Literaturempfehlungen zum jüdischen Ghetto in Schanghai

Unter dem Titel „atmen und halbwegs frei sein“ war vom 20. Mai bis 17. Juli 2011 im Museum für Hamburgische Geschichte eine Ausstellung über die Flucht von Juden aus Hamburg in die chinesische Hafenstadt Shanghai zu sehen. Im November 2011 ist der von Sybille Baumbach, Jens Huckeriede und Claudia Thorn herausgegebene Katalog dazu in Deutsch und Englisch erschienen.

Die verspätete Herausgabe des Katalogs, der ursprünglich in Deutsch und Chinesisch publiziert werden sollte, ist darauf zurück zu führen, dass es Kontroversen mit den chinesischen KooperationspartnerInnen über eine Textpassage gab und – wie es im Editorial heißt – „die Auffassungen von `Wahrheit´ und der Freiheit von Wissenschaft und Kunst (zu unterschiedlich)“ waren. Aufgrund dieser Auseinandersetzung mussten die KuratorInnen der Ausstellung in ihrem Katalog „auf die Veröffentlichung von Fotos und Abbildungen (verzichten), für die die Rechte bei den Chinesen liegen… ebenso wie auf Zitate aus den vom Shanghai Refugees Museum gesammelten Zeitzeugenberichten“. Trotzdem und gerade weil die KuratorInnen lieber auf Details verzichteten, statt historische Texte zensieren zu lassen, ist der sorgfältig gestaltete Katalog sehr empfehlenswert.
Weitere Informationen dazu und die Bestelladresse finden sich: hier

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