathek e.V., Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin
Tel.: 030–269 55-150, E-Mail: verleih@fdk-berlin.de , Internet: www.fdk-berlin.de
Sprache:
Originalfassung mit englischen Untertiteln
Fotos:
Recherche International e.V.
Filmmiete:
DVD: 70 Euro
16mm-Fassung: 100 Euro plus Verleihgebühren und Tranport.
Referent für Filmgespräche: Karl Rössel mit ergänzenden Informationen über das Ausmaß des Kriegs im Pazifik und seine Folgen für die Inselbewohner.
Kontakt:
Tel.: 0221 – 317091, E-Mail: karl.roessel@rjb-koeln.
Referentenkosten: Fahrtkosten und Unterkunft sollten ebenso übernommen werden wie ein Honorar (250-350 Euro). Die Beantragung von Zuschüssen für Referate ist möglich über die Europäische Akademie Nordrhein-Westfalen (s. Angaben in der Referentenliste zur Aufstellung.)

Black Soldier Blues

Regie: Nicole Mccuaig. Australien 2004. Fernsehdokumentation. 55 Minuten.
(Erstausstrahlung der deutschen Fassung in Arte am 17.1.2007)
Während des Zweiten Weltkriegs machten 500 000 US-amerikanische Soldaten auf ihrem Weg zu den Schlachtfeldern auf den pazifischen Inseln Zwischenstation in Australien. Darunter waren auch Zehntausende Afro-Amerikaner. Obwohl die japanische Luftwaffe auch Ziele an der nordaustralischen Küste bombardierte und die US-Truppen  zur Verteidigung des fünften Kontinents beitrugen, mochte die australische Regierung die schwarzen Soldaten im Jahr 1941 zunächst nicht einreisen lassen. Denn in Australien galt damals die „White Australia Policy“, eine rassistische Politik, wonach nur Weiße, möglichst Angelsachsen aus Europa, als Einwanderer willkommen waren. Da der Kriegsverlauf der australischen Regierung schließlich keine andere Wahl ließ, als auch schwarze US-Soldaten an Land zu lassen, setzte sie alles daran, die schwarzen GIs zu kontrollieren und zu isolieren. So durften sie z.B. in der australischen Stadt Brisbane nur bestimmte Stadtteile und Kneipen betreten, die streng von denen der weißen Soldaten getrennt waren. Augenzeugen erinnern im Film daran, dass sie als Schwarze nicht nur während des Krieges in der US-amerikanischen Armee diskriminiert wurden, sondern auch danach weiterhin in der US-amerikanischen Gesellschaft. Der Film liefert Anschauungsmaterial zum damals grassierenden Rassismus bis hinein in die Schützengräben, verschweigt allerdings die Diskriminierung der schwarzen Australier, der Aborigines, obwohl auch diese im Zweiten Weltkrieg zu Tausenden als Soldaten für die Alliierten kämpften.
Hinweis: Spannende Dokumentation, die ein weiteres, unbekanntes Beispiel von Rassismus gegenüber schwarzen Soldaten im Zweiten Weltkrieg zeigt. Die Rechte für die deutsche Fernsehfassung müsste bei Arte bzw. den Produzenten eingeholt werden. Die englische Fassung ist bei der Australian Broadcast Corportation zu beziehen über: http://www.abc.net.au/programsales/s1500614.htm, Kosten für Privatpersonen: 110 australische Dollar, für Schulen: 88 australische Dollar.
Le Bataillon des Guitaristes
Regie:Eric Beauducel, Produktion: Bernard Simon, Frankreich  2004.
Dokumenation. 70 Minuten.
Der Film erzählt die Geschichte des „Bateillon du Pacifique“, das Frankreich nach dem Kriegsbeginn in Europa in seinen Pazifikkolonien Polynesien und Neukaledonien rekrutierte.
Hinweis: Auch wenn der Einsatz von Soldaten aus den französischen Kolonien in Ozeanien auch in der Ausstellung thematisiert wird, so ist dieser Film doch eher für Leute interessant, die an der Region besonders interessiert sind. Als Zeitzeugen kommen in dem Film fast ausschließlich französische Siedler zu Wort und Melanesier und Polynesier nur am Rande, weshalb die Dokumentation nicht so gut in Filmprogrammen über „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ passt, wie die anderen Filme von Bernard Simon.
Für Interessierte ist die DVD zum Sichten über Recherche International e.V. zu bestellen. Kontakt zum Filmemacher:
Tel.: 0033 – 2 – 33555732,  E-Mail: bernard@arcencielprod.fr
50 Years of Silence
 Regie: Ned Lander, Carol Ruff and James Bradley. Dokumentation. Australien 1994. Englische Fassung.
Dokumentation über das Schicksal der Holländerin Jan Ruff-O’Herne, die zusammen mit anderen niederländischen Frauen in Indonesien von den japanischen Streitkräften als Zwangsprostituierte in Militärbordelle verschleppt wurde.
Hinweis: Sichtkassetten auf VHS bei Recherche International e.V. verfügbar.
Senso Daughters
Regie: Noriko Sekigushi. Dokumentation. Australien 1990.
Dokumentation über die Folgen der japanischen Invasion in Neuguinea, wo die Soldaten Jagd auf Frauen machten, die sie in ihren Militärbordellen, zum Beispiel in Rabaul, vergewaltigten.
Hinweis: Sichtkassetten auf VHS bei Recherche International e.V. verfügbar.
Silence Broken: Korean Comfort Women
Regie: Daisil Kim-Gibson. Dokumentation.
Produziert von der National Asian American Telecommunications Association (NAATA)
Dokumentation über koreanische Opfer der Massenvergewaltigungen durch die japanischen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Bestelladresse bislang nicht bekannt.
The Murmuring
Regie: Byun Young-joo. Dokumenation 1995. Korea/Japan (?). 16mm, möglicherweise inzwischen auch auf DVD verfügbar. 98 Minuten.
Ein weiterer Film über die Verbrechen der japanischen Streitkräfte an asiatischen Frauen, empfohlen vom Women’s Active Museum on War and Peace in Tokyo, mit dem Recherche International e.V. bei der Erstellung der Ausstellung (für die Portraitsammlung überlebender asiatischer Frauen) kooperiert hat.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Bestelladresse bislang nicht bekannt.
Women’s Tribunal in Tokyo 2000
Dokumentation über das Frauentribunal im Jahre 2000 in Tokyo, bei dem Japans Kaiser, Militärs und Regierungen symbolisch der Prozess gemacht wurde für die Verschleppung von ca. 200 000 asiatischen Frauen in die Militärbordelle der japanischen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden.
Hinweise auf Videos zum Tribunal finden sich unter:
Der Erwerb einer Kopie durch eine Initiative oder Institution mit dem Recht zur öffentlichen Vorführung soll 200 US-Dollar kosten.
A charmed life
Regie: Ras Gihan Williams/Patrick Vernan. Großbritannien 2008. 64 Minuten
Interview-Film über Eddie Noble aus Jamaika, der sich 1943 freiwillig zum Kriegsdienst in den britischen Streitkräften meldete und als Mitglied der Royal Air Force in Großbritannien stationiert war.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden, wurde aber von Unterstützern von AfricAvenir empfohlen, die ihn beim Black International Film Festival in Berlin (www.black-international-cinema.com) gesehen haben.
Die Bestelladresse ließe sich über den Initiator des Filmfestivals Donald Griffith herausfinden: bicdance@aol.com.
Periode Dissicence 1: Antilles et Guyane a l’heure de Vichy
Periode Dissicence 2: La Dissidence aux Antilles et Guyane
Regie: Barcha Bauer. Frankreich 2003. Video. 2 mal 52 Minuten
Dokumentation über den Widerstand gegen die Kolonialverwaltung der französischen Kollaborationsregierung von Vichy in den Karibikkolonien Martinique, Guadeloupe und Guyane sowie über den Einsatz von Soldaten von dort in den französischen Streitkräften.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com
SÜDAMERIKA
Die Rattenlinie – Fluchtwege der Nazis
Regie: Renate und Thomas Giefer. Deutschland 1990. Dokumentation. 45 Minuten. DVD. Deutsche Fassung.
Renate und Thomas Giefer haben Anfang der neunziger Jahre einen Dokumentarfilm und ein Buch über die Flucht hoher Nazi-Funktionäre in den Nahen Osten, nach Lateinamerika und in die USA präsentiert. Entlang dieser sogenannten «Rattenlinie» fanden die Nazis Unterschlupf in katholischen Klöstern  und der Vatikan sowie das Internationale Rote Kreuz verhalfen ihnen zu gefälschten Papieren. Trotz einer 1943 in Moskau verabschiedeten Deklaration der Alliierten, alle «Mittäter oder Anstifter an Kriegsverbrechen, Massenmord oder Hinrichtung», ob «Offizier, Soldat oder Mitglied der NSDAP (…) bis in den letzten Winkel der Erde zu verfolgen», deckte die US-Regierung in den Zeiten des Kalten Kriegs führende Nazi-Wissenschaftler (wie Wernher von Braun) und ranghohe Geheimdienstler (wie Rainhard Gehlen), um sie für eigene Zwecke zu nutzen.
Bezugsadresse: Convoi Filmproduktion. Renate und Thomas Giefer. Tile-Ardenber-Str. 28. 10555 Berlin. Tel.: 030-30 61 26 15.
Kosten: Für den Erwerb und Einsatz in der Schule: 25 Euro, für Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung wahrscheinlich ähnlich.
Pakt des Schweigens – Das zweite Leben des SS-Offiziers Priebke
Regie: Carlos Echeverria. Deutschland 2005. WDR-Fernsehdokumentation. 45 Minuten.
Argentinien bot nach dem Zweiten Weltkrieg vielen Nazi-Verbrechern Unterschlupf. Darunter war auch der SS-Hauptsturmführer Erich Priebke, der für eines der schwersten Kriegsverbrechen in Italien verantwortlich war: ein Massaker an Zivilisten als Racheakt für Partisanenangriffe auf die deutschen Besatzer. Priebke lebte in dem kleinen argentinischen Städtchen Bariloche, dessen – deutsche und argentinische – Einwohner der Filmemacher Carlos Echeverria als Komplizen des ehemaligen SS-Mörders entlarvt. Denn selbst nach seiner Enttarnung im Jahre 1994 decken und verteidigen die Bürger des Städtchens Priebke immer noch.
Bezugsadresse für 35mm-, DVD- und VHS-Fassungen: Progress Film Verleih GmbH, Immanuelkirchstr. 14b, 10405 Berlin, Tel: 030-240 03 400 – 401 – 402, E-Mail: verleih@progress-film.de,
www.progress-film.de
Kosten: DVD für Schulen 40 Euro. 35mm-Kinofassung: 95 Euro plus MWSt. und Fracht.

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Peace, memories of Anton de Kom
Regie: Ida Does, Surinam/Niederlande 2012, 43 Min.
Anton de Kom kämpfte in den 1930er Jahren für die Unabhängigkeit Surinams von niederländischer Kolonialherrschaft. Sein Buch „Wir Sklaven von Surinam“ gehört bis heute zu den bedeutendsten literarischen Werken aus Surinam. Von den Kolonialherren nach Amsterdam  verbannt, schloss er sich 1940 nach der Besetzung der Niederlande durch die Wehrmacht dem Widerstand an. 1944 wurde er von der Gestapo verhafte und deportiert, zuletzt nach Sanbostel, ein Außenlager des KZ Neuengamme. Dort starb er am 24. April 1945, wenige Tage vor der Befreiung des Lagers. Seit Surinam 1975 seine Unabhängigkeit erreichte, trägt die Hochschule in der Hauptstadt Paramaribo den Namen „Anton de Kom Universiteit van Suriname“ .
In dem Dokumentarfilm erinnern die Kinder von Anton de Kom an das Leben ihres bedeutenden Vaters.
Kontak zur Produktionsfirma der Filmemacherin Ida Does:
www.idadoes.nl

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Sonny Boy
Niederlande 2011. Regie: Maria Peters, 132 Min., Blu-Ray und DVD
Der in den Niederlande mit großem Erfolg präsentierte Spielfilm erzählt die Geschichte von Waldemar Nods aus Surinam, der in den 1920er Jahren zum Studium in die Niederlande kam. Dort lernte er seine spätere Frau kennen.
Die beiden betrieben eine Pension, in der sie – nach der Besetzung des Landes durch deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg – auch Juden versteckten, um sie vor der Deportation zu schätzen. Durch Verrat wurde das Versteck entdeckt. Die NS-Schergen verschleppten Waldemar Nods in das KZ Neuengamme bei Hamburg, seine Frau in das KZ Ravensbrück. Beide kamen um. Nur ihr Sohn, genannt «Sonny Boy», überlebte auf dem Land bei Verwandten versteckt, die rassistische Verfolgung von Schwarzen aus niederländischen Kolonien wie Surinam durch die Deutschen und arbeitete in der Nachkriegszeit als Journalist. Der Film berührende Film beruht auf der realen Geschichte der Familis Nods, wie im Abspann auch mit Originalfotos dokumentiert wird.
Bezugsadresse von Blu-Ray und DVD-Fassungen mit englischen Untertiteln: www.a-film.nl

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NAHER OSTEN
Halbmond und Hakenkreuz – Der Großmufti von Jerusalem und sein Erbe
Regie: Klaus von Münchhausen/Rainer Wagner. Deutschland 1995. 44 Minuten
TV-Produktion, ausgestrahlt 20.10.1995 im Süddeutschen Rundfunk und am 10.5. 1998 in 3Sat.
Dokumentation über den Palästinenserführer Hadj Amin el-Husseini, einen der bekanntesten und fanatischsten Kollaborateure der Nazis aus der Dritten Welt.
Archivaufnahmen dokumentieren seine politische Karriere in Palästina, sein Exil in Nazideutschland von 1941 bis 1945, sein Treffen mit Hitler, seine Bemühungen um die Rekrutierung muslimischer Freiwilliger für die Waffen-SS auf dem Balkan und seine Pläne zur Vernichtung der Juden in den arabischen Ländern. Der Film enthält auch ein Fernsehinterview mit Husseini, der nach dem Krieg wieder höchster  internationaler Vertreter der Araber Palästinas wurde, obwohl er auf der Liste der Kriegsverbrecher stand, wonach er nichts bereute…
Hinweis: Eine bemerkenswerte Dokumentation zu dem gerne verschwiegenen Thema der Kollaboration. Die Rechte für öffentliche Vorführungen müssten mit den genannten Produzenten bzw. Fernsehanstalten geklärt werden.
USA
Blues March
Deutschland 2009. Regie: Malte Rauch, 78 Min., BetaSP
Der Film erzählt die Geschichte des mittlerweile 87-jährigen Jazz-Musikers Jon Hendricks, der als Mitbegründer des Gesangstrios Lambert, Hendricks & Ross Weltruhm erlangte. Hendricks stand mit Jazzgrößen wie Louis Armstrong, Duke Ellington und Miles Davis auf der Bühne und sein unvergleichlich swingender Gesangstil beeinflusste auch die Beatles und die Rolling Stones. Der Film erzählt jedoch nicht nur von dem Musiker Jon Hendricks mit entsprechend swingendem Soundtrack (von Emil Mangelsdorff und Thilo Wagner), sondern im Mittelpunkt stehen seine Erfahrungen als «Negro Soldiers» (so der Titel von Frank Capras bekanntem Film, mit dem die US-Regierung im Zweiten Weltkrieg schwarze Soldaten anwarb). Hendricks war damals bereit, für die Befeiung der Welt vom Rassenwahn der Nazis zu kämpfen, musste jedoch feststellen, dass schwarze Soldaten auch in den US-Streitkräften «wie Sklaven auf der Plantage» behandelt wurden. Als schließlich weiße US-Militärpolizisten auf ihn und andere schwarze US-GIs schossen, desertierte Hendriks aus der Armee und führte fortan seinen ganz eigenen Krieg…
Erstausstrahlung des Films im WDR-Fernsehen am 2. Dezember 2010.
Bezugsadresse der BetaSP-Version:
Strandfilm GmbH, Postfach 900 709, Ederstr. 10, D-60486 Frankfurt am Main, Tel: 069 – 979103-14, E-Mail: otterbach@strandfilm com, www.strandfilm.com
Kosten: 130 Euro plus MWSt und Fracht
Kontakt des Filmemachers Malte Rauch: 069 – 495 473

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Inside Buffalo

Regie: Fred Kudjo Kuwaru. 59 Minuten. Italien 2009
Die Geschichte der 92. US-Division, einer Kampfeinheit von Afro-Amerikanern, die im Zweiten Weltkrieg bei Einsätzen in Italien „regelrecht verheizt wurde“.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden, wurde aber von Unterstützern von AfricAvenir empfohlen, die ihn beim Black International Film Festival in Berlin (www.black-international-cinema.com) gesehen haben.
Die Bestelladresse ließe sich über den Initiator des Filmfestivals Donald Griffith herausfinden: bicdance@aol.com.
The Negro Soldier
Regie: Stuart Heisler. USA 1944. Originalfassung Englisch.
US-amerikanischer Propagandafilm, der im Auftrag der Regierung in der von Rassentrennung geprägten Gesellschaft der USA Verständnis für die Einsätze afro-amerikanischer Soldaten in den US-Streitkräften wecken sollte.
Kann über Internet bestellt werden. Eine Sichtkopie ist bei Recherche International e.V. erhältlich.
Miracle at Santa Anna
Regie: Spike Lee. Italien/USA 2008. 154 Minuten.
Vier afro-amerikanische Soldaten der 92. US-Division 1944 im Schützengraben vor einem italienischen Bergstädtchen und ein Junge, den sie aus den Trümmern geborgen haben. Spike Lees Auseinandersetzung mit dem Rassismus in der US-Armee, der – aufgrund kritischer Passagen über italienische Partisanen – in Italien einige Debatten ausgelöst hat.
Tatsächlich verzettelt sich der Regisseur in diesem insgesamt wenig konsistent erzählten Spielfilm, statt sich auf den Kern der Geschichte, die rassistische Behandlung schwarzer Soldaten in den US-Streitkräften zu konzentrieren. Der Film ist leider eine der schwächsten Produktionen von Spike Lee und somit auch zur Auseinandersetzung über die Rolle schwarzer US-Soldaten im Zweiten Weltkrieg nur bedingt zu empfehlen.
Joséphine Baker
Regie: Annette von Wangenheim. Deutschland 2006. 45 Minuten
WDR-Dokumentation über die schwarze US-amerikanische Künstlerin, die sich während des Zweiten Weltkriegs auf Seiten der Alliierten gegen die faschistischen Achsenmächte engagierte und eine Aktivistin der „Black Consciousness Bewegung“ war. Baker-Biographen und Historiker kommentieren Film- und Fotomaterial.
Die Filmrechte liegen bei der Dokumentarfilm-Redaktion des WDR in Köln.

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SCHWARZE IM NATIONALSOZIALISMUS
Pagen in der Traumfabrik
Regie: Annette von Wangenheim. Deutschland 2002.
Ausgestrahlt im WDR-Fernsehen am 1.3.12002
Dokumentarfilm über die Situation schwarzer Deutscher, die im Nationalsozialismus als Komparsen für deutsche Kolonial- und Propagandafilme herhalten mussten.
Die Filmrechte liegen bei der Dokumentarfilm-Redaktion des WDR in Köln.
Schwarze im NS-Staat
Regie: Manfred Uhlig/Peter Martin. Deutschland 2002. 30 Minuten
Der Dokumentarfilm zu der gleichnamigen Ausstellung stellt fünf schwarze Deutsche vor, die die NS-Zeit überlebten. Darunter ist z.B. Gert Schwramm, dessen US-amerikanischer Vater 1941 nach Auschwitz und der selbst 1944 nach Buchenwald deportiert wurde.
Der Film wurde von der Hamburger ECO Media TV-Produktion GmbH produziert.
Kontakt: www.ecomediatv.de

nach obenUnd wir waren Deutsche
Regie: John A. Kantara. Deutschland 1999. 35 Minuten
Der Film dokumentiert eine Begegnung des schwarzen Deutschen Hans-Jürgen Massaquoi mit dem jüdischen Schriftsteller Ralph Giordano. Die beiden Schulfreunde  überlebten die Nazizeit in Hamburg und schauen nach 50 Jahren auf ihre von Angst vor Verfolgung und Ermordung geprägte Jugendzeit zurück.
Regisseur des Films ist der schwarze deutsche Filmemacher und Jouranlist John A. Kantara. Er betreibt in Berlin die Produktionsfirma «Kantara Films @ Documentaries» und kann über Facebook kontaktiert werden.

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Black Survivors of the Holocaust
Regie: David Okuefuna. Großbrittanien 1997. 60 Minuten
Die Dokumentation erinnert an die wenig beachtete Geschichte von ca. 20 000 Schwarzen, die während der NS-Zeit in Deutschland lebten bzw. versuchten zu überleben. Sie waren ständig bedroht von Verfolgung,Sterilisation und medizinischen Experimenten und von der Verschleppung in Konzentrations- und Vernichtungslager.
Produktionsfirma: Moise Shewa Films
Kontakt: moise@santahelenabeach.com


SPANISCHER BÜRGERKRIEG
Madrid before Hanita
Regie: Eran Torbiner. Israel 2006. Dokumentation. 56 Minuten.
Originalfassung mit englischen Untertiteln.
Als 1936 der Spanische Bürgerkrieg begann, machten sich auch 300 Männer und Frauen aus dem damals noch britischen „Mandatsgebiet Palästina“ auf, um in den Internationalen Brigaden für die Republik und gegen die Putschisten unter General Franco zu kämpfen. Die meisten dieser Freiwilligen waren Juden, die damals in Palästina noch zusammen mit Arabern in einer Kommunistischen Partei organisiert waren. Manche dieser Brigadisten waren erst nach 1933 aus Nazideutschland geflohen und gingen nach Spanien, weil sie voraussahen, dass dort auch eine entscheidende Schlacht gegen die deutschen und italienischen Faschisten geführt wurde, die Franco mit Flugzeugen, Waffen und Truppen unterstützten. Deshalb war, wie einer der Zeitzeugen betont und wie es der Filmtitel sagt, den jüdischen Brigadisten Madrid damals wichtiger als der Aufbau eines Kibbuz wie Hanita in Palästina. Insgesamt kämpften 7000 Juden auf Seiten der Republikaner in Spanien und es gab sogar gesonderte jüdische Einheiten wie die Botwin-Kompanie, zu der auch Freiwillige aus Palästina gehörten. Siebzig von ihnen ließen in Spanien ihr Leben, aber ihr Einsatz ist, wie die eindrucksvollen Aussagen der Zeitzeugen im Film dokumentieren, bei ihren Angehörigen und KampfgefährtInnen nicht vergessen. Die bewegende Dokumentation belegt einmal mehr, dass Juden den Faschismus und ihre Verfolgung durch die Nationalsozialisten keineswegs, wie oft fälschlicherweise behauptet, widerstandslos hingenommen haben, sondern viele das Ausmaß der drohenden Verfolgung frühzeitig vorher sahen und mit der Waffe in der Hand dagegen kämpften.
Hinweis: Beim Einsatz des Films in Schulen gibt es eine Einschränkung: Aufgrund der engagierten Zeugenaussagen wechseln die Untertitel zum Teil so rasch, dass ihnen vollständig nur zu folgen vermag, wer die englische Sprache gut beherrscht.
Die Bestelladresse kann von Recherche International e.V. vermittelt werden.

Blinde Flecken auf der Leinwand

Artikelserie im iz3w
über Filme zur Rolle der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg
(mehr …)

Jugendliche präsentieren Schwarze „Helden“ in Aachen

(mehr …)

Tage des Ruhms Trailer

«Tage des Ruhms» («Indigènes»), Algerischer Spielfilm über Kolonialsoldaten aus Nordafrika (Trailer). Der Film kann über Recherche International auf DVD mit deutschen Untertiteln bezogen werden. 

Plakat zum Downloaden

Hier kann diese Plakatvorlage gedownloaded werden, in die die VeranstalterInnen der jeweiligen Ausstellungsorte ihr eigenen Termine hineindrucken können. (PDF, ca. 20 MB).

Und hier als JPG in A4-Größe bei 300dpi.

Bei etwaigen Fragen, Wünschen nach offenen Dateien etc. kontaktieren Sie bitte Holger Deilke
(h.deilke@posteo.de)

Flyer zum Downloaden

Buchpräsentation

Hier können Sie zur Vorstellung des Buches einen Flyer herunterladen  (DIN A4), der auf der Rückseite Platz für eigenen Text bietet.

Zeitzeugen aus Pappmachée auf dem Marktplatz von Landshut

Förderer

Förderer des Projekts «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg»

Rheinisches JournalistInnenbüro, Köln

Das von 1982 bis 2012 bestehende Kollektiv von freien JournalistInnen in Köln stieß schon Mitte der 1980er Jahre auf das Thema und hat seit Mitte der 1990er Jahre systematische Recherchen dazu betrieben. Ein bedeutender Teil der aufwändigen Recherchereisen in mehr als 30 Länder Afrikas, Asiens und Ozeaniens musste ehrenamtlich bzw. durch andere journalistische Aufträge finanziert werden. Darüber hinaus stopfte das Kollektiv finanzielle Deckungslücken bei der Erstellung des Buchs, der Unterrichtsmaterialien, der Wanderausstellung, der Untertitelung von Filmen und der Entwicklung dieser Internetseite. Ohne diesen Rückhalt wäre das über mehrere Jahrzehnte laufende Langzeitprojekt zur Rolle der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg nicht realisierbar gewesen.

Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, Bonn (www.sue-nrw.de)

Hauptförderer des Langzeitprojekts von recherche international e.V.. Die Stiftung ermöglichte nicht nur die Publikation des Buchs (2005) und der Unterrichtsmaterialien (2008) über „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“, sondern gehörte auch zu der Kofinanziers bei der Produktion der (Wander-)Ausstellung.
Die Stiftung konnte zudem die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen dafür gewinnen, die Produktion einer englischsprachigen Ausstellungsversion für Südafrika zu finanzieren und sie bewilligte den größten Teil der Fördergelder für die Vorbereitung und Durchführung einer letzten erweiteren Ausstellungspräsentation von März bis Mai 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln sowie des umfangreichen Begleitprogramms dazu.

Stiftung Umverteilen, Berlin

Zuschuss zur Erstellung des Buchs «Unsere Opfer zählen nicht» sowie zu Veranstaltungen zum Thema und Begleitprogrammen zur Ausstellung. Förderung der Ausstellungskoordination und der Internetseite in den
Jahren 2010 bis 2015.

Rosa Luxemburg Stiftung

Förderung der Ausstellungskoordination und der Internetseite des Projekts in den Jahren 2011 und 2012 sowie 2014 und 2015. Die Stiftung unterstützte auch die Tournee einer englischsprachigen Version der Ausstellung durch Südafrika, die von Februar bis Juni 2017 im Castle Museum in Kapstadt gezeigt wurde, ab Juli 2017 im Freedom Park in Pretoria, ab Januar 2018 im Holocaust & Genocide Centre in Johannesburg, danach im Steve Biko Centre in der Provinz Eastern Cape sowie in der Desmond & Leah Tutu Legacy Foundation in Kapstadt. Die Stiftung ermöglichte auch die Reise von Karl Rössel von recherche international e.V. zur Ausstellungspremiere in Kapstadt im Februar 2017 und die portugiesische Übersetzung der Ausstellung in den Jahren 2020/21 für eine Broschüre, die in Schulen und andere Bildungsinstitutionen in Mosambik eingesetzt werden soll. Außerdem unterstützt die Stiftung die Produktion von Online-Versionen der Ausstellung in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch und Portugiesisch), die bei der letzten erweiterten Präsentation im Frühjahr 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln freigeschaltet werden.

Jutta Vogel Stiftung


Zuschuss zur letzten erweiterten Ausstellungspräsentation von März bis Mai 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln sowie des umfangreichen Begleitprogramms dazu.

Staatskanzlei NRW

Bewilligte 2016 Fördergelder für die Produktion der englischen Ausstellungsversion, die ab 2017 in verschiedenen südafrikanischen Städten gezeigt wird.

Stiftung W, Wuppertal

Stiftung Wupeprtal

Mitarbeiter der Stiftung gehörten zu den ersten, die das Thema nach Erscheinen des Buches im Jahr 2005 in Schulen vermittelten und arbeiteten danach an der Erstellung der Unterrichtsmaterialien mit. Die Stiftung unterstützte die Ausstellungspräsentation in Wuppertal 2010 und die Herausgabe der zweiten Auflage der Unterrichtsmaterialien 2012.

Bilz-Stiftung, Köln 

Über die von ihnen gegründete Stiftung und durch persönliche Zuschüsse haben Brigitte und Fritz Bilz die Recherchen für das Buch, die Unterrichtsmateralien und auch die Wanderausstellung mehrfach unterstützt. Darüber hinaus erhielt Recherche International im Dezember 2012 den von den Genannten gestifteten Bilz-Preis.

Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft, Berlin

Förderer der Wanderausstellung über „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ und Unterstützer der Ausstellungspremiere im September 2009 in Berlin sowie der Ausstellungskoordination im Jahre 2011.

Evangelischer Entwicklungsdienst (EED), Bonn

Gewährte als einer der ersten Unterstützer Reisekostenzuschüsse für die aufwändigen Recherchen in Afrika, Asien und Ozeanien. Unterstützer des Buchs, der Unterrichtsmaterialien und der Wanderausstellung, sowie der Koordination der Ausstellung und dieser Internetseite in den Jahren 2013 und 2014.

Aktion Selbstbesteuerung e.V. – Friede durch gerechte Entwicklungspolitik

Die Aktion Selbstbesteuerung gewährte Zuschüsse für einen Nachdruck des Buchs, das als Katalog der (Wander-)Ausstellung dient, für die Betreuung dieser Internetseite und die Veranstaltungskoordination sowie für die dreimonatige Präsentation der letzten erweiterten Ausstellungspräsentation im Kölner NS-Dokumentationszentrum im Frühjahr 2025 sowie von Folgeveranstaltungen rund um den 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa (am 8.5.2025) in anderen Städten.

Rheinklang Tonstudios GmbH, Köln

Produktion der CD mit Originaltönen von Zeitzeugen für die Unterrichtsmaterialien sowie der Hör- und Video-Stationen für die Ausstellung zu marktunüblichen, solidarischen Preisen. Ohne diese Unterstützung wäre der Einsatz von audiovisuellen Mitteln in dieser Form ebenso wenig möglich gewesen wie der Aufbau dieser Internetseite, die im Rheinklang Tonstudio entworfen wurde.

Block 6, Köln

Auf digitale Großformate spezialisierte Firma. Sie druckte die Ausstellungstafeln und Roll-Leinwände für die Wanderausstellung und zeigte sich von den Inhalten so beeindruckt, dass sie Recherche International e.V. eine zusätzliche flexible Version der Ausstellung auf digital bedruckten Plastiktafeln im kleineren A2 Format für Einsätze z.B. in Schulen schenkte.

FilmInitiativ Köln e.V. 

Begleitet das Projekt von Beginn an cineastisch mit erheblichem Einsatz von ehrenamtlicher Arbeit. Mitorganisator der Film- und Veranstaltungsreihe zur Präsentation des Buchs im Jahre 2005 in Köln, Bonn und Bochum sowie Unterstützer bei der Zusammenstellung von Filmempfehlungen für die Unterrichtsmateraliien und die Begleitprogramme zur Wanderausstellung. Lieferte auch Untertitel für Filme zum Thema und organisierte zur Präsentation der Ausstellung in Köln im September 2010 eine Sonderreihe über Afrika im Zweiten Weltkrieg im Rahmen des Kölner Afrika Film Festivals. Unterstützte auch die Produktion, Verschickung und Präsentation einer englischen Ausstellungsversion ab 2017 in Südafrika sowie die Zusammenstellung und Präsentation einer umfangreiche Filmreihe bei der letzten erweiterten Ausstellungspräsentation im Frühjahr 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln.

halbzwei

Ehemaliges Büro des Layouters Holger Deilke (u.a.), der von der Gestaltung des Buchs über die Unterrichtsmaterialien bis zur Ausstellung sowie Plakaten und Flyern für Veranstaltungen zum Thema das Design des Projekts mit geprägt und weiter entwickelt sowie diese Internetseite mit gestaltet hat und deren kontinuierliche Aktualisierung betreut, obwohl viele dieser Arbeiten von Recherche International e.V. nicht zu marktüblichen Preisen bezahlt werden konnten.

Mopanepool

Die Agentur der Kartografin Beate Reußner hat mit großem Engagement die kommentierte Weltkarte für die Ausstellung erstellt, 2009 für die deutsche Version und 2016 für die englische Version, die seit 2017 durch Südafrika tourt. 2020 hat sie auch eine portugiesische Fassung der Weltkarte erstellt (für eine Ausstellungsbroschüre in Mosambik) und 2024 eine französische, womit die Produktion von Online-Versionen der Ausstellung ermöglicht wurde, die bei der letzten erweiterten Präsentation im Frühjahr 2025 freigeschaltet werden.

EXILE Kulturkoordination, Essen


Unterstützung des Vertriebs der Unterrichtsmaterialien und der Ausstellungspräsentation 2011 in der VHS Essen. Bemühte sich auch mit um Fördergelder für die Produktion der englischsprachigen Ausstellungsversion für Südafrika.

subtext berlin – Untertitelung, Übersetzung und Lektorat

Untertitelung von Filmen für das Begleitprogramm und englische Übersetzung der Ausstellung zu marktunüblichen Solidarpreisen.

Die Stadt Köln gehört zu den wichtigsten Förderern der letzten Ausstellungspräsentation im Frühjahr 2025 sowie des umfangreichen dreimonatigen Begleitprogramms dazu. Das Büro für Europa und Internationales der Kölner Oberbürgermeisterin ermöglichte Ende 2020 nicht nur den Rücktransport der Ausstellung von der Gedenkstätte Lager Sandbostel bei Bremen nach Köln und deren Einlagerung während der Corona-Jahre in den Kellerräumen des Amtes, sondern es bewilligte auch Fördergelder für die Präsentation einer erweiterten Ausstellungsfassung sowie des Begleitprogramms von März bis Mai 2025. Das Kulturamt der Stadt Köln unterstützt zudem die Filmreihe zu Aspekten der Ausstellung, die 2025 in Köln gezeigt wird. Mit dem NS-Dokumentationszentrum stellt schließlich auch ein städtisches Museum die Räumlichkeiten für die Präsentation der Ausstellung und der ergänzenden Kunstausstellung dazu von März bis Mai 2025 und es beteiligt sich auch an den Kosten für die zahlreiche Begleitveranstaltungen.

Einzelpersonen, die das Projekt durch unentgeltliche Arbeiten unterstützt haben: 

Christa Aretz (Korrektur der Publikationen und Ausstellungstafeln, Mitorganisatorin von Film – und Vortragsreihen zum Thema sowie von Begleitveranstaltungen zur Ausstellung) 

Bernhard Lüthi (Künstler), Erika Koch (Fotografin) (konzeptionelle Beratung bei der Ausstellung)

Gudrun Loh (Grafikerin – www.guk-koeln.de) (Layout-Entwurf für die Unterrichtsmaterialien)

Werner Morgenrath (Fotorecherche für Buch, Unterrichtsmaterialien und Ausstellung) 

Bernhard FedlerClaudia HierholzerAnne Klein, Patrick Neveling, Michaela Lapp, Bettina LöschJürgen Poggemann,Anemone SchneiderIrene Schoor (inhaltliche, pädagogische und didaktische Beratung bei der Erstellung der Unterrichtsmaterialien)

Maria SchüllerErnst- August Schepmann und Hartmut Stanke (Sprecherin und Sprecher der Voice-Overs auf der CD zu den Unterrichtsmaterialien und für die Hörstationen der Ausstellung)

Venant Adoville SaagueRainer WerningNora Sausmikat (Recherchen und Texte für das Buch)

Anemone Schneider, Pädagogin und Geschichtslehrerin aus Bonn, erstellte Arbeits- und Lösungsblätter für SchülerInnen und LehrerInnen zur Ausstellung für recherche international e.V.
Anemone Schneider, Pädagogin und Geschichtslehrerin aus Bonn, erstellte Arbeits- und Lösungsblätter für SchülerInnen und LehrerInnen zur Ausstellung für recherche international e.V.

Eva Kimminich (übersetzte mit den  Studentinnen und Studenten ihres Französisch-Seminars im Sommersemester 2009 in Freiburg die Skripte des Hiphop-Tanztheaters „A Nos Morts“ und des Dokumentarfilms „Histoires Vives“. 

Klaus Viehmann (Entwurf des Buchlayouts, Recherche und Satz)

Theo Bruns (Verleger des Buches mit weit über ein gewöhnliches Lektorat hinaus reichendem inhaltlichen Engagement für das Projekt) und Unterstützer der Ausstellungspräsentation von April bis Juni 2013 in der KZ Gedenkstätte Neuengamme (Hamburg) sowie des dazu präsentierten Begleitprogramms. Sein Verlag Assoziation A hat darüber hinaus weitere Bücher zu Einzelaspekten des Themas herausgegeben, so zu Wehrmachtsverbrechen an gefangenen Kolonialsoldaten, zu Türkei und Holocaust, zur Fluchthilfe der argentinischen Regierung für NS-Kriegsverbrecher.

Angelika Mark-ZobelSebastian Schmidt (Übersetzten Skripte von Filmen, die für das Begleitprogramm zur Ausstellung deutsch untertitelt wurden.)

Die Förderer und Unterstützer der Ausstellung und der Begleitprogramme dazu auf lokaler Ebene finden sich auf den Internetseiten der jeweiligen Veranstalter. 

Recherche International e.V. dankt darüber hinaus den zahlreichen ZeitzeugInnen und HistorikerInnen, die sich zu Interviews und zur Mithilfe an diesem Projekt bereit fanden und deren Namen in den Publikationen und der Ausstellung genannt sind.

Träger

Projektträger ist mit recherche international e.V. ein gemeinnütziger Verein, der 1999 gegründet wurde und seitdem in Kooperation mit einem Team von AutorInnen aus dem Rheinischen JournalistInnenbüro in Köln die vorliegenden Publikationen über «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» (Buch und Unterrichtsmaterialien) herausgegeben sowie die Wanderausstellung konzipiert und realisiert hat.

Darüber hinaus hat der Verein die Herausgabe einer Biographie des südafrikanischen Anti-Apartheid-Kämpfers und Mitgefangenen von Nelson Mandela, Denis Goldberg, unterstützt sowie Studien über genozidale Erfahrungen von MigrantInnen und die Geschäfte der Mikrofinanzindustrie auf Kosten der Armen in Ländern wie Indien und Bangaladesch.

Um diese und andere investigative journalistische Arbeiten fortführen zu können, bittet Recherche International e.V. um Fördermitgliedschaften und
Spenden auf das Konto:
Recherche International e.V.
Sparkasse KölnBonn
Bankleitzahl: 37050198
Konto-Nr.: 23812043
IBAN: DE07 3705 0198 0023 8120 43
SWIFT-BIC.: COLSDE33.
Steuerabzugsfähige Spendenquittungen werden erteilt. Gezielte Spenden für das Projekt «Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» sollten den Zusatz «3www2» auf dem Überweisungsträger enthalten.

Kölner Bilz-Preis 2012 an Recherche International e.V.

Presseerklärung der Bilz-Stiftung
Preisverleihung am 20.12.2012 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Laudatio des Schriftstellers Peter Finkelgruen.

Bericht des Kölner Stadtanzeigers vom 28.12.2012 über die Preisverleihung.
Glückwünsche des Kölner Oberbürgermeisters Jürgen Roters an Recherche International e.V.

Kontakt

recherche international e.V.

c/o Karl Rössel
Kuenstr. 35
D – 50733 Köln
Tel: + 49 (0)221 23 97 14

Ansprechpartner: Karl Rössel

E-Mail: karl.roessel@rjb-koeln.de

Unterrichtsmaterialien aus Luzern (Schweiz)

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Reaktionen aus dem Hochschulbereich auf das Forschungsprojekt

„Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“

und seit Beginn der Tournee der Wander-Ausstellung im Jahre 2009. Herausragend
– und auch für deutsche Hochschulen beispielhaft – ist das Engagement, mit dem
die historische Fakultät der Universität Luzern das Thema in Forschung und
Lehre an der Hochschule sowie in den öffentlichen Diskurs in der Schweiz
eingebracht hat.

Ausführlichere Informationen zu den genannten Positionen sind unter den folgenden Stichworten
nachzulesen:

Unterrichtseinheiten eines Workshops der UNESCO-Projektschulen

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Arbeitsblätter zur Ausstellung für Schulklassen

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O-Töne von Zeitzeugen

 Hier alle O-Töne als Zip-Datei herunterladen 

Die Seitenzahlen beziehen sich auf die Unterrichtsmaterialien von Recherche International , in denen alle in der Ausstellung verwendeten Originaltöne von ZeitzeugInnen transkribiert nachzulesen sind.

Afrika

Take 1: Like Tiguhan Astatke Abate (Äthiopien, Vizepräsident des Verbands ehemaliger
Partisanen), amharisch mit dt. Übersetzung. 0’40 Min. (s. S. 52)

Take 2: Assefa Bayu (Äthiopien, Präsident des Verbands ehemaliger Partisanen), amharisch
mit dt. Übersetzung. 1’04 Min. (s. S. 52)

Take 3: Adamu Asseghan (Äthiopien, als Kind bei den Partisanen), engl. m. dt. Übersetzung.
2’07 Min. (s. S. 52)

Take 4: Te Mikael Kidanemariam (Äthiopien, als Kind bei den Partisanen), engl. 1’41
Min. (s.S.52)

Take 5: derselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 1’38 Min. (s. S. 52)

Take 6: Yoro Ba (Senegal, franz. Kolonialsoldat), Wolof m. dt. Übersetzung. 2’23 Min.
(s. S. 61)

Take 7: Baby Sy (Obervolta, franz. Kolonialsoldat), franz. 0’59 Min. (s. S. 62)

Take 8: derselbe, franz. m. dt. Übersetzung. 0’58 Min. (s. S. 62)

Take 9: Alice Cherki (Algerien, als Jüdin verfolgt) franz. 1’05 Min. (s. S.76)

Take 10: dieselbe, franz. mit dt. Übersetzung. 1’08 Min. (s. S. 76)

Asien:

Take 11: Remedios Gomez-Paraisa (Philippinen, Kommandantin der antijapanischen
Befreiungsarmee), engl. 3’04 Min. (s. S. 100f.)

Take 12: dieselbe, engl. mit dt. Übersetzung, 2’40 Min. (s. S. 100f.)

Take 13: Hwang Kum-Ju (Südkorea, Zwangsprostituierte der japanischen Armee), koreanisch
mit dt. Übersetzung. 2’17 Min. (s. S. 111)

Take 14: Luis Taruc (Philippinen, Anführer der antijapanischen Volksbefreiungsarmee),
engl. mit dt. Übersetzung. 3’24 Min. (s. S. 136)

Take 15: Ko Tim-keung (Hongkong, Historiker), engl. 1’22 Min. (s. S. 143)

Ozeanien:

Take 16: Alfred Alusasa Bisili (Salomon-Inseln, Kundschafter der Alliierten), engl.
1’51 Min. (s. S. 152f.)

Take 17: derselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 1’52 Min. (s. S. 152f.)

Take 18: Kekuni Blaisdell (Hawaii, polynesischer Zeitzeuge) engl. 0’40 Min. (s. S. 161)

Take 19: derselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 0’40 Min. (s. S. 161)

Take 20: Napuia Keko’olani-Raymond (Hawaii, polynesische Zeitzeugin), engl. 1’55
Min. (s. S. 161)

Take 21: dieselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 1’41 Min. (s. S. 161)

Take 22: Bert Beros (Australien, liest sein an der Front verfasstes Gedicht über Kolonialsoldaten
aus Neuguinea), engl. 0’35 Min. (s. S. 167)

Take 23: derselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 1’02 Min. (s. S. 167)

Take 24: Biuku Gasa (Salomon-Inseln, als Kundschafter der Alliierten Lebensretter
John F. Kennedys), Pidgin-englisch mit dt. Übersetzung. 2’44 Min. (s. S. 169)

Take 25: James Angimea (Nauru, von Japan deportiert), engl. 0’40 Min. (s. S. 179)

Take 26: derselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 0’40 Min. (s. S. 179)

Take 27: Maura Thoma (Nauru, Bombenopfer), engl. 0’35 Min. (s. S. 179)

Take 28: dieselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 0’35 Min. (s. S. 179)

Take 29: Rufo Lujan (Guam, Chamorro, Zeitzeuge), engl. 0’31 Min. (s. S. 184)

Take 30: derselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 0’32 Min. (s. S. 184)

Take 31: Epeli Hau’ofa (Fidschi-Inseln, Schriftsteller) engl. 1’19 Min. (s. S. 190)

Take 32: derselbe, engl. mit dt. Übersetzung. 1’17 Min. (s. S. 190)

 

Recherche International

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Ein vergessenes Kapitel der Geschichte

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Das Schweigen brechen

Die Einleitung zu dem Buch «Unsere Opfer zählen nicht» in gekürzter Fassung, abgedruckt in der Frankfurter Rundschau

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Hörbeispiele

Hörbeispiele

Unterrichtsmaterialien aus Chur (Schweiz)

Das Bildungszentrum Gesundheit und Soziales (BGS) in Chur entwickelte zur Präsentation der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ Unterrichtsmaterialien, die es auf seiner Web-Site zum Download zur Verfügung stellt.

Rezensionen

24 Kritiker aus Zeitungs-, Rundfunk und TV-Redaktionen kürten «Unsere Opfer zählen nicht» im Juli 2005 zum «Sachbuch des Monats». Der «Badischen Zeitung» erschien das Buch ebenso «überfällig» wie dem Züricher «Tages-Anzeiger», «da es einem auf jeder Seite die Unzulänglichkeit unseres eurozentrischen Geschichtsbildes bewusst» mache. Der Rezensent der «tageszeitung» staunte, «wie vielfältig die Dritte Welt […] in das Kriegsgeschehen verwickelt war», und ein Kritiker des Österreichischen Rundfunks bekannte, dass ihm, «die vielfältigen Perspektiven dieses Buchs» erst «die Dimension des Welt-Kriegs bewusst» gemacht hätten. Die Berliner Literaturkritik erhob es zum «Handbuch für historische und aktuelle Zeitfragen», weil es «zum Perspektivwechsel in der (europäischen und westlichen) Geschichtsbetrachtung» herausfordere und die «Frankfurter Rundschau» hoffte, dass sich nach diesem «enorm wichtigen Beitrag» andere zu weiteren Arbeiten zum Thema würden «inspirieren» lassen. Der Rezensent von «contraste» schrieb, das Buch solle «in keiner öffentlichen Bibliothek fehlen.» Die «Militärgeschichtliche Zeitschrift» sprach von einer «gelungenen Überblicksdarstellung der (Vor- und Nach-) Kriegsereignisse aus einem außereuropäischen Blickwinkel», die «jedem zur Lektüre empfohlen» sei. Und «Überblick», die entwicklungspolitische Fachzeitschrift der evangelischen Kirche, empfahl, «für dieses spannend geschriebene Buchprojekt […] auch in Schulen und Universitäten um Leserschaft» zu werben, damit bislang Versäumtes «mehr als ein halbes Jahrhundert später nachgeholt» werde.

Die Rezensionen sind nachzulesen auf der Internetseite des Verlags Assoziation A unter:
www.assoziation-a.de/rezension/Unsere_Opfer_zaehlen_nicht.htm

Das Buch „Unsere Opfer zählen nicht“ von recherche international e.V. wurde im Juni 2020 von der Neuen Zürcher Zeitung als eines von fünfzehn Werken über den Zweiten Weltkrieg vorgestellt, „die in den letzten 75 Jahren Debatten auslösten und Reflexionen anstiessen – oder unsere Sicht auf den Krieg bis heute prägen.“ 

Hier der Text aus der NZZ vom 22.6.2020

Das Buch zum Thema

Buchtitel

Rheinisches JournalistInnenbüro / Recherche International e.V (Hg.).: 
«Unsere Opfer zählen nicht» – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg 
Verlag Assoziation A. Hamburg/Berlin 2005. 
Vier Hardcover-Auflagen bis 2014. (Alle vergriffen.)
ISBN 3-935936-26-5, 444 Seiten. 415 Fotos. 29,50 Euro.
Das Buch kann hier als PDF kostenlos heruntergeladen werden.

Eine ungekürzte Paperback-Ausgabe des Buchs „Unsere Opfer zählen nicht – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ ist  kostengünstig (für nur 7 Euro!) bei der Bundeszentrale für politische Bildung erhältlich. Seit Juni 2016 lag eine zweite Auflage der Paperbackausgabe vor. Eine dritte Paperback-Auflage folgte im Jahr 2019 (Schriftenreihe, Band 10408).
Die Paperbackausgabe des Buchs kann über diesen link bestellt werden:
https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/197024/unsere-opfer-zaehlen-nicht

Das Buch ist die erste deutschsprachige Publikation über die weit reichenden Folgen des Zweiten Weltkriegs in der Dritten Welt. Es entstand auf der Grundlage langjähriger Recherchen und zahlreicher Interviews mit Veteranen, Zeitzeugen und Historikern in 30 Ländern. Die drei Hauptkapitel beschreiben die Rolle Afrikas, Asiens und Ozeaniens im Zweiten Weltkrieg und enthalten z.B. Länderanalysen über Südafrikas Rolle im Krieg, über den landesweiten Widerstand gegen die japanischen Invasoren auf den Philippinen, Osttimors Besatzung und Befreiung sowie über die Folgen des Baus gigantischer Militärstützpunkte auf pazifischen Inseln wie Samoa, Fidschi, Neukaledonien, den Neuen Hebriden, im Zentralpazifik und in Mikronesien. Weitere Abschnitte erinnern an Kolonialsoldaten im Spanischen Bürgerkrieg, Schwarze und Native Americans in der US-Armee, die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf Lateinamerika und den Nahen Osten sowie an die Kriegseinsätze australischer Aborigines und neuseeländischer Maoris. Dabei wird nicht verschwiegen, dass es in der Dritten Welt nicht nur Opfer gab, sondern auch Kollaborateure der faschistischen Achsenmächte, die im Krieg an deren Seite kämpften – von Nordafrika über Palästina, den Irak und Indien bis nach Indonesien.

Rezensionen finden Sie hier.

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«Den afrikanischen Völkern wurden außergewöhnliche Kriegsleistungen abverlangt. Sie mussten strategisch wichtige Rohstoffe (Erze, Kautschuk, Holz, Lebensmittel) liefern, die der Westen nötig hatte.(…) Rekrutierungen, Zwangsarbeit und Steuern aller Art zogen bisweilen auch blutige Kämpfe nach sich. In den großen Küstenstädten herrschte Not. Die Ärmsten hüllten sich in alte Getreidesäcke. Doch im allgemeinen ertrug man die Kriegslast ohne großen Widerstand: man litt stumm. Zweifellos fühlte man, dass man an einem großen, weltweiten Drama teilnahm. Dennoch war die Kriegslast manchmal sogar für die Soldaten leichter zu tragen. Sie befanden sich Auge in Auge mit den Nazitruppen und wussten, gegen wen sie kämpften. Die anonymen Massen der Afrikaner aber ließ man Tausende von Kilometern vom Kriegsschauplatz entfernt arbeiten und zahlen. Das Ende des Krieges weckte den legitimen Wunsch nach einem normalen menschlicheren Leben.»
Ki-Zerbo, Joseph: Die Geschichte Schwarzafrikas. Frankfurt 1981, S. 522 f.

Das war nicht unser Krieg

Folgen des Zweiten Weltkriegs auf den pazifischen Insel
Vorabdruck aus dem Buch in der Zeitschrift iz3w
Rheinisches JournalistInnenbüro (Köln)

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Die 3. Welt im 2. Weltkrieg