Aktualisierte und erweiterte Ausstellungsfassung
im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Alle Termine, Orte und Themen unter:
Zum Abschluss des Langzeitprojekts zur Erforschung der Folgen des Zweiten Weltkriegs für die Dritte Welt veranstaltet recherche international e.V. im Frühjahr 2025 noch einmal ein umfangreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (NS-Dok) und an anderen Locations der Stadt.
Dabei soll die Chronologie des Projekts dokumentiert werden von der Publikation des Buchs „Unsere Opfer zählen nicht“ (7 Auflagen von 2005 - 2023) über die Herausgabe von Unterrichtsmaterialien über „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg (2008 & 2012) bis zur Produktion der (Wander-)Ausstellung, die seit ihrer Premiere im September 2009 an mehr als 60 Orten in Deutschland und der Schweiz gezeigt wurde. 2017 wurde eine englische Fassung für Südafrika erstellt und 2020 eine portugiesische für Mosambik. Die deutsche Original-Fassung wird vom 8. März bis 1. Juni 2025 noch einmal im Kölner NS-Dok gezeigt werden – in einer erweiterten Fassung. Zum einen werden beispielhafte (lokal-)historische Recherchen, Publikationen und Dokumente hinzugefügt, die in anderen Ausstellungstädten ergänzt wurden. So wurden z.B. für die südafrikanische Ausstellungstournee weitere Tafeln mit Informationen über Südafrika im Zweiten Weltkrieg hinzugefügt, für Mosambik zusätzliche Fakten zur Rolle der portugiesischen Kolonien im Zweiten Weltkrieg und für die Präsentation in Luzern Fakten zu algerischen Kolonialsoldaten der französischen Armee, die 1940 in die Schweiz geflohen waren, um den Massakern der Deutschen Wehrmacht zu entgehen etc.
Außerdem werden künstlerische Reflexionen aus Afrika, Asien und Ozeanien in einer gesonderten Abteilung im Kellergewölbe des NS-Dokumentationszentrums präsentiert.
Schließlich gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm mit ca. 30 Vortrags- und Filmveranstaltungen.
Mehr als 50 lokale, überregionale und internationale Institutionen und Initiativen haben ihre Kooperation zugesagt. Referent*innen, Filme und Künstler*innen des Kölner Programms werden deshalb auch an Veranstalter*innen in anderen (Ausstellungs-) Städten weitervermittelt, um das außereuropäische Kriegsgeschehen und dessen Folgen in möglichst vielen Orten zum Schwerpunkt der Gedenk-Veranstaltungen rund um den den 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa am 8. Mai 2025 zu machen.
Ein vergessenes Kapitel der Geschichte
Millionen Soldaten aus Afrika, Asien und Ozeanien haben im Zweiten Weltkrieg gekämpft, um die Welt vom deutschen und italienischen Faschismus sowie vom japanischen Großmachtwahn zu befreien. Sowohl die faschistischen Achsenmächte als auch die Alliierten rekrutierten in ihren Kolonien Hilfstruppen und Hilfsarbeiter oftmals mit Gewalt. Hunderttausende Frauen waren Opfer sexueller Gewalt. Rekruten aus den Kolonien mussten sich mit weniger Sold, schlechteren Unterkünften und geringeren Kriegsrenten als ihre «weißen Kameraden» zufrieden geben. Weite Teile der Dritten Welt dienten auch als Schlachtfelder und blieben nach Kriegsende verwüstet und vermint zurück.
Doch so gravierend die Folgen des Zweiten Weltkriegs in der Dritten Welt auch waren, in der hiesigen Geschichtsschreibung kommen sie nicht vor. Dies zu ändern ist das Ziel eines historischen Langzeitprojekts, mit dem das Rheinische JournalistInnenbüro in Köln im Jahre 1996 begann und das seit 2000 von dem gemeinnützigen Verein Recherche International e.V. getragen wird.
Auf der Basis von zehnjährigen Recherchen in 30 Ländern entstand 2005 das erste deutschsprachige Buch zum Thema (nachdem vier Auflagen des Verlags Assoziation A vergriffen sind bietet die Bundeszentrale für politische Bildung seit Ende 2014 eine ungekürzte und preisgünstige Paperback-Ausgabe).
Im Jahr 2008 erschienen zudem Unterrichtsmaterialien mit Originaltönen von Zeitzeugen auf beiliegender CD (zweite korrigierte und erweiterte Auflage 2012).
Die Rolle von Nazikollaborateuren in der Dritten Welt war im Mai 2009 Schwerpunktthema in der Zeitschrift iz3w.
Am 1. September 2009, dem 70. Jahrestag des Kriegsbeginns in Europa (!), erlebte eine umfangreiche Wanderausstellung in Berlin ihre Premiere, von der auch kleinere Versionen in A1 und A2 z.B. für Schulen zur Verfügung stehen.
Die verschiedenen Ausstellungsfassungen waren bis 2024 bereits an mehr als 60 Orten in Deutschland und in der Schweiz zu sehen.
Recherche international hat inzwischen auch eine englische Version der Ausstellung produziert, die nach ihrer Premiere von Februar bis Juni 2017 in Kapstadt durch mehrere Städten Südafrikas tourte. Sie war ab Juli 2017 in Pretoria zu sehen, ab Anfang 2018 in Johannesburg, von Mitte 2018 bis Mitte 2019 im Steve Biko Centre in King Williamstown. (siehe hier), anschließend in der Desmond und Leah Tutu Foundation in Kapstadt und ab 2023 wird sie dauerhaft im Museum Castle of Good Hope in Kapstadt gezeigt.
Diese Internetseite begleitet die Ausstellung seit 2009. Sie bietet Aktuelles und Hintergrundinformationen zum Projekt, Orte und Termine mit Begleitprogrammen sowie Fotos und Gästebücher der (Wander-)Ausstellung, Hinweise auf Publikationen, Filme, ReferentInnen und ein Hiphop-Tanztheater zum Thema sowie Tipps für Veranstalter und Plakate zum downloaden.
Es finden sich didaktische Materialien, Entwürfe für Unterrichtseinheiten und Arbeitsblätter für SchülerInnen, die die Ausstellung besuchen, sowie Aktionsbeispiele für Initiativen und Pressematerialien.
Diese Internetseite begleitet die Ausstellung seit 2009. Sie bietet Aktuelles und Hintergrundinformationen zum Projekt, Orte und Termine mit Begleitprogrammen sowie Fotos und Gästebücher der (Wander-)Ausstellung, Hinweise auf Publikationen, Filme, ReferentInnen und ein Hiphop-Tanztheater zum Thema sowie Tipps für Veranstalter und Plakate zum downloaden. Es finden sich didaktische Materialien, Entwürfe für Unterrichtseinheiten und Arbeitsblätter für SchülerInnen, die die Ausstellung besuchen, sowie Aktionsbeispiele für Initiativen und Pressematerialien.
Anlässlich der eurozentrischen Gedenkfeiern zum 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs bietet recherche international seit 2014 auf dieser Internetseite auch Hintergrundinformationen, Veranstaltungshinweise, Literatur- und Filmtipps zur Dritten Welt im ERSTEN Weltkrieg.
Das aufwändige Projekt war und ist auf Förderer angewiesen.
Recherche International e.V. bittet deshalb um Spenden auf das Konto 23 812 043 bei der Sparkasse KölnBonn, BLZ 370 501 98, IBAN: DE07 3705 0198 0023 8120 43, SWIFT-BIC.: COLSDE33. Steuerabzugsfähige Spendenquittungen werden erteilt.