Pressemitteilung der «AG Trostfrauen im Korea-Verband e.V. – Korea Kommunikations- & Forschungszentrum» zum Tag der Menschenrechte

hier die ausführliche Pressemappe als PDF zum Download

Zum Tag der Menschenrechte (10.12.) reist die ehemalige «Trostfrau» Soo-San Lee (82) aus Südkorea nach Köln (10./11.12.) und Berlin (13.-15.12.). Sie ist eine der fünf Protagonistinnen des preisgekrönten Dokumentarfilms 63 years on …, der am 10. in Köln im Rahmen der Ausstellung Die Dritte Welt im zweiten Weltkrieg und am 14. im Berliner Arsenal- Kino gezeigt wird. Der Film berichtet wie sie und über 200.000 weitere Frauen während des Asien-Pazifik-Krieges von japanischen Militärs verschleppt und zu sexuellen Diensten gezwungen wurden. Der Film zeigt auch den Aufbruch der wenigen Überlebenden zu Politaktivistinnen.
Soo-San Lee referiert am 11. in Köln. Am 13.12. spricht sie im Menschenrechtsausschuss des deutschen Bundestages in Berlin. Am 14. diskutiert sie im Berliner Arsenal-Kino nach der Filmvorführung von «63 years on …»
Ursprünglich sollte die ehemalige «Trostfrau» Won-Ok Gil kommen, am 1.11. erreichte uns die Auskunft ihres Arztes, dass sie nicht mehr reisefähig ist.
Über 233 der wenigen überlebenden «Ianfu» (jap. «Trostfrau») haben seit 1991 ihr Schweigen gebrochen. Mittlerweile sind sie beliebte Politaktivistinnen. Die japanische Regierung hat sich bisher weder offiziell entschuldigt noch die Frauen entschädigt. Seit dem Regierungswechsel in Japan gibt es eine reelle Chance zu einem Gesetzesbeschluss. Dafür ist internationaler Druck auch durch die Medien notwendig. Die Zeit drängt, die Überlebenden sind über 80 Jahre alt und wollen noch an einer Aussöhnung im Asien-Pazifikraum mitwirken.

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