WWII-Filmografie

Die Zahl der Filme, die über den Zweiten Weltkrieg gedreht wurden ist kaum überschaubar. Die hier präsentierte Filmografie enthält Spielfilme, Dokumentationen und Kurzfilme, in denen wesentliches über die Rolle einzelner Länder der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg zu finden ist, oder in denen ZeitzeugInnen zu Wort kommen bzw. ihre Perspektive präsentiert wird. Ein Großteil dieser Filme liegt nur in englischer oder französischer Sprache bzw. Untertitelung vor. Recherche International hat deshalb ausgewählte Filme deutsch untertiteln lassen und die Ausleihrechte für insgesamt 12 Spielfilme und Dokumentationen erworben. Dieses Filmpaket ist zu günstigen Konditionen direkt bei Recherche International ausleihbar. (Siehe hier)

Empfehlungen für weitere wichtige Filme in verschiedenen Formaten und Sprachfassungen mit Verleihadressen und -konditionen finden sich hier.

Hier sind alle Filme aufgelistet, die uns zum Thema bekannt sind, auch solche, die noch nicht gesichtet werden konnten, und deren Ausleihadressen uns (noch) nicht bekannt sind.

Für Hinweise auf weitere Filme, in denen die Geschichte des Zweiten Welkriegs aus der Perspektive der Dritten Welt dargestellt ist, sind wir dankbar.

AFRIKA

«Auch Afrikaner haben das Elsass befreit»
Blutsbrüder – Soldaten des Empires
Cabascabo
Camp de Thiaroye
Casablanca
Dans les tranchees, L’Afrique, l’aventure ambigüe
Der Freund aus den Kolonien
Devoir de Mémoire
Die Massaker von Sétif – Ein anderer 8. Mai
D’un pays à l’autre – Les Anciens Combattants Marocains
Eine Frage der Ehre
Emitaï
Félix Eboué, le visionnaire
Frankreich und seine Befreier
General, nous voilà
Geschichte wird gemacht
Hady Bah, la dignité retrouvée
His majesty’s servant
Jamal, Rachid, Roschdy, Samy… Die Enkel der «Tirailleurs»
L’autre 8 Mai 45 – Aux origines de la guerre d’Algerie
La couleur du Sacrifice
Le camp de Sud-Est
Le Chant de mariées
Les combattants africains de la grande guerre
Les Oublies de l’historie – Les ètrangers dans la résistance et la libération
Les Tirailleurs d’ailleurs
Les Tirailleurs Sénégalais
Le Tata
Massire Kante le Parcours d’un Combattant
Maurice le saint noir
Mèmoires du 8 Mai 1945
Noirs dans le Camps Nazis
Omar Mukhtar – Lion of the desert
Oubliés et Trahis: Les prisonniers de guerre coloniaux et nord-africains
Sarzan
Les Oublies de l’historie – Les ètrangers dans la résistance et la libération
Soldats Noirs – l’histoire oubliée
Tage des Ruhms
Tasuma, le feu
Tirailleurs Malgaches
Tirailleurs Sénégalais du Niger
Zidou l’Gouddam – Les survivants 
 
 
ASIEN
 
 
 
OZEANIEN
 
 
 
SÜDAMERIKA
 
 
 
NAHER OSTEN
 
 
 
USA
 
 
 
SCHWARZE IM NATIONALSOZIALISMUS
 
 
 
SPANISCHER BÜRGERKRIEG
AFRIKA
Africans in World War II
Regie: Barima Adu-Asamoa. Großbritannien 1995. Dokumentation. 54 Minuten. Originalfassung englisch.
Die erste Dokumentation eines afrikanischen Filmemachers (der Regisseur stammt aus Ghana) über die Einsätze von Soldaten aus den anglophonen Kolonien Afrikas und der Karibik in den britischen Streitkräften an den Fronten des Zweiten Weltkriegs im Maghreb, in Europa und in Asien.
Hinweis:  Leider ist es nicht gelungen, Kontakte zu dem Regisseur aufzunehmen, um die Vorführrechte zu klären. Sichtkopien für interne Zwecke können bei Recherche International bestellt werden.
 
 
Ancien Combattant
Regie: Béatrice Jalbert. Frankreich 1991. Filmessey. 10 Minuten
35mm und VHS. Originalfassung französisch mit englischen Untertiteln.
Surrealer Kurzfilm über einen afrikanischen Kriegsveteranen, der orientierungslos durch Paris irrt und dabei von Kriegsbildern verfolgt wird. Der Film arbeitet mit assoziativen Bildern zu einem afrikanischen Anti-Kriegs-Song und ist deshalb auch in der französisch-englischen Fassung verständlich.
Bezugsadresse der 35mm- und VHS-Fassung mit englischen Untertiteln:
Les Films des la Passion. 27, Boulevard Saint Martin. 75003 Paris. Frankreich. Tel.: 0033 – 1 – 40278507, E-Mail: films.passion@noos.fr
Kosten: 35mm-Kinofassung pro Vorführung: 70 Euro. Erwerb einer VHS-Kopie oder DVD möglich. Kosten z.B. für beliebig häufige Vorführungen in Schulen: 50 Euro.
Sichtkopien für interne Zwecke können bei Recherche International bestellt werden.

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«Auch Afrikaner haben das Elsass befreit»

Originaltitel: «C’est nous les Africains… Eux aussi ont liberé l’Alsace»
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 26 Minuten
Frankreich 1994
Regie: Jean Marie Fawer
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Sensible Erinnerung an den zentralen Beitrag, den afrikanische Soldaten zur Befreiung des Elsass (und damit auch Süddeutschlands) vom Nazi-Regime geleistet haben und an ihre anhaltende Diskriminierung in der Nachkriegszeit. Aufgrund seiner Kürze ist der Film auch bei Diskussionsveranstaltung oder in Schulen gut einsetzbar.
Zusammen mit der Dokumentation „Histoires Vives“ über das Hiphop-Tanztheater aus Straßburg ein passendes Doppelprogramm aus der deutsch-französischen Grenzregion.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Zu Beginn des Films sind Bilder von einem Friedhof zu sehen mit Kriegsgräbern arabischer Kolonialsoldaten aus dem Zweiten Weltkrieg. Dann folgt der Hinweis (illustriert mit Archivaufnahmen), dass 500000 Nordafrikaner im Jahre 1944 für die Befreiung Frankreichs von der Naziherrschaft gekämpft haben. Viele von ihnen sahen sich in diesem Kriegswinter erstmals mit Eiseskälte und Schnee konfrontiert. Überlebende berichten in Interviews, wie sie rekrutiert und in de Gaulles Armee des Freien Frankreich diskriminiert wurden. Einige, die im Elsass geblieben sind, wurden „zwar auf dem Papier Franzosen“, fühlten sich aber auch ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende nicht als gleichberechtigte Menschen anerkannt.
Die deutsch untertitelte Fassung des Films wurde für das Begleitprogramm zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» produziert und ist in diesem Kontext erstmals hierzulande zu sehen.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Filmmiete:
Keine!
Regisseur Jean Marie Fawer hat seinen Film kostenlos für das Begleitprogramm zur Ausstellung zur Verfügung gestellt, freut sich jedoch über Rückmeldungen und Berichte über die Reaktionen des Publikums sowie über Einladungen zu Filmgesprächen.
Referent für Filmgespräche:
Regisseur Jean Marie Fawer,
Kontakt: ANAFilms, Tel.: 0033 – 6 – 16454579
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten ebenso übernommen werden wie ein Honorar.
Blutsbrüder – Soldaten des Empires

Originaltitel: Frères de sang – Tirailleurs de l’Empire
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 90 Minuten
Frankreich 2008
Regie: Bernard Simon
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Der Film erzählt die Geschichte der Rekrutierung von Soldaten in Afrika durch die Kolonialmacht Frankreich von der Zeit Napoleons III. über den Ersten und Zweiten Weltkrieg bis zur Unabhängigkeit der meisten afrikanischen Staaten in den 1960er Jahren. Dabei kommen nicht nur afrikanische Veteranen zu Wort, die der Regisseur in abgelegenen Dörfern aufgespürt hat, sondern auch ihre weißen Kommandanten. Ein Film, in dem die Einsätze von afrikanischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg im Kontext der Kolonialgeschichte beschrieben werden.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Der Film erzählt die Geschichte der Rekrutierung von Soldaten in Afrika durch die Kolonialmacht Frankreich die schon vor 150 Jahren unter Napoleon III. begann. Aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung «Tirailleurs Sénegalais», mit der die Franzosen seitdem all ihre Kolonialsoldaten aus Ländern südlich der Sahara titulierten, auch wenn diese – wie Hunderttausende im Ersten und Zweiten Weltkrieg – nicht aus dem Senegal stammten. In abgelegenen Gegenden West- und Zentralafrikas hat der Regisseur Veteranen aufgespürt, die bis zur Unabhängigkeit ihrer jeweiligen Länder in den 1960er Jahren für Frankreich Kriegsdienste leisteten, darunter auch solche, die 1944 in Tunesien, in Italien, auf der Insel Elba und bei der Befreiung Europas von der Naziherrschaft dabei gewesen waren. Der Film rückt ihre Einsätze in den Kontext der Kolonialgeschichte.
Die deutsch untertitelte Fassung des Films hat der Regisseur selbst für das Begleitprogramm zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» produziert. Sein Film ist in diesem Kontext erstmals hierzulande zu sehen.
Der Film kann bei Recherche International ausgeliehen werden.
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete:
Pro Vorführung 100 Euro Mindestgarantie (auch bei kostenlosem Eintritt) bzw. 40 Prozent der Kinoeinnahmen, wenn dieser Anteil mehr als 100 Euro beträgt (also ab Gesamteinnahmen von 250 Euro pro Vorführung).
Referenten für Filmgespräche:
Regisseur Bernard Simon, der auch über Kontakte zu einem hochbetagten, aber immer noch rüstigen marokkanischen Veteranen aus dem Zweiten Weltkrieg verfügt. Dieser lebt ebenfalls in Frankreich und streitet dort bis heute für die Gewährung gleicher Kriegsrenten für Afrikaner. Eine entsprechende Betreuung vorausgesetzt, am liebsten in Begleitung von Bernard Simon, könnte er als einer der letzten überlebenden Zeitzeugen ebenfalls eingeladen werden.
Tel.: 0033 – 2 – 33555732,  E-Mail: bernard@arcencielprod.fr
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten übernommen werden, das Honorar ist verhandelbar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
Zusatzinformation:
Regisseur Bernard Simon hat angekündigt, von seinen Filmen nach der Untertitelung für Vorführungen oder im Rahmen der Ausstellung auch DVDs zum Verkauf zur Verfügung zu stellen.

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Cabascabo
Regie: Oumarou Ganda. Niger 1969. 16mm. 48 Minuten.OF französisch.
Ein afrikanischer Kolonialsoldat kehrt von seinem Einsatz für Frankreich in Indochina in den Niger zurück. Er ist vergleichweise wohlhabend, läßt sich feiern, verliert aber bald all seine Freunde…
Kontakt: Violaine Dejoie-Robin, v.dejoierobin@gmail.com, www.galerievdr.com 
Camp de Thiaroye
Regie: Ousmane Sembène. Senegal 1989. Spielfilm. 147 Minuten.
DVD-Fassung: Französisch und Wolof mit französischen Untertiteln.
35mm-Fassung: Französisch und Wolof mit englischen Untertiteln.
Bewegender Spielfilm des bekanntesten senegalesischen Schriftstellers und Regisseurs über die reale Geschichte eines Massakers, das die französischen Streitkräfte 1944 in der Kaserne von Thiaroye am Stadtrand von Dakar an revoltierenden westafrikanischen Kriegsheimkehrern verübten. Die Kriegsheimkehrer, darunter Männer aus allen Teilen der Kolonie „Französisch Westafrika“ (von Mali und Niger über Obervolta und Guinea bis zur Elfenbeinküste und dem Senegal) hatten ihren ausstehenden Sold und die versprochenen Entlassungsprämien eingefordert. Sembène verweist auf die historischen Ereignisse, auf denen sein Film beruht, indem er die dramatischen Bilder vom Überfall der französischen Truppen auf die Afrikaner mit den genauen Daten und Uhrzeiten untertitelt.
Ein Klassiker des afrikanischen Kinos, in dem Sembène auch eigene Erfahrungen als Kolonialsoldat in der Armee des Freien Frankreich verarbeitet hat.
Zum Bonusmaterial der DVD gehören ein 10-minütiges Portrait des Regisseurs sowie seine Bibliographie und Filmographie, ausgewählte Filmausschnitte, Fotos und Presseartikel.
Bezugsadresse der englisch untertitelten 35mm-Kinofassung:
Contemporary Films Ltd, Unit H, Spectrum House, 32-34 Gordon House Road, London NW5 1LP, Phone: + 44 20 7482 6204, Fax: 44 20 7284 2809
; email inquiries@contemporaryfilms.com. Internet: www.contemporaryfilms.com
Kosten: 35mm-Kinofassung pro Vorführung: ca. 450 Euro.
Bezugsadresse der französischen Fassung auf DVD:
La Médiathèque des Trois Mondes. Paris. Tel: 0033 – 1 42 34 99 00. www.cine3mondes.com
Kosten: 20 Euro (für die individuelle Nutzung der DVD), 40 Euro (für den Einsatz in Schulen). Keine öffentlichen Vorführrechte.
Hinweis: Recherche International e.V. bemüht sich darum, eine deutsch oder englisch untertitelte Fassung dieses wichtigen Films auf DVD für Begleitveranstaltungen zur Ausstellung zu besorgen.
Casablanca (Seiteneinstieg ins Thema)
Der Spielfilm „Casablanca“ (USA 1942) zeigt die marokkanische Hafenstadt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs als Treffpunkt von Verfolgten, Abenteurern, Widerstandskämpfern, Faschisten und Mitläufern. Und sie erzählt die Geschichte zweier Liebenden, die durch den deutschen Einmarsch in Paris voneinander getrennt wurden. Rick (Humphrey Bogart) betreibt danach in Casablanca eine Bar und Lisa (Ingrid Bergmann) kommt in die Stadt, um ihren Mann, den Widerstandskämpfer Victor Laszlo, vor den Nazis in Sicherheit zu bringen. In dem Film verdeutlicht der deutsche Major Strasser den Einfluss des NS-Regimes auf die französischen Kolonien zur Zeit des Kollaborationsregimes von Vichy, das auch Lager für Oppositionelle in Nordafrika betreibt. Den Widerstand repräsentieren Franzosen, die in „Ricks Café“ Nazigesänge von Deutschen mit der „Marseillaise“ übertönen und der französische Ortskommandant, Captain Renault, der Rick deckt, als er den Nazimajor Strasser erschießt, um Laszlo zur Flucht zu verhelfen. Renault wirft danach demonstrativ eine Mineralwasserflasche aus Vichy in den Müll und verspricht seinem neu gewonnenen Freund Rick, ihm zur Ausreise ins zentralafrikanische Brazzaville zu verhelfen, das von Truppen des Freien Frankreich kontrolliert wird. Selbst wenn in dem in Hollywood produzierten Film Afrikaner allenfalls als Statisten vorkommen, verweisen die genannten Details doch auf das Kolonialregime Vichys in Nordafrika. Am Beispiel dieses Films lässt sich zudem der fragwürdige Umgang mit der faschistischen Vergangenheit in der Bundesrepublik illustrieren. Denn von 1952 bis in die 1970er Jahre lief nur eine zensierte Fassung in den bundesdeutschen Kinos. Darin waren alle Verweise auf Nazis und das Vichy-Regime entfernt und aus dem Widerstandskämpfer Lazlo wurde ein norwegischer Atomphysiker, um den antifaschistischen Gehalt des Films in eine unpolitische Agentenstory zu verfälschen.
Hinweis: Mit einer entsprechenden Einführung über Nordafrika unter der Verwaltung des Vichy-Regimes, die einen neuen Blick auf den Film eröffnet, durchaus im Begleitprogramm zur Ausstellung einsetzbar.
Bezugsadressen für 35mm, 16mm und DVD-Fassungen sowie Hintergrundinformationen zur Geschichte von „Casablanca“ und filmographsiche Angaben finden sich im Internet unter: www.neuevisionen.de

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Dans les tranchees, L’Afrique, l’aventure ambigüe
Regie:Florida Sadki. Frankreich 2004. Video. 52 Minuten
Wenn Jean-Pierre Koita die Kapelle zu ehren der Gefallenen von der Schlacht an der Marne besucht, dann in Gedenken an seinen Vater, Demba Koita, Kolonialsoldat aus dem Senegal, der schon mit 16 Jahren in den Ersten Weltkrieg hatte ziehen müssen.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Der Freund aus den Kolonien

Originaltitel: L’ami y’a bon
Filmographische Angaben:
Kurzfilm/Animation, 9 Min.
Algerien/Frankreich 2004
Regie: Rachid Bouchareb
Format:
DVD
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Zeichentrickfilm in schwarz-weiß (außer bei der französischen Fahne) über einen Senegalesen, der in den Zweiten Weltkrieg ziehen muss, in Frankreich in deutsche Gefangenschaft gerät, 1944 nach Dakar zurück kehrt, dort mit anderen seinen ausstehenden Sold einfordert und deshalb von französischen Maschinengewehrschützen niedergemetzelt wird. Die Geschichte des Massakers von Thiaroye (in der Nähe von Dakar) als eindringliche Animation.
Der Kurzfilm ist an einer Video-Station auch in der Ausstellung permanent zu sehen, kann aber in Begleitprogrammen dazu auch außerhalb eingesetzt werden, etwa bei Veranstaltungen zur Werbung im Vorfeld und auch zur Diskussion des Themas in Schulen oder anderswo.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Ein senegalesischer Bauer wird 1939 als Kolonialsoldat der französischen Truppen im Zweiten Weltkrieg rekrutiert. Nach verlustreichen Kämpfen in Nordfrankreich gerät er in deutsche Kriegsgefangenschaft, aber 1944 zurück in Dakar danken ihm die französischen Kolonialoffiziere seine Einsätze nicht…
Der Kurzfilm wird in der Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» neben Informationen über das Kolonialmassaker von Thiaroye bei Dakar im Jahre 1944 permanent gezeigt.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Filmmiete:
Keine, wurde für die Ausstellung und die Begleitprogramme von Recherche International e.V. pauschal abgegolten.


Devoir de Mémoire

Regie:Cheick Tidjane Ndiaye. Senegal. Video. 26 Minuten
Senegalesische Dokumentation über die Rolle Afrikas und afrikanischer Soldaten im Zweiten Weltkrieg.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html

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Die Massaker von Sétif – Ein anderer 8. Mai

Originaltitel: Les Massacres de Sétif, un certain 8. Mai 1945
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 53 Minuten
Frankreich 2003,
Regie: Mehdi Lallaoui/Bernard Langlois.
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweis: Ein passender und sehr empfehlenswerter Film für das Begleitprogramm zur Ausstellung (z.B. zum Abschluss einer Filmreihe). Das Rheinische JournalistInnenbüro ist bei der französischen Produktionsfirma für fünf Aufführungen dieses Films in Vorleistung getreten, weshalb Filmmieten in diesem Falle an das RJB zu zahlen sind.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Dokumentation mit beeindruckendem Archivmaterial und bewegenden Aussagen von Zeitzeugen über den Tag des Kriegsendes in Europa, der in Algerien zum Tag der Trauer wurden, weil in dem Örtchen Sétif französische Siedler auf Zivilisten schossen, die bei den Feierlichkeiten des Kriegsendes auch eine algerische Fahne mit sich führten. Die Folge davon war eine Revolte in der gesamten Region, die von den französischen Truppen brutal niedergemetzelt wurde, was – nach algerischen Quellen – bis zu 45.000 Opfer forderte.
Der Film kann bei Recherche International ausgeliehen werden.
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete:
100 Euro pro Vorführung.
Referent für Filmgespräche:
Versuche, Kontakte mit dem Filmemacher aufzunehmen, sind bisher gescheitert.
D’un pays à l’autre – Les Anciens Combattants Marocains
Regie: Neus Viala / Abdelkader Lagtaâ. Frankreich 2003.
Dokumentation. 52 Minuten
DVD. Originalfassung Französisch
Am Beispiel marokkanischer Soldaten der französischen Armee, von denen die meisten im Zweiten Weltkrieg, einige auch noch bis 1954 im Indochina-Krieg gekämpft haben, verweist diese Dokumentation auf die Ungleichbehandlung afrikanischer und französischer Veteranen. Per Gesetz ließ der ehemalige Kommandant der Kolonialtruppen des Freien Frankreich Charles de Gaulle 1959 als Staatspräsident die Invaliden- und Altersrenten ehemaliger Soldaten der französischen Armee aus Afrika mit der Unabhängigkeit ihrer jeweiligen Länder einfrieren, was „Cristallisation“ genannt wurde. Als Folge davon erhielten marokkanische Kriegsveteranen 2003 nicht einmal ein Zehntel der Renten ihrer französischen Kameraden. Einige der Betroffenen klagen vor der Kamera über diese Diskriminierung und fordern die Gleichstellung mit französischen Pensionären. Der Film erinnert im zweiten Teil an ein weiteres, kaum bekanntes Problem der afrikanischen Veteranen. Zwar konnten sie sich zwischenzeitlich einige Sozialleistungen erkämpfen, aber in voller Höhe beziehen konnten sie diese nur, wenn sie den überwiegenden Teil des Jahres in Frankreich lebten. Viele Ex-Soldaten sahen sich dadurch zur Migration nach Europa gezwungen. Ihren Frauen und Kindern verweigerte Frankreich jedoch die Einreise. Wie der Film zeigt, leben viele „alte Kämpfer“ („anciens combattants“) vereinsamt und abhängig von der Unterstützung weniger Wohlfahrtsorganisationen in ärmlichen Unterkünften z.B. in Toulouse, um mit Hilfe ihrer bescheidenen Renten ihre Familien in Marokko unterstützen zu können. „Krieg für Frankreich führen durften wir, aber unsere Frauen nach Frankreich holen, dürfen wir nicht,“ klagt ein Marokkaner im Film.
Voraussetzung für das Verständnis dieser Dokumentation sind gute Französischkenntnisse.
Bezugsadresse der französischen Fassung auf DVD:
La Mediathèque des Trois Mondes. Tel: 0033 (0) 1 42 34 99 00. www.cine3mondes.com
Kosten: 25 Euro (für die individuelle Nutzung der DVD), 40 Euro (für den Einsatz in Schulen).

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Eine Frage der Ehre

Originaltitel: Baroud d’honneur
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 54 Minuten
Frankreich 2006
Regie: Grègoire Georges-Picot
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Der Film thematisiert die entwürdigende Praxis Frankreichs, seinen Kolonialsoldaten angemessene Kriegsrenten nur dann zu gewähren, wenn sie mindestens Dreiviertel des Jahres in Frankreich leben. Viele alte Afrikaner wohnen deshalb neun Monate im Jahr in trostlosen Heimen in Südfrankreich und dort landen schließlich auch zwei marokkanische Veteranen, die zum 60. Jahrestag der alliierten Landung in der Provence erstmals seit dem Kriegsende wieder nach Frankreich eingeladen wurden.
Ein bewegender Film, der nicht „Talking Heads“ präsentiert, sondern den Protagonisten in Form eines Roadmovies bei ihrer Reise durch Frankreich folgt und dabei auch ihre Dialogen untereinander unaufdringlich dokumentiert. Das macht ihre Verbitterung aufgrund ihrer Diskriminierung gegenüber französischen Kriegsteilnehmern um so deutlicher. Sehr empfehlenswert.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
60 Jahre nach Landung der alliierten Truppen in der Provence (1944) sind erstmals auch 15 afrikanische Veteranen, die daran teilgenommen hatten, zu den Gedenkfeierlichkeiten nach Frankreich eingeladen. Sie stehen stellvertretend für Zehntausende Afrikaner, die für die Befreiung Europas vom Faschismus ihr Leben riskierten. Die Kamera folgt zwei von ihnen, den Marokkanern El Ghazi Amnaye und Hammou Lhedmat. Es ist ihr erster Besuch in Frankreich seit dem Kriegsende und dabei erfahren sie, dass sie als Kriegsteilnehmer das Recht auf französische Pensionszahlungen hätten, wenn sie mindestens neun von zwölf Monaten im Jahr in Frankreich lebten.
So landen sie schließlich in einem der trostlosen Heime in Südfrankreich, in dem Dutzende alte Kämpfer aus Nordafrika verbittert und isoliert die Zeit totschlagen, um ihren Familien zu Hause mit den – nur in Frankreich ausgezahlten – Kriegsrenten das Überleben zu sichern. Der Film zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht nur Interviews mit seinen Protagonisten präsentiert, sondern die Kamera auch unaufdringlich die Gespräche der Veteranen untereinander aufzeichnet, die ihre Zerrissenheit zwischen dem französischen Exil und der afrikanischen Heimat eindrucksvoll dokumentieren.
Die deutsch untertitelte Fassung des Films wurde für das Begleitprogramm zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» produziert und ist in diesem Kontext erstmals hierzulande zu sehen.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Filmmiete:
70 Euro pro Vorführung.
Referent für Filmgespräche:
Regisseur Grégoire Georges-Picot ist bereit, aktuelle Informationen zur Debatte um die Pensionszahlungen für Kolonialsoldaten in Frankreich nachzuliefern.
Kontakt: Tel.: 0033 – 4 – 91995635,  E-Mail: amicalemarat@wanadoo.fr
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten übernommen werden, das Honorar ist verhandelbar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
Emitaï
Regie: Ousmane Sembène. Senegal 1971. Spielfilm. 96 Minuten
DVD. Originalfassung Diola und Wolof mit französischen Untertiteln.
Der Film zeigt die dramatischen Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs in einem abgelegenen Dorf der südsenegalesischen Casamance, aus der auch der Regisseur stammt. Erst rekrutiert die französische Kolonialverwaltung dort junge Männer gewaltsam für den Krieg in Europa, dann sollen die verbliebenen Dorfbewohner Teile ihrer Reisernte zur Versorgung der französischen Truppen abliefern. Als sie sich weigern, taucht ein Trupp afrikanischer Kolonialsoldaten unter dem Kommando französischer Offiziere auf. Die Soldaten erschiessen jeden, der Widerstand leistet und sie verweigern dem gefallenen Dorfältesten ein angemessenes Begräbnis. Sie nehmen die Frauen, die traditionell für die Ernte zuständig sind, gefangen und lassen sie auf dem Dorfplatz in sengender Sonne hungern und dursten, um sie zur Herausgabe des versteckten Reis zu bewegen. An der Brutalität, mit der die französische Verwaltung in Westafrika Kriegsabgaben eintreibt, ändert sich auch nichts, als die Beamten der Kollaborations-Regierung von Vichy durch Anhänger des Freien Frankreich unter General Charles de Gaulle abgelöst werden. Die französischen Offiziere vor Ort bleiben dieselben und die von ihnen kommandierten Kolonialtruppen werden lediglich angehalten, die Propagandaplakate auszutauschen. Regisseur Sembène verarbeitet in diesem Film (wie in Camp de Thiaroye ) Erfahrungen, die er als Kolonialsoldat der französischen Truppen im Krieg gesammelt hat. Das Bonumsmaterial der DVD enthält ein 10-minütiges Portrait des senegalesischen Filmemachers, seine Biblio- und Filmographie, Standfotos aus dem Film sowie Auszüge aus anderen Filmen Sembènes.
Bezugsadresse der französischen Fassung auf DVD:
La Mediathèque des Trois Mondes. Tel: 0033 (0) 1 42 34 99 00
Kosten: 20 Euro (für die individuelle Nutzung der DVD), 40 Euro (für den Einsatz in Schulen).
Hinweis: Recherche International e.V. bemüht sich darum, auch eine deutsch oder englisch untertitelte Fassung dieses wichtigen Films auf DVD für Begleitveranstaltungen zur Ausstellung zu besorgen.

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Félix Eboué, le visionnaire
Regie: Barcha Bauer. Frankreich 2002. Video. 52 Minuten
Dokumentation über Félix Eboué, der aus der französischen Kolonie Guayane stammte und als erster Schwarzer den Posten eines Kolonialgouverneurs übernahm: in Französisch Äquatorialafrika. Als einziger der französischen Gouverneure in Afrika stellte er sich 1940 auf die Seite de Gaulles und des Freien Frankreich und gegen die Kollaborationsregierung von Vichy. 1944 gehörte er zu den Initiatoren der Konferenz von Brazzaville, bei der den französischen Kolonien nach Kriegsende größere Selbstbestimmungsrechte versprochen wurden.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs”, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html

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Frankreich und seine Befreier

Originaltitel: La France et ses liberateurs
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 90 Minuten
Frankreich 2009
Regie: Charles Onana
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Politisch-historisch eine interessante Dokumentation, bei deren Einsatz allerdings auf die Entstehungsbedingungen (als Einmannproduktion ohne professionelles Filmteam) hingewiesen werden sollte, um die filmischen Mängel zu erklären (Tonschwankungen, harte Schnitte, nur wenige historische Filmaufnahmen aus Archiven, längere Passagen von Talking Heads insbesondere in der zweiten Hälfte…). Da Charles Onana auch ein empfehlenswertes Buch zum Thema geschrieben hat (La France et ses tirailleurs) und ein eloquenter, engagiert politisch argumentierender Diskussionspartner ist, wird der Einsatz dieses Films in Begleitprogrammen zur Ausstellung insbesondere dort empfohlen, wo Onana auch als Diskussionspartner eingeladen werden kann und soll.
Überschneidungen zu der zweiten abendfüllenden Dokumentation zum Thema «La France et ses tiraillerus» von Bernhard Simon gibt es nur wenige, so dass in einem Programm auch durchaus beide Filme präsentiert werden können. Der Film von Simon ist sowohl technisch deutlich professioneller und bietet zudem reichhaltigere Archivaufnahmen. Onana ist – als Journalist aus Kamerun – dafür näher an seinen Zeitzeugen und repräsentiert deshalb eher eine afrikanische Perspektive zum Thema. Dies ist – bei allen filmästhetischen Mängel – der Hauptgrund dafür, dass sich Recherche International auch um eine deutsche Untertitelung dieses Films bemüht, die möglichst noch im September 2009 fertig gestellt sein soll.
Text für Flyer/Pressemitteilungen: 
Auch wenn es in diesem Dokumentarfilm um den Einsatz von Kolonialsoldaten durch Frankreich im Zweiten Weltkrieg geht, so beginnt er doch mit der deutschen Kolonialgeschichte und verweist damit auf die Verursacher dieses und auch des Ersten Weltkriegs. Ausgangspunkt ist die Berliner Konferenz von 1884, auf der die europäischen Kolonialmächte den Kontinent Afrika untereinander aufteilten und ihre Interessen dort mit brutaler Gewalt militärisch durchsetzten. Deutschland schreckte dabei auch nicht vor Massenmorden wie dem gegen die Herero zurück, an dem auch der Vater des späteren Nazi-Feldmarschalls Göring beteiligt war. Mit diesen und ähnlichen Verweisen z.B. auf die rassistische Hetze gegen afrikanische Kolonialsoldaten auf Seiten Frankreichs im Ersten Weltkrieg und die als «Rheinlandbastarde» denunzierten Kinder, die aus Beziehungen von Afrikanern mit deutschen Frauen hervor gingen, steckt Onana den historischen Rahmen ab, der in den von Nazideutschland zu verantwortenden Zweiten Weltkrieg und den Einsatz Hunderttausender afrikanischer Kolonialsoldaten auf Seiten der Alliierten führte. Das Kollbarationsregime von Vichy und De Gaulles Aufruf zur «Verteidigung der Freiheit» mit Hilfe der Kolonien, die Landung der Alliierten in Nordafrika Ende 1942 und die Rekrutierung weiterer 250.000 Soldaten aus dem Maghreb für die Befreiung Europas werden ebenso chronologisch von Zeitzeugen geschildert, wie das Massaker von Thiaroye 1944 im Senegal und die Diskriminierung der Veteranen bei der Gewährung von Kriegsrenten bis in die Gegenwart.
Onana hat für seinen historischen Abriss unbekannte und prominente Kriegsteilnehmer interviewt wie z.B. Assane Seck, Ex-Minister aus dem Senegal, Joseph Ndiaye, langjähriger Hüter des Sklavenhaus-Museums auf der Insel Goree, und Ahmadou- Mahtar M’Bow, den ehemaligen Generalsekretär der UNESCO.
Auf ihren persönlichen Erinnerungen basiert dieser Film, dem im übrigen anzumerken ist, dass er von dem aus Kamerun stammenden Journalisten und Verleger Onana mit geringen technischen und finanziellen Mitteln realisiert wurde bzw. werden musste.
Fotos:
Noch nicht erhalten.
Der Film kann bei Recherche International ausgeliehen werden.
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete:
100 Euro pro Vorführung.
Referent für Filmgespräche:
Regisseur, Verleger und Buchautor Charles Onana
Kontakt:
Tel: 0033 – 1 – 53249381,  E-Mail: contact@editionsduboiris.com
Referentenkosten:
Fahrtkosten (aus Paris) und Unterkunft sollten übernommen, ein Honorar soweit möglich.

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General, nous voilà
Regie: Alé Ossafi. Marokko 1997.
Dokumentation über afrikanische Kolonialsoldaten der französischen Armee und ihre vergeblichen Forderungen an ihre ehemaligen Befehlshaber nach finanziellen Hilfen und Pensionen. Der Titel erinnert an den faschistischen Propagandaspruch, mit dem die Gefolgsleute von Vichy ihrem Führer Philippe Pétain Gehorsam bezeugten: „General, wir folgen dir!“.
Bezugsadresse: Bislang noch nicht recherchiert.

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Geschichte wird gemacht

Originaltitel: Histoires Vives
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 52 Minuten,
Frankreich 2007
Regie: Fitouri Belhiba und Jean Marie Fawer
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Hinweise zum Film:
Dokumentation zur Entstehung des Hiphop-Tanztheaters „Die vergessenen Befreier“ („A Nos Morts“), in der die Beteiligten auch ihre persönlichen Beziehungen zum Thema schildern. Empfehlenswerte Ergänzung zur Aufführung des Theaterstücks im Begleitprogramm der Ausstellung, aber auch unabhängig davon einsetzbar als Beispiel für politische Bewusstseinsbildung mit Hilfe von Hiphop als zeitgenössischer künstlerischer Ausdrucksform von MigrantInnen.
Auch zur Werbung für das Hiphop-Stück im Vorfeld einer Aufführung und zur inhaltlichen Vor- und Nachbereitung z.B. in Schulklassen gut geeignet.
Zusammen mit der Dokumentation «Auch Afrikaner haben das Elsass befreit» ein passendes Doppelprogramm aus der deutsch-französischen Grenzregion.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
«Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Seiten der französischen Geschichte zu füllen, die bislang fehlten», sagt Yassine, einer der Choreographen der Künstlergruppe «Memoires Vives» aus Straßburg. Dazu gehören die millionenfachen Einsätze von Soldaten aus den Kolonien im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 und im Zweiten von 1939 bis 1945. Die französischen Musiker und Tänzer erinnern daran auf eindrucksvolle und zeitgenössische Weise: mit Hiphop-Songs und Break-Dance vor Videoinstallationen mit historischen Filmausschnitten und Fotos. Die Dokumentation zeigt die Beteiligten bei Proben und Aufführungen zu ihrem Tanztheater-Stück «Die vergessenen Befreier» («A Nos Morts») und sie erläutern, wie die Beschäftigung mit dem Hiphop-Musical ihre persönlichen Beziehungen zu dem Thema – z.B. durch Gespräche in ihren Familien – verändert hat.
Die deutsch untertitelte Fassung des Films wurde für das Begleitprogramm zur Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» produziert und ist in diesem Kontext erstmals hierzulande zu sehen.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Der Film kann bei Recherche International ausgeliehen werden.
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete:
70 Euro pro Vorführung.
Referenten für Filmgespräche:
Die beiden Regisseure Fitouri Belhiba (Tunesier) und Jean Marie Fawer (beide leben in Straßburg) kommen gerne zu den Vorführungen.
Kontakte:
Fitouri Belhiba:
Tel.: 0033 – 3 – 88296154
Jean Marie Fawer:
ANAFilms, Tel.: 0033 – 6 – 16454579
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten ebenso übernommen werden wie ein Honorar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
Bonusmaterial:
Zu dem Hiphop-Tanztheater liegt auch ein dreiminütiger Trailer mit deutschen Untertiteln vor, der zu Werbezwecken eingesetzt werden kann.
Hady Bah, la dignité retrouvée
Regie: Gilles Nivet. Frankreich (?), Video. 26 Minuten. Originalfassung Französisch.
Portrait des afrikanischen Résistance-Führers Hady Bah, der aus deutscher Gefangenschaft entkam, in den Vogesen Widerstand leistete und 1943 von der Gestapo exekutiert wurde, weil er seine Mitkämpfer nicht verriet.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
His majesty’s servant
Ghana 2005, Regie: Ato Kwamina Yanney Snr/Ato Yanney Jnr., 70 Min., OmeU, DVD
Einer der wenigen Filme, in denen Kolonialsoldaten in britischen Diensten im Zweiten Weltkrieg als Protagonisten fungieren. Der Spielfilm erzählt vom Einsatz eines afrikanischen, eines indischen und eines britischen Soldaten im Dschungel von Burma. Die drei landen bei ihrem Kampf gegen japanische Invasoren in einem gemeinsamen Höhlen-Versteck, wo Unterschiede von Herkunft und Rang sowie rassistische Vorbehalte zu gewaltsamen Konflikten führen.
Der Film wurde von Ato Kwamina Yanney, einem Mitbegründer des unabhängigen ghanaischen Kinos, mit einer weitgehend afrikanischen Crew gedreht. Nach dem Tod des Regisseurs war der Film zunächst verschollen, bevor sein Sohn (Gründer der Produktionsfirma „Flamboyant Films“) eine Kopie davon entdeckte, restaurierte und der Öffentlichkeit vorstellte (u.a. in England).
Der Film ist seitdem auf einigen Festivals  gelaufen und kann über Ato Yanney Jnr. für Vorführungen bezogen werden.
Kontakt: flamboyantfilms@yahoo.com

Jamal, Rachid, Roschdy, Samy… Die Enkel der «Tirailleurs»
Originaltitel: Jamal, Rachid, Roschdy, Samy…, petits-fils de tirailleurs
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 52 Minuten
Frankreich 2006
Regie: Morad Aït Habbouche, Hervé Corbière
Darsteller: Sami Bouajila, Jamel Debbouze, Samy Naceri, Roschdy Zem Frankreich 2006.
Hinweise zum Film:
Die vier Hauptdarsteller des Spielfilms «Indigènes» und Regisseur Rachid Bouchareb auf den Spuren ihrer Vorfahren in Nordafrika, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg für Frankreich gekämpft haben. Interessante, sowohl als historische Ergänzung zu dem Spielfilm «Indigènes» als auch einzeln einsetzbar und verständlich.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Diese Dokumention will an die «Tirailleurs» (Kolonialsoldaten) erinnern, die im Ersten wie im Zweiten Weltkrieg «für das Mutterland» (‹la mère patrie›) Frankreich gekämpft haben, aber heute vergessen sind, weil sie Araber oder Schwarze waren. Der Film begleitet Rachid Bouchareb, den algerischen Regisseur des Spielfilms «Indigènes», und seine Hauptdarsteller auf der Suche nach der Geschichte ihrer Vorfahren sowie nach überlebenden Zeitzeugen in Nordafrika. Dabei treffen sie z.B. auf Youb Lalleg, der im Februar 1941 mit einem Regiment algerischer Kolonialsoldaten in den Krieg zog und sich noch sechs Jahrzehnte später sehr genau daran erinnert und so zum Vorbild für eine der Hauptfiguren in dem Spielfilm wurde.
Formate:
Auf DVD und auf Blue-ray-Disk (bessere Projektion in Kinos mit entsprechender technischer Ausstattung) verfügbar.
Sprache:
In Originalfassung mit deutschen Untertiteln verfügbar.
Fotos:
www.pandastorm.com
Recherche International hat die Rechte erworben, die deutsche Fassung auf DVD oder Blu-Ray-Disk für Begleitveranstaltungen zur Ausstellung zu verleihen. Dafür ist eine Filmmiete von 50 Euro vereinbahrt. Bestelladresse: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete: 50 Euro pro Vorführung.
ReferentInnen für Filmgespräche:
Versuche, Rachid Bouchareb oder einen der Darsteller zu kontaktieren, sind gescheitert.

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L’autre 8 Mai 45 – Aux origines de la guerre d’Algerie

Regie: Yamina Adi. Frankreich/Algerien 2008. 53 Minuten
Der 8. Mai wird in jedem Jahr als «Tag der Befreiung» in Erinnerung an die Kapitulation Nazi-Deutschlands und als Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa im Jahr 1945 gefeiert. In Algerien gilt dieses Datum als «Tag der Trauer», weil am 8. Mai 1945 eines der grausamsten Kolonialverbrechen Frankreichs begann, nur weil einige AlgerierInnen bei den Feiern des Kriegsendes neben Flaggen der Alliierten auch Fahnen der algerischen Unabhängigkeitsbewegung mitgeführt und nach der Befreiung Frankreichs (mit Hilfe Zehntausender algerischer Soldaten) auch die Freiheit für ihr Land gefordert hatten.
Yasmina Adi hat für ihren Film in französischen, US-amerikanischen und algerischen Archiven recherchiert und dabei auch bislang unbekannte Dokumente gefunden. Sie hat zudem zahlreiche Zeitzeugen interviewt, die begründen, warum der 8. Mai 1945 in Algerien auch als Beginn und Begründung des bewaffneten Befreiungskampfes gilt.

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La couleur du Sacrifice

Regie: Mourad Boucif. Marokko/Belgien 2006. Dokumentation. 84 Minuten.
DVD. Französische Fassung.
Die Folgen des Zweiten Weltkriegs in Afrika: von der Rekrutierung der ersten Hunderttausenden Soldaten nach dem Kriegsbeginn in Europa 1939, über ihre Teilnahme an den Kämpfen gegen die deutsche Wehrmacht im Frühjahr 1940 in Nordfrankeich, ihr Schicksal als Gefangene in deutschen Lagern, ihre Rolle im Vichy-Regime und in den Truppen des Freien Frankreich von de Gaulle.
Dazu zeigt der Film die Diskriminierung der Kolonialsoldaten nach dem Krieg und erinnert an Prozesse, die afrikanische Veteranen wie der Senegalese Diop gegen die französische Regierung geführt haben, um sich dagegen zu wehren. Neben Zeitzeugen kommen auch Historiker, Vertreter französischer Veteranenverbände und Publizisten zu Wort, darunter der aus Kamerun stammende Autor und Regisseur Charles Onana, der inzwischen selbst einen Dokumentarfilm zum Thema gedreht hat.
Bezugsadresse: Bislang noch nicht recherchiert.
Le camp de Sud-Est
Regie: Véronique Lhorme/Marc Nardina. Frankreich 2004. Video. 52 Minuten. Originalfassung Französisch.
Dokumentation über eine Kaserne im Südwesten Frankreichs, in der während des gesamten 20. Jahrhunderts Kolonialsoldaten ausgebildet wurden und dass noch heute vom 21. Infanterieregiment der Marine genutzt wird.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Le Chant de mariées
(The wedding song)
Tunesien/Frankreich 2008, Regie: Karin Albou, 100 Min., OmeU, 35 mm
Tunis 1942: Nour und Myriam, beide 16 Jahre alt, sind seit ihrer Kindheit befreundet. In ihrem Haus wohnen Juden und Muslime harmonisch zusammen. Die beiden Mädchen träumen jeweils vom Leben der anderen: Die arabische Nour möchte wie Myriam zur Schule gehen können, während sich ihre jüdische Freundin einen Verehrer wünscht, wie ihn Nour schon gefunden hat. Doch nach dem Einmarsch der deutschen Truppen im November 1942 stehen beide vor ganz anderen Problemen. Die Nazis erteilen den Juden Tunesiens Berufsverbote, so auch Myriams Mutter, während sie Arabern Jobs als Handlanger ihres Besatzungsregimes anbieten. Dadurch stehen auch Nour und Myriam plötzlich auf zwei verfeindeten Seiten…
Der Film lief bei zahlreichen Festivals von New York über Brüssel und Turin bis nach Jerusalem, Beirut und Melbourne. In Ottawa erhielt er den Preis für den besten Film, beim afrikanischen Filmfestival im spanischen Tarifa den für die beste Regie.
Bezugsadresse für die 35mm-Kopie mit englischen Untertiteln:
Pyramide International, 5, rue du Chevalier de Saint-George, F-75008 Paris, Tel. : 0033 – 1 – 42960220,
E-Mail : pricher@pyramidefilms.com, www.pyramidefilms.com
Kosten: Festpreis 500 Euro

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Les combattants africains de la grande guerre

Regie: Laurent Dussaux. Frankreich 1984. 16mm. 82 Minuten.
Dokumentation mit Zeitzeugen aus dem Senegal und Burkina Faso sowie Archivmaterial über die etwa 200000 westafrikanischen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg für Frankreich kämpften.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „“Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Les Oublies de l’historie – Les ètrangers dans la résistance et la libération
Regie: Daniel Kupferstein. Frankreich 1992. Video. 56 Minuten
Dokumentation über Frauen und Männer aus den verschiedensten französischen Kolonien, die in der Résistance für Frankreichs Freiheit gekämpft haben, aber nach dem Krieg oft weder Arbeit fanden, noch die französische Staatsbürgerschaft erhielten.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „“Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Les Tirailleurs d’ailleurs
Regie: Imunga Ivanga. Gabun 1996.
Dokumentation über vier Kriegsveteranen aus Gabun, darunter der Vater des Regisseurs, die ein halbes Jahrhundert nach ihren Fronteinsätzen gegen die deutsche Wehrmacht von ihren schmerzhaften Erinnerungen daran erzählen.
Hinweis: Der Film konnte bislang nicht gesichtet werden. Auch die Bestelladresse müsste bei Interesse noch recherchiert werden.

Les Tirailleurs Sénégalais
Regie: Alain de Sedouy, Eric Deroo, Moussa Touré.
Senegal/Frankreich 1992. Betacam/VHS. 52 Minuten
Dokumentarfilm über westafrikanische Kolonialsoldaten im Ersten und im Zweiten Weltkrieg sowie in späteren Kolonialkriegen Frankreichs.

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Le Tata

Regie: Patrice Robin. Frankreich 1990. Video. 60 Minuten
«Tata» ist der Name des afrikanischen Friedhofs in der Nähe von Lyon, auf dem die Opfer des Massakers begraben liegen, das die deutsche Wehrmacht im Juni 1940 an afrikanischen Kolonialsoldaten verübt hat. Die Dokumentation erinnert daran.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislag unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos «Images d’Ailleurs», das unter dem Titel stand: «Les Soldats Noirs dans les guerres francaises». Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html

Massire Kante le Parcours d’un Combattant

Regie: Corine Wable. Frankreich 2004. Video. 23 Minuten
Portrait des Senegalschützen Massire Kante, der auf Seiten Frankreichs am  Algerienkrieg teilnahm und noch im Alter von 73 Jahren um seine Pension stritt.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Maurice le saint noir
Regie: Serge Bilé. Frankeich 2002. Video. 33 Minuten.
Portrait eines ägyptischen Soldaten, der im 3. Jahrhundert beim Feldzug der Römer durch die Alpen ums Leben kam…
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Mèmoires du 8 Mai 1945
Regie: Mariem Hamidat/François Nemeta. Algerien/Frankreich 2007. 60 Minuten. DVD. Französische Fassung.
Die Regisseurin ist als Tochter algerischer Migranten in Frankreich geboren, kennt Algerien nur von Besuchen im Urlaub und wusste lange Zeit nichts über die Ereignisse in der Gegend von Sétif in den Tagen nach dem 8,. Mai 1945, als die französischen Truppen Tausende Zivilisten massakrierten, nur weil diese nach dem Kriegsende mit einer algerischen Fahne demonstriert und ihre Unabhängigkeit gefordert hatten. Mariem Hamidat hat Zeitzeugen der Ereignisse in Algerien gesucht und gefunden. Auf deren Aussagen beruht dieser Film.
Hinweis: Recherche International e.V. hat Kontakt zu Mariem Hamidat aufgenommen, die versprochen hat, eine Sichtkopie (DVD) ihres Films zu schicken. Ob sich der Einsatz dieses Films für das Begleitprogramm der Ausstellung eignet, kann erst nach Sichtung des Films entschieden werden.
Noirs dans le Camps Nazis
Regie: Serge Bilé. Elfenbeinküste 2005. Dokumentation. 52 Minuten
DVD und BETA SP. Französische Fassung.
Dokumentation über Schwarze, die während der Zeit des Nationalsozialismus in deutschen Lagern inhaftiert waren. Nach den rassistischen Gesetzen des NS-Regimes, die jegliche Beziehungen zwischen Schwarzen und Deutschen untersagten, gerieten schon 1933 schwarze Deutsche (z.B. Afrikaner, die mit Deutschen verheiratet waren) in Lagerhaft, später kamen gefangene afrikanische Kolonialsoldaten, die für Frankreich gekämpft hatten, hinzu. Sie wurden in KZs wie Sachsenhausen, Ravensbrück und Mauthausen deportiert und manche kehrten nie mehr von dort zurück. Der Regisseur, Journalist aus der Elfenbeinküste und Mitarbeiter des französischen Überseesenders RFO, hat für seinen Film Zeitzeugen in Deutschland, Frankreich und im Senegal vor die Kamera geholt und ihre Geschichte(n) auch in einem Buch zusammengefasst, das in deutscher Übersetzung erschienen ist („Die schwarze Blut meiner Brüder“, s. Literaturliste in den Unterrichtsmaterialien S. 208).
Hinweis: Der Film ist leider etwas uninspiriert gedreht (Talking Heads in langen Interviews…), schade bei dem spannenden Thema.
Bezugsadresse des Films auf DVD: Orisha Distribution. 5, rue Médéric. 75017 Paris. Frankreich.
Tel.: 0033 – 1 – 47637400. Fax: 0033 – 1 – 47638590.
Kosten für eine Vorführung der französischen DVD bzw. BETA SP-Fassung: 230 Euro. Recherche International e.V. hat eine Sichkopie auf VHS.
Omar Mukhtar – Lion of the desert
Regie: Moustapha Akkad. Libyen/Italien 1980. Spielfilm. 156 Minuten
DVD. Englische Fassung.
Der Spielfilm erzählt die Vorgeschichte der italienischen Invasion in Äthiopien und damit des Zweiten Weltkriegs in Afrika: den italienische Kolonialkrieg in Libyen. Dabei setzten die italienischen Militärs erstmals Panzer und Kampfflugzeuge gegen berittene und nur mit einfachen Gewehren ausgerüstete afrikanische Freiheitskämpfer ein. Verantwortlich für den erbarmungslosen Vernichtungsfeldzug gegen die libysche Guerilla unter dem Beduinenführer Omar Mukhtar (gespielt von Anthony Quinn) war der von Mussolini ernannte General Rodolfo Graziani (gespielt von Oliver Reed). Seine im libyschen Wüstenkrieg gesammelten Erfahrungen nutze er 1935 beim Angriff auf Äthiopien, bei dem die italienische Luftwaffe auch Giftgas einsetzte. Der Film erinnert an das weitgehend vergessene Kapitel der italienischen Kolonialfeldzüge in Afrika. Seine besondere historische Bedeutung gewinnt er dadurch, dass seinen Hauptprotagonisten reale Personen der Geschichte als Vorbilder dienten und dass Dokumentaraufnahmen – z.B. von zerbombten libyschen Dörfern und von Konzentrationslagern der Italiener für Zehntausende gefangene Beduinen – auf die Realität des italienischen Kolonialkriegs in Libyen verweisen, dem etwa 100 000 Afrikaner zum Opfer fielen.
Bezugsadresse der englischen Fassung auf DVD: Über Videohändler im Internet. Kosten: ca. 12 Euro (Anfang 2008). Keine Vorführrechte für öffentliche Veranstaltungen. Wegen der libyschen Beteiligung an der Produktion ließen sich bislang leider auch keine öffentlichen Vorführrechte bei den Produzenten klären. Schade, denn es ist ein bemerkenswerter Film zu dem ansonsten unterbelichteten Thema der italienischen Kolonialherrschaft in Afrika (im Vorfeld zum Krieg in Äthiopien).
Oubliés et Trahis: Les prisonniers de guerre coloniaux et nord-africains
Regie: Dejoie-Robin/Armelle Mabon. Frankreich 2003. Video. 52 Minuten
Beim Überfall der Wehrmacht auf Nordfrankreich gerieten 1940 etwa 70000 Kolonialsoldaten in deutsche Kriegsgefangenschaft. Die meisten waren in Lagern in Nordfrankreich inhaftiert und als Nazideutschland 1943 Soldaten an der Ostfront benötigte, erhielt das Kollaborationsregime von Vichy den Auftrag, französische Wärter für die Lager zu stellen…
Kontakt: Violaine Dejoie-Robin, v.dejoierobin@gmail.com, www.galerievdr.com 
Sarzan
Regie: Momar Thiam. Senegal 1963. 16 mm. 29 Minuten. Kurzspielfilm
Nach einer Novelle von Birago Diop erzählt der Kurzspielfilm von der Rückkehr eines Kolonialsoldaten nach 15 Jahren Kriegsdienst in der französischen Armee, die ihn von seiner Gesellschaft und Tradition entfremdet hat.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Les Oublies de l’historie –
Les ètrangers dans la résistance et la libération
Regie: Daniel Kupferstein. Frankreich 1992. Video. 56 Minuten
Dokumentation über Frauen und Männer aus den verschiedensten französischen Kolonien, die in der Résistance für Frankreichs Freiheit gekämpft haben, aber nach dem Krieg oft weder Arbeit fanden, noch die französische Staatsbürgerschaft erhielten.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „“Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com/pinfo4479.html
Soldats Noirs – l’histoire oubliée
Regie: Eric Deroo. Frankreich 1985. Dokumentation. 49 Minuten
DVD. Französische Originalfassung.
Bei Dreharbeiten in den Ardennen erfährt der Dokumentarfilmer Eric Deroo in einem Dorfcafé, dass im Mai/Juni 1940 „Senegalesen“ in der Region für Frankreich gegen die deutsche Wehrmacht gekämpft haben. Mitte der achtziger Jahre ist die Erinnerung an dieses Kapitel des Zweiten Weltkriegs auch in Frankreich nahezu vergessen. Erich Deroo beginnt zu recherchieren, findet Soldatenfriedhöfe mit zahllosen afrikanischen Namen, einen französischen Offizier, der Kolonialtruppen kommandiert hat und macht sich schließlich mit der Kamera auf den Weg nach Westafrika in der Hoffnung, noch afrikanische Veteranen aufspüren zu können. Dort angekommen stellt er fest, dass überall in Westafrika noch ehemalige „Tirailleurs Senegalais“ leben, wie die Kolonialmacht Frankreich all ihre Soldaten aus der Region, nicht nur die aus dem Senegal, nannte. Selbst in kleinen Ortschaften an der malischen Grenze treffen sich „anciens combattants“ („alte Kämpfer“) noch immer in Veteranenclubs und sie erzählen bereitwillig von ihren Kriegseinsätzen für Frankreich. In einigen besonders eindringlichen Sequenzen ahmen Veteranen das Kriegsgeschehen vor der Kamera mit Gesten und Lauten nach.
So wichtig es war, 1985 endlich an die „vergessene Geschichte“ („l’histoire obliée“) der afrikanischen Kolonialsoldaten zu erinnern, so gibt der Filmemacher doch 20 Jahre später einem 20-minütigen Interview, das zum Bonusmaterial der CD gehört, zu, dass er in seinem Film ein eher romantisches Bild von der „Waffenbrüderschaft“ schwarzer und weißer Soldaten im Krieg gezeichnet habe. Tatsächlich seien afrikanische Soldaten keineswegs immer freiwillig in den Krieg gezogen, oft schlechter behandelt sowie als Kanonenfutter missbraucht und um angemessene Pensionen betrogen worden. Film und Interview sind nur bei sehr guten Französisch-Kenntnissen verständlich. Die auf der DVD enthaltenen Standfotos von afrikanischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg lassen sich dagegen auch ohne Sprachkenntnisse im Unterricht einsetzen.
Bezugsadresse der französischen Fassung auf DVD:
La Mediathèque des Trois Mondes. Tel: 0033 (0) 1 42 34 99 00
Kosten: 20 Euro (für individuelle Nutzung der DVD), 40 Euro (für den Einsatz in Schulklassen)
Tage des Ruhms
Originaltitel: Indigènes
Filmographische Angaben:
Spielfilm, 119 Minuten, Algerien/Marokko/Frankreich/Belgien 2006.
Regie: Rachid Bouchareb. Darsteller: Bernard Blancan, Sami Bouajila, Jamel Debbouze, Samy Naceri, Roschdy Zem.
Hinweise zum Film:
Der zentrale und aktuellste Spielfilm zum Thema über vier Kolonialsoldaten aus dem Maghreb, die im Zweiten Weltkrieg erst in Italien, dann in der Provence und schließlich im Elsass für die Befreiung Europas von der Naziherrschaft kämpften.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Der algerische Regisseur Rachid Bouchareb erzählt die Geschichte von vier Kolonialsoldaten der französischen Streitkräfe im Zweiten Weltkrieg: von ihrer Rekrutierung in Nordafrika bis zu ihren Kämpfen gegen die deutsche Wehrmacht in Italien, der Provence und schließlich in einem abgelegenen elsässischen Dorf bei der Befreiung Frankreichs von der Naziherrschaft. Mit großartigen Schauspielern, die beim Filmfestival in Cannes 2007 kollektiv als beste männliche Hauptdarsteller ausgezeichnet wurden, und bewegenden Bildern über das Kriegsgeschehen erzählt dieser Film am Beispiel seiner vier Protagonisten von der weitgehend vergessenen Beteiligung Zehntausender afrikanischer Soldaten an den brutalen Schlachten entlang der eisigen Fronten des letzten Kriegswinters in Europa. Aufnahmen von französischen Friedhöfen, auf denen afrikanische Gefallene begraben sind, sowie von erbärmlichen Wohnheimen, in denen Veteranen aus dem Maghreb, die in Frankreich geblieben sind, bis in die Gegenwart leben müssen, verweisen auf die Geschichtsvergessenheit in Europa und die bis heute anhaltende Diskriminierung der Kolonialsoldaten in Frankreich.
Rachid Bouchareb hat für diesen Film langwierige Recherchen in französischen Staatsarchiven und Bibliotheken durchgeführt, aber die wichtigsten Hintergrund-Informationen lieferten ihm afrikanische Veteranen und ihre Nachfahren: «Wir haben Leute gesucht, die diese Epoche noch selbst miterlebt hatten, und sind dafür nach Bordeaux, Marseilles und Nantes gefahren, aber vor allem auch in den Senegal, nach Marokko und Algerien. Auf den Erfahrungen und Gefühlen dieser Zeitzeugen beruht unser Film. Bei den Gesprächen mit ihnen wurde mir auch klar, dass ich nicht die Geschichte eines einzelnen Soldaten erzählen wollte, sondern eine Geschichte, die für den gesamten afrikanischen Kontinent steht.»
Die deutsche Fassung des Films ist im Begleitprogramm zur (Wander-)Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg» erstmals hierzulande zu sehen.
Formate:
Auf DVD und auf Blue-ray-Disk (für bessere Projektion in Kinos mit entsprechender technischer Ausstattung) verfügbar.
Eine englisch untertitelte 35mm-Kopie des Films kann bei der französischen Produktionsfirma in Paris bestellt werden (Vorführkosten ca. 500 Euro plus Transport). Kontakt über Recherche International e.V.
Sprachen:
Originalfassung mit deutschen Untertiteln und
deutsch synchronisierte Fassung (z.B. für Schulvorstellungen) verfügbar.
Fotos:
Unter dem Stichwort «Presse» auf dieser Internetseite
Filmmiete:
Pro Vorführung 100 Euro Mindestgarantie (auch bei kostenlosem Eintritt) bzw. 40 Prozent der Kinoeinnahmen, wenn dieser Anteil mehr als 100 Euro beträgt (also ab Gesamteinnahmen von 250 Euro pro Vorführung).
ReferentInnen für Filmgespräche:
Versuche, Rachid Bouchareb oder einen der Darsteller zu kontaktieren, sind gescheitert.
Bonusmaterial:
DVD und Blu-Ray-Disk enthalten auch Trailer zum Film, die als Werbung eingesetzt werden können sowie das «Making Of».
Zusatzinformationen:
Die deutsche Fassung des Films ist unter dem Titel «Tage des Ruhms» auf DVD (als Home-Video für private Zwecke) bei der Berliner Firma Pandastorm Pictures zu beziehen (Tel. 030-5360178-0, www.pandastorm.com)
Recherche International hat die Rechte erworben, die deutsche Fassung auf DVD oder
Blu-Ray-Disk für Begleitveranstaltungen zur Ausstellung zu verleihen. Dafür ist eine Mindestgarantie von 100 Euro bzw. 40% der Kinoeinnahmen vereinbahrt. Bestelladresse: karl.roessel@rjb-koeln.de
Zu dem Film ist ein französischsprachiges Begleitbuch erschienen, das neben dem Skript spannendes Hintergrundmaterial enthält: Buchareb, Rachid / Lorelle, Olivier: «Indigènes». Paris 2006.

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Tasuma, le feu

Regie: Sanou Kollo Daniel. Burkina Faso 2004. Spielfilm. 85 Minuten
35mm-Fassung: Dioula und Französisch mit englischen Untertiteln.
DVD-Fassung: mit französischen, englischen und spanischen Untertiteln.
Spielfilm über einen westafrikanischen Kolonialsoldaten aus einem Bergdorf in Burkina Faso, der unter französischem Kommando an Kriegsfronten in Indochina und Algerien zog, aber noch Jahrzehnte später vergeblich auf seine Pension wartet und schließlich zu ungewöhnlichen Maßnahmen greift, um sie zu erhalten. Wie der Protagonist des Films müssen afrikanische Veteranen auch in der Realität zahlreiche bürokratische Hürden überwinden, um ihre Kriegsrenten durchzusetzen. Und viele, die für Frankreich in verschiedenen Kriegen ihr Leben riskierten, gingen völlig leer aus. Der Film verdeutlich, welche existenzielle Bedeutung die Folgen des Zweiten Weltkriegs und die Diskriminierung afrikanischer Kolonialsoldaten selbst in abgelegenen Saheldörfern bis heute haben. Der Regisseur, der auch eine Dokumentation über Kolonialsoldaten aus Burkina Faso gedreht hat („Droit de Mémoire“), verarbeitete in seinen Filmen Erfahrungen, die sein Vater in den französischen Streitkräfte hatte machen müssen.
Bezugsadresse der 35mm-Fassung mit englischen Untertiteln:
Les Films du Mogho. Tuissaint Tiendrebeogo. 151, rue Montmartre. 75002 Paris. Frankreich. Tel.: 0033 – 1 – 42512744. Fax: 0033 – 1 – 42514019- Email: tiendre@free.fr
Kosten: 35mm-Kinofassung pro Vorführung: 500 Euro.
Bezugsadresse für die DVD-Fassung des Films mit französischen, englischen und spanischen Untertiteln: La Mediathèque des Trois Mondes. Tel: 0033 (0) 1 42 34 99 00
Kosten: 20 Euro (für individuelle Nutzung der DVD), 40 Euro (für den Einsatz in Schulklassen)
Kosten für öffentliche Vorführungen der DVD: 150 Euro (zu klären mit der Produktionsfirma Les Films du Mogho).
Hinweis: Recherche International e.V. bemüht sich, eine englisch untertitelte Fassung dieses wichtigen Films auf DVD für Begleitveranstaltungen zur Ausstellung zu besorgen.
Tirailleurs Malgaches
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 54 Minuten
Frankreich 2003
Regie: Bernard Simon
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung französisch
Hinweise zum Film:
Noch weniger bekannt, als der Einsatz nord- und westafrikanischer Soldaten durch die Kolonialmacht Frankreich ist der von Männern aus Madagaskar. Dabei kämpften auch Tausende von der ostafrikanischen Insel nicht nur im Ersten und Zweiten Weltkrieg, sondern danach auch noch im Algerienkrieg und in Vietnam/Indochina. Überall in Madagaskar stieß der Filmemacher noch auf Überlebende dieser Kriege.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
„Es waren nicht in erster Linie Franzosen, die den Krieg für Frankreich gewonnen haben, sondern wir aus den Kolonien“, sagt Joseph Rasoamoza in diesem Film, der noch seinen Soldatenausweis aus dem Zweiten Weltkrieg aufbewahrt hat. Über Rundfunk verbreitet der Regisseur in Madagaskar sein Vorhaben, die Erinnerungen ehemaliger Kolonialsoldaten aufzeichnen zu wollen und sofort melden sich Veteranen aus allen Teilen der Insel – von der Hafenstadt Tamatave, in der die Soldaten zu ihren Kriegseinsätzen in Europa, Algerien und Indochina aufbrachen, über die Hauptstadt Tananarive, wo sie sich noch heute in Veteranenclubs treffen, bis zur abgelegenen Bergregion von Fianaransoa. Viele der alten Männer erscheinen zu den Interviews mit Uniformjacken und Orden an den Revers. Aber angemessen entlohnt wurden auch die Veteranen in Madagaskar von ihren französichen Kolonialherren nicht.
Auch wenn sich in Madagaskar nur noch wenige Überlebende aus dem Zweiten Weltkrieg fanden – die meisten Zeitzeugen berichten aus dem Algerien- und Vietnamkrieg – so verdeutlichen die auf der ostafrikanischen Insel geführten Interviews doch die globale Dimension europäischer (Welt-)Kriege.
Die französische Fassung des Films auf DVD kann für das Begleitprogramm zur Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ bei Recherche International e.V. ausgeliehen werden.
Fotos:
www.arcencielprod.fr
Filmmiete:
70 Euro pro Vorführung.
Referent für Filmgespräche:
Regisseur Bernard Simon.
Kontakt:
Tel.: 0033-2-33555732,  E-Mail: bernard@arcencielprod.fr
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten übernommen werden, das Honorar ist verhandelbar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
Zusatzinformation:
Regisseur Bernard Simon hat angekündigt, von seinen Filmen nach der Untertitelung für Vorführungen oder im Rahmen der Ausstellung auch DVDs zum Verkauf zur Verfügung zu stellen.

Tirailleurs Sénégalais du Niger

Regie: Thierry Dubois. Frankreich 2002.
Kolonialsoldaten aus dem Niger, die für die Befreiung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg ihr Leben aufs Spiel setzten, erzählen über ihre Fronteinsätze und über ihre ungleiche Behandlung und Entlohnung in der französischen Armee.
Bezugsadresse: Bislang noch nicht recherchiert.
Zidou l’Gouddam – Les survivants
Filmographische Angaben:
Dokumentation, 64 Minuten
Frankreich 2007
Regie: Eric Beauducel, Produktion: Bernard Simon
Format:
Auf DVD verfügbar.
Sprache:
Originalfassung französisch
Hinweise zum Film:
Dokumentation über die Beteiligung marokkanischer Kolonialsoldaten am Zweiten Weltkrieg mit seltenen Archivaufnahmen und zahlreichen Erinnerungen von Zeitzeugen, aufgezeichnet im Atlas-Gebirge und in Casablance, in Belgien und auf Korsika.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Nach dem Kriegsbeginn in Europa im September 1939 appellierte der amtierende Sultan von Marokkko, Sidi Mohamed Ben Youssef, an seine Landsleute, sich im Kampf gegen Nazideutschland an die Seite der Kolonialmacht Frankreich zu stellen. Als die Deutsche Wehrmacht 1940 in Nordfrankreich einfiel, waren unter den Hunderttausenden Kolonialsoldaten, die den Angriff abzuwehren versuchten, entsprechend viele Marokkaner. Nach der französischen Niederlage bis Ende 1942 unter der Herrschaft des Kollaborationsregimes von Vichy nahmen in den letzten Kriegsjahren weitere Zehntausende Marokkaner an den alliierten Landungen in Italien und der Provence und an den letzten Kämpfen gegen die faschistischen Truppen in Europa teil. Mit seltenen Archivaufnahmen und zahlreichen Zeitzeugen erinnert der Film an die marokkanischen Kriegsteilnehmer und bewahrt sie damit vor dem Vergessen.
Die französische Fassung des Films auf DVD kann für das Begleitprogramm zur Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ bei Recherche International e.V. ausgeliehen werden.
Fotos:
www.arcencielprod.fr
Filmmiete:
Pro Vorführung 100 Euro Mindestgarantie (auch bei kostenlosem Eintritt) bzw. 40 Prozent der Kinoeinnahmen, wenn dieser Anteil mehr als 100 Euro beträgt (also ab Gesamteinnahmen von 250 Euro pro Vorführung).
Referenten für Filmgespräche:
Regisseur Bernard Simon, der auch über Kontakte zu einem hochbetagten, aber immer noch rüstigen marokkanischen Veteranen aus dem Zweiten Weltkrieg verfügt. Dieser lebt ebenfalls in Frankreich und streitet dort bis heute für die Gewährung gleicher Kriegsrenten für Afrikaner. Eine entsprechende Betreuung vorausgesetzt, am liebsten in Begleitung von Bernard Simon, könnte er als einer der letzten überlebenden Zeitzeugen ebenfalls eingeladen werden.
Kontakt:
Tel.: 0033-2-33555732,  E-Mail: bernard@arcencielprod.fr
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten übernommen werden, das Honorar ist verhandelbar. Übersetzung aus dem Französischen ist notwendig.
Zusatzinformation:
Regisseur Bernard Simon hat angekündigt, von seinen Filmen nach der Untertitelung für Vorführungen oder im Rahmen der Ausstellung auch DVDs zum Verkauf zur Verfügung zu stellen.
ASIEN
«63 Years On…» – «63 Jahre später…»
Regie: Kim Dong-Won, Südkorea 2008, 60 Min., OF m.dt.UT
Mit bewegenden Interviews und beeindruckendem Archivmaterial
dokumentiert der Film die sexuelle Versklavung Hunderttausender Frauen
durch die japanischen Streitkräfte während des Zweiten Weltkriegs in
Asien und der Pazifikregion (1937-1945). Beispielhaft werden fünf
Betroffene aus China, Korea, den Philippinen und den Niederlanden
vorgestellt. (Die indonesischen Inseln waren bis zum japanischen
Einmarsch eine niederländische Kolonie.) Die von den japanischen
Besatzern zynisch als «comfort women» («Trostfrauen») titulierten Opfer
berichten von ihrer Verschleppung, ihrem qualvollen Alltag in den
Miltärbordellen und ihrem Leben in den 63 Jahren danach.
Der Film wurde 2008 mit dem Asia Pacific Screen Award als beste
Dokumentation ausgezeichnet und erhielt weitere Auszeichnungen auf
internationalen Festivals.

Bezugsadressen:

karl.roessel@rjb-koeln.de (Recherche International e.V., Köln)
nataly.han@gmx.net (Korea-Verband, Berlin)

Kosten:
70 Euro


Der letzte Kaiser

Regie: Bernardo Bertolocci. Frankreich/Italien/Großbritannien 1987. 160 Minuten. DVD. Deutsche Fassung.
Der monumentale Spielfilm erzählt die Geschichte des letzten chinesischen Kaisers Pu Yi , der nach einer republikanischen Revolution 1912 seine Macht verliert. Danach reicht sein Einfluss kaum noch über die Mauern seiner Paläste in der Verbotenen Stadt in Peking hinaus. Als japanische Truppen 1931 die Mandschurei besetzen, ist der verbitterte Monarch, der inzwischen das Leben eines Dandys führt, bereit, mit den Besatzern zu kollaborieren. Er lässt sich zum Kaiser des japanischen Vasallenstaates Mandschukuo krönen, stellt aber letztlich nur eine Marionette in den Händen der japanischen Eroberer dar. Nach dem Krieg gerät er in sowjetische Gefangenschaft, muss fünf Jahre lang zusammen mit anderen chinesischen Kollaborateuren Zwangsarbeit leisten und wird danach an die Volksrepublik China ausgeliefert, die Mao Tse-tung inzwischen ausgerufen hat. In einem Umerziehungslager muss Pu Yi sich den neuen sozialistischen Werten der regierenden Revolutionäre beugen. Wieder in Freiheit erlebt er als einfacher Gärtner das Aufblühen und den Terror der chinesischen Kulturrevolution.
Der Abschnitt des Films über die japanische Invasion in der Mandschurei bietet eindrucksvolle Illustrationen zur Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs in Asien und zu den Folgen der japanischen Besatzung in China. Dazu gehören auch authentische Aufnahmen aus Wochenschauen, die sich im Unterricht einsetzen lassen.
Bezugsadresse: Die deutsche Fassung des Films auf DVD ist für private Zwecke bei zahlreichen Händlern im Internet zu beziehen. Kosten: ab ca. 6 Euro (Anfang 2008). Der deutsche Verleih der Kinofassung dürfte sich leicht im Internet finden lassen.
Devils on the doorstep
China 2000, Regie: Jiang Wen, 140 Min., OmeU, 35 mm
In China begann der Zweite Weltkrieg schon 1937 mit dem Einmarsch japanischer Truppen. Der Film spielt in der Schlussphase des Krieges in einem kleinen chinesischen Dorf, dessen Einwohner Fremde schon immer für „Teufel“ hielten, um so mehr die japanischen Besatzer. Regisseur Jiang Wen spielt in dieser schwarzen Komödie selbst die Rolle des Bauern Ma Dasan, der eines Nachts von chinesischen Soldaten mit Gewehr im Anschlag den Befehl erhält, zwei Gefangene in seinem Haus unterzubringen und zu bewachen. Der eine ist ein japanischer Soldat, der lieber sterben als sich den chinesischen Bauern fügen will, der andere ist sein chinesischer Übersetzer, der an seinem Leben hängt. Doch werden die beiden scheinbar vergessen und so entwickelt sich ein grandioses Stilleben des ländlichen Lebens in Zeiten des Krieges, umgesetzt in unvergesslichen schwarz-weißen und farbigen Bildern. Regisseur Jiang Wen erhielt dafür bei den Filmfestspielen in Cannes den Großen Preis der Jury. Den chinesischen Zensoren hingegen waren die Schwejk-ähnlichen Dorfbewohner so suspekt, dass sie den Film aus den Kinos verbannten.
Bezugsadresse der 35mm-Kopie mit englischen Untertiteln:
Fortissimo Amsterdam, Van Diemenstraat 100, NL 1013 CN Amsterdam, Niederlande, Tel: 0031 – 20 – 627 – 3215
E-Mail: info@fortissimo.nl, www.fortissimofilms.com
Kosten: Festpreis 400 Euro

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Exil Shanghai

Regie: Ulrike Ottinger. Deutschland 1997. Dokumentation. 271 Min. (in fünf Teilen). DVD. Deutsch und Englisch mit deutschen und englischen Untertiteln.
Sechs jüdische Zeitzeugen (vier Einzelpersonen und ein Ehepaar) berichten über ihre Flucht bzw. die ihrer Familien nach Shanghai sowie über ihr Leben vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg in der chinesischen Hafenstadt. Die Erinnerung der fünf Interviewpartner werden in getrennten Kapiteln präsentiert und sind somit auch einzeln einsetzbar. Bebildert sind ihre Erzählungen mit aktuellen Aufnahmen von Shanghai. Sie zeigen Straßen und Häuser, in denen Flüchtlinge gewohnt haben sowie Standorte ehemals jüdischer Einrichtungen wie Gemeindezentren und Clubs, Synagogen und Friedhöfe, Geschäfte und Cafés. Dabei rückt vor allem das Viertel Hongkew ins Bild, in dem die japanischen Besatzer 1943 etwa 20.000 vor dem NS-Regime geflohene Juden aus Deutschland und Österreich zusammen pferchten.
Teil 1 (62 Min.): Rena Krasno, Jüdin russischer Abstammung, referiert die drei Hauptwellen jüdischer Migration nach Shanghai: Als erste kamen Mitte des 19. Jahrhunderts sephardische (westeuropäische) Geschäftsleute, weil die chinesische Handelsstadt ihnen vielversprechende ökonomische Perspektiven bot. Ihnen folgten Anfang des 20. Jahrhunderts Juden aus Russland und der Ukraine, die vor Pogromen in diesen Ländern flohen. Nach der Machtübernahme der Nazis im Jahre 1933 flohen weitere Juden aus Deutschland und Österreich sowie aus den von der deutschen Wehrmacht besetzten Ländern nach Shanghai. Die Familie von Rena Krasno kam mit den russischen Flüchtlingen und musste – anders als die Verfolgten des Naziregimes – nicht im Ghettoviertel Hongkew leben. Sie kann die dortigen Bedingungen deshalb nur von außen beschreiben.
Teil 2 (80 Min.): Gertrude und Rabbi Theodore Alexander gehören zu denen, die dem Vernichtungswahn in Nazideutschland und Österreich durch die Flucht nach China entkamen. Die Familie des Rabbis stammte aus Berlin. Sie beschloss unmittelbar nach der Pogromnacht 1938, jede Möglichkeit zu nutzen, die sich noch bot, Deutschland zu verlassen und die einzigen Schiffskarten, die noch zu finden waren, führten nach Shanghai. Gertrude Alexander musste als Heranwachsende in Wien miterleben, wie ihr Vater verhaftet und nach Dachau verschleppt wurde. Mit einem „Kindertransport“ schickte ihre Mutter sie nach London in Sicherheit. Als ihr Vater „wie durch ein Wunder“ freikam und den Eltern die Flucht nach Shanghai gelang, folgte die 16jährige ihnen per Schiff. Beide Flüchtlingsfamilien wohnten ab 1943 im Ghetto Hongkew, wo sich Gertrude und Theodore auf der Straße kennen lernten. Das Ehepaar beschreibt eindringlich (sie in englisch, er in deutsch), unter welch schwierigen Bedingungen (ohne Wasser, Strom und Kohlen im Winter) die Flüchtlinge in dem überfüllten Elendsviertel leben mussten. Trotzdem sei es den Flüchtlingen gelungen, ihre jüdische Identität zu behaupten und ein reiches kulturelles Leben zu organisieren, zu dem sogar Orchester- und Opern-Aufführungen gehörten.
Teil 3 (42 Min.): Inna Mink stammt aus einer russischen Familie, die nach der Revolution von 1917 ihr Land verließ und über Sibirien nach Shanghai auswanderte. Als Geschäftsleute machten sie dort ein Vermögen und führten ein Leben im Luxus.  Klavierunterricht und Ballett-Stunden für die Tochter waren selbstverständlich. Im Rückblick sieht Inna Mink darin ein typisches Beispiel für die damals in Shanghai herrschenden kolonialen Verhältnisse. Während viele Europäer in ihren Stadtvierteln im Reichtum schwelgten, lebten die meisten Chinesen im Elend. Und den jüdischen Flüchtlinge, die in den 1930er Jahren in Shanghai strandeten, sollte es ähnlich ergehen, wie Inna Mink mit viel Mitgefühl, wenn auch als Beobachterin von außen, beschreibt.
Teil 4 (36 Min.): George Spunt konnte – als Sohn einer russischen Mutter und eines österreichischen Vaters, die schon Jahrzehnte vor dem Krieg in Shanghai Handel getrieben und es damit zu Wohlstand gebracht hatten – eine sorgenfreie Kindheit und Jugend in der chinesischen Stadt verleben. Er logierte mit seinen Eltern in einer Penthouse-Wohnung, chinesische Diener kümmerten sich um den Haushalt und schon als Junge besaß er ein eigenes Pferd. Auch wenn das Leben nach dem Einmarsch japanischer Truppen 1941 für die Familie schwieriger wurde, teilte sie nicht das Schicksal der aus Europa stammenden Flüchtlinge.
Teil 5 (51 Min.): Geoffrey Heller war 15 Jahre alt, als ihn seine Eltern 1939 mit einem Kindertransport nach London schickten. Dank einiger glücklicher Zufälle gelang ihnen selbst auch noch die Flucht mit der transsibirischen Eisenbahn nach Japan, wo Sohn Geoffrey sie schließlich – nach einer langen, abenteuerlichen Schiffsreise rund um Afrika  – wieder traf. Weil die Familie nicht in Japan bleiben durfte, blieb ihr nur die Überfahrt ins chinesische Shanghai, wo keine Einreisevisa verlangt wurden. Mittellos landete die Familie im Ghetto Hongkew. Trotz aller Entbehrungen war der jugendliche Geoffrey fasziniert von seiner neuen, chinesischen Umgebung, die er als „exotisch“ und „abenteuerlich“ empfand. Und im Rückblick betont er, dass die jüdischen Flüchtlinge in Shanghai noch von Glück sprechen könnten, da sie – trotz allen Elends – nichts erlebten, was mit dem Schicksal Millionen anderer vergleichbar sei, die dem Vernichtungswahn Nazideutschlands ausgesetzt waren.
Die fünf Teile des Films vermitteln Eindrücke vom Leben im Exil und zeigen, wie unterschiedlich die Schicksale von Exilanten sein können. Zur Illustration von Folgen des Zweiten Weltkriegs in der Dritten Welt bieten sich insbesondere die Teile 2 und 5 an.
Bezugsadresse der deutsch und englisch untertitelten DVD:: Ulrike Ottinger Filmproduktion. Fichtestraße 34. 10967 Berlin. Tel.: 030 – 692 93 94. Fax: 030 – 692 33 30. Informationen: www.ulrikeottinger.com
Kosten: Für den Einsatz der DVD in Schulen: 50 Euro.

My Heart is not broken yet (Mein Herz hat nicht verloren)
Originaltitel: My Heart is not broken yet
Regie: Ahn SHae-Rhyon, Südkorea 2009, 95 Minuten, OF koreanisch mit deutschen Untertiteln
Bewegendes Portrait der Südkoreanerin  Song Sin-do, die mit 16 Jahren in ein japanisches Frontbordell verschleppt und massenhaft mißbraucht wurde. Ein halbes Jahrhundert später brach sie ihr Schweigen und 1992 verklagte sie gegen die japanische Regierung auf Entschädigung. Über ein Jahrzehnt focht sie durch alle Instanzen bis im März 2003 auch der oberste japanische Gerichtshof ihre Klage mit der Begründung, die Kriegsverbrechen der japansichen Streitkräfte seien verjährt, abwies. Der Film dokumentiert den langen juristischen Kampf und zeigt, dass er nur mit Hilfe japanischer Frauengruppen und zahlreicher weiterer UnterstützerInnen
durchgehalten werden konnte. «Ich habe das Gerichtsverfahren zwar verloren,» so Song Sin-do zum Schluss, «aber mein Herz hat nicht verloren!»
Die DVD des Films kann für 20 Euro erworben und für 70 Euro für öffentliche Vorführungen ausgeliehen werden.
Kontakt beim Korea-Verband:
www.koreaverband.de
Mail: ag-trostfrauen@koreverband.de
Konakt bei Recherche International:
karl.roesse@rjb-koeln.de
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Nanjing 1937: Don’t cry Nanjing
Regie: Wu Ziniu. China 1995.
Erster Dokumentarfilm eines chinesischen Regisseurs über das japanische Massaker in Nanking, der sowohl in China als auch in Japan erregte Diskussionen auslöste, weil die Kriegsverbrechen der Japaner an den Bewohnern der Stadt Jahrzehnte lang verschwiegen worden waren, um die wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder nicht zu beeinträchtigen.
Hinweis: Der Film konnte bislang nicht gesichtet werden. Auch die Bestelladresse müsste bei Interesse noch recherchiert werden.
Nanking 1937, eine Stadt wird vergewaltigt
Regie: Serge Viallet. Frankreich 2007. 52 Minuten.
Austrahlung in ARTE am 11. und 16.12.2007
Dokumentation über das Massaker, das die japanischen Streitkräfte im Dezember 1937 in der damaligen chinesischen Hauptstadt Nanking anrichteten.
Neben chinesischen Zeitzeugen kommen auch ehemalige japanische Soldaten zu Wort.
Hinweis: Recherche International e.V. vermochte die Verleihrechte für diesen Film nicht zu klären, da die französische Produktionsfirma keine Vertriebsstrukturen hat. Der Film wäre möglicherweise über ARTE für 250 Euro pro Vorführung erhältlich. Kontakte könnte Christa Aretz von FilmInitiativ Köln herstellen. Tel.: 0221 – 4696243, E-Mail: mail@filminitiativ.de
Nazn Moksori 2 – Habitual Sadness
Regie: Byuhn Young-Joo. Korea 1997. Dokumentation. 71 Minuten.
35mm. Originalfassung koreanisch mit deutschen Untertiteln
Der Titel dieses Dokumentarfilms bedeutet übersetzt „Leise Stimmen“ und verweist auf die Verdrängung der japanischen Kriegsverbrechen an Hunderttausenden Frauen aus verschiedenen Ländern Asiens, die während des Zweiten Weltkriegs in Bordelle der japanischen Militärs verschleppt wurden. Auch die betroffenen Frauen sprachen lange allenfalls „leise“ über ihre grausamen Kriegserlebnisse, weil sie ihre gesellschaftliche Ächtung fürchteten. Erst Anfang der neunziger Jahre trat eine Gruppe koreanischer Frauen an die Öffentlichkeit, um die Massenvergewaltigungen anzuprangern und für Entschuldigungen und Entschädigungen zu demonstrieren. Der Film zeigt das mutige Engagement dieser Frauen und ihr Leben in einem selbst verwalteten Landhaus in Kwangju.
Verleih der 35mm-Kinofassung: Freunde der deutschen Kinemathek e.V., Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin
Tel.: 030 – 269 55 – 150, mail: verleih@fdk-berlin.de, Internet: www.fdk-berlin.de
Kosten: 35mm-Kinofassung pro Vorführung ca. 100 Euro plus Verleihgebühren und Fracht.
Eine englisch untertitelte Fassung des Films auf Video bzw. DVD ist in den USA erhältlich bei: Filmmakers Library. 124 East 40th Street. New York. NY 10016. USA
Tel.: 00212 – 808 – 4980. Fax: 00212 – 808 – 4983
Kosten: Für die Ausleihe einer englisch untertitelten VHS bzw. DVD-Fassung: 70 US-Dollar. Für deren Erwerb zu beliebig häufigen Vorführungen in Schulen: 250 US-Dollar plus 25 US-Dollar Versandkosten.
Hinweis: Ein bewegender Film zu einem wichtigen Thema, das auch in der Ausstellung einen prominenten Platz einnimmt (in der 44 Portraits sowie eine  Hörstation mit Zeitzeugnissen von asiatischen Frauen gezeigt werden, die Opfer der japanischen Militärs wurden).
Der Film ist überall dort, wo nicht nur Filme über Afrika im Zweiten Weltkrieg gezeigt werden, unbedingt empfehlenswert, auch wenn es die deutsch untertitelte Fassung leider nur im 35-mm Kinoformat gibt.
Zu Filmgesprächen könnte Nataly Han vom Koreaverband aus Berlin eingeladen werden. (s. auch Referentenliste zur Ausstellung):
Kontakt: Tel.: 0179 – 5782888 nataly.han@gmx.net,
Slaves of the Rising Sun
Interviews with Hong Kong Veterans
Produktion: Hong Kong Veterans Commemorative Association. Hongkong 2004.
Augenzeugenberichte von (chinesischen) Veteranen aus der ehemaligen britischen Kronkolonie, die mit den Alliierten gegen die Japaner gekämpft haben.
Hinweis: Der Film konnte bislang nicht gesichtet werden Auch die Bestelladresse müsste bei Interesse noch recherchiert werden.

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Unterwegs als sicherer Ort

Filmographische Angaben:
Dokumentation. 92 Minuten
Deutschland 1997
Regie: Dietrich Schubert
Hinweise zum Film:
Empfehlenswerte Dokumentation, die – über die Beschreibung der Flucht- und Lebenswege der jüdischen Familie Finkelgruen – die wenig bekannte Verfolgung von Juden durch die Nazis außerhalb Europas bis ins chinesische Shanghai thematisiert. Der Film liefert nicht nur bewegende Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus und die japanische Besatzung Shanghais, sondern auch Material zur Kritik am hiesigen Umgang mit dieser Vergangenheit.
Text für Flyer/Pressemitteilungen: 
Im Jahre 1942 wird der Großvater des Kölner Schriftstellers Peter Finkelgruen im KZ Theresienstadt ermordet. Der Täter, der ehemalige SS-Aufseher Anton Malloth, lebte zum Zeitpunkt der Dreharbeiten dieses Films unbehelligt in einem Münchener Altenheim und bezog Sozialhilfe. Dabei war der Mord aktenkundig und Malloth nach dem Krieg in der Tschechoslowakei zum Tode verurteilt worden. Aber die bundesdeutsche Justiz hatte seine Verbrechen bis dahin nicht verfolgt.
Die Auseinandersetzung mit dem Mord an seinem Großvater ist für Peter Finkelgruen zu einer Spurensuche nach der Geschichte seiner Familie geworden. In Begleitung des Filmemachers Dietrich Schubert begab er sich auf die Reise zu Stationen ihres Lebens von Köln über München und Prag bis nach Haifa und Theresienstadt. Dazwischen lagen die Jahre im jüdische Ghetto von Shanghai, wo Finkelgruens Vater gestorben ist. Die Dokumentation zeigt nicht nur das Schicksal dieser jüdischen Flüchtlingsfamilie, sondern erinnert auch an die Situation verfolgter Juden in der chinesischen Hafenstadt und an den Umgang der Bundesrepublik mit Nazi-Tätern.
Formate:
DVD.
Bei Vorführungen in Kinos sollte die 35mm-Fassung des Films gezeigt werden. Sie ist zu beziehen über:
SchubertFilm. Filmproduktion Dietrich Schubert. Neuer Weg 24.
53949 Dahlem-Kronenburg. Tel.: 06557-7258. Fax: 06557-900837. E-Mail: info@schubertfilm.de .
Sprache:
Deutsch
Fotos:
Die DVD-Fassungs des Films kann bei Recherche International ausgeliehen werden.
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de
Filmmiete für die DVD-Fassung: 100 Euro pro Vorführung.
Filmmiete für die 35mm-Fassung: 120 Euro pro Vorführung (plus Transport), Bezugsadresse: FilmInitiativ Köln e.V., mail@filminitiativ.de
Referenten für Filmgespräche:
Peter Finkelgruen (Schriftsteller wohnhaft in Köln und Protagonist des Films)
Kontakt: Tel: 0221–2828309, E-Mail: finkelgruen@gmx.net
Dietrich Schubert (Regisseur des Films, wohnhaft in Kronenburg bei Köln)
Kontakt: Tel.: 06557 7258. Fax: 06557 900837. E-Mail: info@schubertfilm.de .
Referentenkosten:
Fahrtkosten und Unterkunft sollten ebenso übernommen werden wie ein Honorar (250 bzw. 350 Euro mit Übernachtung).
Zusatzinformationen:
Von dem Film können bei der Vorführung oder im Rahmen der Ausstellung auch DVDs zum Preis von 15 Euro verkauft werden. Dietrich Schubert hat mehrere «Filme gegen das Vergessen» produziert, die ebenfalls auf DVDs verkauft werden können. Die DVDs können auf Kommission bestellt werden. Wiederverkäufter erhalten 30 Prozent Rabatt. Informationen zu den Filmen unter:
OZEANIEN
Angels of War

Filmographische Angaben:
Dokumentation, 54 Minuten
Australien 1982
Regie: Andrew Pike, Hank Nelson und Gavin Daws
Hinweise zum Film:
Einer der wenigen Filme, der an die hierzulande nahezu unbekannten Folgen des Zweiten Weltkriegs für die Bewohner der pazifischen Inseln erinnern. Im Mittelpunkt stehen Zeitzeugen aus Neuguinea, die das Kriegsgeschehen aus ihrer Sicht beschreiben. Damit entspricht der Film exakt der Perspektive und Intention der Ausstellung und ist deshalb sehr zu empfehlen, obwohl er schon 1982 entstand. Auch an einer Hörstation zu Neuguinea in der Ausstellung sind Originaltöne von Zeitzeugen aus diesem Film zu hören.
Text für Flyer/Pressemitteilungen:
Preisgekrönter Dokumentarfilm über die Folgen des Zweiten Weltkrieges für die Bewohner Neuguineas. Hatten sich zuvor nur wenige Tausend Europäer und Australier auf der von zwei Millionen Menschen bewohnten Pazifikinsel angesiedelt, so marschierten 1942 plötzlich Hunderttausende japanische und alliierte Soldaten ein, um dort ihre Schlachten auszutragen. Für beide Seiten mußten Zehntausende Insulaner Kriegsdienste leisten. Der Film konfrontiert die Berichte von Zeitzeugen mit der Kriegspropaganda in japanischen Wochenschauen und verweist darauf, dass auch die Alliierten in Neuguinea Einheimische mit Gewalt zu Kriegsdiensten rekrutierten.

Die DVD-Fassung des Films kann bei Recherche International ausgeliehen werden.
Kontakt: karl.roessel@rjb-koeln.de

Eine 16mm-Fassung ist  verfügbar bei: Freunde der deutschen Kinemathek e.V., Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin
Tel.: 030–269 55-150, E-Mail: verleih@fdk-berlin.de , Internet: www.fdk-berlin.de
Sprache:
Originalfassung mit englischen Untertiteln
Fotos:
Recherche International e.V.
Filmmiete:
DVD: 70 Euro
16mm-Fassung: 100 Euro plus Verleihgebühren und Tranport.
Referent für Filmgespräche: Karl Rössel mit ergänzenden Informationen über das Ausmaß des Kriegs im Pazifik und seine Folgen für die Inselbewohner.
Kontakt:
Tel.: 0221 – 317091, E-Mail: karl.roessel@rjb-koeln.
Referentenkosten: Fahrtkosten und Unterkunft sollten ebenso übernommen werden wie ein Honorar (250-350 Euro). Die Beantragung von Zuschüssen für Referate ist möglich über die Europäische Akademie Nordrhein-Westfalen (s. Angaben in der Referentenliste zur Aufstellung.)

Black Soldier Blues

Regie: Nicole Mccuaig. Australien 2004. Fernsehdokumentation. 55 Minuten.
(Erstausstrahlung der deutschen Fassung in Arte am 17.1.2007)
Während des Zweiten Weltkriegs machten 500 000 US-amerikanische Soldaten auf ihrem Weg zu den Schlachtfeldern auf den pazifischen Inseln Zwischenstation in Australien. Darunter waren auch Zehntausende Afro-Amerikaner. Obwohl die japanische Luftwaffe auch Ziele an der nordaustralischen Küste bombardierte und die US-Truppen  zur Verteidigung des fünften Kontinents beitrugen, mochte die australische Regierung die schwarzen Soldaten im Jahr 1941 zunächst nicht einreisen lassen. Denn in Australien galt damals die „White Australia Policy“, eine rassistische Politik, wonach nur Weiße, möglichst Angelsachsen aus Europa, als Einwanderer willkommen waren. Da der Kriegsverlauf der australischen Regierung schließlich keine andere Wahl ließ, als auch schwarze US-Soldaten an Land zu lassen, setzte sie alles daran, die schwarzen GIs zu kontrollieren und zu isolieren. So durften sie z.B. in der australischen Stadt Brisbane nur bestimmte Stadtteile und Kneipen betreten, die streng von denen der weißen Soldaten getrennt waren. Augenzeugen erinnern im Film daran, dass sie als Schwarze nicht nur während des Krieges in der US-amerikanischen Armee diskriminiert wurden, sondern auch danach weiterhin in der US-amerikanischen Gesellschaft. Der Film liefert Anschauungsmaterial zum damals grassierenden Rassismus bis hinein in die Schützengräben, verschweigt allerdings die Diskriminierung der schwarzen Australier, der Aborigines, obwohl auch diese im Zweiten Weltkrieg zu Tausenden als Soldaten für die Alliierten kämpften.
Hinweis: Spannende Dokumentation, die ein weiteres, unbekanntes Beispiel von Rassismus gegenüber schwarzen Soldaten im Zweiten Weltkrieg zeigt. Die Rechte für die deutsche Fernsehfassung müsste bei Arte bzw. den Produzenten eingeholt werden. Die englische Fassung ist bei der Australian Broadcast Corportation zu beziehen über: http://www.abc.net.au/programsales/s1500614.htm, Kosten für Privatpersonen: 110 australische Dollar, für Schulen: 88 australische Dollar.
Le Bataillon des Guitaristes
Regie:Eric Beauducel, Produktion: Bernard Simon, Frankreich  2004.
Dokumenation. 70 Minuten.
Der Film erzählt die Geschichte des „Bateillon du Pacifique“, das Frankreich nach dem Kriegsbeginn in Europa in seinen Pazifikkolonien Polynesien und Neukaledonien rekrutierte.
Hinweis: Auch wenn der Einsatz von Soldaten aus den französischen Kolonien in Ozeanien auch in der Ausstellung thematisiert wird, so ist dieser Film doch eher für Leute interessant, die an der Region besonders interessiert sind. Als Zeitzeugen kommen in dem Film fast ausschließlich französische Siedler zu Wort und Melanesier und Polynesier nur am Rande, weshalb die Dokumentation nicht so gut in Filmprogrammen über „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ passt, wie die anderen Filme von Bernard Simon.
Für Interessierte ist die DVD zum Sichten über Recherche International e.V. zu bestellen. Kontakt zum Filmemacher:
Tel.: 0033 – 2 – 33555732,  E-Mail: bernard@arcencielprod.fr
50 Years of Silence
 Regie: Ned Lander, Carol Ruff and James Bradley. Dokumentation. Australien 1994. Englische Fassung.
Dokumentation über das Schicksal der Holländerin Jan Ruff-O’Herne, die zusammen mit anderen niederländischen Frauen in Indonesien von den japanischen Streitkräften als Zwangsprostituierte in Militärbordelle verschleppt wurde.
Hinweis: Sichtkassetten auf VHS bei Recherche International e.V. verfügbar.
Senso Daughters
Regie: Noriko Sekigushi. Dokumentation. Australien 1990.
Dokumentation über die Folgen der japanischen Invasion in Neuguinea, wo die Soldaten Jagd auf Frauen machten, die sie in ihren Militärbordellen, zum Beispiel in Rabaul, vergewaltigten.
Hinweis: Sichtkassetten auf VHS bei Recherche International e.V. verfügbar.
Silence Broken: Korean Comfort Women
Regie: Daisil Kim-Gibson. Dokumentation.
Produziert von der National Asian American Telecommunications Association (NAATA)
Dokumentation über koreanische Opfer der Massenvergewaltigungen durch die japanischen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Bestelladresse bislang nicht bekannt.
The Murmuring
Regie: Byun Young-joo. Dokumenation 1995. Korea/Japan (?). 16mm, möglicherweise inzwischen auch auf DVD verfügbar. 98 Minuten.
Ein weiterer Film über die Verbrechen der japanischen Streitkräfte an asiatischen Frauen, empfohlen vom Women’s Active Museum on War and Peace in Tokyo, mit dem Recherche International e.V. bei der Erstellung der Ausstellung (für die Portraitsammlung überlebender asiatischer Frauen) kooperiert hat.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Bestelladresse bislang nicht bekannt.
Women’s Tribunal in Tokyo 2000
Dokumentation über das Frauentribunal im Jahre 2000 in Tokyo, bei dem Japans Kaiser, Militärs und Regierungen symbolisch der Prozess gemacht wurde für die Verschleppung von ca. 200 000 asiatischen Frauen in die Militärbordelle der japanischen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden.
Hinweise auf Videos zum Tribunal finden sich unter:
Der Erwerb einer Kopie durch eine Initiative oder Institution mit dem Recht zur öffentlichen Vorführung soll 200 US-Dollar kosten.
A charmed life
Regie: Ras Gihan Williams/Patrick Vernan. Großbritannien 2008. 64 Minuten
Interview-Film über Eddie Noble aus Jamaika, der sich 1943 freiwillig zum Kriegsdienst in den britischen Streitkräften meldete und als Mitglied der Royal Air Force in Großbritannien stationiert war.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden, wurde aber von Unterstützern von AfricAvenir empfohlen, die ihn beim Black International Film Festival in Berlin (www.black-international-cinema.com) gesehen haben.
Die Bestelladresse ließe sich über den Initiator des Filmfestivals Donald Griffith herausfinden: bicdance@aol.com.
Periode Dissicence 1: Antilles et Guyane a l’heure de Vichy
Periode Dissicence 2: La Dissidence aux Antilles et Guyane
Regie: Barcha Bauer. Frankreich 2003. Video. 2 mal 52 Minuten
Dokumentation über den Widerstand gegen die Kolonialverwaltung der französischen Kollaborationsregierung von Vichy in den Karibikkolonien Martinique, Guadeloupe und Guyane sowie über den Einsatz von Soldaten von dort in den französischen Streitkräften.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden. Die Bestelladresse ist bislang unbekannt. Er lief 2005 beim 15. Festival des von dem afrikanischen Filmemacher Sanvie Panou betriebenen Pariser Kinos „Images d’Ailleurs“, das unter dem Titel stand: „Les Soldats Noirs dans les guerres francaises“. Das komplette Programm findet sich unter www.grioo.com
SÜDAMERIKA
Die Rattenlinie – Fluchtwege der Nazis
Regie: Renate und Thomas Giefer. Deutschland 1990. Dokumentation. 45 Minuten. DVD. Deutsche Fassung.
Renate und Thomas Giefer haben Anfang der neunziger Jahre einen Dokumentarfilm und ein Buch über die Flucht hoher Nazi-Funktionäre in den Nahen Osten, nach Lateinamerika und in die USA präsentiert. Entlang dieser sogenannten «Rattenlinie» fanden die Nazis Unterschlupf in katholischen Klöstern  und der Vatikan sowie das Internationale Rote Kreuz verhalfen ihnen zu gefälschten Papieren. Trotz einer 1943 in Moskau verabschiedeten Deklaration der Alliierten, alle «Mittäter oder Anstifter an Kriegsverbrechen, Massenmord oder Hinrichtung», ob «Offizier, Soldat oder Mitglied der NSDAP (…) bis in den letzten Winkel der Erde zu verfolgen», deckte die US-Regierung in den Zeiten des Kalten Kriegs führende Nazi-Wissenschaftler (wie Wernher von Braun) und ranghohe Geheimdienstler (wie Rainhard Gehlen), um sie für eigene Zwecke zu nutzen.
Bezugsadresse: Convoi Filmproduktion. Renate und Thomas Giefer. Tile-Ardenber-Str. 28. 10555 Berlin. Tel.: 030-30 61 26 15.
Kosten: Für den Erwerb und Einsatz in der Schule: 25 Euro, für Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung wahrscheinlich ähnlich.
Pakt des Schweigens – Das zweite Leben des SS-Offiziers Priebke
Regie: Carlos Echeverria. Deutschland 2005. WDR-Fernsehdokumentation. 45 Minuten.
Argentinien bot nach dem Zweiten Weltkrieg vielen Nazi-Verbrechern Unterschlupf. Darunter war auch der SS-Hauptsturmführer Erich Priebke, der für eines der schwersten Kriegsverbrechen in Italien verantwortlich war: ein Massaker an Zivilisten als Racheakt für Partisanenangriffe auf die deutschen Besatzer. Priebke lebte in dem kleinen argentinischen Städtchen Bariloche, dessen – deutsche und argentinische – Einwohner der Filmemacher Carlos Echeverria als Komplizen des ehemaligen SS-Mörders entlarvt. Denn selbst nach seiner Enttarnung im Jahre 1994 decken und verteidigen die Bürger des Städtchens Priebke immer noch.
Bezugsadresse für 35mm-, DVD- und VHS-Fassungen: Progress Film Verleih GmbH, Immanuelkirchstr. 14b, 10405 Berlin, Tel: 030-240 03 400 – 401 – 402, E-Mail: verleih@progress-film.de,
www.progress-film.de
Kosten: DVD für Schulen 40 Euro. 35mm-Kinofassung: 95 Euro plus MWSt. und Fracht.

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Peace, memories of Anton de Kom
Regie: Ida Does, Surinam/Niederlande 2012, 43 Min.
Anton de Kom kämpfte in den 1930er Jahren für die Unabhängigkeit Surinams von niederländischer Kolonialherrschaft. Sein Buch „Wir Sklaven von Surinam“ gehört bis heute zu den bedeutendsten literarischen Werken aus Surinam. Von den Kolonialherren nach Amsterdam  verbannt, schloss er sich 1940 nach der Besetzung der Niederlande durch die Wehrmacht dem Widerstand an. 1944 wurde er von der Gestapo verhafte und deportiert, zuletzt nach Sanbostel, ein Außenlager des KZ Neuengamme. Dort starb er am 24. April 1945, wenige Tage vor der Befreiung des Lagers. Seit Surinam 1975 seine Unabhängigkeit erreichte, trägt die Hochschule in der Hauptstadt Paramaribo den Namen „Anton de Kom Universiteit van Suriname“ .
In dem Dokumentarfilm erinnern die Kinder von Anton de Kom an das Leben ihres bedeutenden Vaters.
Kontak zur Produktionsfirma der Filmemacherin Ida Does:
www.idadoes.nl

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Sonny Boy
Niederlande 2011. Regie: Maria Peters, 132 Min., Blu-Ray und DVD
Der in den Niederlande mit großem Erfolg präsentierte Spielfilm erzählt die Geschichte von Waldemar Nods aus Surinam, der in den 1920er Jahren zum Studium in die Niederlande kam. Dort lernte er seine spätere Frau kennen.
Die beiden betrieben eine Pension, in der sie – nach der Besetzung des Landes durch deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg – auch Juden versteckten, um sie vor der Deportation zu schätzen. Durch Verrat wurde das Versteck entdeckt. Die NS-Schergen verschleppten Waldemar Nods in das KZ Neuengamme bei Hamburg, seine Frau in das KZ Ravensbrück. Beide kamen um. Nur ihr Sohn, genannt «Sonny Boy», überlebte auf dem Land bei Verwandten versteckt, die rassistische Verfolgung von Schwarzen aus niederländischen Kolonien wie Surinam durch die Deutschen und arbeitete in der Nachkriegszeit als Journalist. Der Film berührende Film beruht auf der realen Geschichte der Familis Nods, wie im Abspann auch mit Originalfotos dokumentiert wird.
Bezugsadresse von Blu-Ray und DVD-Fassungen mit englischen Untertiteln: www.a-film.nl

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NAHER OSTEN
Halbmond und Hakenkreuz – Der Großmufti von Jerusalem und sein Erbe
Regie: Klaus von Münchhausen/Rainer Wagner. Deutschland 1995. 44 Minuten
TV-Produktion, ausgestrahlt 20.10.1995 im Süddeutschen Rundfunk und am 10.5. 1998 in 3Sat.
Dokumentation über den Palästinenserführer Hadj Amin el-Husseini, einen der bekanntesten und fanatischsten Kollaborateure der Nazis aus der Dritten Welt.
Archivaufnahmen dokumentieren seine politische Karriere in Palästina, sein Exil in Nazideutschland von 1941 bis 1945, sein Treffen mit Hitler, seine Bemühungen um die Rekrutierung muslimischer Freiwilliger für die Waffen-SS auf dem Balkan und seine Pläne zur Vernichtung der Juden in den arabischen Ländern. Der Film enthält auch ein Fernsehinterview mit Husseini, der nach dem Krieg wieder höchster  internationaler Vertreter der Araber Palästinas wurde, obwohl er auf der Liste der Kriegsverbrecher stand, wonach er nichts bereute…
Hinweis: Eine bemerkenswerte Dokumentation zu dem gerne verschwiegenen Thema der Kollaboration. Die Rechte für öffentliche Vorführungen müssten mit den genannten Produzenten bzw. Fernsehanstalten geklärt werden.
USA
Blues March
Deutschland 2009. Regie: Malte Rauch, 78 Min., BetaSP
Der Film erzählt die Geschichte des mittlerweile 87-jährigen Jazz-Musikers Jon Hendricks, der als Mitbegründer des Gesangstrios Lambert, Hendricks & Ross Weltruhm erlangte. Hendricks stand mit Jazzgrößen wie Louis Armstrong, Duke Ellington und Miles Davis auf der Bühne und sein unvergleichlich swingender Gesangstil beeinflusste auch die Beatles und die Rolling Stones. Der Film erzählt jedoch nicht nur von dem Musiker Jon Hendricks mit entsprechend swingendem Soundtrack (von Emil Mangelsdorff und Thilo Wagner), sondern im Mittelpunkt stehen seine Erfahrungen als «Negro Soldiers» (so der Titel von Frank Capras bekanntem Film, mit dem die US-Regierung im Zweiten Weltkrieg schwarze Soldaten anwarb). Hendricks war damals bereit, für die Befeiung der Welt vom Rassenwahn der Nazis zu kämpfen, musste jedoch feststellen, dass schwarze Soldaten auch in den US-Streitkräften «wie Sklaven auf der Plantage» behandelt wurden. Als schließlich weiße US-Militärpolizisten auf ihn und andere schwarze US-GIs schossen, desertierte Hendriks aus der Armee und führte fortan seinen ganz eigenen Krieg…
Erstausstrahlung des Films im WDR-Fernsehen am 2. Dezember 2010.
Bezugsadresse der BetaSP-Version:
Strandfilm GmbH, Postfach 900 709, Ederstr. 10, D-60486 Frankfurt am Main, Tel: 069 – 979103-14, E-Mail: otterbach@strandfilm com, www.strandfilm.com
Kosten: 130 Euro plus MWSt und Fracht
Kontakt des Filmemachers Malte Rauch: 069 – 495 473

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Inside Buffalo

Regie: Fred Kudjo Kuwaru. 59 Minuten. Italien 2009
Die Geschichte der 92. US-Division, einer Kampfeinheit von Afro-Amerikanern, die im Zweiten Weltkrieg bei Einsätzen in Italien „regelrecht verheizt wurde“.
Hinweis: Der Film konnte noch nicht gesichtet werden, wurde aber von Unterstützern von AfricAvenir empfohlen, die ihn beim Black International Film Festival in Berlin (www.black-international-cinema.com) gesehen haben.
Die Bestelladresse ließe sich über den Initiator des Filmfestivals Donald Griffith herausfinden: bicdance@aol.com.
The Negro Soldier
Regie: Stuart Heisler. USA 1944. Originalfassung Englisch.
US-amerikanischer Propagandafilm, der im Auftrag der Regierung in der von Rassentrennung geprägten Gesellschaft der USA Verständnis für die Einsätze afro-amerikanischer Soldaten in den US-Streitkräften wecken sollte.
Kann über Internet bestellt werden. Eine Sichtkopie ist bei Recherche International e.V. erhältlich.
Miracle at Santa Anna
Regie: Spike Lee. Italien/USA 2008. 154 Minuten.
Vier afro-amerikanische Soldaten der 92. US-Division 1944 im Schützengraben vor einem italienischen Bergstädtchen und ein Junge, den sie aus den Trümmern geborgen haben. Spike Lees Auseinandersetzung mit dem Rassismus in der US-Armee, der – aufgrund kritischer Passagen über italienische Partisanen – in Italien einige Debatten ausgelöst hat.
Tatsächlich verzettelt sich der Regisseur in diesem insgesamt wenig konsistent erzählten Spielfilm, statt sich auf den Kern der Geschichte, die rassistische Behandlung schwarzer Soldaten in den US-Streitkräften zu konzentrieren. Der Film ist leider eine der schwächsten Produktionen von Spike Lee und somit auch zur Auseinandersetzung über die Rolle schwarzer US-Soldaten im Zweiten Weltkrieg nur bedingt zu empfehlen.
Joséphine Baker
Regie: Annette von Wangenheim. Deutschland 2006. 45 Minuten
WDR-Dokumentation über die schwarze US-amerikanische Künstlerin, die sich während des Zweiten Weltkriegs auf Seiten der Alliierten gegen die faschistischen Achsenmächte engagierte und eine Aktivistin der „Black Consciousness Bewegung“ war. Baker-Biographen und Historiker kommentieren Film- und Fotomaterial.
Die Filmrechte liegen bei der Dokumentarfilm-Redaktion des WDR in Köln.

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SCHWARZE IM NATIONALSOZIALISMUS
Pagen in der Traumfabrik
Regie: Annette von Wangenheim. Deutschland 2002.
Ausgestrahlt im WDR-Fernsehen am 1.3.12002
Dokumentarfilm über die Situation schwarzer Deutscher, die im Nationalsozialismus als Komparsen für deutsche Kolonial- und Propagandafilme herhalten mussten.
Die Filmrechte liegen bei der Dokumentarfilm-Redaktion des WDR in Köln.
Schwarze im NS-Staat
Regie: Manfred Uhlig/Peter Martin. Deutschland 2002. 30 Minuten
Der Dokumentarfilm zu der gleichnamigen Ausstellung stellt fünf schwarze Deutsche vor, die die NS-Zeit überlebten. Darunter ist z.B. Gert Schwramm, dessen US-amerikanischer Vater 1941 nach Auschwitz und der selbst 1944 nach Buchenwald deportiert wurde.
Der Film wurde von der Hamburger ECO Media TV-Produktion GmbH produziert.
Kontakt: www.ecomediatv.de

nach obenUnd wir waren Deutsche
Regie: John A. Kantara. Deutschland 1999. 35 Minuten
Der Film dokumentiert eine Begegnung des schwarzen Deutschen Hans-Jürgen Massaquoi mit dem jüdischen Schriftsteller Ralph Giordano. Die beiden Schulfreunde  überlebten die Nazizeit in Hamburg und schauen nach 50 Jahren auf ihre von Angst vor Verfolgung und Ermordung geprägte Jugendzeit zurück.
Regisseur des Films ist der schwarze deutsche Filmemacher und Jouranlist John A. Kantara. Er betreibt in Berlin die Produktionsfirma «Kantara Films @ Documentaries» und kann über Facebook kontaktiert werden.

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Black Survivors of the Holocaust
Regie: David Okuefuna. Großbrittanien 1997. 60 Minuten
Die Dokumentation erinnert an die wenig beachtete Geschichte von ca. 20 000 Schwarzen, die während der NS-Zeit in Deutschland lebten bzw. versuchten zu überleben. Sie waren ständig bedroht von Verfolgung,Sterilisation und medizinischen Experimenten und von der Verschleppung in Konzentrations- und Vernichtungslager.
Produktionsfirma: Moise Shewa Films
Kontakt: moise@santahelenabeach.com


SPANISCHER BÜRGERKRIEG
Madrid before Hanita
Regie: Eran Torbiner. Israel 2006. Dokumentation. 56 Minuten.
Originalfassung mit englischen Untertiteln.
Als 1936 der Spanische Bürgerkrieg begann, machten sich auch 300 Männer und Frauen aus dem damals noch britischen „Mandatsgebiet Palästina“ auf, um in den Internationalen Brigaden für die Republik und gegen die Putschisten unter General Franco zu kämpfen. Die meisten dieser Freiwilligen waren Juden, die damals in Palästina noch zusammen mit Arabern in einer Kommunistischen Partei organisiert waren. Manche dieser Brigadisten waren erst nach 1933 aus Nazideutschland geflohen und gingen nach Spanien, weil sie voraussahen, dass dort auch eine entscheidende Schlacht gegen die deutschen und italienischen Faschisten geführt wurde, die Franco mit Flugzeugen, Waffen und Truppen unterstützten. Deshalb war, wie einer der Zeitzeugen betont und wie es der Filmtitel sagt, den jüdischen Brigadisten Madrid damals wichtiger als der Aufbau eines Kibbuz wie Hanita in Palästina. Insgesamt kämpften 7000 Juden auf Seiten der Republikaner in Spanien und es gab sogar gesonderte jüdische Einheiten wie die Botwin-Kompanie, zu der auch Freiwillige aus Palästina gehörten. Siebzig von ihnen ließen in Spanien ihr Leben, aber ihr Einsatz ist, wie die eindrucksvollen Aussagen der Zeitzeugen im Film dokumentieren, bei ihren Angehörigen und KampfgefährtInnen nicht vergessen. Die bewegende Dokumentation belegt einmal mehr, dass Juden den Faschismus und ihre Verfolgung durch die Nationalsozialisten keineswegs, wie oft fälschlicherweise behauptet, widerstandslos hingenommen haben, sondern viele das Ausmaß der drohenden Verfolgung frühzeitig vorher sahen und mit der Waffe in der Hand dagegen kämpften.
Hinweis: Beim Einsatz des Films in Schulen gibt es eine Einschränkung: Aufgrund der engagierten Zeugenaussagen wechseln die Untertitel zum Teil so rasch, dass ihnen vollständig nur zu folgen vermag, wer die englische Sprache gut beherrscht.
Die Bestelladresse kann von Recherche International e.V. vermittelt werden.

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