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recherche international e.V.
Merowingerstraße 5-7 D-50677 Köln Tel. *49 - (0)221 – 31 70 91 Fax *49 - (0)221 – 331 87 52 Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. 26. November 2010
Einladung zur Pressekonferenz Donnerstag, 2. Dezember 2010, 11 Uhr
NS-Dokumentationszentrum Appellhofplatz 23-25 Köln-Innenstadt
„Tag der Menschenrechte“Sonderveranstaltungen am 10. und 11. Dezember 2010 im Forum der Volkshochschule (Museumsquartier am Neumarkt):
Das Schweigen durchbrechen Die sexuelle Versklavung von Frauen durch das japanische Militär Mit Gästen aus Korea (Soo-San Lee, Guk-Yom Han, Nataly Jung-Hwa Han) und Japan (Tsukasa Yajima).
Nach ihrem Überfall auf China im Jahre 1937 eroberten die japanischen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg weite Teile Asiens und der Pazifikregion. In den besetzten Ländern rekrutierten sie ZwangsarbeiterInnen für Kriegsdienste aller Art. Darunter waren auch ca. 300.000 Frauen, die in Frontbordelle verschleppt und dort von japanischen Soldaten missbraucht und misshandelt wurden.
Die Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“, die noch bis zum 16. Januar 2011 im NS-Dokumentationszentrum zu sehen ist, dokumentiert diese Kriegsverbrechen des japanischen Militärs mit 44 Portraits von Überlebenden und mit einer Hörstation.
Anlässlich des „Tags der Menschenrechte“ (am 10. Dezember) erinnert die Doppelveranstaltung im Forum der Volkshochschule mit einem Dokumentarfilm und Zeitzeugnissen daran, dass die Opfer bis heute vergeblich auf angemessene Entschuldigungen und Entschädigungen seitens der japanischen Regierung warten.
Im Rahmen der Pressekonferenz zeigen wir Ihnen die Eingangssequenz des Dokumentarfilms „63 years on...“ – „63 Jahre danach...“ (Regie: Kim Dong-Won, Südkorea 2008, 60 Min). Die preisgekrönte Dokumentation portraitiert fünf Frauen, die Verschleppung und Vergewaltigungen in den Militärbordellen der japanischen Streitkräfte überlebt haben. Darunter ist auch die Koreanerin Soo-San Lee, die nach Köln kommen wird, um bei den Veranstaltungen zum „Tag der Menschenrechte“ von ihren Erfahrungen zu berichten. (Der Dokumentarfilm kann bei Interesse im Anschluss an die Pressekonferenz auch ganz gesichtet werden.)
Für ein Gespräch stehen Ihnen zur Verfügung: Dr. Jürgen Müller (NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln), Jae Soon Joo-Schauen (agisra e.V., Informations- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen in Köln), Karl Rössel (Recherche International e.V. und Kurator der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“) und Horst Grundmann (Volkshochschule Köln).
Programmablauf der Veranstaltungen zum „Tag der Menschenrechte“: Freitag, den 10. Dezember, 19.30 Uhr: Film und Gespräch Kölner Erstaufführung des koreanischen Dokumentarfilms „63 years on...“ („63 Jahre später...“). Anschließend: Filmgespräch mit Nataly Jung-Hwa Han (Korea-Verband e.V., Berlin)
Samstag, den 11. Dezember, 15 bis 19 Uhr: Zeitzeugnisse Mit Soo-San Lee wird erstmals eine Überlebende aus Südkorea in Köln persönlich von ihren schmerzvollen Erfahrungen während des Zweiten Weltkriegs berichten. (Die ursprünglich angekündigte Zeitzeugin Won-Ok Gil musste die Einladung nach Köln aus gesundheitlichen Gründen absagen.) Die Zeitzeugin wird begleitet von Guk-Yom Han, Vorsitzende des „Koreanischen Rates der von sexueller Versklavung durch Japan betroffenen Frauen“, der sich für die Rechte der Überlebenden einsetzt. Der japanische Fotograf und Menschenrechtsaktivist Tsukasa Yajima zeigt eine Bild-Ton-Installation. Er hat drei Jahre in einer Wohngemeinschaft von Überlebenden in Korea gearbeitet und in dieser Zeit Portraitfotos sowie Gesänge der Frauen aufgezeichnet. Natala Jung-Hwa Han koordiniert die Besuchsreise der koreanischen Gäste, die (am 13. Dezember) auch dem Menschenrechtsausschuss des Bundestags Bericht erstatten werden. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.
Anfragen für Interviews mit den Gästen aus Korea und Japan koordiniert: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. , Tel: 0221 – 317091 Fotos finden sich auf der Internetseite: www.3www2.de
Wir bitten Sie, die Gemeinschaftsveranstaltungen Kölner Institutionen und Initiativen zum „Tag der Menschenrechte“ anzukündigen und über den Besuch der internationalen Gäste in Köln zu berichten.
Kooperationspartner: Korea-Verband e.V. (Berlin), NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Volkshochschule Köln, Rautenstrauch-Joest-Museum, agisra e.V., Recherche International e.V., Rheinisches JournalistInnenbüro, FilmInitiativ Köln e.V. Förderer der Vortragsreise: Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (evz); Umverteilen! Stiftung für eine solidarische Welt (beide Berlin) |